Energieinfrastruktur

  • Das glaube ich wiederum nicht. Ich denke, der Durchschnittsfahrer fährt nicht zum Aldi, weil es da eine Ladesäule gibt - schon gar nicht, wenn man sich vorher nicht drauf verlassen kann, dass die auch frei ist. Und ich glaube auch nicht, dass man seinen Einkauf um die Ladesäulenverfügbarkeit herum plant. Andersrum, wenn ich auf Langstrecke bin und laden muss, fahre ich zum nächsten freien HPC. Und wenn der an einer Tanke ist, die dann zufällig auch noch einen Shop hat...

  • EDEKA hat jetzt mittlerweile angefangen. Je nach Geschäft gibt es 2 oder 6 Ladestationen. Warum ich an das Konzept mit den Tankstellen nicht dran glaube ist, dass es dort kein wirklichen Platz für einen Lebensmittelmarkt gibt und bei REWE Go und so sind die Preise einfach unglaublich teuer.

    41% der Deutschen kaufen Lebensmittel beim Discounter, 38% beim Supermarkt und der Rest bei Biomärkten oder Fachgeschäften. Das zeigt, sind genügend Ladestationen bei Discountern und Supermarkt, wird dort sicherlich geladen. Ein Einkauf dauert im Schnitt zwischen 13 bis 20 Minuten. Aldi hat in der Blaubeurer Straße auch eine Ladestation mit 80 kW. Damit wäre ein ID.3 fast auf 80% während des Einkaufs aufgeladen.

  • EDEKA hat jetzt mittlerweile angefangen. Je nach Geschäft gibt es 2 oder 6 Ladestationen. Warum ich an das Konzept mit den Tankstellen nicht dran glaube ist, dass es dort kein wirklichen Platz für einen Lebensmittelmarkt gibt und bei REWE Go und so sind die Preise einfach unglaublich teuer.

    41% der Deutschen kaufen Lebensmittel beim Discounter, 38% beim Supermarkt und der Rest bei Biomärkten oder Fachgeschäften. Das zeigt, sind genügend Ladestationen bei Discountern und Supermarkt, wird dort sicherlich geladen. Ein Einkauf dauert im Schnitt zwischen 13 bis 20 Minuten. Aldi hat in der Blaubeurer Straße auch eine Ladestation mit 80 kW. Damit wäre ein ID.3 fast auf 80% während des Einkaufs aufgeladen.

    Sicher, wenn ich irgendwo einkaufe und es gibt eine freie (Schnell-)Ladesäule, nutze ich die auch, wenn es passt. Gerne nutze ich die HPCs in Dornstadt bei dm bzw. REWE.


    Aber die Frage ist ja, ob man wegen der Ladesäule dort einkaufen geht. Und da habe ich eben so meine Zweifel, zumindest aus meiner eigenen Erfahrung als E-Auto-Fahrer. Wenn ich mein Auto aufladen will oder muss, dann steuere ich gezielt eine freie Lademöglichkeit an. Auf der Strecke ist das üblicherweise ein Ladepark oder eine Tankstelle, weil die üblicherweise ohne große Umwege erreichbar sind und zuverlässig funktionieren, und auch die nötige Bandbreite haben (80 kW ist halt auch nicht mehr wirklich schnell...). Und dann nutze ich ggf. einen vorhandenen Tankstellenshop, weil ich da eh schon rumstehe.

    Was mir hingegen höchst selten passiert ist, dass mein Akku leergeht, und ich mir denke "lass doch mal einen Aldi suchen, bei dem ich laden kann".

    Aber klar, wenn die Discounter die Zeichen der Zeit erkennen sollten, und richtige HPCs mit 150 kW+ auf ihre Parkplätze stellen in einer Anzahl, dass man davon ausgehen kann, einen freien zu erwischen wenn man extra dorthin fährt - why not. Derzeit sind es aber nunmal vor allem die Tankstellen, die breitflächig aufrüsten, weil es um deren Überleben geht.

  • Heute wurde ja der Deutsche Umweltpreis verliehen und einer der Gewinner Thomas Speidel hat als Geschäftsführer der ads-tec Energy , der ein Schnelladesystem für e-Autos entwickelt hat. Im Prinzip ist das ein Pufferspeicher, der in der Lage ist 320 kW abzugeben, jedoch mit deutlich weniger Leistung geladen wird. Er beschreibt es wie der Spülkasten einer Toilette. das Befüllen des Tanks dauert länger, die Leistung wird dann schlagartig freigegeben. Sprich ein Auto, was mit dieser Stromleistung umgehen kann, ist in Minuten geladen.

    Bin mal gespannt, was sich da so in den nächsten Jahren alles so tun wird.


    Übrigens kostet bei Aldi (Blaubeurerstraße) das Laden von der Schnelladestation genauso viel wie bei den einfachen Stationen ( 39 ct/kWh), bei manchen Stationen ist das Laden sogar kostenfrei (können aus technischen Gründen nicht abrechnen).

  • Heute wurde ja der Deutsche Umweltpreis verliehen und einer der Gewinner Thomas Speidel hat als Geschäftsführer der ads-tec Energy , der ein Schnelladesystem für e-Autos entwickelt hat. Im Prinzip ist das ein Pufferspeicher, der in der Lage ist 320 kW abzugeben, jedoch mit deutlich weniger Leistung geladen wird. Er beschreibt es wie der Spülkasten einer Toilette. das Befüllen des Tanks dauert länger, die Leistung wird dann schlagartig freigegeben. Sprich ein Auto, was mit dieser Stromleistung umgehen kann, ist in Minuten geladen.

    Bin mal gespannt, was sich da so in den nächsten Jahren alles so tun wird.

    Dachte, die Idee mit dem Pufferspeicher gibt's schon seit Längerem. Kann aber natürlich gut sein, dass der Preisträger da auch schon mitbeteiligt war. Ist sicherlich sinnvoll, um Schnellladen auch an Orten mit weniger dicken Leitungen anbieten zu können - zumal Ladesäulen ja einen Großteil des Tages ungenutzt rumstehen. Der Nachteil ist natürlich, dass man sich auf das Schnellladen nicht verlassen kann, und ich frage mich, ob sowas in der Routenplanung aktueller Fahrzeuge bereits abgebildet werden kann (sprich: der HPC ist zwar frei, schafft gerade aber nur 25 kW weil jemand den Puffer leergezogen hat...)

    Zitat

    Übrigens kostet bei Aldi (Blaubeurerstraße) das Laden von der Schnelladestation genauso viel wie bei den einfachen Stationen ( 39 ct/kWh), bei manchen Stationen ist das Laden sogar kostenfrei (können aus technischen Gründen nicht abrechnen).

    Habe erst die Tage gelesen, dass das ein allgemeiner Trend zu sein scheint. AC-Ladenetze werden kaum noch ausgebaut, die Konzerne investierend vorwiegend in HPCs, während die Preisgestaltung sich (endlich) entsprechend anzupassen scheint. Der Trend geht derzeit eindeutig weg von "langsamen Laden überall" zu "Schnellladen an konzentrierten Standorten", und ich weiß noch nicht, ob ich das gut finde. Theoretisch löst man ja das Problem der fehlenden flächendeckenden Ladeinfrastruktur vor allem in den Städten (Laternenparker) dadurch, dass man dann eben 1-2 Mal in der Woche zu einem HPC fährt, statt über Nacht daheim oder an einem öffentlichen AC-Lader zu laden. Eine angepasste Preisgestaltung hilft hier auf jeden Fall, das sinnvoll zu machen.


    Das verbleibende Hauptproblem ist allerdings, dass schnelles Laden bislang vor allem bei den teuren Fahrzeugen möglich ist - bezahlbare elektrische Kleinwagen, mit denen man ja die Masse der Menschen zur Elektromobilität bewegen will und muss, leiden zumindest aktuell noch an kleinen Akkus, somit geringer Reichweite, bei gleichzeitig langsamer Ladeelektronik. Der beste HPC bringt nix, wenn die Karre nur mit 7 kW am Kabel nuckelt...

  • Na die beste Ladezeit ist eigentlich tagsüber (mittags). Nachts, wo man eigentlich dafür Zeit hätte, kommt der erneuerbarer Strom nur noch aus Wasserkraft und Wind oder Speicher.


    Interessant wäre, was so eine Schnellladespeicherlösung kostet. Sicherlich nicht sinnvoll für Zuhause, aber da könnte man es am ehesten gebrauchen...

  • SWU verraten Standort für geplantes Geothermie-Kraftwerk [SWP+]

    Zitat

    Carsten Reinhold tritt mit seinem linken Fuß extra fest auf. „Genau dieses feste Gestein, das hier auf dem Petrusplatz verlegt ist, finden wir auch tief unter uns“, erklärt der Geologe der Geothermie-Firma Eavor den vor ihm stehenden älteren Herren. Einer hatte besorgt die Frage gestellt, ob bei dem, was das Unternehmen in Neu-Ulm vorhat, Gefahr für sein Häuschen besteht – so wie in Staufen, wo sich nach etwa 100 Meter tiefen Bohrungen der Boden nach oben wölbte.

    Daraus:

    Zitat

    Einer betroffenen Anwohnerin waren die Ungetüme auf Rädern trotz aller Erklärungen nicht geheuer. Sie überlege tatsächlich, ob sie sich der Messkampagne in den Weg stellen solle. „Was tun wir unserer Erde da an?! Was passiert, wenn wir die Wärme rausholen? Was sind die Folgen der Erschütterungen durch die Messfahrzeuge?“, formulierte sie ihre Sorge vor unkalkulierbaren Folgen.

  • Mahnfeuer gegen Windkraft: 400 Menschen nehmen an Fackelzug in Vesperbild teil [NUZ]

    Zitat

    Mit einer Andacht in der Mariengrotte, einem Fackelzug und einem Mahnfeuer, das in Sichtweite von Maria Vesperbild entzündet wurde, haben Anwohnerinnen und Anwohner aus Aichen und Ziemetshausen am Samstagabend gegen den geplanten Windpark in der Umgebung des Wallfahrtsortes protestiert. Wallfahrtsdirektor Michael Menzinger hatte sich in seiner Ansprache in der Grotte deutlich gegen das Vorhaben positioniert, bei dem nach dem aktuellen Antrag bis zu 25 Windräder gebaut werden sollen.

    Was für ein bizarres Schauspiel...

  • Naja, Maria Vesperbild liegt ja immerhin ebenso wie Gundremmingen und das dortige Atomkraftwerk im Landkreis Günzburg :). Mich stört eher, in was für eine Kollektivpsychose man sich da begibt, wenn man mit 400 (!) Leuten in einem Fackelzug durch die Gegend zieht und am Ende ein Windkraftrad aus Holz anzündet.

  • Ist Ulm eine mögliche Antwort auf die Endlager-Frage? [StZ]

    Zitat

    Die Suche nach einem deutschen Endlager für radioaktive Abfälle wird sich bald auf nur noch wenige Regionen konzentrieren – und der Standort Ulm könnte auf diese Shortlist geraten. Darauf deutete ein Pressetermin des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) am Freitag hin. Vor Ort, in einem Info-Mobil unter dem Münsterturm, sprach BASE-Präsident Christian Kühn. Er hat nach eigenem Bekunden sonst selten Zeit, dem Infomobil hinterher zu reisen, das im vergangenen Jahr in 22 deutschen Städten und Gemeinden Halt machte. „Nach Ulm zu kommen, war mir sehr wichtig“, sagte er nun.

  • Ich muss ja sagen, dass ich das einigermaßen entspannt sehe, selbst wenn es unsere Region würde. Das Zeug steht aktuell in Zwischenlagern beispielsweise in Gundremmingen, Neckarwestheim, Philippsburg oder bei Landshut rum und ist da ja bei Gott schlechter aufgehoben und eine größere Gefahr als in einem echten Endlager, wo auch immer es dann steht. Dass diese Zwischenlager mit Achselzucken zur Kenntnis genommen und das Endlager dämonisiert wird, kann ich nicht verstehen.


    Meine größte Sorge ist, dass die aktuell ganz weit überwiegend fachlich vorangetriebene Endlagersuche irgendwann politisiert wird und dann ein suboptimaler Standort gewählt wird.

  • Mich stört der Begriff "Endlager". Mir wäre lieber man würde nach einem Lager suchen, das erstmal für 200-300 Jahre herhalten müsste. Aber jetzt ein Lager für 10.000 Jahre zu finden, erscheint für mich unlogisch und nicht umsetzbar.


    Kein Land der Welt hat bisher ein Endlager für hochradioaktive Abfälle im Betrieb.

  • Mich stört der Begriff "Endlager". Mir wäre lieber man würde nach einem Lager suchen, das erstmal für 200-300 Jahre herhalten müsste. Aber jetzt ein Lager für 10.000 Jahre zu finden, erscheint für mich unlogisch und nicht umsetzbar.


    Kein Land der Welt hat bisher ein Endlager für hochradioaktive Abfälle im Betrieb.

    Zumal wir eher über eine Million Jahre oder länger sprechen.


    Aber genau das ist ja der Hauptgrund, warum man sich IMHO von der Atomkraft via Kernspaltung endgültig verabschieden sollte. Nicht etwa, dass moderne Reaktoren unsicher wären, sondern dass wir ganz einfach nicht wissen, wohin mit dem Müll.