Neustadt alte Sammlung

Wollte schon im anderen Thread nach dem Kran fragen ;). Wird wohl nichts Bemerkenswertes rumkommen, aber ich werde ab und an mal vorbeifahren.

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Zur Karlstraßensanierung gibt es auch Neues: Weitergehende Planungen und Untersuchungen haben ergeben, dass die bisher kalkulierten Kosten bei weitem nicht ausreichen. Anstelle von 3,5 bis 4 Millionen Euro muss beim ursprünglichen Plan mit satten 10,6 Millionen Euro gerechnet werden, wie die VGV demnächst dem Fachbereichsausschuss und Gemeinderat vorstellen wird - siehe hier, nebst einigen guten Karten, Pflasterbeispielen etc.

Die Gründe sind grob zusammengefasst: größere Umstände bei der Gestaltung der Bepflanzung, aufwändige Leitungsverlegung, kostspieliger Asphalt und Pflasterbelag sowie eine nur aufwändig zu knackende Betondecke unter der Straße. An der Sanierung führt aber kein Weg vorbei, da EBU und FUG auf absehbare Zeit eh die Straßen aufreißen müssen.

Der Lösungsvorschlag lautet: Maßnahmen splitten und reduzieren. Alle Abschnitte östlich der Kreuzung Frauenstraße/Karlstraße sollen auf die geplanten neuen Baumreihen verzichten, die Straße selber aber saniert werden. Für die Abschnitte westlich davon soll das Programm aber weitestgehend umgesetzt werden. Durchgehend soll die Karlstraße in eine zweispurige Straße konvertiert werden, mit einem überwiegend gepflasterten Multifunktionsstreifen in der Mitte zum Abbiegen, aber auch zum sicheren Queren der Straße. Beispielfoto in den Anlagen: der Abschnitt der Frauenstraße Ecke Olgastraße.

Für meine Begriffe will der vorliegende Plan, dass die Sanierung trotz der Kostensteigerung weitestgehend so umgesetzt wird wie vorgesehen. Ich denke, die Einsparungen sind hinnehmbar: die Abschnitte, in denen eingespart werden soll, sind zu einem guten Teil sowieso ganz gut in Schuss. Der wichtigste Part zwischen Neutorstraße und Frauenstraße soll aber dann, ab Q2 2014, umgebaut werden.

Bin gespannt, wie Gemeinderat und Presselandschaft darauf reagieren werden. Bei allen Sparmaßnahmen sind die geplanten Kosten immer noch knapp doppelt so hoch wie ursprünglich angenommen. Ich glaube aber, dass der Gemeinderat trotz Bauchschmerzen zustimmen wird - zu lange lag die Karlstraße brach.

8,5 Millionen für Ulmer Karlstraße

Zitat

Der Umbau der Karlstraße in Ulm wird mindestens doppelt so teuer wie ursprünglich berechnet. Heute kalkulieren die Planer mit 8,5 Millionen Euro. [...] Damit der Baustart nicht noch weiter hinausgezogen wird, hat der Ausschuss jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Einstimmig hat er die Verwaltung beauftragt, eine konkrete Entwurfplanung für das Vorhaben zu erstellen.

Wird wohl heute im Gemeinderat durchgewunken, wenn der Fachausschuss da wenig Zicken gemacht hat. 2014 bis 2016 soll Stück für Stück gebuddelt werden.

Ich ziehe meine Antwort aus dem Thread zu diesem Post mal hier rüber.

Zitat von panpikus

bei der Verengung der Karlstraße bin ich ziemlich skeptisch. Betrachtet man den dortigen Verkehr, vor allem von der Blaubeurer Str. kommend, wäre ich eher für einen durchgehenden Ausbau auf je 2 Spuren. Wenn das dortige Verkehrsaufkommen auch noch über die Olgastraße muß graust es mich jetzt schon

Das stimmt, den kompletten Verkehr der Karlstraße könnte die Olgastraße nicht aufnehmen. Einen Teil aber schon, glaube ich, und darum geht es wohl beim Rückbau. Es soll wohl eher der Verkehr abgezweigt werden, der auf die Karlstraße nicht angewiesen ist.

Für Leute, die aus dem Westen in die Oststadt oder östliche Innenstadt fahren, dürfte eine Route über die Olgastraße keine große Verschlechterung darstellen. Kreuzung und Neutorstraße werden mittelfristig aufgeräumt, sobald die ÖPNV-Trasse in Angriff genommen wird - ich tippe mal darauf, dass von der Erhard-Brücke in Zukunft zwei Spuren nach rechts in die Neutorstraße führen werden; die Olgastraße ist insgesamt großzügiger dimensioniert und von deutlich weniger Wohnbebauung flankiert, und insgesamt will die Stadt ja bis 2030 und darüber hinaus den motorisierten Straßenverkehr eh reduzieren. Nur, wer z.B. über die Albecker Steige nach Böfingen will, hätte es soherum etwas länger. Könnte aber auch immer noch die Karlstraße nutzen, die wird ja nicht gesperrt und diejenigen, die sie nicht unbedingt nutzen müssen, haben mit der Olgastraße eine gute Alternative. Ich habe keine Zahlen zur Hand, aber ich schätze, dass man die Berechnungen so oder so ähnlich begründet haben dürfte.

Ich glaube auch, dass rein baulich eine Karlstraße mit vier Fahrbahnen gar nicht möglich wäre. Schon jetzt fährt man ja auf gefühlten 3,5 Spuren mit überwiegend eher schmalen Gehwegen links und rechts, und das durch ein Wohngebiet. Da finde ich es sympathischer, in dieser doch eher nicht so schönen Gegend in der Neustadt etwas mehr Aufenthaltsqualität zu verleihen. Hinter paar Bäumen lassen sich ein paar der hässlichen Kästen links und rechts auch besser verstecken :D. Wer weiß, vielleicht steigt mit einer attraktiveren Karlstraße auch die Chance, die Parkplätze zwischen Syrlinstraße und Keplerstraße zu überbauen...

Vorhin im Vorbeifahren entdeckt (und gerade noch so mit ein paar Verrenkungen knipsen können): Dieses recht schöne Gebäude hier an der Karlstraße, gegenüber vom Realgrund-Vorhaben an der Ecke Syrlinstraße, scheint zumindest äußerlich saniert zu werden. Die Gerüste stammen von K.H. Goller, also dürfte es wohl um die Fassade gehen. Schön zu sehen, dass man sich um dieses alte Haus (das eh ganz gut in Schuss ist) kümmert :).

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Zitat von Finn

Vorhin im Vorbeifahren entdeckt (und gerade noch so mit ein paar Verrenkungen knipsen können): Dieses recht schöne Gebäude hier an der Karlstraße, gegenüber vom Realgrund-Vorhaben an der Ecke Syrlinstraße, scheint zumindest äußerlich saniert zu werden. Die Gerüste stammen von K.H. Goller, also dürfte es wohl um die Fassade gehen. Schön zu sehen, dass man sich um dieses alte Haus (das eh ganz gut in Schuss ist) kümmert :).

Der letzte Rest der alten Friedenskaserne (alias Karlskaserne alias Grenadierkaserne) von ~1860

Ist sogar vom gleichen Stadtbaurat wie die Ex-Wagnerschule, Karl Roman ;). Auf ihn geht auch die (heutige) Alte Chirurgie am Safranberg zurück.

Das Gebäude wurde nicht nur aufgestockt. Es hat auch einen neuen Farbakzent erhalten. Kurz gesagt das Fachgeschäft Kraus mit Werkstadt für Orthopädie wirkt nicht zuletzt durch die großen Fensterfronten und dem Anstrich moderner und frischer in der Außendarstellung.

[Blockierte Grafik: http://www.bauforum-ulm.de/wcf/images/photos/photo-2510-d849393c.jpg]

Bild Thorsten | Bauforum-Ulm

Ich lass das mal hier da:

SPD kritisiert Zustand des Ulmer Hauptbahnhofs [SWU]

Und zwar wegen diesem Abschnitt:

Zitat

Ein weiteres Anliegen auf der Bahnstrecke im Ulmer Stadtgebiet ist ihnen die Querung der Gleise in der Nähe des Ostbahnhofs. Dort ist in den letzten Jahren das Wohngebiet Marchtaler Straße entstanden. Die Schienen verlaufen direkt am Fußweg, und es gibt keine Schutzvorrichtung und keine Querungsmöglichkeit in Richtung Karlstraße. Immer wieder nutzen Kinder und Erwachsene verbotenermaßen die Abkürzung über die Schienen. "Wir halten es für notwendig, dass eine Querungsmöglichkeit in Form einer Unterführung oder eines Stegs errichtet wird. Auch wäre zu prüfen, ob ein signalisierter und beschrankter Fußgängerüberweg eingerichtet wird", schreiben sie.

Ist zwar nur ein SPD-Antrag, aber eventuell wird die Sache dadurch Thema. Wir hatten das früher mal angerissen, als das Projekt an der Marchtalerstraße noch in den Kinderschuhen steckte. Würde für mich viel Sinn machen, auch und vor allem wegen der Hochschule und der eventuellen Aufwertung des Bahnhaltes durch das S-Bahn-Projekt.