Nördliches Dichterviertel (2015+)

  • Passend dazu: bei der Bürgerinfo gibt es passend dazu einen ganzen Stapel sehr schöner Bilddokumente und das Protokoll der Jury, siehe hier. Sehr interessant finde ich die ganzen anderen Vorschläge - da sind so einige darunter, die mir gut gefallen.


    Recht schade finde ich, dass es keinen nennenswerten Hochpunkt geben wird.

  • Eine kleine Korrektur/Ergänzung:


    Das Gelände war ursprünglich nicht von »Held&Ströhle« belegt, sondern von Holbein - ebenfalls VW/Audi.


    Warum ich die Erwähnugn von Holbein für wichtig halte: Holbein warb - wenn ich mich recht erinnere - in den späten 1990er Jahren damit, »Ulms ältestes Autohaus« zu sein. Mit dem Bau des Audi Zentrums in der Wielandstraße (Eberhardt Kraftfahrzeug GmbH & Co. KG) und den drei Standorten von Held&Ströhle war dann später das VW/Audi-Netzwerk abgedeckt. Die ehemalige Vertragswerkstatt Holbein verschwand dann irgendwann von der Bildfläche.



    Das warum weiß ich nicht. Ausdünnung des VW/Audi-Netzwerks? Ich vermute die Übernahme durch MAHAG (München), Eingliederung in Held&Ströhle und dann die Abwicklung des Betriebs.



    Das dies alles vor dem Nutzungsboom des WWW abgelaufen ist, findet man so gut wie nichts mehr im Netz zu Eberhardt. :(



    Nur auf einer (vermutlich schon länger nicht mehr gepflegten) Seite konnte ich ein Relikt entdecken:



    Zitat

    Held & Ströhle GmbH & Co. KGVormals: Autohaus Holbein
    Innere Wallstraße 40
    89077 Ulm



    -> http://www.held-stroehle.de/st…-zentrum-ulm/anfahrt.html


    Auf der offiziellen bzw. aktuellen Seite ist davon nichts mehr zu sehen (weil H&S dort auch schon länger nicht mehr vertreten ist):


    -> http://www.held-stroehle.de/standorte.html


    So gehen nicht nur Gebäude, sondern auch Namen unter, welche Ulm auch irgendwie mit geprägt haben...


    Grüße, Martin


    PS: Da ich keinen Vorstellungsthread gefunden habe noch ein paar Informationen:




  • Dann mal herzlich willkommen, und vielen Dank für den Hinweis. Jetzt, da du es erwähnst: Klar, das war ehemals der Holbein.


    Mal aus Interesse, da du wohl lange oder nur immer mal wieder in Ulm warst: Was für einen Eindruck hast du von den Veränderungen in der Stadt? Wenn man in Ulm lebt oder ständig in Ulm ist, dann fehlt einem so ein bisschen dieser Schritt eins zurück, um das Ganze mal aus der Ferne zu betrachten.

  • Noch ein bisserl was Neues von der Bürgerinfo.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/CCTlOR8.png]
    (Quelle und Urheberrecht: Stadt Ulm)


    Erstmals kriegen wir zu sehen, wie die Besitzverhältnisse verteilt sind. Bis auf eine recht zentrale Fläche (hellgrau) und zwei kleinere Abschnitte, über die die Stadt verfügt, ist das Gros der Flächen in privater Hand. Und bleibt es wohl auch, weitestgehend. Generell ist das Investitionsinteresse bei den meisten Eigentümern groß, aber eben nicht bei allen. Und jeder bringt seinen eigenen Rucksack in die Verhandlungen mit.


    Stand der Dinge ist, dass derzeit eigentlich noch nichts angefangen werden kann. Vor allem die neue Straßenführung und -gestaltung ist vorläufig noch nicht umsetzbar. Es werden allerdings Ideen verfolgt. Also: Ein großer Streich ist nicht zu erwarten. Die Bausteine werden nach und nach verwirklicht, wenn sie sich eben anbieten.


    Meine Befürchtung ist allerdings, dass sich bis 2019 - so lange läuft die Förderung für das Sanierungsgebiet - nicht alles verwirklichen lassen kann. Denn so verzahnt, wie alles ineinander ist, kann schon ein einziger Eigentümer, der sich komplett sperrt, weite Teile der Planungen ruinieren. 2019 ist bald!

  • Ich nimm das mal noch hier rein, ist zwar im Südlichen Teil des Dichterviertels, aber nur über der Straße.


    Das gesamt Bild um das Schubart Gymn. soll aufgewertet werden, auch der Zugang zur Blau am Gymn. ist mit in der Neuen Gestaltung.


    SWp Heute,
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…fgewertet;art4329,2849107

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Wollte nur festhalten, dass das eine schöne Sache ist :). Ich bin aufs Schubart gegangen, auf den Schulhof habe ich lange Jahre rausgestarrt...


    Das wilde Gestrüpp zur Blau war zwar witzig, aber eine Aufwertung tut not, klar. Gespannt bin ich darauf, ob man es tatsächlich schafft, alle Lehrerparkplätze einen Hof weiter unterzubringen. Wird schwierig. Zumal die Plätze vor dem recht neuen Gebäude 5 vor vielleicht erst zwölf Jahren angelegt worden sind - fast schon eine Verschwendung, sie wieder zu entfernen.


    Am nordöstlichen Abschluss des Schulgeländes befinden sich die Hausmeisterwohnung mit Garten - kein irre schönes Gebäude - sowie ein einzelner Stumpen als Überbleibsel der jugendzeitlichen Vorkriegsbebauung, mit zur Goethestraße hin netter Fassade aber in schlechtem Erhaltungszustand. Sollte angesichts des anhaltenden Zuzugs und des Trends zum Gymnasium im Schubart der Platz ausgehen, dürfte wohl entweder in diese Richtung oder aber von Gebäude 1 (dem südlichen) entlang der Goethestraße zur Blau hin expandiert werden, anstelle des heutigen Toilettengebäudes.

  • Entwicklung buchstäblich am Rande: Anlässlich eines Bauvorhabens in der Bleichstraße 9 (separater Thread hier) will die Verwaltung einen Rahmenplan für die südliche Zeile der Bleichstraße auflegen. Man erwartet nämlich, ausgelöst von den Tätigkeiten im Plangebiet Dichterviertel Nord, auch hier eine gewisse Dynamik und will daher zukunftsfeste Vorgaben aufstellen. Im Wesentlichen heißt das: künftig sind 5 Vollgeschosse zzgl. Sattelgeschoss drin. Bislang findet sich hier weitestgehend viergeschossige Bebauung.


    Der Plan tangiert die Gebäude zwischen der Einmündung Goethestraße und der Einmündung Schillerstraße, mit Ausnahme der Eckgebäude, die mit ihrer exponierten Lage besonderer Beachtung bedürfen. Ebenfalls nicht im Plan enthalten ist die rückwärtige Bebauung im Blockinneren, wo Gewerbe angesiedelt ist. Desweiteren wird nachrichtlich mitgeteilt, dass auf dem Gelände des Schubart-Gymnasiums bis auf Weiteres keine Änderungen vorgesehen sind.


    Sämtliche Infos: Bürgerinfo Ulm.


    Aus der Bleichstraße könnte, wenn die Eigentümer beidseits mitziehen und die Bebauung aufgefrischt wird, eine schöne kleine Stadtallee werden. Fehlt nur eine Baumbepflanzung im Süden - breit genug ist die Straße - und eine neue Asphaltdecke. Kann mir das prima vorstellen, würde sich - Fantasterei - fast gegenüber des neuen Westportals des Bahnhofs auch gut machen. Sollte mittelfristig das Gewerbe im Blockinneren umsiedeln, könnte man dort hervorragend eine Quartiersgarage verwirklichen.

  • Wie beim Wengenviertel: ein kleines Update seitens der Verwaltung.


    Vom aktuell bewilligte Förderrahmen i.H.v. 3.500.000 Euro sind witzigerweise bislang 999.000 Euro abgerufen worden. Drei Grundstückseigentümer sind in Planungen eingestiegen. Die Stadt möchte eine Fläche östlich der Kleiststraße, die sich in ihrem Besitz befindet, "baldmöglichst einer Entwicklung" zuführen. Ich tippe, das ist der untere der beiden größeren Blöcke zwischen Kleiststraße und Schillerstraße in diesem Plan:


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/3V0JebY.jpg]
    Quelle und Urheberrecht: Stadt Ulm


    Hat nämlich keine "Störgrundstücke".

  • Vielleicht am Rande interessant, des Gebäudes in der Mörikestraße wegen:


    Wohnungskonzern Annington kauft Südewo

    Zitat

    Deutschlands größter Wohnungskonzern weitet seine Präsenz im Süden der Republik aus: Die Deutsche Annington kauft die Gruppe Süddeutsche Wohnen (Südewo). Das teilte das Bochumer Immobilienunternehmen am Sonntagabend mit.


    Wobei Planungen, die es hier geben könnte, sicherlich schon vertraglich festgezurrt sind.

  • Aus dem Maßnahmenplan für das Sanierungsgebiet Dichterviertel, das dem SBU am 7. Juni 2016 vorgelegt wird:

    Zitat

    In der Zwischenzeit ist die städtebauliche Entwicklung des nördlichen Dichterviertels soweit fortgeschritten, dass das nördlichste Grundstück analog zu Rahmenplan und Wettbewerbsergebnis arrondiert und bebaut werden soll. Die Verlegung der dortigen Verkehrs-Rampe ist eine wesentliche Voraussetzung für die weitere Entwicklung dieses Teiles des Sanierungsgebietes.

    Hervorhebung von mir. Die Deutsche Annington, die ja vor einem Jahr die Südewo erworben hat (siehe Post über diesem), heißt mittlerweile Vonovia. Von einem Wettbewerb habe ich nichts mitbekommen, war wohl eine Mehrfachbeauftragung. Bin gespannt, ob das Eckgebäude erhalten bleibt und ob wirklich vollumfänglich Wohnbebauung verwirklicht werden soll -- denke immer noch, dass die Lage direkt am Ring für Büronutzung eher geeignet ist als für Wohnnutzung, zumal der Block ja noch näher an die Straße heranrückt als der Bestand.

  • Auf der ersten Seite dieses Threads hatte ich eine kleine Dokumentation des nördlichen Dichterviertels gepostet und versprochen, die Bebauung entlang der Bleichstraße nachzuschieben... das war 2012 :rolleyes: . Auch dieser Abschnitt ist Teil des Masterplans, wie ihr in diesem Post sehen könnt und den ich zur Orientierung empfehle. Letzte Woche fiel es mir jedenfalls wieder ein, als ich in der Nähe war und Zeit hatte. Here we go, von Ost (Bahnhof) nach West (B 10) und in zwei Posts:



    Das Eckgebäude Schillerstraße/Bleichstraße. Ich erkenne darin keinen besonderen städtebaulichen Wert.



    Dürfte aus einer frühen Zeit des Einbaus von Betonfertigteilen stammen. Auch hier: Nope.



    Die frühere Produktionsstätte von Staib, die schon vor ein paar Jahren in das Gewerbegebiet Ulm-Nord umgezogen ist. Absoluter Abbruchkandidat.




    Mauer an Mauer mit der alten Staib-Zentrale. Der erkerhafte Vorbau ist ein ganz nettes Detail, aber nur drei Geschosse sind an dieser Stelle mittlerweile zu wenig. Vielleicht ein Kandidat für eine Aufstockung, abhängig von den Plänen des alten Nachbarn; das Produktionsgebäude reichte bis zur Blau, wie man hier sehen kann:




    Noch mit das sympathischste Gebäude entlang der Straße. Wirkt kleiner, als es ist: Die Zahl der Briefkästen ist überraschend groß. Wenn hier etwas baulich verändert wird, muss man sehr sensibel mit den vielen Mietern verfahren.



    Bisschen kurios und verschachtelt, den Grundriss würde ich mir gerne mal ansehen... links daneben befindet sich noch, weit zurückgezogen, ein schwer einsehbarer Bungalow wohl im Privatbesitz.



  • Der Parkplatz an der Kreuzung Goethestraße/Bleichstraße. Hier ist ein gestaltete Freifläche angedacht, mit einer Brücke über die Kleine Blau. Diese Brücke bildet ein Scharnier für eine neue Nord-Süd-Achse für Fußgänger und Radfahrer innerhalb des Gebiets, das das nördliche und das südliche Dichterviertel miteinander verbindet.




    CgSkObQ.png


    Über die Goethestraße (übrigens in einem jämmerlichen Zustand) und eine weitere neue Brücke, diesmal über die Große Blau, soll es im Süden in direkter Linie an der Blauringhalle vorbei zur Hauffstraße gehen. Das dürfte auch nötig werden, wenn die Schillerstraße für den MIV und ÖPNV ausgebaut wird.




    Zwei Gebäude, die ich immer für neuer hielt, als sie wohl sind. Die Fassadentrickserei war ganz geschickt :D. Letztlich nicht eben erhaltenswert.

  • Bonusrunde: Eindrücke von der Großen Blau.



    An der Marner-Walk-Straße. Dort, wo im Hintergrund die Regionalbahn abgestellt wird, dürfte irgendwann die Bebauung der Schillerrampe ~6 Geschosse in die Höhe ragen.



    An der Gartenstraße.



    Der neue Uferbereich am Schubart-Gymnasium, beherrscht von vier riesigen, beißwütigen Gänsen.


    Ich wiederhole mich da oft, aber ich finde die Blau im Bewusstsein der Ulmer merkwürdig unterrepräsentiert. Liegt aber vielleicht auch daran, dass die Erlebbarkeit von städtischen Gewässern lange Zeit nicht so wichtig war wie die Frage, wie man dieses blöde Nass am geschicktesten wegkanalisiert. Auch hier lassen die eher steilen Uferbereiche nicht viel zu. Deswegen bin ich aber umso gespannter, was man mit der Kleinen Blau im nördlichen Dichterviertel anstellen möchte.

  • Eine Brücke über die Blau um die Goethestraße zu begradigen fände ich jetzt nicht gerade prickelnd. Da werden sich die Bewohner des südlichen Teils aber schön bedanken. Die gesamte Straße hat Anwohnercharakter welcher mit der Brücke aufgehoben wäre. Da würde sich der Durchgangsverkehr von der B10 Richtung LRA den kürzesten Weg suchen der bis jetzt über die Schillerstraße führt.
    Gerade an dieser Stelle ist das Blauufer zwar nicht leicht erreichbar, aber doch erlebbar. Und das auch noch so Innenstadtnah. Es wäre baulich sicher möglich über schmale Wege in der Böschung bis zum Ufer zu gelangen, dort wäre ein Holzponton am Wasser sicher relativ kostengünstig zu errichten. Treppenabgänge gibts dort ja auch schon.