Abriss Beringerbrücke

  • Zur Beringer Brücke gibt es Neuigkeiten, wie man in der Bürgerinfo nachlesen kann. Erstens: Der Verfall schreitet sehr zügig voran, und aus Sicherheitsgründen könnte es nun nötig werden, einige Baufelder zurückzubauen und die Brücke damit vollends komplett zu sperren. Zweitens: Die Stadt hat sich mit dem RP Tübingen und dem Landesamt für Denkmalpflege (sitzt beim RP Stuttgart) zusammengehockt. Man kam überein, dass eine denkmalgerechte Sanierung exorbitant teuer käme und der Erhalt der Brücke damit nicht wirtschaftlich zumutbar. Ein Abbruch ist nun prinzipiell wieder möglich.


    Die Verwaltung hatte zuvor die folgenden Varianten untersucht:
    bb.PNG


    Die Tendenz geht wohl nun zu Variante 3 oder 4. Das soll aber erst geklärt werden, nachdem man das mit der RPG Eselsberg und der Eselsberger Bürgerschaft diskutiert hat.

  • Ich wäre ja für einen Komplettabriss und der Errichtung eines reinen Fahrrad-/Fußgängersteges.
    Gerne auch in der Stahlträgeroptik der jetzigen Beringerbrücke.

    Jetzt ist es soweit:


    Denkmalschutz aufgehoben: Beringerbrücke darf abgerissen werden

    Der Denkmalschutz für die Beringerbrücke ist aufgehoben. Sie darf abgerissen werden, falls die Stadträte zustimmen.



    Es waren, wie zu hören ist, lange Verhandlungen und intensive Diskussionen. Am Ende stand die Entscheidung: Der Denkmalschutz für die Beringerbrücke wird aufgehoben. Die Stadt Ulm hat sich mit ihrer Argumentation durchgesetzt, ihr Widerspruch gegen den verhängten Denkmalschutz war damit erfolgreich.


    https://www.swp.de/suedwesten/…ssen-werden-28708654.html



    Meine Meinung: Da der Erhalt oder die Sanierung sehr teuer ist und wirtschaftlich nicht tragbar, wäre ein Komplettabriss sinnvoll.
    Danach einen neuen Steg bauen der für Fußgänger und Radfahrer breit genug ist, also ca. 4-5m breit.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, muss eine neue Brücke erheblich höher gebaut werden, um die geltenden Vorschriften bezüglich der Abstände zu Oberleitungen der Bahn einzuhalten. Das würde sich an beiden Enden der Brücke, also bei der (ohnehin schon steilen) Auffahrt von der Blaubeurer Straße und am Bleicher Hag in entsprechenden Umbaumaßnahmen auswirken. Ich kann mir vorstellen, dass das als KO-Kriterium ins Feld geführt wird.


    Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass hier irgendeine Form von Überführung sinnvoll wäre. Wird noch eine schwierige Diskussion werden.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, muss eine neue Brücke erheblich höher gebaut werden, um die geltenden Vorschriften bezüglich der Abstände zu Oberleitungen der Bahn einzuhalten. Das würde sich an beiden Enden der Brücke, also bei der (ohnehin schon steilen) Auffahrt von der Blaubeurer Straße und am Bleicher Hag in entsprechenden Umbaumaßnahmen auswirken. Ich kann mir vorstellen, dass das als KO-Kriterium ins Feld geführt wird.


    Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass hier irgendeine Form von Überführung sinnvoll wäre. Wird noch eine schwierige Diskussion werden.

    Fuß- und Radwegverbindung würde genügen. Die Sperrung der letzten Jahre hat aus meiner Sicht gezeigt, dass Lupferbrücke und Blaubeurer-Tor-Brücke ausreichen.

  • Falls das meinerseits missverständlich war: Ich fände eine Überführung für Fußgänger und Radfahrer sehr sinnvoll. Der motorisierte Individualverkehr hat es zu den beiden genannten Brücke nicht weit.


    Aber auch für Fußgänger und Radfahrer müsste man die Situation mit den notwendigen Anhebungen an den Brückenenden irgendwie lösen. Auf der Seite Am Bleicher Hag hat man noch ein bisschen Luft zu den Gleisen, auf der Seite Blaubeurer Straße würde die Rampe schon arg steil werden. Vielleicht macht es am meisten Sinn, die Rampe abzubauen und durch eine Spindel mit innliegender Treppenanlage zu ersetzen? Bei den dann fälligen Arbeiten an der Beringerstraße (hinter dem Fachmarktzentrum) sollte man aber schon mitdenken, dass die Schillerstraße irgendwann an den Gleisen entlang über die Beringerstraße bis zum MOCO-Areal verlängert werden soll.

  • Da bin ich absolut bei dir. Ich denke das eröffnet oder beschleunigt die Erschließungspläne des Moco-Areals. Der hinterste Teil, parallel zum Instandsetzungswerk und dessen Gleise kann frühzeitig gearbeitet werden, unabhängig von der Schadstoffbeseitigung. Die "Entlastungstrasse" hinter den Fachmarktzentren soll ja mal von der Schillerstraße bis zur neuen Kreuzung Magirusstraße/Blaubeurer Straße führen. Insofern sehe ich gute Möglichkeiten für ein entsprechend flaches Widerlager einer Rad-/Fußgängerbrücke auf der Seite der Blaubeurer Straße.

  • Das ist etwa so ähnlich wie mit den LKWs und der Gänstorbrücke ...

    Das gab's auch an der Beringerbrücke zur Genüge. Sprinter mit Hochdach touchierte die Höhenbegrenzung und fuhr dann einfach weiter. Wenigstens hatte der dann auf der ganzen Länge des Dachs Rallyestreifen bekommen 😁

  • Abriss der Brücke: Starke Verkehrsbehinderungen am Eselsberg [SWP+]

    Zitat

    Die marode Beringerbrücke muss abgerissen werden. Frank König ist der Frage nachgegangen, was das kostet und mit welchen Behinderungen Anwohner rechnen müssen.

    Gute und tiefe Recherche, mit vielen Details für die Baustellenexperten unter uns. Zwei Nachrichten von allgemeinerem Wert:

    • Für den Abriss der Brücke ist eine einmonatige Vollsperrung der Straße Bleicher Hag im Mai/Juni 2020 erforderlich. Abrisskosten: 6 Millionen Euro...
    • Die Stadt prüft einen alternativen Standort für einen Ersatzneubau für Fußgänger und Radfahrer "idealerweise in Verlängerung der Magirusstraße", weil die Beringerbrücke über die breiteste Stelle des Gleisfelds führt.

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, welche Stelle "in Verlängerung der Magirusstraße" sich anbietet. Die Straße wird ja im Zuge der Entwicklung des MOCO-Areals verlängert, ca. entlang des FUG-Anlieferungsgleises, schwenkt dann aber sehr schnell nach Westen und trifft dort auf den südlichen Brückenkopf der Beringerbrücke. Westlich der Beringerbrücke blockiert das DB-Instandhaltungswerk einen Brückenneubau.


    Sinnvollerweise könnte ich mir allenfalls einen Neubau in Verlängerung der Sonnenhalde vorstellen, aber die Beringerbrücke hatte eben auch den Vorteil, das Gleisfeld relativ mittig zwischen Wallstraßen- und Lupferbrücke zu überspannen. Mir wäre ehrlich gesagt ein Neubau an alter Stelle am liebsten, den Eselsbergern mutmaßlich auch.

  • Für am besten geeignet für Fußgänger und Radfahrer wäre sicherlich eine Brücke auf Höhe der Straße "Am Bscheid", dort befindet sich der Fachmarkt sowie in unmittelbarer Nähe ALDI und Kaufland. An alter Stelle wäre auch ok.

    Die Einschränkungen für den MIV halte ich für erträglich, die Anwohner haben deswegen nur ein paar Miuten Umweg. Für die "Nur-Durchfahrer" ist dann der Weg durch die Blaubeurer Straße unumgänglich.

    Probleme sehe ich halt bei der Buslinie 6, wie soll da der Verkehr geführt werden?

    Gibt ja nur 2 Alternativen, die Blaubeurer Straße (macht wenig Sinn wegen fehlender Querungsmöglichkeit des Rangierbahnhofs) oder Stifterweg (Fahrtweg der Linie 5)? Macht ja beides wenig Sinn.

  • An sich schade um die Brücke. Aber ich denke auch, gerade für den MIV ist es an sich schon erträglich. Die Brücke war nun mal da und die Leute gewöhnen sich nur schwer um, auch wenn es nur einen geringen Umweg bedeutet. Aber früher oder später werden sie sich daran gewöhnen (müssen)

  • wenn die Brücke abgerissen wird sollten Teile davon den Ulmern zum Kauf angeboten werden...quasi als andenken.

    Sie ist ja um 1908 gebaut worden...denkt ihr es könnte sich um Puddelstahl handeln?

    War das nicht ein Nachbau? Die Brücke wurde doch im Krieg zerstört.

    Aber deine Idee finde ich gut!

    Stellt sich nur die Frage ob der Stahl nicht schon in den Abriss einkalkuliert und an einen Schrottler verkauft wird.

  • Ich denke das wurde bestimmt schon zur Verwertung danach verkauft


    Im Sommer bin ich mal über diese ewig lange Beringerbrücke gelaufen. Da war sie noch für Fussgänger offen.

    Hier paar Bilder, habe aber leider keines von der Seite gemacht, wo man sie ganz sehen könnte. :|


    Ich hoffe aber in Zukunft werden Städte und Gemeinden besser auf ihre Brücken schauen und schneller sanieren.

    Brücken sind ja nicht nur hier teils in schlechten Zustand, im ganzen Land kann man das ja lesen