Stadtgespräche Ulm

  • Hat sicherlich schon jeder gesehen, aber auch hier wollte ich mal den Link im Forum hinterlegen, falls ihn einer später mal sucht:


    Ein Universum für sich [SWP]

    Zitat

    Anfangs als „Insel der Zukunft“ bezeichnet, hat das Universum Center auf dem Weg in die Gegenwart längst seinen Glanz verloren. In der Stadt hat das Gebäude keinen guten Ruf – doch was sagen die Menschen, die dort leben, über ihr Haus? Ein multimediales Erzählprojekt.


    Klasse, dass die SWP mittlerweile auch solche modernen Erzählprojekte fährt. Das Sujet Universum-Center ist hier wunderbar aufgearbeitet worden.

  • In diesem Thread hatte ich ja bereits auf die Kuriosität der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für den Standort Ulm hingewiesen. Wie wir nun in der SWP online lesen können, wird es aber noch viel kurioser: Artikel


    Mehr SWP:
    CDU: Planetarium in Wetterstation
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…erstation;art4329,2754066
    SPD schlägt Stadtjugendring vor.


    Auch interessant:
    Ulmer Meteorologe Sven Plöger findet das Wetter in der Region hervorragend
    http://www.swp.de/ulm/lokales/…vorragend;art4329,2737619
    Leider keine Aussage zur Wetterstation (der Konkurrenz).

  • Einwohner: Ulm knackt wieder die 120.000


    Zitat

    Ulm ist 2013 weiter gewachsen und hat wieder die Marke von 120.000 Menschen geknackt. Zum Jahresende zählte die Stadt 120.042 Einwohner und legte damit fast ein Prozent zu, Vorjahreswert: 118.892.


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…20-000;art1158544,2772928


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • An der Donau unterhalb des Metzgerturmes wurde vor einigen Tagen ein neuer Steg angebaut, ab nächstem Jahr gibt es dann wieder Schiffsverkehr mit dem umgebauten Ulmer Spatz durch die Lebenshilfe Ulm / Neu-Ulm. :thumbup:


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  • An unsere Diskussion in einem anderen Thread andockend:


    Der Stadt liegt ein Antrag vor, die Eröffnung einer "Kontaktsauna" in den Räumen der ehemaligen Bowlingbahn des Universum-Centers zu gestatten. Die Verwaltung reagiert darauf mit der Vorlage eines neuen Bebauungsplans, der den alten und immer noch gültigen aus den 1960er Jahren, der eine solche Nutzung nicht ausschließt, ersetzen soll. Man kann davon ausgehen, dass Ausschuss und Gemeinderat sich nicht dagegen sperren werden. Vergnügungsstätten dieser und anderer Art sollen damit ausgeschlossen werden.


    Im Übrigen hätten damit die heute vorhandenen Spielhallen im Sockelgebäude Bestandsschutz, aber die Konzessionen sind personengebunden. Sprich, bei einer Aufgabe kann keine andere Person den Betrieb fortführen.


    Ich lese das duchaus so, dass hier die Daumenschrauben weiter zugedreht werden. Der Leerstand ist jetzt schon hoch, und das, was sich wohl noch rentiert, hat keine langfristige Zukunft. Irgendwann wird der Leidensdruck auf die Eigentümer wohl so hoch, dass im Sockelgebäude tatsächlich mal was passiert... lieber früher als später.

  • Also, mittlerweile habe ich es geschafft, für einen Zeitraum von 10 Tagen, nämlich 25.9.-4.10.14, die Wetterstationen Ulm-Mähringen (593 m üNN) und Ulm/Böblinger Straße (481 m üNN, Nähe Hbf.) zu vergleichen.


    Dabei habe ich ein Raster verwendet mit Messwerten täglich ab 6:00 alle 6 Stunden, also 4 Werte je Tag, die Minimal- und Maximaltemperaturen wurden nicht untersucht.


    Während dieses kurzen Zeitraums war die offizielle Temperatur des Deutschen Wetterdienstes für Ulm tatsächlich nur um gemittelt


    1,6 °C kälter


    als die in der Stadtmitte vom Landesamt gemessene Temperatur. Hier der 6-stündlich gerasterte Verlauf:


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    Statistisch (hoch-)signifikante Unterschiede (gepaarter T-Test für Wertepaare LUBW-DWD für einzelne Messzeitpunkte) fanden sich für die Tageszeiten 6:00, 18:00 und 0:00, jedoch nicht für 12:00! D.h. wohl, dass es auf der Ulmer Alb schneller auskühlt und auch kälter wird als in der City, aber die Mittagstemperaturen sind vergleichbar. Auch gut zu wissen. :D


    Hier grafisch zusammengefasst (Fehlerbalken sind Standardabweichung):


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/thumbnails/0b41ba723122307a7c1056e07e226538.jpg]


    Nun muss ich das ganze noch für den tiefsten Winter und den Hochsommer berechnen, dann haben wir validere Aussagen. ;)

  • Besten Dank, sehr interessant! Und alles so schön methodisch korrekt :)


    Ich finde die Abweichung von 1,6°C durchaus bemerkenswert. Ob sie bemerkenswert genug ist, um substantiell Kritik an der Standortwahl zu üben, weiß ich nicht - aber auch angesichts der Unterschiede im Abkühlungsverhalten (Ist das eine meteorologische Kategorie? Naja, wenn bislang nicht, dann ab jetzt schon...) kann man zumindest sagen, dass die DWD-Daten nicht die Verhältnisse in der Kernstadt wiedergeben.


    Mal schauen, ob du diese Saison überhaupt einen tiefsten Winter bekommst ;)

  • Danke, Finn. Ja, mal sehen, bisher ja noch kein Wintereinbruch, und die nächsten Tage sieht es auch nicht danach aus. Ich denke, Mitte bis Ende Januar wäre der nächste gute Vergleichszeitraum. Vielleicht kommt dann ja etwas völlig anderes raus?


    Jedenfalls halte ich die Standortswahl des DWD aus Sicht der Repräsentativität für den Siedlungsschwerpunkt, der nun mal nicht auf der Albhochfläche liegt, für zweifelhaft. Möglicherweise war deren Absicht, den Großraum südliche Alb dadurch besser abzubilden, die nächsten Stationen sind ja ziemlich weit weg. Alles zwischen den Stationen Liegende wird ja heute per Rechenleistung irgendwie hinmodelliert. Nur für Ulm gilt dann natürlich der amtliche Ortsmesswert, gemessen an der äußersten nordwestlichen Gemarkungsgrenze. :pinch:


    Ich fände es gut, wenn eine dritte Partei, z.B. die MeteoGroup, eine Station irgendwo im Flachland des Neu-Ulmer Stadtgebietes, oder bei Wiblingen, auf der grünen Wiese aufstellen und betreiben würde. Ulm ist ja eh schon (zurecht! :D) bekannt und berüchtigt als Hauptstadt des Nebelreiches. Da braucht man es ja nicht auch noch unnötigerweise als Kälteloch darstellen, finde ich.

  • Aquarium: hast du etwas feststellen können in der kürzlichen Frostperiode?


    ***


    Gemeinderat entscheidet im Februar über die Wetzig-Nachfolge


    Zitat

    Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen: 6 Frauen und 21 Männer streben die Nachfolge des Ulmer Baubürgermeisters Alexander Wetzig an.


    Ich bin auf diese Personalentscheidung und ihre Auswirkungen sehr gespannt. Auch wenn wir letztere erst mittelfristig feststellen können, schließlich brauchen die laufenden und anstehenden, von Wetzig aufs Gleis gesetzten Großprojekte noch ein paar Jährchen. Trotzdem spannend, dass UL und NU beide in 2014/2015 einen neuen Stadtbaudirektor/Baubürgermeister erhalten.

  • :D da ist Panpikus wohl nicht der einzige, der sich freut, dass Herr Wetzig geht ...


    (zu dem Thema wollt ich auch noch meinen Mostrich geben, kommt gleich)


    =====================================================================


    Finn:


    hab die Temperaturen der letzten Wochen leider nicht dokumentiert... :(
    Bei der DWD-Station Mähringen kann man auf deren Archiv zurückgreifen, aber beim LUBW weiß ich nicht, ob und wie man an deren gespeicherte Daten kommen kann. Auf der Webseite bekommt man nur die Aufzeichnung der letzten drei Tage. Ich bleib einfach dran, warte die nächste Kälteperiode ab und melde mich wieder, wenn die Auswertung steht.

  • Zum (noch) amtierenden (Bau-) Bürgermeister Herrn Wetzig möchte hier mein Kommentar posten. Kaum nötig zu sagen, dass es eine sehr reduzierte und subjektive Meinungsäußerung allein zu Herrn Wetzigs Tätigkeit als Bürgermeister ist - ein Kommentar eben. Gewisse Ungereimtheiten bei Geldtransfers von befreundeten Architekten, die letzlich juristisch einwandfrei geklärt wurden, möchte ich außen vor lassen...


    Herr Wetzig hat in seiner Amtszeit viel geleistet und das Stadtbild mitgeprägt wie sonst kein anderer. Er hatte seine ganz eigenen und klar umrissenen Vorstellungen von gutem Städtebau und guter Architektur, und nach diesen hat er konsequent gehandelt. Für Nostalgie war für ihn bei diesen Themen kein Platz. Gleichermaßen hat er harmonierendes und historisierendes Bauen immer abgelehnt. Die Neudefinition des Stadtraums schien für ihn per se einen hohen ideellen Wert zu besitzen. Das lief darauf hinaus, dass er sich oft für Baumaßnahmen einsetzte, die entweder den Bestand scharf kontrastierten oder sogar auf eine unumkehrbare Umprägung hinausliefen, wobei vergangene (historische) oder bestehende Strukturen nicht berücksichtigt wurden. Vereinfacht könnte seine Maxime gelautet haben: nur das Neue ist gut genug, um den heutigen Anforderungen zu genügen. Er brachte wenig Verständnis für konservative und revisionistische Positionen auf. Die Forderung nach Rekonstruktion, also Wiederaufbau nach historischem Vorbild, hat er offen kritisiert (Zitat: " 'Heimattümelei' [...] als Waffe gegen das Auftauchen der ihrer Zeit verpflichteten neuen Gestaltungen instrumentalisiert [...]"). Die Vertreter dieser Forderungen titulierte er im Eifer des Gefechts als "Verhinderer" und "Radikale". Als progressiver, pragmatischer und ein wenig technokratischer oberster Entscheider in den Ulmer Bauangelegenheiten hat er sich bei den Bürgern nicht immer beliebt gemacht. Das mag daran liegen, dass während seiner Amtszeit viele Neubauten im früheren Altstadtbereich (besonders "Neue Mitte", nördliches Fischerviertel, entlang des Altstadtrings) entstanden, die man ohne böse Absicht unter dem Stilbegriff "(Zweck-) Brutalismus" einordnen könnte: also viel Beton, Glas, Metall, rechte Winkel und gerade Linien. Nur wenige Menschen finden freilich Gefallen an postmoderner Architektur; insbesondere große Baumassen an exponierten Lagen ohne Einbindung in und Bezug zur Umgebung werden für gewöhnlich missbilligt.


    Meine Einschätzung zur zukünftigen Besetzung des Amtes: Für einen Baubürgermeister bleibt jenseits der ökonomischen, politischen und juristischen Zwänge ein gewisser Spielraum, Entwicklungen zu initiieren, in eine bestimmte Richtung zu lenken, oder zu stoppen. Herr Wetzig war, nach meiner Einschätzung, ein progressiver Pragmatiker. Schlimmer als das wäre ein politischer Taktierer ohne städtebauliche Ideale, ein Korrupter oder ein reinrassiger Technokrat. Im Idealfall bekommt jemand den Posten, der etwas weniger Scheuklappen hat als dies bei Herrn Wetzig der Fall war, und über ein gutes Bauchgefühl verfügt, was wo nötig, sinnvoll und angebracht ist - und was wo nicht. Pragmatiker müssen Baubürgermeister in jedem Falls sein, es geht schließlich immer um den bestmöglichen Kompromiss, aber nie um die beste Lösung.

  • So, hier noch ein Vergleich der Lufttemperaturen beider Ulmer Wetterstationen für die kalte Jahreszeit (Auswertung über 10 Tage mit 6-stündlichem Raster genau wie in Post #168:(


    Für den Zeitraum 18.-27.1.15, während dem die Lufttemperaturen nur sehr wenig schwankten, waren die von der Station des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Ulm-Mähringen auf 593 m über Normalnull gemessenen Lufttemperaturen um

    1,4 °C kälter


    als die der Station der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) auf 481 m Meereshöhe. Also ist die Differenz zwischen beiden Stationen fast gleich wie in der letzten Vergleichsperiode (25.9-4.10.14), obwohl die Absolutwerte diesmal um ca. 13 °C niedriger waren. Hier die Abbildungen:


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/thumbnails/bf6cf5d7e4d2e7d30f47ac903448aed4.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/thumbnails/3b9eacea8091c2bd669a96f7153c2c51.jpg]


    Im Gegensatz zu der Messperiode im Herbst sind diesmal die Unterschiede für alle verglichenen Tageszeiten hochsignifikant (gepaarter T-Test, p<0,001). Danach wäre es also bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Stadt zu jeder Tages- und Nachtzeit um 1,3 - 1,6 °C wärmer als auf der Ulmer Alb, bzw. als vom DWD (und somit von allen Online-Serviceanbietern wie wetter.de, wetter.com usw.) angegeben.


    Jetzt fehlt nur noch ein Vergleich für hochsommerliche Temperaturen, den ich aber wohl erst in vier bis fünf Monaten liefern kann ... ;)

  • So schlecht kann es doch in Ulm nicht sein, Platz 12 im City Ranking, vor doch einer ganzen Menge Deutscher Namhafter größeren Städte.


    Comfort City Ranking,
    http://www.comfort.de/research…ing/comfort-city-ranking/


    [Blockierte Grafik: http://www.comfort.de/fileadmin/user_upload/COMFORT_ab_2014/marketing_ab_2014/COMFORT-City_Gesamtranking_2015_TOP_20.png]


    Wenn das doch so ausschaut dann kann doch etwas nicht richtig sein mit dem ständigen herum Geheule, sage nur Stau keine Parkplätze Schlechter ÖPNV unattraktive City usw. Es kann ja doch noch besser werden, Sedelhöfe, Neuer Bahnhof und das alles was drumherum noch kommt. In 10 Jahren spielt Ulm id der Obersten Liga eine Hauptrolle. :D

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  • Yes, der Februar ist bald rum. Kann mir auch sehr gut vorstellen, dass unter den Bewerber*innen (;)) ein paar sehr interessante Personen sind. Immerhin sind ja 27 Bewerbungen eingegangen, und diesen Job in einer aufstrebenden süddeutschen Stadt zu machen ist sicher nicht unattraktiv.


    Die Frage wird dann sein, worin man die Handschrift der Nachfolgerin oder des Nachfolgers zuerst sehen wird. Vielleicht am neuen Bahnhofsgebäude? Am Theaterviertel? Auch im Innenstadtkonzept kann man die ein oder andere Anregung mitnehmen...

  • Wo wir dabei sind: Ich habe eben noch einmal nach längerer Zeit das Innenstadtkonzept 2020 überflogen, das ja nun auch in einem Monat vier Jahre alt wird. Kleines Zwischenfazit:


    Planbereich 1, Neue Straße West
    Einen baldigen Rückbau der Unterführung (= Baustein 1) mit zugehöriger Verlängerung der ÖPNV-Trasse von der Steinernen Brücke können wir vor ~2020 nicht erwarten - erst müssen der Bahnhofsvorplatz umgebaut und die Linie 2 abgerechnet werden. Gleiches gilt für die Begradigung und Verkleinerung des Straßenraumes und eine innenstadtgemäßere Bebauung der Blockkanten. In der Deutschhausgasse wird sich bis auf Weitere auch nichts tun. Wo kann noch etwas passieren? Vielleicht punktuell etwas an der Südkante der Straße, und vielleicht - wenn Ersatz geschaffen wird - auf dem Reisebus-Parkplatz.


    Planbereich 2, Neue Straße Mitte und Frauenstraße
    Die Frauenstraße 1 ist - wie gefordert - gefallen und ersetzt worden. Rund um die Neue Mitte war viel Aktivität zu verzeichnen - Erweiterung Goldenes Rad, Sanierungen Nr. 71 bis 75 mit gemischtem Resultat, dazu der doppelte Neubau der Sparkasse. Die Bauarbeiten für einen recht attraktiven Anbau in der Karpfengasse sind voll im Gange.
    Kommen soll noch die Aufstockung der Nr. 83; offen ist wohl der im Raum stehende Abriss des ehemaligen Modehauses Jung - was bedauerlich wäre, ich finde das Gebäude eine der ansehnlichsten Ulmer Bauten der 1950er Jahre. Die südliche Frauenstraße selber wird demnächst saniert.
    Recht gute Chancen räume ich einer Verlängerung der Paradiesgasse bis in die Frauenstraße ein. Vorstellen kann ich mir auch weitere Sanierungen auf der Nordseite der Neuen Straße zwischen Neue Mitte und Frauenstraße. Ob sich im Blockinneren bzw. in den Gassen zum südlichen Münsterplatz etwas tun wird, ist fraglich. Insgesamt ist hier aber schon einiges erreicht worden, mit Aussicht auf weitere Zugänge auf der Habenseite.


    Planbereich 3, Neue Straße Ost und Münchner Straße
    Keine Aktivitäten (mit einer etwas unter dem Radar fliegenden Ausnahme), und bis auf ein Neubauprojekt von UWS und heimstätte an der Bachstraße nichts abzusehen. Ein weiterer Rückbau der Neuen Straße (v.a. im Bereich zum CCU hin) hat wohl relativ geringe Priorität. Daran gekoppelt wäre der geforderte bauliche Abschluss der Gideon-Bacher-Straße, die gerade in einer Brandmauer endet. Es kann allerdings jederzeit zu vereinzelten Bauvorhaben kommen. Hochspannend wäre der repräsentative Bürobau, welcher der Verwaltung am Brückenkopf der Gänstorbrücke vorschwebt. Einen Umbau der Münchner Straße mit Aufwertung des östlichsten Randes der Innenstadt, inklusive der lobenswerten Absicht, die Reste der Stadtmauer wieder erlebbar zu machen, sehe ich in den nächsten Jahren nicht. (Wobei ich den Rückbau auf nur noch zwei Fahrspuren eher skeptisch sehe.)


    Planbereich 4, Kornhausplatz
    Der Umbau des Platzes müsste in diesem jahr zum Abschluss kommen, die Tiefgarage ist schon saniert. Die Friedrich-List-Schule erhält einen Anbau. Es gibt noch einige Lücke (Rosengasse, Ecke Hafenbad/Bärengasse) zu stopfen, und die Greifengasse wartet auf eine Aufwertung. Nichts bekannt, aber das ein oder andere Projekt in den nächsten 5 Jahren ist nicht auszuschließen - vielleicht auch ein größeres Projekt zwischen südlicher Greifengasse und Kornhausplatz.


    Planbereich 5, Wengenviertel
    Hat einen Rahmenplan erhalten. Ärztehaus Keltergasse 1 und Wengentor abgeschlossen, die Walfischgasse 12/14 ist im Bau, Sterngasse 9 plus Aufstockung Gästehaus des Hotels Stern ist projektiert. Ebenso ein neuer Wengenplatz. Hier erwarte ich noch so einige Vorhaben.


    Planbereich 6, Olga- und Frauenstraße
    Der Bau des ersten der zwei Gebäude für die Staatsanwälte soll 2015 starten. Die Stapelturnhalle an Humboldt und Kepler wiederum soll 2015 fertig sein. Die UWS plant einen Neubau auf dem elend hässlichen Parkplatz an der Keplerstraße. Der Anbau der Olgastraße 110 wird gebaut. Nicht abzusehen ist, ob die geforderten Veränderungen auf der Fläche der Tankstelle, im Bereich der nördlichen Neithardstraße und für den Olgaplatz kommen werden. Insgesamt nicht übel, weitere Nachrichten sind nicht auszuschließen.


    Planbereich 7, Nördlicher und Westlicher Münsterplatz
    Keine Anzeichen, dass sich an der Randbebauung des Münsterplatzes etwas tun wird.


    ***


    Fazit des, äh, Zwischenfazits: Gar nicht mal so übel. Es ist noch Luft nach oben, aber wir haben auch noch fünf Jahre. Ob der/die/das Neue auf dem Sessel Wetzigs es schaffen kann, den städtebaulichen Stillstand am Münsterplatz zu beenden?