Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Der Engpass ist die Zinglerstraße [SWP]

    Zitat

    Baustelle Ulmer Innenstadt: Seit Montag ist auch noch die Friedrich-Ebert-Straße vorm Deutschhaus auf eine Spur verengt. Als Haupt-Engstelle erweist sich freilich die Zinglerstraße.

    Daraus:


    Zitat

    Die erste Erfahrung der Spurverengung lehrt: Die Verkehrsgutachter, die als Schwachstelle nicht die Friedrich-Ebert-Straße ausgemacht haben, sondern die Kreuzung Zingler-/Neue Straße, sind nicht verkehrt gewickelt. Zumindest nicht am ersten Tag der Fahrbahn-Reduzierung.

    Vielleicht ja ein Hinweis. Nachdem nun auch die rechte Spur vor dem Bahnhof in Richtung Ehinger Tor wegfällt, wird der Testfall bei allen Einschränkungen nochmals etwas ergiebiger.


    Hat jemand Zahlen parat, welchen Anteil der Durchgangsverkehr an der Friedrich-Ebert-Straße hat und wieviel Ziel- und Quellverkehr ist (Deutschhaus, Bahnhof, Post, früher Sedelhofgarage)?

  • Ziel-und Quellverkehr kann ich nicht beziffern, allerdings dürfte der Verkehr in der Zinglerstr. in Richtung Hauptbahnhof bei ca. 70% liegen, der Rest geht in die Neue Straße über. So meine Beobachtung heute vom neuen ZOB aus, der seit heute bis Freitag asphaltiert wird.


    Erschwerend kommt hinzu daß es leider immer wieder Unverbesserliche gibt die rechts an der Fahrzeugschlange Richtung HBF vorbeibrettern um dann auf der Zinglerbrücke links reinzudrücken. "Die Anderen können ja warten wenn die so blöd sind..."
    Verhindert halt leider eine einigermaßen zügige Weiterfahrt. Außerdem wäre die Spurführung kurz vor der Ampelanlage noch verbesserungswürdig: Einige Autofahrer ziehen vor der Ampel links rüber auf die Busspur, da kommt es dann nach der Kreuzung zum Stau weil sie da wieder auf die verschwenkte Spur reindrücken... :(

  • Kleines Update vom neuen ZOB Süd:
    Seit Dienstag wurden die verschiedenen Asphaltschichten eingebaut und heute fertiggestellt, am Samstag werden noch Restarbeiten gemacht. Auch die Maler sind da und tragen die Leitlinien auf damit am Montag alles in Betrieb gehen kann.
    Fotos folgen noch...

  • ZOB West, toll geworden. Die Schwaben aus Göppingen können es halt. :D


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  • Leutle, es wird ernst. Nächste Woche steht die Richtungsentscheidung (zwei oder vier Spuren) für die Friedrich-Ebert-Straße und den Bahnhofsvorplatz an. Sehr umfassende Unterlagen sind bei der Bürgerinfo einsehbar. Da es eilt, legt die Verwaltung zugleich einen beschlussfähigen Bebauungsplan für den Vorplatz vor, der die Frage der Spuren aber ausklammert.


    bp1.PNG
    (Bild: Stadt Ulm)


    Die Verwaltung unter Tim von Winning schlägt vor, die Friedrich-Ebert-Straße künftig mit einer Spur pro Fahrtrichtung über den Bahnhofplatz zu führen, und unterlegt ihre Argumentation mit einer knappen Bilddokumentation des historischen Bahnhofplatzes.


    Kleiner medientheoretischer Exkurs, ohne werten zu wollen: Wording und Framing werden hier geschickt eingesetzt. Den Rahmen -- framing -- der Debatte soll der Bahnhofplatz bilden, der eben auch als solcher, als Platz, wahrgenommen werden soll und nicht als überbreite Friedrich-Ebert-Straße. Daher auch -- wording -- der Beschlussvorschlag: Es gibt eine Straße, die über den Platz geführt werden soll. Wie machen wir das? Ich halte das gar nicht mal unbedingt für manipulativ. Das sind legitime Methoden, um die eigene Argumentation durchzubringen. Im Sinne der Transparenz wollte ich aber darauf hinweisen.


    Die Verwaltung legt das ganze Ding wieder vor, weil sich im Umfeld viele Parameter geändert hätten (so auch das vorläufige Aus für den Citybahnhof :( ). Da auf absehbare Zeit ein Aufgang von der neuen Bahnhofspassage (Ebene -1) zur Bahnhofshalle (Ebene 0) notwendig bleiben wird, wird auch ein Witterungsschutz benötigt. Der wiederum stellt die Konzeption des Wettbewerbssiegers in Frage, der eine 120 Meter lange, freischwebend anmutende Überdachung der ÖPNV-Haltestelle vorsah. Eine nett formulierte "Umplanung" entledigte sich dieses Bauwerks und war schon im April diesen Jahres in einem neuen Masterplan zu sehen.


    Die Gelegenheit wird genutzt, um die ÖPNV-Haltestelle und die Friedrich-Ebert-Straße neu zu entwerfen. Ich habe die zur Wahl stehenden Optionen hier einmal freihändig "Variante 1" und "Variante 2" genannt. Beiden ist gemein, dass die Bahnsteige deutlich von 3,00 m Breite auf 7,00 m vergrößert werden und die östliche Gehwegkante (Diagonale,...) um 1,50 m zurückversetzt wird.


    Variante 1:
    v1.PNG
    (Bild: Stadt Ulm)


    Variante 2:
    v2.PNG
    (Bild: Stadt Ulm)


    Variante 1 behält zwei Spuren je Fahrtrichtung (zusammen 5,00 m) und legt einen zusätzlichen Radschutzstreifen (1,25 m) an. Kontext: Personenkraftwagen dürfen maximal 2,50 m breit sein, Lastkraftwagen 2,55 m, jeweils exklusive Spiegel. Radschutzstreifen dürfen überfahren werden, wenn sie gerade nicht von Radfahrern genutzt werden, was dann zwei MIV-Fahrspuren zu je ~3,12 m bedeutete. Wenn doch, dann resultiert daraus effektiv eine Eineinhalbspurigkeit ("unechte Zweispurigkeit") wie in der alten Karlstraße.


    Variante 2 sieht nur noch eine breite Fahrbahn (3,25m) für den MIV je Richtung vor, zusätzlich einen separaten Radfahrstreifen (1,85m) und einen breiteren Gehweg mit Baumbepflanzung.


    Die unabhängige Variable in dieser Gleichung ist die Breite der Bahnsteige, die mit je 7,00m sowohl recht üppig ausfällt wie auch als gegeben gesetzt wird. Eine Breite von, sagen wir, 5,50m oder 6,00m hätte andere Optionen auch für die anderen Nutzungen (MIV, Rad) eröffnet. Gleiches gilt für den Radfahrstreifen im hier dargestellten östlichen Abschnitt der Straße -- es hätte auch die Möglichkeit eines breiten Radwegs für beide Fahrrichtungen auf der Westseite gegeben.


    Das finde ich tatsächlich etwas ärgerlich, weil dies durchaus eine Vorentscheidung darstellt. Variante 1 bietet eben keine zwei vollwertigen Spuren an. Dabei finde ich wohlgemerkt mittlerweile sogar etwas mehr Gefallen an der Idee eines Bahnhofplatzes als richtigem Platz, mit Bebauung aller Flanken, und an der Reduktion der Zahl der Fahrbahnen. Trotzdem will ich, dass gewählte Vertreter der Bürger diese Entscheidung auf einer vernünftigen Grundlage fällen. Unter den präsentierten Varianten -- mehr wird es angesichts der Zeit nicht geben -- ist eigentlich nur Variante 2 annehmbar. Das ist bedauerlich.


    Die Varianten sind auch auf ihre Verkehrsqualität hin untersucht worden. Ein Auszug aus dem Bericht:

    Zitat

    Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Knotenpunktzufahrten (siehe Anlagen 4 und 5) ergeben sich bei der einspurigen Variante B2 nur geringfügige Verschlechterungen gegenüber der zweispurigen Variante A. Diese Verschlechterungen betreffen zum einen die aus dem Parkhaus Deutschhaus rechts in die Friedrich-Ebert-Straße einbiegenden Kfz und zum anderen die aus der Keltergasse einbiegenden Kfz, die aufgrund des noch nicht vollständig abgeflossenen Kfz-Verkehrs im Zuge der Friedrich-Ebert-Straße beim Einfahren behindert werden.

    vvx.png
    (Bild: Stadt Ulm)


    Die Qualität des Durchgangsverkehr soll wohl in beiden Varianten gewährleistet sein. Links die Untersuchung für die zweispurige Variante, rechts nur die Unterschiede der einspurigen zur zweispurigen. Wobei hier auch die Zufahrt zum ZOB verlegt worden ist. Ich habe jedenfalls nicht den Sachverstand, die Untersuchungsergebnisse zu bewerten, und nehme sie so zur Kenntnis.


    Interessanterweise hat die Ingeniersgesellschaft auch den Verkehrsfluss simuliert, sollte der Knotenpunkt Neue Straße/Zinglerstraße plangleich zu einer Kreuzung (unter Rückbau der Unterführung Neue Straße) umgebaut werden. Der Grund: Sollte eine Linie 3 kommen, die durch die Neue Straße geführt wird, braucht es ein Gleisdreieck. Habe ich in diesem Dokument zum ersten Mal gesehen. Ist aber noch Zukunftsmusik.


    k1.PNG
    (Bild: Stadt Ulm)

  • Stau befürchtet - Handel fordert vier Spuren am Bahnhof [SWP]

    Zitat

    Der Cityhandel hält den Rückbau von vier auf zwei Spuren am Bahnhof für einen Fehler. Ein Gutachten des Rathauses dazu sei nicht nachvollziehbar.

    Ulms Hauptschlagader in Gefahr? [NUZ]

    Zitat

    Einzelhändler warnen: Eine Reduzierung der Spuren vor dem Hauptbahnhof könnte zum Verkehrsinfarkt führen. Die Verwaltung argumentiere mit fragwürdigen Zahlen.


    Teilweise sehr nachvollziehbare Kritik an den vorgelegten Gutachten, die unterschiedlichen Annahmen bei der Zahl der passierenden Kfz hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Da erwarte ich, dass die Gemeinderäte noch eine Begründung von der Verwaltung einholt, die -- ich will es für die Verwaltung hoffen -- gut und vernünftig ist.


    Dass der Handel nur den Samstag als Referenztag sieht, okay -- ich denke, dass die Werktage wichtiger sind. Nur für einen Tag die Woche macht man keine seriöse Planung. Die Zweispurigkeit bis zu den Einfahrten zu Deutschhaus, Bahnhofsgarage und Sedelhofgarage halte ich für ein Muss, aber die ist tatsächlich unabhängig von den Varianten immer gegeben. Die mögliche Verengung findet jenseits der Ein- und Ausfahrten statt, Rückstaus vor den Einfahrten an Knotenpunkten, die vom Abschnitt Bahnhofplatz unabhängig sind.


    Insofern argumentiert also auch der Handel etwas schräg. Für meine Begriffe wäre man besser beraten, die Ertüchtigung der Knotenpunkte einzufordern. Deswegen verstehe ich zum Beispiel nicht, wieso an der Kreuzung Karlstraße/Neutorstraße vom Blaubeurer Tor kommend weiterhin nur eine Rechtsabbiegerspur in die Neutorstraße geplant ist und wieso dagegen keiner auf die Barrikaden gegangen ist. Und wenn der geplante plangleiche Umbau der Kreuzung Neue Straße/Zinglerstraße zu substantiellen Verschlechterungen führt, dann gehört auch diese Planung auf den Prüfstand.


    Ehrlich gesagt macht das Thema keine große Freude mehr. Ich bemühe mich, alle Positionen darzustellen und auch selber durchzudenken; aber es herrscht unter den Beteiligten weniger Interesse, in der Sache zu einer Lösung zu kommen, als die eigene verfestigte Position mit selektivem Datenmaterial und nicht sehr robusten Argumenten durchzudrücken. Das führt letzten Endes nur zu Unfrieden. Schade, eigentlich sollte der Weiterbau der eigenen Stadt etwas sein, das Spaß macht.

  • https://de.statista.com/statis…d-nach-passantenfrequenz/


    Hier einfach mal Zahlen und Tatsachen.
    Ulm war in 2015 an 3 Stelle nach Trier und Heidelberg bei mittel großen Städten. Trotz ewigem Bauen an der B 10-einspuriger Frauenstraße-zurückgebauter Neuen Straße-Umbau der Frauenstraße-Umbau der Karlstraße-fehlenden 500 Parkplätze am Sedelhof-vielen weiteren Baustellen, das ist ja nicht wenig.
    Was wollen eigentlich diese Umsatz geilen Händler, dies Zahlen sagen doch alles andere als das mit Umbau der Straßen und Verkehrsberuhigung der Handel leiden muß und Einbußen hat. :D


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  • Ich verstehe das auch nicht.
    Die zwei Fahrspuren je Richtung sollen erhalten bleiben bis vor Deutschhaus und neuer Tiefgarage von Süden herr, von Norden her ebenfalls bis auf Höhe Sedelhof.
    Nur am Bahnhofsplatz wirds einspurig, was auch völlig genügen sollte.
    Viel wichtiger ist doch verd.... nochmal daß die Aufenthaltsqualität am Bahnhofsplatz endlich steigt und die Umstiegssituation für den ÖPNV endlich verbessert wird.
    Vierzig Jahre war jetzt Stillstand!
    Und da heulen sich die Händler ins Hemd daß man Einbußen befürchtet, am lautstärksten vorgebracht von Sport-Sohn, der sich den hässlichsten Bunker von allen in die Bahnhofsstraße gestellt hat. Wurden die Passanten denn vorher gefragt ob sie solch ein Monster dort wollen?


    Sorry, das musste jetzt mal raus, der Frust frisst da in mir... :cursing:

  • Wie soll das Dach vor dem Bahnhof aussehen?

    Großes Dach über die gesamte Haltestellenlänge und -breite vor dem Ulmer Hauptbahnhof (die beiden A-Ansichten einmal mit zwei, einmal mit vier Autospuren in der Friedrich-Ebert-Straße)? Oder eine kleinteiligere Lösung mit mehreren Dächern .


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…ssehen;art1222880,4017076


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Der Baubürgermeister und der Bahnhofsplatz [SWP]

    Zitat

    Tim von Winning stellt die Bahnhhofsplatz-Gestaltung zur Diskussion. Dadurch ist der Streit über die Ebert-Straße neu entfacht worden. Fragen an den Baubürgermeister.

    Musste die Antworten teils zweimal lesen, um zu verstehen, was er sagen wollte. Liest sich wie eine Denkschrift in einer Fachpublikation. Immerhin ein Erklärungsansatz für das Gutachten.


    Thierer (der andere ;) ) mit einem Leitartikel und einer klaren Positionierung:
    Darum zwei Spuren in der Friedrich-Ebert-Straße [SWP]

    Zitat

    Die globale Entwicklung hat mehr mit der Frage, wie breit die Friedrich-Ebert-Straße in Ulm werden soll, zu tun als man denkt.


    Nicht minder klare Gegenposition des Handels:
    Umfrage zur geplanten Verkehrsführung am Bahnhof [SWP]

    Zitat

    Es ist nur ein Stimmungsbild. Aber das geht eindeutig in eine Richtung: Ulmer und Pendler lehnen einen Rückbau auf zwei Spuren der Friedrich-Ebert-Straße am Bahnhof strikt ab.

  • Finn war schneller... ggg


    Im Interview betont von Winning aber auch daß die 2 Fahrspuren/Richtung vom Zinglerberg bis vor Deutschhaus und neuer Bahnhofsgarage sowie vom Theater her bis zu den Sedelhöfen erhalten bleiben sollen.
    Zum Durchfahren am Bahnhof ist doch 1 Spur/Richtung völlig ausreichend.
    Viele Menschen sind anscheinend der Meinung daß die gesperrte Spur am Zinglerberg ab jetzt zum Dauerzustand wird, selbst nach den vollendeten Bauarbeiten. Dem ist aber nicht so. Eingerichtet wurde das doch aus zwei Gründen:
    1. Parkspur für Omnibusse und jetzt für Baufahrzeuge.
    2. Würde die Spur nicht abgesperrt wäre der Stau nach der Ampel in Richtung Bahnhof vorprogrammiert da sich die Straße vor dem Kino derzeit unweigerlich auf eine Spur verengt. D.h., die Kreuzung wäre bei jeder Ampelschaltung dicht für die Linksabbieger in Richtung Neue Mitte vom Bahnhof her kommend.


    Herr Thierer von der SWP in allen Ehren, aber für global muß man das nicht halten wie sich der Bahnhofsplatz entwickelt. Umwelt fängt vor der eigenen Haustür an. Und da ist es eben so daß man zwar die Stadt (auch) per MIV erreichen können sollte, aber nur das reine Durchfahren am Bahnhofsplatz völlig unnötig ist. Um von Böfingen ins Donautal oder vom Michelsberg nach Neu-Ulm zu kommen haben wir doch die B10 und den Tangentenring.

  • Wie zu erwarten war, hat der Ausschuss die Entscheidung an den Gemeinderat verwiesen. Der nächste Sitzungstermin des Gemeinderats ist der 12. Oktober. Mal sehen, ob er nicht aus Dringlichkeitsgründen eher zusammentritt.


    Ich weiß nicht, wie das zu deuten ist. Nachdem der Kompromissvorschlag wohl erst heute auf den Tisch kam, haben sie die Fraktionen vielleicht mehr Zeit ausbedungen, um Rücksprache zu halten. Bin gespannt, was die Presse morgen berichtet.


    Der Bebauungsplan ist übrigens einstimmig beschlossen worden. Zur Erinnerung, mit diesem sind auf der Ostseite bzw. Cityseite eine einspurige Lösung mit breitem Radweg und Baumbepflanzung oder eine unechte zweispurige Lösung möglich.

  • Gestaltung Bahnhofplatz: Diskussion verkürzt sich auf Fahrspuren [SWP]

    Zitat

    Salomonischer Vorschlag für die Friedrich-Ebert-Straße: Es gibt künftig drei Spuren. Entschieden wird das mit der Bahnhofplatzgestaltung aber erst im Oktober.


    Die Spurenfrage spaltet Ulm [NUZ]

    Zitat

    Auf wie vielen Fahrbahnen künftig Autos am Bahnhof fahren, hätte am Dienstag entschieden werden sollen. Die Fronten sind verhärtet, doch ein Kompromiss scheint möglich.

  • Bahnhofplatz: Luft aus dem Westen [SWP]

    Zitat

    Die Diskussion um zwei, drei oder vier Fahrspuren vor dem Hauptbahnhof ist verfahren. Luft für den Verkehr kommt aber aus dem Westen.

    Ohne werten zu wollen, die Verwaltung hätte -- um Ihre Vorlage durchzubringen -- diesen Aspekt des Citybahnhof-Projekts stärker herausstreichen sollen. Ich habe schon gelegentlich sehr viel wohl durchaus berechtigtes Gegrummel über die Schillerstraße gehört, nachdem der ZOB West eröffnet worden und der Begegnungsverkehr noch enger geworden ist. Die Straße ist auch in lausigem Zustand. Aber eine umfassende Sanierung ist ja angedacht, sobald Luft ist. Eine engere Anbindung an die laufende Diskussion fände ich deshalb schön, weil sie die Planungen etwas verbindlicher und die Umsetzung wahrscheinlicher machen würde.


    Mir gefällt nämlich sehr, welche Rolle eine umgebaute Schillerstraße im Straßen- und Verkehrskonzept der Stadt einnehmen soll. Ob nun mit Unterführung oder "nur" mit Parkhaus und Bahnsteigzugängen vom Steg aus, man kann die Schillerstraße recht gut als Hauptanbindung des Bring- und Holverkehrs zum/vom Hbf etablieren und Verkehrsströme von der Friedrich-Ebert-Straße wegholen. Sehr gut geeignet wäre der Bereich zwischen Steg und gedachtem Westportal als Verlängerung der Unterführung, gegenüber der Bleichstraße, wo teilweise bereits gar keine Gleise (mehr) liegen. Gibt die Bahn vielleicht noch eines auf, entsteht hier viel Platz für einen bequemen Kiss-and-Ridebereich und Taxiaufstellplätze, nebst Bäcker und Kiosk und vielleicht auch einer Bushaltestelle. Die Anbindung der Schillerstraße über Blaubeurer Ring und Ehinger Tor an die Bundesstraßen ist hervorragend; man ist schnell am Bahnhof und schnell wieder weg, ohne durch Neutorstraße, Olgastraße, Friedrich-Ebert-Straße, Zinglerstraße walzen zu müssen.


    Letztlich ist das auch für die Berufspendler interessant, die auf den Altstadtring angewiesen sind und nicht mehr mit Bring- und Holverkehr zum/vom Hbf um Aufstellplätze hinter der Ampel konkurrieren müssten. Diese geplante und meiner Vorstellung nach wünschenswerte Entflechtung findet noch relativ wenig statt in der Diskussion. Wie gesagt: Ohne werten zu wollen. Primär ginge es mir wenn, dann darum, den Umbau der Schillerstraße festzuzurren. Wenn das geschieht, weil man sie als Entlastungsachse in der Bahnhofplatzdiskussion braucht: Nehme ich mit ;) .

  • Der Zustand der Schillerstraße zwischen Blaubeurer Tor und Ehinger Tor ist tatsächlich sehr schlecht, dazu kommt die Tonnagebeschränkung der Blaubrücken, ich glaube 24 Tonnen? Bei Citaro-Gelenkbussen z.B. die ca. 28-29t Gesamtgewicht haben (Quelle Wikipedia), könnte das Probleme geben wenn da mal welche drübergeschickt werden sollen...
    Ansonsten habe ich mir angewöhnt meine Frau, die täglich in Stuttgart arbeitet, nicht mehr direkt am Hauptbahnhof abzuholen, sondern die Schillerstraße zu nutzen und am Fußgängersteg zu warten. Insofern stehe ich einem Kiss and Ride oder Abholpunkt dort sehr positiv gegenüber.
    Auch eine Verlängerung der Bahnsteigunterführung wäre wünschenswert. Ich hatte ja mal gehofft daß sowas im Verbund mit Bahnhofsneubau, Tiefgarage Friedrich-Ebert-Straße, neue U-Passage zu den Sedelhöfen hin sowie der Tram-/Bushaltestelle aus einem Guß entstehen könnte. Wunschträume... :(
    Derzeitige Probleme am ZOB-West sehe ich derzeit:
    1. Abfahrprobleme für die Busse durch PKW die an der Hauffstraße die Kreuzung dichtmachen oder so hinfahren daß Busse nicht mehr in den ZOB reinkommen.
    2. Fahrgäste des ZOB, die aus Faulheit nicht den Bürgersteig entlang der Schillerstraße nutzen sondern auf der Bahnhofseite die Straße langlaufen und dadurch die Fahrzeuge zum ausweichen zwingen. Ist halt ein großes Potential für Verkehrsunfälle.
    3. Obwohl das Parken vor dem LRA verboten wurde ist der Rest der Straße sehr undiszipliniert zugeparkt.


    Edit:
    Kleiner Nachtrag von mir:
    Morgen, 4.10.2016, wird der Teil des Platzes vor der Hauptpost asphaltiert der in den letzten 14 Tagen aufgegraben wurde. Die Randsteine und das Planum sind ja seit Freitag soweit fertig. :D


    Ansonsten habe ich heute auf NDR gesehen daß die DB in Kreiensen das Bahnhofsgebäude an einen privaten Käufer veräussert hat. Vielleicht sollte die Stadt Ulm hier mal vorfühlen? ;)

  • Das mit dem Bus ist allerdings eine Privatidee von mir, sollte ich vielleicht klarstellen ;) . Der Gedanke schwebt mir im Kopf herum, seit ich im Zusammenhang mit dem MOCO-Areal davon gelesen habe, man könnte die Schillerstraße irgendwann mal unter Erhard- und Wallstraßenbrücke hindurch zur Straße hinterm IKEA und weiter eben zum MOCO-Areal durchbinden. Vielleicht könnte sich da einmal eine Buslinie anbieten. So einen Halt "Westportal" fände ich schon schick.


    Von den Problemen direkt am ZOB West habe ich auch gelesen, teils habe ich sie auch mitbekommen. Ist keine sehr schöne Situation, und sie wird sicher auch nicht besser, weil die Schillerstraße kurz- und mittelfristig Baustellenverkehr für mindestens vier Projekte schlucken muss: Dichterviertel Nord, LRA-Erweiterungsbau, DB-Parkhaus, Abgänge vom Steg auf die Gleise -- die letzteren beiden natürlich noch nicht terminiert, aber zumindest die Abgänge sind wohl nächstes Jahr dran. Das wird ab 2017 richtig haarig... :| . Danach hat man's aber schön.


    Mit der Fertigstellung des DB-Parkhauses wird man das Parken entlang der Straße auf der vollen Länge zwischen LRA und Steg verbieten können. Dann bekommt man auch die nötige Fläche, um eine leistungsfähige Schillerstraße herzustellen. Aber da wird sich wohl einiges glücklich fügen müssen, dass da noch 2017 Baurecht geschaffen wird. Ich rechne eher nicht damit, dass die Schillerstraße selber vor ~2021 angepackt wird.


    Das Gehen über die Straße finde ich übrigens echt ärgerlich und unverständlich. Den Bürgersteig zu nutzen ist ein Unterschied von vielleicht 20 Schritten und 20 Sekunden. Das ist einem die eigene Sicherheit nicht wert?

  • Heutiger Artikel in der SWP:



    Streitpunkt Ebert-Straße: Offensive für vier Spuren
    Beim Streitpunkt Ebert-Straße überschlagen sich die Ereignisse: Die Wirtschaft verlangt vier Spuren vorm Bahnhof, die CDU Vertagung des Themas, OB Gunter Czisch dringt auf Entscheidung. Mit einem Kommentar von Hans-Uli Thierer: Zwei Spuren sind vom Tisch.




    Die Quelle und der Artikel sind hier lesbar:


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…222880,4035965#kommentare