Stadtgespräche Ulm

  • Die Bauarbeiten am Kraftwerk Böfinger Halde sind beendet. Bald wird die Donau wieder ihren normalen Pegel erreichen

    Eigentlich war das auch ganz interessant. Es sind einige Dinge wie Fahrräder oder E-Scooter im Wasser wieder aufgetaucht


    https://www.ulm-news.de/weblog…_Halde_abgeschlossen.html

  • Gerade Hochhäuser haben so ein Problem, wegen der geringeren Wassertemperaturen heute und weil die Rohre in solchen Häusern natürlich anders dimensioniert werden. Wobei man sagen muss, das dort ja auch kontrolliert wird. Wer weiß, wie viele Einfamilienhäuser auch betroffen wären, wenn man dort genau testen würde

  • Breite Unterstützung für Tim von Winning [SWP+]

    Zitat

    Der Wunsch nach einem neuen Bürgermeister für den Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt ist im Ulmer Gemeinderat nicht sehr ausgeprägt. Tim von Winning kann mit breiter Unterstützung rechnen, wenn er im nächsten Jahr erneut für das Amt kandidiert. Seine erste Amtszeit läuft dann ab, und die Stadt hat die Stelle ausgeschrieben – mit dem Hinweis, dass sich der Stelleninhaber wieder bewirbt.

    Hier und da werden andere (die eigenen) Schwerpunkte gewünscht, aber insgesamt zeigen sich fast alle Fraktionen sehr zufrieden und betonen unisono die ausgleichende Art des Amtsinhabers. Einzige Ausnahme: Die CDU/UfA-Fraktion möchte wohl zunächst das Bewerberfeld sichten.

  • Wer mal wissen möchte, wohin die Ulmer und Neu-Ulmer so Pendeln oder woher die Leute in die Doppelstadt pendeln, kann mal diesen Artikel lesen

    https://www.swp.de/lokales/ulm…dler-kommen-68563445.html

    Was mich ein wenig überrascht hat: Aus Blaustein pendeln werktäglich 4.200 Menschen allein zur Arbeit nach Ulm, hinzu kommen dann noch Schülerinnen und Schüler, Studierende, Azubis... Blaustein hat knapp 16.000 EW. Grob überschlagen dürfte gut die Hälfte der Leute aus Blaustein ihren Tag in Ulm verbringen. Ja, klar, die Städte grenzen direkt aneinander und sind teils schon fast verwachsen - aber das hat ja auch wirtschaftliche Folgen, wenn die Kaufkraft und auch die in Gewerbesteuereinnahmen umgemünzte Arbeitskraft tagtäglich in die wohlhabende Universitätsstadt nebenan abfließt.

  • Was mich ein wenig überrascht hat: Aus Blaustein pendeln werktäglich 4.200 Menschen allein zur Arbeit nach Ulm, hinzu kommen dann noch Schülerinnen und Schüler, Studierende, Azubis... Blaustein hat knapp 16.000 EW. Grob überschlagen dürfte gut die Hälfte der Leute aus Blaustein ihren Tag in Ulm verbringen. Ja, klar, die Städte grenzen direkt aneinander und sind teils schon fast verwachsen - aber das hat ja auch wirtschaftliche Folgen, wenn die Kaufkraft und auch die in Gewerbesteuereinnahmen umgemünzte Arbeitskraft tagtäglich in die wohlhabende Universitätsstadt nebenan abfließt.


    Dann könnte man sich gleich die ganzen Kosten für die Stadt und deren Verwaltung einsparen, indem man Blaustein nach Ulm eingemeindet ;)

  • Großartige Neuigkeiten ! Der Gemeinderats-Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt hat vor ein paar Stunden 3 neue Fußgängerzonen in der Innenstadt beschlossen. Ein weiterer Schritt für mehr Lebensqualität der Anwohner, mehr Aufenthaltsqualität der Passanten sowie mehr Platz zum verweilen, schlendern und Begrünung. Konkret geht es um die 3 Bereiche: Judenhof-Paradiesgasse-Schuhhausgasse, Herrenkellergasse-Dreikönigsgasse und Herdbruckerstraße-Schelergasse.

  • Oh, interessant - ich hatte die Beschlussvorlage gelesen, laut der der Bereich Herrenkellergasse/Dreiköniggasse noch einmal diskutiert und der Bereich Herdbruckerstraße/Schelergasse gar ganz zurückgestellt werden sollte. Stattdessen hat der Ausschuss nachweislich der Bürgerinfo mit Stimmenmehrheit die Umwidmung zur Fußgängerzone beschlossen. Nägel mit Köpfen :).


    Bin auf die Berichterstattung gespannt, insbesondere auf das Abstimmungsverhalten; wenn die Mehrheit nicht gerade mit der Stimme des Baubürgermeisters erreicht wurde (was ich mir mit Blick auf die Vorschläge aus seinem Bereich nicht vorstellen kann), dürften auch aus dem "Lager" von CDU/UfA, FWG und FDP Stimmen für die sofortige Umwidmung gekommen sein. Kann mir vorstellen, dass das Thema noch einmal im Gemeinderat aufschlägt.

  • Ich denke der Schritt war überfällig. Dieses Gezerre um zeitweise Sperrung der Herrenkellergasse und die Unterbindung des Abkürzungsverkehrs in der Herdbruckerstraße ging lang genug, ohne zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Ich finde den Beschluss konsequent und richtig. Betrachtet man die Bereiche und die Bauarbeiten im Bereich Wengengasse kommt man dem Ziel einer weitgehend autobefreiten Kernstadt näher. Zur Andienung bleiben die Bereiche erreichbar (Zeitfenster) und genug Parkplätze in öffentlichen Garagen sind für die hier betreffenden Areale vorhanden.

  • Trotz Widerstands von Händlern: Hier müssen Autos künftig draußen bleiben [SWP+]

    Zitat

    Gegen den Wunsch einiger Händler und den Vorschlag der Stadtverwaltung verbannen die Ulmer Stadträte Autos aus mehreren Gassen der Innenstadt. Wo neue Fußgängerzonen ausgewiesen werden.


    IHK kritisiert, dass Autos verdrängt werden [SWP+]

    Zitat

    Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm zeigt sich enttäuscht von dem Beschluss zur Erweiterung der Fußgängerzonen in der Ulmer Innenstadt. Wie berichtet hatte der Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt beschlossen, drei weitere Gebiete für den Verkehr zu beruhigen: der Bereich Judenhof, Paradiesgasse, Schuhhausgasse, außerdem Herdbruckerstraße, Schelergasse sowie Herrenkellergasse, Dreiköniggasse.


    Attraktiver ohne Auto – Kommentar zu neuen Fußgängerzonen [SWP+]

    Zitat

    Dass einige Händler Angst vor neuen Fußgängerzonen haben, ist verständlich. Die Gassen werden ohne Autos aber attraktiver, auch für die Geschäfte, meint Chirin Kolb.


    Bin zuversichtlich (eigentlich sicher), dass der Attraktivitätsgewinn reiner Fußgängerzonen den punktuellen Verlust von Stellplätzen aufwiegen wird. Wie Frau Kolb schreibt: Die wenigen Stellflächen dort waren ohnehin meist belegt, was letztlich nur zu unverhältnismäßig viel Parksuchverkehr führte. Für Lieferverkehr und Anlieger gibt es Lösungen. Wird sich alles schneller einrenken, als viele befürchten :).

  • Am 07.03 findet die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt statt. Neben ein paar Aufstellungsbeschlüssen von ein paar Neubauten, die wir sich sicher kritisch begleiten werden, und der Umwidmung der Friedrichsaustraße zur autofreien Fahrradstraße, findet ihr in der Anlage 1 des TOP 1 das Arbeitsprogramm 2023 mit wichtigen Daten für bedeutende Projekte. Aber schaut selbst ...


    SessionNet | Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt - 07.03.2023 - 16:00 Uhr - Rathaus, Kleiner Sitzungssaal, (ulm.de)

  • Interessant ist m.M.n. der Bebauungsplan Mähringer Weg/Wilhelm-Geyer-Weg.

    Auf Höhe dieser Grundstücke war beim 5-Linien-Plan 1999 dort eine Abzweigung einer Tramlinie durchs Schrebergartengebiet in Richtung VfB-Gelände vorgesehen. Das wurde dann sehr schnell ad acta gelegt. Heute ist man da weniger zimperlich, wie mir scheint.


    edit:

    Noch interessanter finde ich den Ausbau der bisherigen Wendeschleife der Linie1 am Donaustadion zu einem aus allen Richtungen erreichbaren Umsteigeplatz.

  • Kleinster Schuldenberg seit 1990, Investionen auf Rekordhöhe [SWP+]

    Zitat

    Die Stadt Ulm hat so wenig Miese wie seit 32 Jahren nicht mehr. 83 Millionen Euro Schulden weist der „Bericht über die Allgemeinen Finanzmittel“ aus, der im Hauptausschuss vorgestellt wurde. [...] Finanzbürgermeister Martin Bendel freut sich derweil über das „sehr gute Steuerjahr 2022“. In Zahlen heißt das: 328 Millionen Euro kamen herein. 2020 waren es 307 Millionen gewesen, 2021 rund 301 Millionen.

    Siehe dazu auch die Beschlussvorlage aus der Sitzung des Hauptausschusses vom 23.03.2023. Die Stadt hat gegenüber den Planungen zum Beschluss des Haushaltes für das Jahr 2022 ein Plus von rund 43,6 Mio. Euro erzielt. Rund 20,4 Mio. Euro wurden wegen Mehraufwendungen aus verschiedenen Bereich wieder verausgabt, aber damit verbleibt immer noch ein Plus von rund 23,2 Mio. Euro für 2022.


    Wieder einmal sind es die Gewerbesteuereinnahmen, die den Haushalt weit ins Plus drücken. Mit Einnahmen in Höhe von 108,0 Mio. Euro wurde für 2022 gerechnet, heraus kamen 162,7 Mio Euro (davon 8,5 Mio. Euro einmalige Nachzahlungen). Damit lag 2022 nur hauchdünn hinter dem Rekordjahr 2021:


    (Quelle: Stadt Ulm)


    In diesem Zusammenhang interessant:

    Zitat

    Wie aus dem Schaubild zu entnehmen ist, sind von den 7.042 gewerbesteuerpflichtigen Betrieben in Ulm insgesamt 2.690 und damit 38,19 % gewerbesteuerpflichtig. Dabei zahlen 40 Betriebe (1,5 %) 58 % bzw. 290 Betriebe (10,8 %) 84 % des Gewerbesteueraufkommens.

    Veranschaulicht ganz gut, wieso Ansiedlungspolitik für alle Kommunen so wichtig ist - und wieso gerade Ulm sich etwa mit dem Science Park III um "Großzahler" bemüht.. Die Gewerbesteuer ist die wesentlichste Einkommensart, die halbwegs von den Kommunen selbst gesteuert werden kann. Diversifikation bleibt aber wichtig: Wo es große Gewerbesteuerzahlungen von großen Unternehmen gibt, kann es auch zu erheblichen Rückzahlungen kommen... Schwieberdingen kann ein Lied davon singen.


    Zum Vergleich der Großstädte in BW, jeweils auf 2022 bezogen:

    • Stuttgart, 632.000 Einwohner: 1,15 Mrd. Euro
    • Mannheim, 314.000 Einwohner: 399,5 Mio. Euro
    • Karlsruhe, 307.000 Einwohner: 392,9 Mio. Euro
    • Freiburg, 234.000 Einwohner: 227,2 Mio. Euro
    • Heidelberg, 161.000 Einwohner: 165,9 Mio. Euro
    • Ulm, 128.000 Einwohner: 163,1 Mio. Euro*
    • Heilbronn, 127.000 Einwohner: 161,6 Mio. Euro
    • Pforzheim, 127.000 Einwohner: 105,7 Mio. Euro

    * Kleine Abweichung zu den Zahlen der Beschlussvorlage... wahrscheinlich mit irgendwelchen Verrechnungen


    Mit Ausnahme der Landeshauptstadt und ihren Weltkonzernen generieren Ulm und Heilbronn in BW die mit gutem Abstand größten Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf (> 1.800/EW). Für mich nicht unwahrscheinlich, dass in Ulm in diesem Jahrzehnt noch die 200 Mio. Euro geknackt werden - wenn auch zugegeben vielleicht auch aus Inflationseffekten heraus.


    Man kann es nicht anders sagen: Die Stadt steht bestens da und schöpft aus dem Vollen. Natürlich stehen den Einnahmen auch kolossale und teure Ausgaben gegenüber, gerade bei den gigantischen Sanierungsvorhaben im Bereich der (Brücken-) Infrastruktur und der Bildungsbauten, aber die Stadt hat zum Glück die notwendigen Finanzpolster dafür.

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