Bau und Sanierung von Straßen, Wegen, Brücken, Radwegen und Tunneln

  • Da passt ein Zeitungsartikel in der heutigen Printausgabe der SWP wie die Faust aufs Auge. Es geht um die Baustellen und Infrastrukturinvestitionen ins Bundesfernstraßennetz in Deutschland, insbesondere um die Brückensanierungen. Auch wenn zumindest die Gänstorbrücke nicht darunter fällt wird der fällige Sanierungsstau für Brücken unter anderem in BW und Bayern als am höchsten angesehen. Trifft auf die Adenauerbrücke natürlich zu. Das Sparen der letzten 25 Jahre bzw. Fokussierung auf die Infrastruktur im Osten fällt Bund und Ländern sowie Kommunen jetzt knallhart auf die Füße. Das wird den Stadthaushalt schwer belasten, zum Nachteil anderer Projekte, weil die Notwendigkeit wahrscheinlich eine andere Priorisierung erfordert. Adenauer-, Gänstor-, Wallstraßen- und L-E-brücke sind natürlich echte Brocken, auch wenn zumindest für die beiden B10-Projekte das Geld überwiegend vom Bund kommen dürfte.
    Ja der unvollendete Tanentenring um UL/NU mit der vierten Brücke an der Messe wäre jetzt fast schon eine Erlösung.

  • Ja der unvollendete Tanentenring um UL/NU mit der vierten Brücke an der Messe wäre jetzt fast schon eine Erlösung.

    Wurde die nicht wegen des Naturschutzes abgelehnt? Wenn man sich das Neu-Ulmer Ufer mit Gewerbegebiet, Industrie (Reinz) und der Kammer-Krummen-Str. so ansieht bleibt da bis auf das Wäldchen nicht mehr viel übrig. Und selbst da wurde von Reinz ein Parkplatz reingebaut.
    Platzmäßig wäre es ohne weiteres möglich die neue Straße entlang des Parkplatzes und das kurze Stück durch den Wald zu bauen ohne allzu viele Bäume zu opfern. Dabei könnten auch der Golfplatz und die Schrebergärten erhalten bleiben.

  • Den Golfplatz gab es damals noch nicht, aber du hast recht, auch heute wäre eine Brücke mit anderer Straßenführung noch möglich. Was leider nicht mehr möglich ist, die Brücke über die Schienen
    vom Kammer-Krummen-Weg zum Kreisverkehr am Ende der Otto-Hahn-Straße, weil da ist jetzt das Gebäude der Spedition Honold dazwischen. Die Brücke wäre auch sehr wichtig gewesen.
    Zu Stoßzeiten ist in der Straße Auto an Auto und der Kreisverkehr in der Lessingstraße ist verstopft. Hier merkt man auch den Wegfall des Bahnübergangs der Max-Eyth-Straße.
    Welche Straßen und Brücken auch wichtig wären, ich glaube sowas war mal angedacht, die Europastraße nach Westen zu verlängern, über Iller und Donau zu führen.
    Ich glaube sie wäre dann an der Kreuzung Am Sandhacken mit der Wiblinger Allee in die Hans-Lorenser-Straße übergegangen.

  • @'Aki: Die Europastraße nach Westen zu verlängern dürfte kaum möglich sein. Das ist, meines Wissens nach, alles Landschaftsschutzgebiet. Da bist du über die B30 schneller im Donautal.
    Was die Querung der Straßenbahnschienen am Fuß der Böfinger Steige angeht: Die Ampelanlage an der ebenerdigen Kreuzung ist eh schon da, da sehe ich keine großen Probleme das gebacken zu kriegen.

  • Ich glaube diese Pläne sind auch aus einer Zeit, wo man großen Verkehrsprojekten Vorrang gegeben hat vor der Umwelt. Ich glaube es war auch nur mal ein Vorschlag, d
    er schnell verworfen wurde. Auch die ganzen Autobahnen, die im Raum Ulm hätten durchgeführt werden (A7/A8/A80/A86/A89) wären heute nicht mehr so möglich.
    Ich glaube allgemein wären heute viele Autobahnen, die jetzt zum Glück heute schon existieren nicht mehr möglich oder nur 3mal so teuer,
    wie man auch bei der Eisenbahnstrecke nach Stuttgart sieht. Vor 30 oder 40 Jahren hätte man vielleicht bedauert, wenn dort seltene Tiere leben,
    aber das Verkehrsprojekt hätte Vorrang gehabt.

  • Auch wenn das letzte Mal gar nicht so lange her ist, glaube ich auch, dass man eine neue Donaubrücke irgendwo hinter der Messe wieder in die politische Diskussion bringen sollte. Wenn die Sache mit der Gänstorbrücke so haarig wird, wie ich befürchte, dann kommt das Thema aber eh mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auf. Je mehr ich lese, desto größer und drängender erscheint mir das Problem.


    ***

    Kann die Gänstorbrücke noch gerettet werden? [NUZ]

    Zitat

    Das marode Bauwerk über der Donau wird in den nächsten Wochen weiter untersucht. Wie der Verkehr nach der Teilsperrung auf zwei Spuren rollt.

  • https://www.swp.de/suedwesten/…ch-sanieren-27076243.html


    Die Situation mit der Gänstorbrücke führt den Damen und Herren Stadträte schonungslos vor Augen, dass man neben den großen Vorzeigeprojekten oder Parteiwünschen auch immer seine alltäglichen Hausaufgaben erledigen und nicht opfern sollte. Die Infrastruktur ist unabdingbares Element einer starken Wirtschaftsregion. Ich glaube da kommt ein ganz dicker Brocken auf die Stadt zu. Jetzt weiß ja noch keiner welche und überhaupt wie viel Brücken mit 3,0 oder schlechter bewertet wurden. Deshalb finde ich den Antrag der CDU-Fraktion einen sehr guten Anfang die Situation zu analysieren und für die künftigen Haushaltsjahre zu bewerten, auch wenn das eine oder andere Projekt warten muss.

  • https://www.swp.de/suedwesten/…ch-sanieren-27076243.html


    Die Situation mit der Gänstorbrücke führt den Damen und Herren Stadträte schonungslos vor Augen, dass man neben den großen Vorzeigeprojekten oder Parteiwünschen auch immer seine alltäglichen Hausaufgaben erledigen und nicht opfern sollte. Die Infrastruktur ist unabdingbares Element einer starken Wirtschaftsregion. Ich glaube da kommt ein ganz dicker Brocken auf die Stadt zu. Jetzt weiß ja noch keiner welche und überhaupt wie viel Brücken mit 3,0 oder schlechter bewertet wurden. Deshalb finde ich den Antrag der CDU-Fraktion einen sehr guten Anfang die Situation zu analysieren und für die künftigen Haushaltsjahre zu bewerten, auch wenn das eine oder andere Projekt warten muss.

    Bedenklich finde ich auch daß man die Tonnage nicht beschränkt hat, trotz des maroden Zustands. Om Prinzip dürfen da 40-Tonner noch drüberfahren.

  • Jetzt weiß ja noch keiner welche und überhaupt wie viel Brücken mit 3,0 oder schlechter bewertet wurden.

    Zumindest den Stand von 2016 kennen wir, den finden wir hier. Aber ganz offensichtlich ist der auch schon überholt... Will ich wissen, wie es heute um die Brücken der Tangente über die B 10 (Zustand 3,4-3,5) und die Lupferbrücke (3,3) steht? Die Wallstraßenbrücke und die Brücke über das Blaubeurer Tor hatten damals schon die Note 3,5...


    Immerhin, wenn demnächst größere Arbeiten an der Gänstor- und der Adenauerbrücke anstehen, kann man auch gleich die Grenzkontrollhütten zwischen der Bayerischen Volksrepublik und der Bundesrepublik einplanen, statt sie für teuer Geld nachträglich hochzuziehen. Bei der aktuellen koalitionspolitischen Wetterlage, wer weiß... :rolleyes:

  • Auch wenn das letzte Mal gar nicht so lange her ist, glaube ich auch, dass man eine neue Donaubrücke irgendwo hinter der Messe wieder in die politische Diskussion bringen sollte. Wenn die Sache mit der Gänstorbrücke so haarig wird, wie ich befürchte, dann kommt das Thema aber eh mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auf. Je mehr ich lese, desto größer und drängender erscheint mir das Problem.


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    Kann die Gänstorbrücke noch gerettet werden? [NUZ]

    Da könnte man dann gleich die Brücke für die zukünftige (Ring-)Linie 3 der Straßenbahn über Pfuhl, Gewerbegebiet Schwaighofen und die Innenstadt bauen :D

    Viele Grüße


    RT




    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muss recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine.

    J-W Goethe

  • Die Straßenbeläge der Einsteinstraße und Herrlinger Straße sind mittlerweile so abgerockt, dass die Verwaltung die Decklagen (also Asphaltschichten ohne Unterbau) übergangsweise erneuern lassen möchte. Man wollte sich ursprünglich an den Theodor-Heuss-Platz dranhängen, um alles aus einem Guss machen zu können, aber der Platzumbau ist ja nun auf unbestimmte Zeit vertagt.


    Der zuständige Ausschuss hat schon zugestimmt. Die Arbeiten stehen für Herbst 2018 an. Die Einsteinstraße wird dabei nicht in der kompletten Breite erneuert, sondern nur in ca. 7 Meter Breite, ausgehend von der Fahrbahnmitte. Die nicht sanierten Streifen am Fahrbahnrand werden als Stellplätze genutzt.

  • Ursprünglich war die ungewöhnliche Breite der Einsteinstr. dafür vorgesehen eine Straßenbahnlinie aufzunehmen. Weiterführend über Jägerstr. und Lupferbrücke sollte sie durch den Weinbergweg führen. Deswegen auch die breiten Fußgänger- und Radwege in diesen Straßenzügen die dann u.a. ohne weiteres die Schienen aufnehmen hätten können.