Stadtgespräche Ulm

  • Die in Stuttgart haben einen an der Waffel, aber keinen kleinen. Die sollen in ihrem Bahnhofsloch untergehen


    Dieses ist eine Kopie von einer Post die ich vor 6 Wochen aus dem gleichen Grund ins DAF in die Stuttgarter Lounge gesteckt habe. Da war das selbe Geschrei.


    Wenn wir hier über Metropolregionen sprechen,


    Wenn schon, denn schon.
    Was ist eigentlich eine Metropolregion.
    In Deutschland gibt es meiner Meinung nur eine, und das ist dann Rhein-Ruhr, mit irgend wo an die 8-10 Mill. Bewohner. Alles andere sind doch größere Städte mit angeschlossenen regionalen Zentren, mehr aber auch nicht.
    Metropolregionen genauer sind dann aber auch Moskau-Paris-London Peking-Sao Paulo und einige mehr.


    Wenn aber jetzt gesagt wird, Ulm, oder gleich München gehört zur Region Stuttgart dann ist das ein Witz.
    Dann kann auch gesagt werden, Köln gehört zu Frankfurt, Nürnberg zu Würzburg, oder Hannover zu Bremen oder alles andere mögliche. Dazu geht die Fantasie sicher nicht aus.
    Eine Region schließt immer alles ein was von Nord nach Süd oder von Ost nach West geht, aber auch von links nach rechts. Also sicher nicht Ulm oder gleich München nach Stuttgart.


    Ulm ist eine der am stärksten wachsenden Regionen in Deutschland, dazu gehört dann alles was im Kreis ist von Heidenheim-Aalen bis Merklingen oder Krumbach, Memmingen und Ravensburg dazu. Wenn wir jetzt also einige Jahrzehnte in die Zukunft gehen dann liegt die Ulmer Region mit weit über 1 Million Menschen mittig, also ist dann Stuttgart oder München der entfernteste Teil, oder noch weiter. Dann könnte man sagen das ist die Metropolregion, Alb-Allgäu-Schwaben / Bayern-Bodensee-Baden mit irgend wo zwischen 10-15 Millionen Bewohnern, alles andere ist nichts.

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Ich verstehe jetzt nicht ganz, wie meinst Du das. Ich tendiere schon mehr nach Bayern, zu mindest bis Schwaben Augsburg, als nach Stuttgart und zu den Badensern. ;)

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  • Ich verstehe jetzt nicht ganz, wie meinst Du das. Ich tendiere schon mehr nach Bayern, zu mindest bis Schwaben Augsburg, als nach Stuttgart und zu den Badensern. ;)

    Naja, wir hatten das Thema vor einiger Zeit schon mal daß mich ein Bekannter mit der Behauptung konfrontierte, Ulm gehöre doch zur Metropolregion Stuttgart. *lach*
    Ich wäre deswegen für eine Abspaltung Ulms von Ba-Wü... *Ironie aus*

  • Sehr gut gesagt, da bin ich voll bei Dir. Die Stuttgarter sind eingebildete Schnösel. In München sind sie lang nicht so und auch in anderen Deutschen Städten. Die Rheinländer, oder Westfalen sprechen da auch mehr von gesamt Rhein-Ruhr und nicht von Metropol. Düssel, Köln, Metropol, Dortmund oder Bochum, oder was auch immer.
    Aber die Stuggis glauben Ludwigsburg Esslingen, Reutlingen, Tübingen Und noch einige Städte um Stuttgart gehört alles zu Ihnen. Obwohl das schon lange ihre eigenen Gemeinden sind, und das sicher auch weiter. Das wäre genau so wie wenn die Münchner sagen würden, Landsberg, Ingolstadt, Rosenheim und was weiß ich gehört zum Konglomerat München. Oder wenn die Nürnberger sagen würden Fürth, Würzburg, Bamberg und was weiß ich gehört zu Nürnberg mit 3 Mill Einwohner.
    Und genau das ist es was ich meine. In den größten Metropolen der Welt ist es doch mit den so, da gibt es große Städte mit drumherum und dann kommt ewig nichts. Aber bei uns ist es anders, da sind einfach viele größere und mittlere Städte eng beieinander, aber eigentlich alle eigenständig und gehören nur zum gleichen Bundesland, oder zu zweien wie Ulm-Neu-Ulm, oder Mannem und Ludwigshafen.
    Jetzt aber genug, . ;)

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  • Was ist eigentlich eine Metropolregion.

    Da gibt's tatsächlich schon Festlegungen und Definitionen, das ist ein feststehender Begriff der deutschen Raumordnung und als Raumkategorie gepflegt von der Ministerkonferenz für Raumordnung -- freilich nach oben und unten hin ein wenig ausgefranst. Lesenswert ist diese knappe Einführung, aus der ich auch die folgenden Informationen entnommen habe.


    1994 definierte der Raumordnungsbericht der Bundesregierung Metropolregionen als: "Städte bzw. Stadtregionen, die eine starke internationale oder mindestens großräumige Ausstrahlung aufweisen". Ein Jahr später hieß es: "Die Ministerkonferenz für Raumordnung sieht in den europäischen Metropolregionen räumliche und funktionale Standorte, deren herausragende Funktionen im internationalen Maßstab über die nationalen Grenzen hinweg ausstrahlen".


    Im Allgemeinen meint man jedenfalls genau das, was Reinhold eher nicht in dem Begriff sieht: "größere Städte mit angeschlossenen regionalen Zentren", die
    a) eine gewisse politische, kulturelle, wirtschaftliche,... Bedeutung für ihre Region haben, und
    b) mindestens nationale, besser internationale Bedeutung haben.
    Dazu gehört auch so eine Art gefühlte Mindestgröße, aber die ist kleiner, als man vielleicht denken würde: Mit der Einführung der Europäischen Metropolregionen (EMR) sind schon rund 400.000 Einwohner für den Zentralort (wenn es einen gibt) ausreichend.


    Für Deutschland sieht das aktuell so aus:
    [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/df/Karte_Metropolregionen.svg/771px-Karte_Metropolregionen.svg.png]
    (Quelle: Wikipedia)


    Metropolregionen sind auch keine "Regionen von Metropolen". Es geht da eher darum, wie zentrale Städte (können mehrere sein) mit ihrem Umfeld verflochten sind. Als Raumkategorie schwebt die Metropolregion teilweise über, teilweise neben den anderen Raumkategorien: Verdichtungsraum, Randzone um Verdichtungsraum, Verdichtungsbereich im Ländlichen Raum, und Ländlicher Raum im engeren Sinn. Für Baden-Württemberg kann man den zugehörigen Landesentwicklungsplan hier einsehen.


    Am ehesten kann man sie sich als nächste Stufe in dieser Reihe vorstellen: Unterzentrum-Mittelzentrum-Oberzentrum-Verdichtungsraum-Ballungsraum-Metropolregion. Mit jedem Schritt werden die Ausstrahlung in das unmittelbare Umfeld stärker und die Beziehungen enger. Spätestens bei der Metropolregion kommt zusätzlich noch eine internationale Komponente hinzu: Flughafen, Exportindustrie, Tourismus. Vielleicht hilft es also, den Begriff "von unten" zu denken und das Regionale mehr zu betonen als das Internationale. Wenn man oben anfängt, bei den globalen Weltstädten Tokyo-Yokohama, Shanghai, Mexico City, Moskau, dann wird es mit dem Begriff "Metropolregion" natürlich schwierig. Insofern kann ich Reinhold total nachvollziehen.


    Was Ulm angeht: Es gibt wohl einen recht jungen Begriff, der mir vor heute auch noch nicht bekannt war. Die Regiopole sollen so etwas wie Metropolen im Kleinen für zentrale Städte mit 100.000-300.000 Einwohnern sein, quasi die zweite Liga der Metropolen . Und sie haben zugehörige Regiopolregionen analog zu den Metropolregionen. Ulm/Neu-Ulm passt da prima rein, zusammen fast 200.000 Einwohner und viele zentralörtlichen Funktionen für die Region: eine Universität, zwei Hochschulen, zwei Krankenhäuser der Maximalversorgung, Dreispartentheater,...


    Schaut man sich die Karte oben an, dann sitzen wir genau zwischen zwei Metropolregionen. Lässt man sich von einer vereinnahmen (wahrscheinlicher: Stuttgart), dann gibt man ein gutes Stück Selbstständigkeit auf. Das ist teilweise ein bisschen was fürs Gefühl und eitle Selbstbewusstsein, zugegeben -- wenn die Stadt anerkannt wird, färbt das auch ein bisschen auf einen selber ab. Pforzheim wird nie aus dem Schatten von Karlsruhe und Stuttgart treten, Heilbronn immer ein Regionalbahnhalt in der Region Stuttgart bleiben. Aber es kann natürlich auch politische (z.B. Regionalplanung) und finanzielle (z.B. Wirtschaftsansiedlung) Konsequenzen haben. Bei aller Kooperation: Es herrscht ja auch Konkurrenz zwischen den Regionen.


    [Blockierte Grafik: http://www.schwabenbund.de/image/a_schwabenbund/Grafiken/581228/thumb75/430/473/33b8bf8ac9731925d69c2831f9924f3a/hG/data/Mitglieder_Schwabenbund_2013_07_15_Gebietskulisse.jpg]
    (Quelle. Schwabenbund)


    Deswegen freut es mich, dass Czisch den Schwabenbund weiter pushen will. Ulm/Neu-Ulm sollte sich als Anker für Oberschwaben, Ostwürttemberg, Allgäu und die Bodenseeregion verstehen und nicht als randständiges Anhängsel von Stuttgart, finde ich. Ja, zum einen fürs Gefühl, gebe ich gerne zu. Zum anderen aber auch, um wirtschaftlich und politisch am Erfolg der eigenen Regiopolregion zu partizipieren. In einer Metropolregion orientiert man sich zur Mitte. Will man die Aufmerksamkeit der oberschwäbischen oder ostwürttembergischen Wirtschaft, die der Allgäuer nach München verlieren? Erst mit deren Fokus auf Ulm/Neu-Ulm kann man sich auch an der Perlenkette A8 neben den weit größeren Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg und München behaupten; gibt schon einen Grund, wieso man da Pforzheim nie nennt ;) .


    Deswegen würde ich höflich, aber bestimmt alle Avancen aus Stuttgart zurückweisen und den Raumordnern auf die Finger klopfen, dass sie in Photoshop beim Markieren der Metropolregionen ja nicht verrutschen ;) .


    Ganz lesenswert übrigens der anhaltende Zwist zwischen Heidenheim und Aalen. Man steckt zusammen im Regionalverband Ostwürttemberg und in der Metropolregion Stuttgart, aber Heidenheim scheint es deutlich nach Ulm zu ziehen. Das sorgt für reelle politische und finanzielle Konsequenzen und zeigt auch, dass diese ganzen Überlegungen nicht nur auf dem Papier stattfinden. (Auch wenn mir die Ostwürttemberger immer ein bisschen suspekt waren; die müssen erstmal beweisen, dass die keine Franken sind :D .)

  • Da bin ich voll damit einverstanden, im Grund geht es mir um eine andere Nennung der Begriffe. Genauer meine Ich so wie ich angeführt habe, Region Rhein-Ruhr, oder kleiner Region Donau Iller, Oder Region Stuttgart. Des weitern könnte das auf viel anderes auch gesagt werden, da lass ich alles frei.


    Aber die Stuggis reden eben nicht von Region, sie nennen immer nur die Stadt. Dagegen bin ich. ich kann nicht sagen Ulm gehört zu Stuttgart, oder ist die Schlaf-Station von Stuttgart, das ist einfach falsch.
    Wenn einer kommt und sagt Ulm ist ein Teil von der Region Neckar-Alb dann ist das Ok.

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  • Mieter der UWS klagen über Schimmel [SWP]

    Zitat

    Bevor die Ulmer Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft (UWS) drei neue Häuser in der Kemptener Straße und im Wiblinger Hart baut, soll sie die bestehenden Gebäude sanieren. Punkt. So denken viele der Mieter und weisen auf den schlechten Zustand ihrer rund 40 Jahre alten Wohnungen hin. Ihr Hauptproblem: Schimmel. Um Wohnungstüren, an Wänden, in den Fensterrahmen, im Bad.

  • Das mit der Hochschule verstehe ich jetzt überhaupt nicht mehr, das war doch schon so gut wie Fix und man wollte bald beginnen. Wer hat da mal wieder geschlafen. Oder wollen die warten bis die Anmeldungen für die Hochschule von Jungen Schülern zurück gehen und sie in andere Städte gehen. ;( Da kann man doch nur noch schreien.


    Zur Wohnungssanierung noch.
    Es ist doch so wie immer, die Mieter lüften nicht, oder falsch. Aber das von den Eigentümern alles ewig auf die Bank geschoben wird, oder das Geld knapp ist, davon darf nicht geredet werden. Ebenfalls einfach zum schreien. :thumbdown:

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  • Fahrgäste können beim Liniennetz mitreden [SWP]

    Zitat

    Ulm organisiert seinen öffentlichen Nahverkehr neu. Warum? Weil Ende 2019 viele Konzessionen für Linien auslaufen. Da macht die Stadt Nägel mit Köpfen und stellt gleich einen Nahverkehrs­plan auf. Unter ÖPNV-Chefplaner Torsten Fisch ist dafür ein neues Liniennetz ausgearbeitet worden. Ganz ohne die Leute zu fragen? Nein. Die Ulmer werden jetzt sozusagen auf Geschäftsgrundlage dieses Zielnetzes mit einbezogen. Seit Dienstag können Fahrgäste mitdiskutieren, allerdings nur online unter www.ulm-steigt-ein.de. Damit keiner aussteigt.


    Einsteigen bitte – und mitmachen [NUZ]

    Zitat

    Die Stadt Ulm legt fest, wo künftig Busse und Straßenbahnen fahren sollen. In einem Online-Dialog können Bürger jetzt ihre Meinung zu den Plänen äußern.


    Mal schauen, ob es tatsächlich Nachbesserungen oder Änderungen geben wird, die auf Diskussionsbeiträge zurückgehen. Ist in dieser frühen Phase ist das wahrscheinlich sogar noch möglich. Und schon mal gut zu sehen, dass es bereits einige Kommentare gibt. Die Idee mit der durchgängigen Ringlinie Böfingen-Jungingen-Lehr-Oberer Eselsberg-Söflingen-Kuhberg-Donautal-Wiblingen finde ich reizvoll, wenn sie nicht an der engen Durchfahrt in Söflingen scheitert...


    P.S.:
    Aus der Box des SWP-Artikels:

    Zitat

    Söflingen Grundsätzlich schließt Baubürgermeister Tim von Winning weitere Straßenbahnkilometer nicht aus. Dabei hat er große neue Wohngebiete wie die Kohlplatte in Söflingen im Blick, die hinter der TSG zur Entwicklung ansteht.


    Wiblingen Eine Linie nach Wiblingen hat für den Baubürgermeister den Nachteil, dass da viel Strecke bis nach Ulm ist, „wo niemand ist. Das wäre eine sehr teure Linie“ – und die Straßenbahn nicht das wirtschaftlichste Verkehrsmittel.


  • Der Folgebericht:


    UWS: Bezahlbare Wohnungen im Fokus [SWP]


    Zitat

    Etwa 7000 Wohnungen. So viele werden von der Ulmer Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft (UWS) verwaltet. Dazu kommt die Betreuung von Baustellen für neue Wohnungen sowie Sanierungen bestehender Gebäude und die Betreuung der Mieter. Letztere zufrieden zu stellen, scheint komplex zu sein – Wohnungen wollen getauscht werden, es gibt Klagen über unliebsame Nachbarn, fehlende Spielplätze, Neubauten im Wohngebiet und schadhafte Wohnungen wie etwa in der Kemptener Straße und im Wiblinger Hart.

  • Bürgerdialog zum Nahverkehrsplan startet
    Die Stadt Ulm erstellt gerade einen neuen Nahverkehrsplan. Daran können sich alle Bürger mit Vorschlägen beteiligen.
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…lan-startet-13997392.html

    Nach ein paar Tagen mitlesen: Hui, ganz schön viel los. Schon deutlich über 350 Kommentare. Mir fehlt der Einblick, um alle Vorschläge und Kritikpunkte abwägen zu können, aber da könnte die ein oder andere echte Verbesserung dabei sein. Verwaltung und Stadt müssen halt auch noch schauen, das Ding etwas weniger unwirtschaftlich als bisher zusammenzubauen...


    Ich verstehe nach wie vor nicht, wieso die beiden neuen Haltestellen in der Karlstraße nicht bedient werden sollen.

  • Ich verstehe nach wie vor nicht, wieso die beiden neuen Haltestellen in der Karlstraße nicht bedient werden sollen.

    War wohl ein Darstellungsfehler in der Karte, in der aktuellen Fassung wird die Linie 7 wieder durch die Karlstraße geführt.


    ***
    Stadt informiert über Großprojekte [SWP]

    Zitat

    Baustellen, Umleitungen, Umwege: Die Ulmer und alle, die aus dem Umland in die Stadt fahren, bekommen die Auswirkungen der Großprojekte zu spüren. Straßenbahnbau, Sedelhöfe, Tiefgarage am Hauptbahnhof sind nur die größten der vielen Vorhaben. Baubürgermeister Tim von Winning und Mitarbeiter der städtischen Koordinierungsstelle für Großprojekte geben am Donnerstag, 24. November, von 19 Uhr an im Kornhaus einen Überblick.

    Ich werde mal versuchen, da vorbeizuschauen...

  • Heute wieder den Bürgerdialog überflogen...


    Fürs nächste Mal wünsche ich mir, dass die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, die wohl die Facebook-Seite der Stadt betreibt, die Antworten aus der Verwaltung verfasst. Manches kommt da bisschen arg knapp und technisch und viel im juristischem Nominalstil raus.


    Zum Beispiel:

    Zitat

    Im Rahmen der Planungen wurden mehrere Varianten der Linienführung der Linie 2 erarbeitet und nach Durchführung eines Bürgerdialog festgelegt sowie per Planfeststellungsverfahren in 2013/14 beschlossen. Mehr über das Projekt Linie 2 können Sie auf folgender Seite nachlesen: www.linie2-ulm.de

    Das ist alles formaljuristisch sicher sauber und richtig, aber irgendwie halt auch unbefriedigend. Wenn man solche Bürgerdialog-Foren macht (was ich ja gut finde), dann muss halt auch ein richtiger Dialog und kein Austausch von Statements angestrebt werden. Wenn die Sprache so anders ist als die der Bürger, stellt sich immer irgendwie der Eindruck ein, dass die Verwaltung abgehoben über den Dingen schwebt.


    Man hätte ja auch (in diesem Fall ging es um einen Ringschluss der Linie 2 von der Wissenschaftsstadt zum Kuhberg) schreiben können: "Vielen Dank für den Vorschlag! Wir haben das bereits in früheren Jahren geprüft und mit Bürgern diskutiert. Weil wir zu viele Konflikte mit dem Autoverkehr auf dem Berliner- und Kurt-Schumacher-Ring und zu wenige gut genutzte Haltestellen bekommen hätten, um die teure Trasse an zwei Hängen zu finanzieren, haben wir die Planungen aber nicht weiter verfolgt. Stattdessen versuchen wir, mit dem Ausbau der Linie 13 einen guten Ersatz zu schaffen". Kostet bisschen mehr Mühe, aber man fühlt sich eher ernstgenommen.


    Ich bin wohlgemerkt nicht der Fragesteller hier :D . Einen Straßenbahnringschluss fände ich eher schwierig, bin eher ein Fan von Durchmesserlinien und die Topographie Ulms gibt die auch nicht unbedingt her. Die Verlängerungen zum Science Park III (so da endlich mal was gebaut wird...) und zur Kohlplatte würden mir schon reichen. Man plant ja wohl einen Ausbau des Angebots für die Linie 13 und eine Verlängerung bis zum Haltepunkt Donautal, ist auch was.