Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Was heißt Ordnung, ein Bauhandwerker braucht das nicht. Er weiß ständig was er wo abgelegt hat wann er es braucht oder verwenden muß. :P

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Sechs Wochen lang keine Straßenbahnen [SWP+]

    Zitat

    Wenn andere sich auf die Sommerferien freuen, geht es für die Bauleute in der Friedrich-Ebert-Straße so richtig los. Sie arbeiten ohnehin schon an Tiefgarage, Nahverkehrs-Trasse und Promenadenbrücke unter Hochdruck, und der wird in den sechs Wochen ab 1. August nochmal verschärft. In der Zeit wird die Straßenbahn lahmgelegt, weil beispielsweise die Gleise verlegt werden. Sobald die Schule wieder anfängt, müssen die Straßenbahnen wieder fahren können. Das bedeutet enormen Zeitdruck für alles, was in diesem Zeitfenster entstehen muss, sagt Thomas Harter, Projektleiter der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU).

    So, Endspurt...

  • Bin gespannt wie sich die Passage entwickelt. Hoffe, dass bald entsprechende Mieter für die Flächen gefunden werden, damit eine gewisse soziale Kontrolle einhergeht, sonst haben wir bald Zustände wie in der alten Passage. Das Publikum hierfür bevölkert täglich den Baugrubensteg vom Bahnhofsausgang zur ÖPNV-Haltestelle.


    Es wäre schade, zumal dieser Zugang zur Stadt eine der Visitenkarten aller Besucher ist.

  • Ich bin da leise optimistisch, dass mit der Bahnhofsgarage und den Sedelhöfen noch einmal mehr Frequenz in die neue, längere/größere Passage kommt. Aber auch die alte Unterführung war ja gar nicht so sehr problematisch, der Treffpunkt der Trinkerszene war früher der Abgang auf der Bahnhofseite - und ich denke, das wird er auch wieder werden. Natürlich ist das irgendwo unschön, aber in Großstädten letztlich kaum zu vermeiden.

  • @ Reiner, Ja es ist schon so eine Sache mit den Brüdern auf dem Steg. Aber in der jetzigen Bauzeit gibt es sicher keine gute Akternaive. Wenn das ganze mal fertig ist könnte oder sollte man sie aber verweisen, entweder zur Post oder am südlichen Ende des Hotels.

    Aber das sie dann noch direkt am Abgang zur Passage sich tummeln geht sicher nicht.

    Das wäre das schlimmste für alle Besucher.

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  • Des Problems der manchmal etwas zwielichtigen Gesellschaft ist man sich anscheinend bewusst. Ich habe heute in der Passage auch Security angetroffen. Das folgende Schild lässt auch darauf schließen, dass man doch durchgreifen will:


    Ich möchte hier auch noch eine Lanze für die neuen Mieter in der Passage brechen: Ich war heute in dem Dörflinger Edeka und bin sehr angetan vom Sortiment. Da gibt es eine riesige Auswahl frisches Gemüse, frisches Sushi, warmes Essen aber auch Käse und Fleisch an der Theke sowie eine sehr hochwertige Alkoholabteilung. Das ist eine deutliche Aufwertung des Angebotes in der Innenstadt. Auch der DM nebenan ist recht groß und damit eine schöne Ergänzung.


    Ich denke mit dem Rest der Mieter wird sich da sicher auch noch was schönes ergeben. Ich würde dem ganzen einfach noch etwas Zeit geben sich zu entwickeln.

  • In der Tiefgarage geht es langsam voran:

    Man beachte im Hintergrund ist der Bagger gerade dabei die Ein- und Ausfahrten vorzubereiten.


    Zur Erinnerung hier ein Plan wie es mal aussehen soll.


    Vor dem Bahnhof wurden mittlerweile schon die ersten Träger für die Deckenplatte betoniert. Leider wurde die kleine Brücke komplett mit Holz verkleidet (um die Trinkkumpane zu vertreiben?) d.h. von dort sind keine Bilder mehr möglich.

    Der erste fertige Deckenträger hinter dem Kran.

    Ein weiterer Träger fast unter der Brücke.


    Die Straße sieht auch schon so aus, als ob sie demnächst ihren Belag bekommen würde.

  • Ich denke, mit der Bahnhofsgesellschaft wird man sich ein Stück weit abfinden müssen. Es ist leider so, dass es immer einen gewissen Anteil in der Gesellschaft geben wird, der sozial nicht mehr mitkommt und irgendwann abgehängt wird. Man kann an diesem Anteil sicher etwas drehen, er korreliert zum Beispiel mit dem Verlauf der Konjunktur und auch jeder Euro, den man in Sozialarbeit und Streetworker investiert, macht sich bezahlt - aber auf Null geht er nie. Und in Großstädten, wo auch ein kleiner Anteil einer großen Bevölkerung in absoluten Zahlen spürbar wird, ist das halt Teil des Stadtlebens, gerade in Bahnhofsnähe.

  • Vielen Dank!


    Die Straße sieht auch schon so aus, als ob sie demnächst ihren Belag bekommen würde.

    Sind das eigentlich schon die neuen Randsteine? Müsste eigentlich hinhauen.


    Im letzten, nur angehängten Bild sieht man schon sehr schön das "Service-Areal" zwischen Bahnhofspassage und Parkierungsflächen. Neben dem bereits eingelassenen Portal für den Durchgang sieht man links, mit Holzplatten abgedeckt, die Öffnungen für die Aufzüge.

  • Das stimmt schon alles, dass der allgemeine Eindruck der Stadt und das Sicherheitsgefühl darunter leiden. Wünschenswert ist das nicht. Ich bin nur skeptisch, dass sich dieses Problem komplett lösen lässt. (Bzw. so lösen lässt, dass man als Bürger eines demokratischen Sozial- und Rechtsstaats noch in den Spiegel schauen kann.)


    Bauliche Vorrichtungen (Ausleuchtung, keine Nischen), regelmäßige Bestreifung oder ordnungsrechtliche Maßnahmen sind aber schon legitim, auch wenn ich Streetworker und Sozialarbeiter prinzipiell für nachhaltiger halte. Und: Keine Situation hält sich für immer; diese Szenen sind sehr fluide, irgendwann wird es neue Lieblingsorte in der Stadt gebe...

  • Ich finde das legitimiert zu sehr deren Aufenthalt. Bloß weil es soziale Randgruppen gibt, welche auch gerne sich in der Öffentlichkeit bemerkbar machen dürfen, rechtfertigt dies nicht einen Imageschaden der Stadt und des öffentlichen Verkehrswesen. Solche Ansammlungen müssen regelmäßig zerstreut werden, bzw. an einem weniger prominenten und sensiblen Ort gebündelt werden. Jeder Bahnhof, der so "besiedelt" wird stellt ein kollektives Unsicherheitsgefühl her auch wenn einige jetzt aus sicherlich Erfahrung sagen können, dass das harmlose Leute sind. Auch verkommt so ein Gebiet viel schneller, da mehr Müll herum liegt, überall uriniert wird und der Rest der Gesellschaft dann ebenso den Ort dem Verfall preisgibt.

    Sag das mal unseren Verwaltungsrichtern und den Rotkappen in Karlsruhe. Diese haben diesbezüglich Entscheidungen getroffen, welche dieses Klientel in all ihren Ausprägungen in das Bild einer Großstadt legitimiert haben. Wie in vielen anderen Rechtsbereichen steht der Einzelne hier oftmals über dem Gemeinwohl. Korrespondierend haben die landes- und kommunalpolitischen Ebenen mit den Sperrzeitverkürzungen und Rahmenvorgaben zu örtlichen Regelungen zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu Gunsten unserer darbenden Gastronomie und Persönlichkeitsrechten vor Jahren winen Rahmen vorgegeben. Das Ergebnis in Ulm sehen wir im Bereich HBF., Karlsplatz oder Donauwiese. Und letztlich sind in der Folge die Polizeiverordnungen von Städten und Gemeinden immer weiter verwässert worden, zumindest was das Verweilen und Trinken im öffentlichen Raum anbetrifft. Ergo, haben wir diese Auswüchse und müssen damit leben. Nach der Ordnungsmacht rufen ist ok aber deren Möglichkeiten sind inzwischen äußerst begrenzt.

  • Vll habe ich da einen zu kurzen Beobachtungshorizont, aber z.B. hat Regensburg seit ich denken kann ein offenes Drogenmilieu im Park vor dem Bahnhof. Ich gehe von daher eher vom Gegenteil aus, dass diese Orte sich stark und dauerhaft etablieren können. Ich habe ja eigentlich den selbstverstärkenden Effekt schon angedeutet. Wie Du sagst ist heute das bauliche der Goldstandard, weshalb man heute auf keine Bank auf Flughäfen und Bahnhöfe mehr liegen kann. Halte ich auch für aus der Not geboren aber die sozialen Hilfsmaßnahmen können nur langfristig helfen, hier sind schnelle Antworten gefragt, da sich ein Eindruck schnell verfestigt gerade wenn ein Ort neu wahrgenommen werden muss nach Neugestaltung.

  • Nach der Ordnungsmacht rufen ist ok aber deren Möglichkeiten sind inzwischen äußerst begrenzt.

    Danke für den bundesweiten rechtlichen Hintergrund. Etwas frustrierend, aber doch glaube ich, dass man immer Wege findet und kreativ und flexibel sein muss. Funktioniert an vielen Behördenstellen ja auch, man denke nur an die unterschiedlichen Interpretationen von gleichen EU Regelungen. Als Laie könnte ich mir z.B. eine Aufenthaltsverbotszone aus Feuerschutzgründen vorstellen :D


    Edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass das von Ingenuus hochgeladene Bild wohl genau so eine Ausweichdurchsetzungsstrategie darstellt. 🤭

  • Erinnert mich sehr an die Klettpassage in Schduagerd in der Königstraße.

    Da sitzen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensperspektive ebenfalls auf den Treppen zur Passage.

    M.M.n. wurde dort zu lange gezögert was konsequente Verbote angeht. Übernachten der Bettler im Park, herumlungern in der Klettpassage und den umliegenden Straßen in und an der Königstraße inkl. Belästigen der Passanten sowie die Mülldeponiezustände am Eckertsee.Das läuft da schon jahrelang so und wurde erst vor kurzem angefangen zu unterbinden.

    Was da den Eckertsee angeht wurde bis zuletzt, was die Drogen- und Alkiszene angeht, garnix gemacht