Lückenschluss B10-B28/B30 ("Ludwigsfelder Spange")

  • Wobei ich sagen muss, wenn man zu den Stoßzeiten mal durch Nersingen fährt, dann ist da ein Auto nach dem Anderen. Also eine Autobahn oder zumindest Umgehungsstraße um Nersignen herum wäre denke ich auch nötig.

  • Eine Umfahrung für Nersingen könnte ich mir grob so vorstellen, wobei es durchaus verschiedene Varianten geben könnte.


    gelb = Minimalbedarf

    rot = Erweiterung (komplette Umfahrung)

    blau = Ergänzung, aber nur mit Ausbau des Straßer Weges (Steinheim - Straß)


    Schwachpunkt ist sicherlich der Kreisverkehr "Ulmer Straße - an der Leibi".



    Eigentlich kann ich mir maximal gelb/rot vorstellen, denn ich glaube politisch und langfristig wäre eher ein Ausbau des ÖPNV sinnvoller.


    Sprich eine Ringlinie die ganz grob, so aussehen könnte. Natürlich zentrale Angelpunkt wäre der Bahnhof Nersingen. Wichtig wäre dann eine Anbindung Richtung Ulm alle 20 Minuten. Auch einen größeren P+M könnte ich mir am Bahnhof vorstellen.. Aber das wäre dann ein Thema, je nachdem wie die NBS verlaufen wird. Denn der Bahnhof Nersingen müsste dringend umgebaut werden (Zugang zu den Gleisen über Tunnel oder Brücke), Parkplätze richtig anlegen,...


  • Eine Umfahrung für Nersingen könnte ich mir grob so vorstellen, wobei es durchaus verschiedene Varianten geben könnte.


    gelb = Minimalbedarf

    rot = Erweiterung (komplette Umfahrung)

    blau = Ergänzung, aber nur mit Ausbau des Straßer Weges (Steinheim - Straß)


    Schwachpunkt ist sicherlich der Kreisverkehr "Ulmer Straße - an der Leibi".

    Das nächste Problem stellt dann die Ortsdurchfahrt von Ober- /Unterfahlheim dar. Langfristig sinnvoll dürfte m.M.n. nur eine Reduzierung des MIV sein

  • Das nächste Problem stellt dann die Ortsdurchfahrt von Ober- /Unterfahlheim dar. Langfristig sinnvoll dürfte m.M.n. nur eine Reduzierung des MIV sein

    Na die Ortsdurchfahrten von Ober- / unterfahlheim sehe ich jetzt nicht wirklich als problematisch an. Vielleicht eher von Oberfahlheim. Aber hier ist der Abstand zwischen Straße und Bebauung schon sehr großzügig und bei Unterfahlheim geht die Straße eher am Ort vorbei.


    Die Gefahr ist bei einem Ausbau der alten B10, der Ausweichverkehr zwischen Leipheim und Nersingen, die sich die Autobahn sparen wollen.


    Ich geb dir Recht, es hilft nur, den ÖPNV deutlich auszubauen und das Geld für mehr Straßen, eher in Buslinien oder ein Schienensystem zu stecken.

  • Hallo miteinander,


    bin hier neu im Forum. Habe aber Anfang 80er Jahre noch gut in Erinnerung wo der Weiterbau Richtung A7 schon mal vor allem an dem massivsten Widerstand der Ludwigsfelder gescheitert ist. Nun hat man bis zum Breitenhof seid letztem Jahr eine wirklich leistungsfähige Südwest Tangente, bis zum Breitenhof. Perfekt und erst wirklich leistungsfähig wird die Umfahrung wenn die 4810m die vom Breitenhof noch bis zur seit 1980 fertiggestellten Anschlussstelle B30/28 fehlen als letzten Bauabschnitt so schnell wie möglich gebaut werden.


    Tragen wir mal die Fakten zusammen die für den 4,81 Km Lückenschluss dafür ( und möglicherweise auch dagegen ) sprechen. Wir haben Verkehrstechnisch nicht mehr 1980 sondern 2023.


    1.) Ulm und Neu Ulm hat in sehr absehbarer Zeit auf der "Stadtautobahn" die Adenauerbrücke zu erneuern - das kommt auf alle Fälle früher wie später und wird Jahre in Anspruch nehmen. Sobald es da losgeht haben wir ohne leistungsfähige alternativ Umfahrungen jeden Tag ebenfalls Jahrelang in alle Richtungen Staus bis zum Mond haben. Von der Umweltbelastung wegen der Staus für Ulm und Neu Ulm reden wir am besten gar nicht.


    2.) Sowohl die Gänstorbrücke wie auch die Herdbrücke haben nicht mehr das ewige Leben. Das sieht man schon daran dass die Herdbrücke schon seit Jahren nur noch eingeschränkt nutzbar ist und seit Jahren keinen LKW mehr gesehen hat. Beide Brücken sind von Finsterwalder nach dem Krieg ca. 1950 gebaut worden und werden bald 75 Jahre alt. Die beiden Brücken haben Ihr Geld mit Sicherheit verdient, der Architekt ist an der derzeitigen Situation sicher auch nicht mehr schuldig. Die Sanierung dürfte auch hier JAHRE in Anspruch nehmen


    3.) Der Blaubeurer Ring soll ab 2026 umgebaut, die Brücke über den Ring wird abgerissen, auch das dauert Jahre


    4.) Es ist nach jahrelanger Streiterei mit irgendwelchen Anwohnern jetzt richtigerweise viel Geld in die Südumfahrung bis zum Breitenhof gesteckt worden, welche den Verkehr derzeit aber ausschließlich in die Innenstadt NU lenkt. Mit einem (für mich logischen) letzten Lückenschluss (4,81 Km) wäre schlagartig insbesondere die Europastraße und somit die Innenstadt von Neu Ulm insbesondere vom Schwerlastverkehr und den Umweltbelastungen stark entlastet. Leonhard Weiss hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet und das Projekt A7 bis Breitenhofstraße innerhalb knapp 2 Jahren pünktlich und tiptopp hingestellt !


    5.) Ulm und Neu Ulm ist im Moment noch immer ein guter Wirtschaftsstandort. Damit das auch weiterhin so bleibt müssen Verkehrsanbindungen ertüchtigt werden. Wir Ulmer und Neu Ulmer leben davon. Die Ludwigsfelder müssten natürlich bei so einem Projekt bestmöglich entlastet werden. Dazu bliebe in Ortsnähe nur ein "Tunnel" oder zumindest eine Galerie ca. 1200 - 1500m. Jetzt wäre noch Zeit bevor man um die Baustellen ab 2026 nicht mehr herumkommt.


    Das hier soll mal eine neue Diskussionsgrundlage in die Runde sein. Bin auf hoffentlich faire Reaktionen und Meinungen gespannt. :)

  • Hallo,


    erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!


    Du spielst in allen deinen Punkten auf den Zeitfaktor an. Dieser gilt auch für den Lückenschluss. Hierfür muss ein komplett neuer Genhmigungs- und Planungsweg durchlaufen werden. Von einer Finanzierung ganz zu schweigen würde die Südumfahrung frühestens und absolut optimistisch (ohne Einsprüche etc.) gesehen in 2026/2027 beginnen und bei reibungslosem Verlauf eine Bauzeit von rd. 3 Jahren in Anspruch nehmen.


    Dann wären wir in meiner optimistisch betrachteten Zeitschiene im Jahr 2030 mit einer Freigabe.


    Alles wohlgemerkt ohne die inzwischen üblichen Einsprüche und sofortigem Tätigwerden (was aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen ist).

  • Ebenso herzlich willkommen, wir freuen uns über jede Verstärkung und jede gute Diskussion!


    Tatsächlich kann ich mich inhaltlich Wolfe nur anschließen: Den Faktor Zeit können wir guten Gewissens aus der Gleichung nehmen. Selbst im optimistischsten Fall würden wir mit einem solchen Vorhaben Richtung 2030 gehen, eingedenk der sonstigen Straßenbauvorhaben in dieser Zeit (Vor allem Adenauerbrücke und WSB-BTT) wären eine halbwegs zeitnahe Realisierung wenn, dann ehrlicherweise eher in den 2030er Jahren selber denkbar. Im Bundesverkehrswegeplan wird das Vorhaben unter "Weiterer Bedarf" geführt und hat damit gegenüber Vorhaben mit "Vordringlichem Bedarf" nur nachrangige Realisierungspriorität.


    Unabhängig davon verstehe ich die Argumente schon, dass ein möglichst glatter Lückenschluss zwischen A 7 und B 30 zur Entlastung der innerstädtischen B 10 beitragen könnte. Dem Vorhaben wird im BVWP auch bereits jetzt Wirtschaftlichkeit attestiert. Mich würde dann aber schon etwas stören, dass man die B 10 auf hohem Standard mit mehreren teuren Ingenieurbauwerken ausgebaut hat, um für den Verkehr dann doch wieder Fläche für eine weitere Tangente zu verbrauchen. Aber: Wenn der politische Wille ist, kann man es schon machen.

  • Das der Lückenschluss logisch ist, steht - glaube ich - außer Zweifel. Man sieht es ja bereits jetzt, dass es sich im Bereich Memminger Straße nach der Freigabe der 4-spurigen B10 regelmäßig staut. Das hat natürlich aktuell auch mit der Baustelle Reutierstr/ Ringstraße zu tun.


    Die Ausbauhistorie der Europastr. hätte man sich sicherlich sparen können, wenn man gleich von Anfang an, den Lückenschluss gesucht hätte. Andererseits war das für Neu-Ulm natürlich finanziell so am sinnvollsten, denn den jetzigen Umbau der Europastr. hätte man selber nie so umgesetzt.


    Man muss aber bedenken, dass ein Lückenschluss noch mehr Verkehr anziehen wird, besonders, wenn die B30 im Süden dann auch mal ausgebaut wird.


    Eine Umsetzung eines Lückenschlusses sehe ich aber weit nach 2030, eher 2040.

  • Ich bin da jetzt nicht so oft unterwegs, aber immer wenn, denk ich: wow, das haben sie nicht schlecht gemacht, zwischen AS Nersingen und AS NU flutscht es jetzt richtig.

    Bin ich immer nur zu den falschen Zeiten da und die Strecke ist schon wieder an ihren Grenzen?

  • Ist der Lückenschluss überhaupt noch möglich? Für eine logische Trassierung benötigt man in meinen Augen Flächen, die vom Evobus Werk 8 in Anspruch genommen werden, sowie einigen kleineren Bauten am Brunnenweg. Zudem gibt es in Verlängerung der Filchnerstraße Indizien für mich, dass es hier keine ernsten Bestrebungen mehr gibt.

  • Ist der Lückenschluss überhaupt noch möglich? Für eine logische Trassierung benötigt man in meinen Augen Flächen, die vom Evobus Werk 8 in Anspruch genommen werden, sowie einigen kleineren Bauten am Brunnenweg. Zudem gibt es in Verlängerung der Filchnerstraße Indizien für mich, dass es hier keine ernsten Bestrebungen mehr gibt.

    Und man müsste den gerade fertiggestellten Bereich der B10 am Breitenhof nochmal komplett umbauen, um den Anschluss zu schaffen...

  • Ist der Lückenschluss überhaupt noch möglich? Für eine logische Trassierung benötigt man in meinen Augen Flächen, die vom Evobus Werk 8 in Anspruch genommen werden, sowie einigen kleineren Bauten am Brunnenweg. Zudem gibt es in Verlängerung der Filchnerstraße Indizien für mich, dass es hier keine ernsten Bestrebungen mehr gibt.

    Ja, die Fläche wurde überall freigehalten.


    Details: https://www.bvwp-projekte.de/s…G010-BY/B010-G010-BY.html

  • cortauri Vielen Dank für den Sachstand. Dann ist offenbar eine Abtretung von Flächen von Evobus und der Abriss eines Hauses (Brunnenweg 35) vorgesehen. Flächen für Zu- und Abfahrtsrampen, notwendig z.B. an der St2029, sind allem Anschein nach noch nicht vorgehalten. Zudem zeigt das Kartenmaterial noch nicht das Neubaugebiet an der Filchnerstraße, das dem Augenschein nach genau bis zur Trasse heranrückt:

    Quelle: GMaps

  • Und eben kommt noch die nächste Hiobsbotschaft!

    B10 wird für über eine Woche strak reduziert mit teilweisen Vollsperrungen!


    Bundesstraße B 10, Erneuerung der Fahrbahnen in Neu-Ulm (Europastraße) zwischen dem Kreisverkehrsplatz Wiblinger Straße und der Memminger Straße ab 16.06.2023 (02.06.2023 PM 23)


    Die durch die sehr hohe Verkehrsbelastung sehr stark geschädigte Fahrbahndecke der Europastraße wird ab Freitag, dem 16.06.2023, erneuert. Wenn die Witterung mitspielt und alles planmäßig verläuft, ist vorgesehen die Arbeiten bis Sonntag, den 25.06.2023, abzuschließen. Um die Beeinträchtigungen für den Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, erfolgen die Arbeiten rund um die Uhr, auch an den Wochenenden.


    Um die Arbeiten ausführen zu können, sind abschnittsweise Sperrungen von den sonst dem Verkehr zur Verfügung stehenden Flächen erforderlich. Dies erfolgt weitgehend unter Einengung und Aufrechterhaltung der Verkehrsbeziehungen. Insbesondere an den Wochenenden sind jedoch auch Vollsperrungen erforderlich. Innerhalb der verschiedenen Bauphasen wird es darüberhinaus aber immer wieder notwendig werden, einzelne Fahrbeziehungen voll zu sperren. Die erforderlichen Umleitungen werden dann aber frühzeitig und ausführlich beschildert. Die nötigen Umleitungen für die Baustrecke werden überwiegend von der B 10 über die Wiblinger Straße / Ringstraße / Memminger Straße zur B 10 geführt und in umgekehrter Reihenfolge. Der Kreisverkehrsplatz an der Wiblinger Straße steht dem Verkehr während der kompletten Bauzeit vollständig zur Verfügung.


    Ab Freitag, den 16.06.2023, ca. 17:00 h erfolgen die ersten Eingriffe in den laufenden Verkehr und es ist mit ersten Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Insbesondere unter der Woche werden erhebliche Behinderungen erwartet. Die ortskundigen Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich der Europastraße zwischen dem Kreisverkehrsplatz Wiblinger Straße und der Memminger Straße nach Möglichkeit weitgehend zu umfahren. Mit dem vorgesehenen 7 Tage/ 24 Stunden-Betrieb sollen die Verkehrsbeeinträchtigungen so kurz wie möglich gehalten werden. Ziel ist am Sonntag, den 25.06.2023, abends die Arbeiten so weit abgeschlossen zu haben, dass am Montag, den 26.06.2023, der Verkehr wieder weitgehend ungehindert laufen kann.


  • cortauri Vielen Dank für den Sachstand. Dann ist offenbar eine Abtretung von Flächen von Evobus und der Abriss eines Hauses (Brunnenweg 35) vorgesehen. Flächen für Zu- und Abfahrtsrampen, notwendig z.B. an der St2029, sind allem Anschein nach noch nicht vorgehalten. Zudem zeigt das Kartenmaterial noch nicht das Neubaugebiet an der Filchnerstraße, das dem Augenschein nach genau bis zur Trasse heranrückt:

    Quelle: GMaps

    Na wieso... ist doch Platz.


    dunkelblau = offene Strecke

    hellblau = Tunnel

    gelb = Auf-/Abfahrt Tunnel


    Bereich Brunnenweg ist etwas komplizierter, ja. Aber das ist wahrscheinlich eher eine Geldfrage. Auch eine Untertunnelung von Haus 35, Bahnstrecke und Reutierstr. oder nicht.

  • In Summe bin ich der Meinung, dass für die Anwohner im Wiley und Ludwigsfeld, der Lückenschluss eher Vorteile bringen wird:


    - besserer Lärmschutz (durch Tunnel und Lärmschutzwände, Vertiefung der Fahrbahn)

    - weniger Verkehr durch die Memmingerstr. im Bereich Wiley


    Auch für Schaighofen wäre die Umfahrung besser:


    - deutlich weniger Durchgangsverkehr aus Reutti

    - weniger Schwerlastverkehr im Bereich der Wohnhäuser

  • Ich sehe da überhaupt nur Vorteile für Anlieger, für die Städte und für die Region, zumal ja zukünftig auch der Verkehr der B311 über die B30 Richtung Autobahn gelenkt wird. Das will man doch wirklich nicht alles über die Europastraße leiten. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist ja nicht umsonst jenseits der 6, wenn ich das richtig im Kopf habe...