Nördliches Dichterviertel (2015+)

  • Moment, die beiden Brücken wären nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Meiner Einschätzung nach will man hier den Nord-Süd-Verkehr etwas entflechten: zu Fuß und per Rad vor allem Goethestraße, motorisiert nur Schillerstraße.


    Das fände ich schon deswegen positiv, weil man die Schillerstraße weiter ausbauen und noch stärker nutzen will, man denke an die Verlängerung hinterm Ikea zum Moco-Areal oder das DB-Parkhaus beim Landratsamt, vielleicht sogar mit dem ZOB an dieser Stelle. Ganz zu schweigen von der Neubebauung links und rechts der Straße. Das dürfte die Zahl der Fahrzeuge in diesem Abschnitt deutlich erhöhen, und damit auch die Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger. Insofern fände ich eine angenehme, quartiersmittig gelegene Achse nur für sie ganz geschickt.

  • Moment, die beiden Brücken wären nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Meiner Einschätzung nach will man hier den Nord-Süd-Verkehr etwas entflechten: zu Fuß und per Rad vor allem Goethestraße, motorisiert nur Schillerstraße.


    Das fände ich schon deswegen positiv, weil man die Schillerstraße weiter ausbauen und noch stärker nutzen will, man denke an die Verlängerung hinterm Ikea zum Moco-Areal oder das DB-Parkhaus beim Landratsamt, vielleicht sogar mit dem ZOB an dieser Stelle. Ganz zu schweigen von der Neubebauung links und rechts der Straße. Das dürfte die Zahl der Fahrzeuge in diesem Abschnitt deutlich erhöhen, und damit auch die Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger. Insofern fände ich eine angenehme, quartiersmittig gelegene Achse nur für sie ganz geschickt.

    OK, dann hatte ich das falsch verstanden. ;)

  • Und da muss man auch Pro Invest loben, die haben sich da schon sehr bemüht. Aber doch: Ein paar frische Impulse braucht es einfach, und es tut auch bei irgendwelchen beliebigen zukünftigen Verhandlungen nicht gut, wenn die Stadt sich da eine potentielle Gegenpartei mit viel Gewicht heranzüchtet. Der Investor darf sich aber gern andernorts wieder einbringen, die beiden Bauabschnitte bisher finde ich schon überzeugend :)

  • Und da muss man auch Pro Invest loben, die haben sich da schon sehr bemüht. Aber doch: Ein paar frische Impulse braucht es einfach, und es tut auch bei irgendwelchen beliebigen zukünftigen Verhandlungen nicht gut, wenn die Stadt sich da eine potentielle Gegenpartei mit viel Gewicht heranzüchtet. Der Investor darf sich aber gern andernorts wieder einbringen, die beiden Bauabschnitte bisher finde ich schon überzeugend :)

    Ich stimme dir zu Finn,
    aber ein anderer Investor mit etwas anderen Vorstellungen und einem anderen Architekten täte da ganz gut. Die bisherigen Bauten haben zwar unterschiedliche Fassadengestaltungen, aber die Gleichförmigkeit der Straßenfluchten könnte mal was anderes vertragen.

  • Diese Woche hat die Verwaltung den Gemeinderäten wieder zum Fortschritt in den drei Sanierungsgebieten Weststadt II, Dichterviertel und Wengenviertel berichtet.


    Die Verwaltung berichtet, dass die Fertigstellung des ersten BAs im Bereich Nord spürbar Bewegung in die anderen Grundstücksverhandlungen gebracht habe; gerade die Möglichkeit, im Ersatz- und Ergänzungsgebiet MOCO-Areal Standortalternativen anbieten zu können, sei wohl sehr hilfreich in den Gesprächen mit den Gewerbetreibenden. Es sei "zeitnah" mit weiteren Projekten zu rechnen.


    Für den Bereich Mitte wird berichtet, dass die heimstätte die Gebäude Gartenstraße 22 und 24 sowie Goethestraße 24 sanieren und den zugehörigen Hofbereich neu ordnen wird. Sie befinden sich in direkter Nachbarschaft zum aktuellen Bauvorhaben in der Gartenstraße 20.


    Es steht zwar nicht im Bericht, aber ich tippe darauf, dass die heimstätte eine kleine Tiefgarage im Hofbereich verwirklicht und dafür die Einfahrt zur TG der Gartenstraße 20 nutzt. Die Möglichkeit stand schon damals im Raum, meine ich. Die bauliche Situation bietet es allemal an:


    m4PAG0L[1].png
    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Stemshorn Architekten GmbH)


    Links dieser Planung ist der Hof der heimstätte-Gebäude. Täusche ich mich, oder sind da schon Stellplätze nachrichtlich angedeutet? In jedem Fall eine hervorragende Möglichkeit, um z.B. über Multiparker eine zweistellige Zahl an Stellplätzen zu schaffen und etwas Parkdruck von den Straßen zu nehmen.


    Auch eine sehr gute Nachricht: "Nach intensiven Gesprächen mit der Eigentümergemeinschaft" wird die Doppelgarage samt Holzschuppen an der Gartenstraße 12 im nächsten Jahr abgerissen und im Blockinnern ersetzt werden. Und: Das Blauufer soll in diesem Areal neu gestaltet und zugänglicher gemacht werden, unter anderem auch mit einer "balkonartigen Terrasse" für das anscheinend sehr beliebte sozialintegrative Café Blau der AG West. Schön!


    Im Bereich Süd wird das Glacis zwischen B 10 und Innere-Wall-Straße aufgewertet, und die heimstätte hat schon angedeutet, einige ihrer Gebäude in der Innere-Wall-Straße in absehbarer Zeit sanieren oder sogar abreißen und neu bauen zu wollen.

  • Der Gestaltungsbeirat hat sich laut der Homepage der Stadt Ulm mit einem Projekt "Bleichstraße 18-26" beschäftigt. Es handelt sich um dieses Areal, das ich außerdem mal in diesem Post fotografisch dokumentiert habe.


    Finde ich interessant. Laut Rahmenplan ist hier eigentlich ein kleiner Stadtteilplatz vorgesehen, inklusive Fußgänger- und Radfahrerbrücke in Verlängerung der Goethestraße. Ob das Areal nun doch überbaut werden soll? Oder besteht das Vorhaben aus 2+ Gebäuden, die den geplanten Platz flankieren?

  • Das betrifft das gesamte Gelände der Fa. Schäfer. Diese hat das Gebäude jetzt komplett geräumt und hat alles zum letztes Jahr fertig gestellten Firmensitz nach Neu- Ulm verlagert. Das Gebäude wird gerade zum Abbruch ausgeschlachtet. Ich denke der Gestaltungsbeirat berät das komplette Areal.

  • https://www.swp.de/suedwesten/…geht-weiter-29210057.html


    Sachstandsbericht zum Dichterviertel.


    Leider kein Wort zu den Vorhaben oder den Gründstücksverhandlungen im Bereich Bleichstraße. Das gesamte Firmengelände der Fa. Schäfer wird derzeit für den Abbruch vorbereitet. Wie sieht es mit dem direkt gegenüber an der Blau gelegenen Holbein-Gelände aus. Was passiert mit dem Gebäude der ehemals dort ansässigen Bäckerei Staib und wie ist der Sachstand zu den Firmenarealen BÄKO und Fa. Metallbau Maier an der Schillerstraße? Das sind wesentliche und sehr große Grundstücke im Dichterviertel und für einige Schlüsselvorhaben des Gesamtplans unablässige Bereiche. Mit Ausnahme des Altbereichs um die Gartenstraße ist das allgemeines Geschwafel ohne Neuigkeiten.


    Wenn es sonst nichts Neues gibt halte ich den anvisierten Zeitplan schon für sehr ambitioniert.

  • Naja, die Neubauvorhaben im nördlichen Dichterviertel sind zwar spektakulär und stark im Fokus.
    Viel wichtiger sind für mich aber die Straßensanierungen in der Gegend zwischen Garten- und Böhringerstraße. Da sollte nicht nur in der Gartenstraße sondern auch in der Marner-Walk-Str. und Goethestraße was getan werden. Die Parkplatzsituation dort ist unmöglich. Da wird auch die Umgestaltung des Straßenraums nicht viel Erfolg haben wenn man grundlegende Probleme nicht angeht.
    Natürlich ist das von den Anwohnern verursacht und man muß auch nicht verstehen warum man so innenstadtnah wohnt und denoch jedes Familienmitglied sein eigenes Auto braucht. Da kenne ich einige Familien dort.
    Dazu fehlende Quartierstiefgaragen und man hat, hopplahopp, die gleichen Probleme wie z.B. in der Weststadt um die Gneisenau- und Söflingerstraße.
    Schön finde ich die Idee mit der Café-Terasse an der Blau. Man sollte sich vielleicht auch dazu durchringen das Ufer durch Rampen in der Böschung erlebbarer zu machen, also die Wege die Böschung hinunter bis zum Ufer zu führen.

  • Reiner, da geb ich dir absolut recht. Die Gartenstraße oder Martinstraße ist schon eine Katastrophe mit der Parkerei. Ich wundere mit jede Woche wie die EBU das mit ihren Müllfahrzeugen schafft. Ein Parkkonzept, hmmm..... wüßte nicht wie das dort aussehen könnte. Zu viel Autos, zu wenig Raum!


    Das die Blau mehr in den Mittelpunkt gerückt und erlebbar werden soll find ich sehr gut und wertet das Quartier erheblich auf. Dann sollte man das aber schon bis zur Schillerstraße vor durchziehen und nicht nur punktuell an der Schnittstelle Marner-Walk / Goethe-/Gartenstraße. Beispielsweise könnte man entlang der Blau an der Marner-Walk-Straße bis vor zur Schillerstraße den Fußweg anlegen.

  • Ich hatte mir von dem Artikel auch mehr erhofft. Dabei ist er noch nicht einmal vollständig, erwähnenswert wären zum Beispiel die Vorhaben der heimstätte gewesen. Ob niemand von der Presse beim Gestaltungsbeiratstermin war?


    Mir einzig neu und etwas enttäuschend: Man gäbe sich auch mit einer Sanierung des grünen Monsters zufrieden? Vor dem Hintergrund dringend notwendigen günstigen Mietraums vielleicht vertretbar (wie günstig die Miete dann noch wäre mal dahingestellt), das Dichterviertel muss jetzt auch kein durchgentrifiziertes Schickimicki-Areal werden. Aber die Zeile ist schon... puh.


    Ich teile die Fragen von @Wolfe und die Beobachtungen von @Reiner L.. Im neuen Teil kann ich mir vorstellen, dass sich die Verhandlungen mit den privaten Eigentümern ziehen und viel an der Verfügbarkeit des Moco-Areals hängt. Die Parkraumproblematik im alten Teil lässt sich eigentlich nur mit neuen Quartiersgaragen lösen, solange niemand aufs Auto verzichtet. Nur, woher nehmen wenn nicht stehlen? Nördlich der Blau vielleicht in diesem Innenbereich, wenn sich da baulich mal was tut. Südlicher der Blau ist aber alles zugebaut. Vielleicht, wenn die heimstätte mal einen der Blocks knackt?

  • Die Parkraumproblematik im alten Teil lässt sich eigentlich nur mit neuen Quartiersgaragen lösen, solange niemand aufs Auto verzichtet. Nur, woher nehmen wenn nicht stehlen? Nördlich der Blau vielleicht in diesem Innenbereich, wenn sich da baulich mal was tut. Südlicher der Blau ist aber alles zugebaut. Vielleicht, wenn die heimstätte mal einen der Blocks knackt?

    Aufgrund der extrem zentralen Lage wäre es auch vertretbar das Dichterviertel soweit möglich vom Autoverkehr komplett abzukoppeln. Böte auch die Chance mehr Fußgänger in das Viertel zu locken, das schöne, auch ruhige Ecken bietet, die durch den frei werdenden Platz auch noch ausgebaut werden könnten. Die Folge wäre auch eine positive für Geschäfte, da im Moment kaum Jemand sich dahin verirrt(meine Auswärtigenmeinung) trotz perfekten fußläufigen Anschlusses.

  • Aufgrund der extrem zentralen Lage wäre es auch vertretbar das Dichterviertel soweit möglich vom Autoverkehr komplett abzukoppeln. Böte auch die Chance mehr Fußgänger in das Viertel zu locken, das schöne, auch ruhige Ecken bietet, die durch den frei werdenden Platz auch noch ausgebaut werden könnten. Die Folge wäre auch eine positive für Geschäfte, da im Moment kaum Jemand sich dahin verirrt(meine Auswärtigenmeinung) trotz perfekten fußläufigen Anschlusses.

    Die Idee eines autofreien Quartiers hat schon Charme, besonders für mich :D
    Nichtsdestotrotz brauchen die Anwohner Parkraum. Da kaum Freiflächen vorhanden sind heißt das: Quartierstiefgaragen oder Stellplätze im irgendwann geplanten Parkhaus an der Schillerstraße.

  • Nichtsdestotrotz brauchen die Anwohner Parkraum. Da kaum Freiflächen vorhanden sind heißt das: Quartierstiefgaragen oder Stellplätze im irgendwann geplanten Parkhaus an der Schillerstraße.

    Genau da sehe ich eben neues Potential und würde widersprechen: Warum brauchen die Anwohner Parkraum? Was ich zum Rosensteinviertel in Stuttgart gelesen habe, wird dort auch als autofreies Viertel geplant. Man sollte die Chancen nutzen, die ein zentraler Viertelneubau bietet.