Neubau Staatsanwaltschaft (Bauabschnitt 1) | Abriss Justizhochhaus | Karl-Schefold-Straße 1

  • Ulm Neubau Justizzentrum Olgastraße (4)


    Entwurf


    Schulz & Schulz Architekten


    Projekt
    Neubau Staatsanwaltschaft
    - 1. Bauabschnitt
    - 2. Bauabschnitt


    Zeitraum
    1 Bauabschnitt 2012/mittelfristig
    2 Bauabschnitt


    Akteure
    Investor


    Kostenträger
    ppp


    Innenstadtkonzept 2020


    Justizhochhaus soll Neubau weichen


    Zitat

    Das Hochhaus gegenüber dem Landgericht Ulm ist – gelinde gesagt – in die Jahre gekommen. Der Anfang der 60er Jahre errichtete Bau soll abgerissen werden, weil mehrere Gutachten gezeigt haben, dass eine Sanierung fast genauso teuer käme wie ein Neubau


    http://www.schwaebische.de/lok…eichen-_arid,4036107.html


    http://www.schwaebische.de/


    http://www.bauforum-ulm.de/wcf…s/photo-1010-c6f2de4f.jpg


    http://www.bauforum-ulm.de/wcf…s/photo-1015-1409d82c.jpg


    Bild Thorsten | Bauforum-Ulm

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Justizzentrum auf den Weg gebracht


    http://www.augsburger-allgemei…3_puid,2_pageid,4503.html


    Am gestrigen Abend entschied sich die Jury des Architektenwettbewerbs für den Entwurf des Büros Schulz & Schulz aus Leipzig.


    Es sind zwei ´durch ihre Formensprache klare sachliche Gebäude für die Justiz geplant. Hierbei entsteht ein öffentlicher Platz für die Bürger von Ulm.


    Die beiden Gebäude werden eine Naturstein Fassade erhalten und sich so dem Gerichtsgebäude anpassen. Zuerst soll das etwas kleinere Gebäude auf dem bisherigen Parkplatz entstehen. Dort wird die Staatsanwaltschaft einziehen.


    22 Architekturbüros haben am Wettbewerb teilgenommen.


    http://www.augsburger-allgemei…3_puid,2_pageid,4503.html


    Neu Ulmer Zeitung

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Eines der wenigen Projekte wo ich glaube das nicht an der Qualität gespart wird. Ist schon bekannt wann es mit dem ersten Bauabschnitt los geht ?

  • Sachlich und reduziert


    Zweiter Platz Architekenbüro Sam


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…,654451,C::pic4264,389508


    Die ersten Baumaßnahmen werden frühstens in anderthald Jahren laut Artikel erfolgen.



    Zitat

    In einem ersten Bauabschnitt wird im hinteren Teil des derzeit als Parkplatz genutzten Grundstücks für 8,5 Millionen Euro zunächst ein fünfstöckiger Neubau (einschließlich Erdgeschoss) für die Staatsanwaltschaft errichtet.


    http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,654451


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Das Architekturbüro Schulz & Schulz zeigen auf ihrer Seite ein etwas größeres Modellbild der zukünftigen Staatsanwaltschaft Ulm.



    http://www.schulz-und-schulz.com/aktuell.html




    Neues Justizgebäude: Sachlich und reduziert



    Zitat

    Zur Olgastraße hin soll dann in einem nächsten Schritt ein zweiter Neubau entstehen, über dessen Kosten und Nutzung noch nicht entschieden ist. Wie Ministerialdirigent Thomas Knödler aus dem Finanzministerium sagte, sollte es aber auch eine juristische Nutzung sein.



    http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,665727


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Die Architektur steht für klare Linien ohne Besonderheiten die einem gleich ins Auge fallen würden. Der entstehende Platz sollte Begrünt werden.

  • Ein sehr maskuliner Bau dem die Leichtigkeit fehlen könnte.


    @ Swen was die Begrünung angeht bin ich anderer Meinung. Die Architektur spricht eine klare Sprache und sollte sich in der Platzgestaltung ohne große Begrünung wiederspiegeln.


    Die Sandsteinfassade oder Steinfassade ist für mich ein zwingendes Element.


    Mit 8 Millionen ist das Investitionsvolumen nicht gerade üppig bemessen.

  • Ich wäre auch für MFP gewesen, beide Beiträge ähneln sich ja stark in der Raumaufteilung, nur bei MFP mit größerem Höhenunterschied zwischen beiden Riegeln (+1 und -1 gegenüber Schulz & Schulz) und auch sonst abwechslungsreicher mit den L-Grundrissen, Mittelgang, Staffelung, offenem Geschoss. War wahrscheinlich einfach nur teurer. Dann wirds eben ein äußerst strenges Gerichtsgebäude. Solange es nicht Sichtbeton wird :cursing:

  • @ Aquarium


    Sichtbeton kann man wohl ausschliessen. Schon alleine weil die Fassade der Staatsanwaltschaft sich am Gerichtsgebäude orientieren wird.


    @ Bauzaun


    Ich bleib bei meiner Forderung nach mehr Grün ;)

  • Ulmer Staatsanwälte warten auf Neubau


    Der Bauzaun dient im übrigen zur Sicherheit der Passanten vor herabfallenden Mauerwerk.


    Zitat

    Allerdings muss die Finanzierung des Gebäudes noch geklärt werden - immerhin 8,5 Millionen Euro sind für den ersten von zwei Gebäudeteilen nötig, in welchen die Staatsanwaltschaft einzieht. Das Land plant, einen Investor einzubinden. Im Frühjahr 2013 soll der Grundstein gelegt werden. Ende 2014 soll er fertig sein.


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…uf-Neubau;art4329,1015796


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Der Siegerentwurf ist doch absolut langweilig, es gibt rein gar nichts daran was irgendwie Interesse erwecken, geschweige denn gefallen könnte.
    Das man auf die Ästhetik zugunsten der Kosten verzichtet (wobei... vollständig drauf zu verzichten ist schon krass!), kann ich noch nachvollziehen, aber was viel schlimmer ist: der Neubau vernichtet eine Menge Urbanität an einer Stelle die mehr Urbanität nötig hat. Die Fernwirkung (z.B. vom Theater aus) geht flöten und aus der Nähe betrachtet ... was soll da schon wieder der freie Platzt davor??
    Dies Krankheit grassiert in Ulm (siehe auch Neubau der SWU) dabei sind sie an den Stellen völlig überflüssig und vor allem total un-europäisch! In Nordamerika mit seinen extrem dichten Stadtzentren, und/oder Stadtverwaltungen die sich öffentliche Plätze sparen, da macht's durchaus noch Sinn wenn private Investoren ihre Eingangshallen (wörtlich) öffnen. Aber in der Olgastrasse?! 40m breit, die Hälfte davon Park... Wozu soll das da gut sein??
    Und so wie die Gebäude ausgelegt sind wird der Platz auch nicht nachträglich überbaut werden können.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Gebäude selbst in 40 Jahren abgerissen statt saniert wird, und das wiederum ist auch nicht europäisch.

  • Hallo Nr. 2, danke für deine Einschätzung und willkommen im Forum!
    In Bezug auf die Qualität des Siegerentwurfs pflichte ich Dir bei. Es wird ein sehr schlichter Zweckbau ohne besondere Merkmale. Sachliche Strenge bei einem Gerichtsbau finde ich sogar angebracht, das hier allerdings reiht sich nahtlos in die Serie der zeitgenössischen Ulmer Quader-/Klotzbauweise ein.


    In Sachen Urbanität hingegen sehe ich keinen großen Verlust, da IMO das jetzige "Hoch-"haus vor allem aus der Nähe wenig urbane Ausstrahlung hat. Wie du sagtest, höchstens aus der Perspektive vom Theater aus, in Fernwirkung.


    Mit dem Statement zum "europäischen Städtebau" wollte Herr Wetzig wahrscheinlich auf den Begriff der "Idealstadt" aus der Frührenaissance hinaus, der eben für eine klare Gliederung, angeglichene Traufhöhen und scharfe Raumkanten steht. Diese Entwicklung ist ja in der Olgastraße tatsächlich angepeilt, siehe benachbarte Planung "Stapelturnhalle". Diese Plätzchen sollen vielleicht darauf hinweisen, dass es sich um (halb-) öffentliche Gebäude handelt, also ähnlich wie in deinem amerikanischen Beispiel eine Öffnung vermitteln?

  • Hallo Aquarium, der Grund warum der aktuelle Bau auf Straßenebene keine Urbanität ausstrahlt ist die Abwendung von der Olga Straße und die Freifläche drumherum.
    In den 60ern hat man so gebaut, um das Innere des Gebäudes vor der Straße zu schützen und auch weil man Urbanität als negativ betrachtet hat. Mittlerweile hat sich das glücklicherweise als kurze Zeit der Irrung herausgestellt.
    Als dieses Projekt so vollmundig als Rückbesinnung auf die europäische Stadt angekündigt wurde, habe ich gehofft, dass sie den Fehler der Vergangenheit ausbügeln und die Straßenecke schön geschlossen bebauen, so wie früher in in Europa üblich.
    Sie tun's aber nicht, sie bauen weg von der Straße, gleicher Fehler! Hmm... gleiches Motiv? Macht Sinn, wenn man im gleichen Kontext auch die "Plätze" in der Karlsstraße betrachtet, ebenfalls eine vielbefahrene Straße. Aber damit orientiert sich der Neubau nicht nur optisch, sondern auch stadtplanerisch am meisten am kommunistischen Baustil Osteuropas, nicht gerade Europas Aushängeschild, aber zumindest 100% europäisch :)
    Aber damit schaffen sie auch keine Urbanität. Glaub nicht, das unsere Stadtplaner gegen Urbanität sind, aber Priorität scheint's auch keine zu haben. Dummerweise sind alle drei Plätze an Stellen wo die Stadt vor lauter Freifläche schon fast verschwindet.


    Ist der Platz also nur Alibi? Immerhin ist das nicht gerade der Ort wo man sein Hund gassi führt oder man mal frische Luft schnappt. Die einzigen Personen die sich auf diesem Platz aufhalten könnten (also länger als nur zum Schnürsenkel zubinden) sind Personen mit einem direkten Bezug zu den Gebäude. Und die sind an 90% der Tage in Anbetracht des Ulmer Wetters mit einer Empfangshalle deutlich besser bedient. Und für die restlichen 10% der Tage ist ein guter alter zentral-europäischer Innenhof immer noch die bessere Wahl, weil deutlich leiser.
    Und wenn man als Eingang zur Empfangshalle auch noch ein schönes großes Portal nach zentral-europäischer Tradition baut, dann weiß jeder, dass es sich dabei um ein (halb) offizielles Gebäude handelt.

  • Hallo Nr. 2


    Ohne es zu wissen, ist vielleicht der Vorplatz am Neubau der Justiz weniger ein Statement des Architekten oder der Stadt sondern vielmehr den Mitarbeitern geschuldet, die ihre Pause dort verbringen wollen. Ob dieser nicht bebaute Raum für weniger Urbanität sorgt lass ich einfach mal so stehen. Die Neuausrichtung der Olgastraße im historischen Kontext ist in meinen Augen total fehlgeschlagen.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision