Neubau Wohnhaus | Olgastraße 110

  • Zufällig entdeckt: Die Laupheimer Genossenschaft GWO plant, die Lücke zwischen Olgastraße und Heimstraße, in der Nähe des Justizgebäudes, mit Wohnbebauung zu schließen. Ursprünglich gefunden habe ich das auf den Seiten von mfp, wo ich auch das Bild - ihr Wettbewerbsvorschlag - entliehen habe, einen Bericht konnte ich bei der Schwäbischen nachrecherchieren. 16 bis 18 Wohnungen sollen dort realisiert werden.
    [Blockierte Grafik: http://mfp-ulm.de/msg_images/1207-02-510.jpg]


    Ich finde es ausgesprochen schön, dass diese Lücke - derzeit stehen da nur Garagen rum - wohl mittelfristig der Vergangenheit angehören wird. Die Höhe des Beitrags von mfp - stattliche acht Geschosse! - ist ziemlich interessant, die GWO wird diese Vorgabe wohl nicht ohne Erfolgsaussichten gegeben haben; verschattungsmäßig dürften da aber zumindest keine großen Probleme sein. Nebenbei finde ich auch die Visualisierung von mfp ziemlich gelungen, soweit man das auf dem kleinen Bild sehen kann. Bei einem genossenschaftlichen Bauträger kann man dazu von Wohnungen ausgehen, die nicht ans oberste Ende der Mietskala reichen.


    Wäre schön, wenn das ein Impuls für diese Ecke wäre... die Tamoil-Tankstelle und die Brache dahinter sind mir schon länger ein Dorn im Auge, ebenso die beiden absolut inadäquaten Wohnhäuser Ecke Hafenbad und Heimstraße. Und die SWP dürfte ruhig mal in ihrem Hinterhof aufräumen... da ist noch sehr viel Potential für ein schönes Quartier in der Gegend Carl-Ebner-/Neithardstraße.

  • Toller Fund Finn :)


    Deine Anhaltspunkte Finn reichen meiner Meinung nach für einen eigenen Thread im Bereich Visionen. Die Visualisierung sieht schon mal sehr interessant aus und hätte an dieser Stelle einen gewissen Reiz.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • wow nicht schlecht, Verdichtung, Verdichtung plus Höhe- in Ulm geht die Bauluzi ab :) Schöner Entwurf NUR schaut euch mal die Passage bzw, die Arkaden an, diese wirken etwas trist mit den beiden traurigen Fenstern im 1. OG... hmmm :/ das durchgehen wird keine Freude bereiten... hehe

  • Ja, das mit diesen Arkadenfenstern (nur so ein Funktionsgeschoss vielleicht?) ist mir auch aufgefallen, da zu wohnen wäre wohl auch nicht schön. Als Fußgänger könnte ich mit den Arkaden schon eher leben, auch wenn das die einzigen weit und breit wären und damit vielleicht auch negativ aus dem Rahmen fallen würden.


    Was mir noch aufgefallen ist: 16-18 Wohnungen passen bei diesem Gebäude selbst, wenn man in jedes Stockwerk zwei schmale 2-Zimmer-Wohnungen einziehen würde, bei bestem Willen nicht rein. Daher tippe ich einfach mal drauf, dass auch das hinter dieser Visualisierung liegende, veraltete Wohngebäude (Heimstraße 5) zum Projekt gehört und abgerissen und überbaut wird, das Ganze also am Ende vielleicht eine L-Form hat. Da wären dann gut ~18 Wohnungen mit 2 bis 4 Zimmern unterzubringen, auch eine Tiefgarageneinfahrt wäre in der Heimstraße ohne weiteres zu realisieren.

  • Danke für die Fotos, Thorsten!


    Der geplante Achtstöcker neben dem bestehenden Sechsstöcker, dicht an dicht, das sieht in meinen Augen sehr vollgestopft und unstrukturiert aus.


    Eine Lösung mit Abriss des Bestandes und einem Neubau aus einem Guss wäre wohl besser. Da gäbe es mehr Fläche zur Ausgestaltung des Neubaus. Wird aber nicht passieren-der 50er Jahre Bau wurde glaub ich vor nicht allzu langer Zeit saniert.


    Auf den mfp-Visualisierungen ist ja eine Sandsteinfassade angedeutet, sowas kann sich in Realität leider schnell mal ändern-mit weiteren äußerlichen Qualitäten kann der Beitrag leider nicht aufwarten. Aber noch haben wir die Wettbewerbsergebnisse ja nicht zu Gesicht bekommen... :)

  • Wo du's sagst - stimmt, meine auch, mich an eine Sanierung des Gebäudes zu erinnern, die gar nicht so lange her ist. Sieht insgesamt auf den Fotos auch noch ziemlich sauber aus, das Dach frisch gedeckt und die Balkone neu gemacht. Schade, ist nämlich architektonisch alles andere als prickelnd :(. Ich hoffe sehr, dass wir demnächst mehr Infos oder zumindest auch die anderen Wettbewerbsbeiträge zu sehen bekommen. Prinzipiell finde ich eine solche Bebauung wie von der mfp vorgeschlagen für diesen Bereich an sich angemessen, nur die Umgebung ist halt noch teilweise unangemessen :rolleyes:


    Nach wie vor glaube/hoffe ich, dass dieser gelbe Mietwohnungsbau fallen wird - den hat die Heimstraße nun echt nicht verdient. Die Chancen dafür stehen wohl nicht ganz schlecht, der Bau sieht immerhin schon relativ abgelebt aus ;).


    Auf dem zweiten Foto von Thorsten sieht man auch schön das städtebaulich katastrophale Neustadt-Quartier rund um die Neithardstraße... so viel Potential, das buchstäblich brach liegt.

  • Winziges Update: auf der mfp-Seite sieht man nun oben rechts auf dem Mini-Plan, dass nur der abgebildete Gebäudeteil geplant ist, und nicht wie (von mir) erhofft/spekuliert auch das gelbe Gebäude in der Heimstraße. Schade. Bin gespannt, wie man da 16-18 Wohnungen reinsetzen will...

  • Es geht hier tatsächlich voran. :)


    Vorweg: Im Eingangspost ist der mfp-Beitrag zum Architektenwettbewerb, gewonnen hat aber ZG Architekten - nicht wundern, dass es jetzt anders aussieht.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/rs75aUu.jpg]
    (Quelle: Bürgerinfo Ulm; Urheberrecht: GWO Laupheim, ZG Architekten)


    Der neue Bauausschuss soll laut Tagesordnung in seiner ersten Sitzung den vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu diesem Neubau verabschieden. Der Plan sieht sechs Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss vor und erreicht circa dieselbe Höhe wie der Bestandsbau, an den das Objekt baulich andocken wird. 10 WE zu je 2-3 Zimmern, dazu eine Penthousewohnung mit vier Zimmern inklusive Staffelgeschossbelegung, und eine kleine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss zur Olgastraße hin (könnte ein Servicebüro der GWO werden, wenn ich den Plan richtig lese - leider bisschen grob aufgelöst). Im Untergeschoss wird ein 8fach-Multiparker von Woehr verbaut, der Combilift 543 - cooles Gerät.


    Interessant finde ich, wie der Anbau gelöst wird. Der kombinierte Gebäudetrakt hat zwei Eingänge (einen zur Olgastraße, einen zur Heimstraße). Über einen neuen Flur sind Treppenhaus (Altbau) und Lift (Neubau) erreichbar. Somit erhalten die Bewohner des Altbaus einen Lift, und man spart man sich ein Treppenhaus im Neubau, der dann umso schlanker gebaut werden kann. Sechs Wohnungen im Altbau verlieren allerdings je ein Fenster in je zwei Zimmern, wobei jeweils das äußere Zimmer ein neues großes Doppelfenster zur Olgastraße hin erhält, während das innere Zimmer eingemauert wird.


    Mir gefällt das Vorhaben ziemlich gut. Der Bau wirkt schlank und gut geplant, und die Verbindung Altbau-Neubau ziemlich durchdacht und smart. Sieht mir nach einer sehr guten Planungsleistung aus. einzig nicht optimal: Es gibt wohl keinen Zugang zur Tiefgarage vom Flur aus. Der Altbau bleibt natürlich recht scheußlich, aber daran lässt sich nichts ändern :(. Dass der Neubau über den Gehweg auskragt, ist eventuell kritikwürdig - die Bauflucht wird recht krass durchbrochen. Aber vielleicht kommt man ja der Gründerzeit-Nachbarschaft dafür mit einer schönen Klinkerfassade entgegen :).


    Zwei letzte Dinge: Die Lücke zwischen Olgastraße 114 und Olgastraße 110 (Neubau) wirkt immer noch irritierend groß... ist aber wiederum zu schmal, um noch mit einem Gebäude gestopft zu werden. Es haben auch beiden Gebäude viele Fenster zur Lücke. Dafür bleibt hinten zur Heimstraße 5 hin so viel Platz, dass man - sollte die Heimstraße 5 mal abgerissen und ersetzt werden - diesen prima nachverdichten könnte.

  • Sieht gut aus, Schade nur das es einen Stock verlor. Passt auch zum Nachbar. Zur Heimstraße hin gibt es aber schon noch weitere Möglichkeiten.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Sehr schöner Fund! Und du hast recht, der Entwurf sieht sympathisch aus. Wahrscheinlich ist er letzten Endes genau daran gescheitert, dass er größere Arbeiten am Bestandsgebäude verlangt hat, nachdem das Gebäude erst vor kurzem einigermaßen saniert worden ist. Das zweigeschossige Quasi-Mansarddach wäre sicher interessant gewesen und hätte die Adresse deutlich aufgewertet.

  • Der B-Plan selber wurde zwar noch nicht verabschiedet (Anmerkung Finn vom 23.05.14 :D ).
    Jedoch wurde jetzt in der Sitzung des Fachbereichsausschusses am 03.06.14 der Aufstellungsbeschluß sowie die öffentliche Auslegung einstimmig beschlossen.
    Planunterlagen sind online

  • Jupp, da war ich nicht präzise genug :pinch:. Danke!


    Ich denke nicht, dass es an dieser Stelle allzu viele Einwendungen geben dürfte. Die Nachbarschaft wird eigentlich nicht groß tendiert. Mit den Bewohnern des Bestandsgebäudes hat die GWO sicher schon alles geklärt, was die Umbaumaßnahmen angeht.