Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Vielen Dank für den Link zu FB.
    Die Qualität des Jammerns über die angebliche Nichterreichbarkeit der "Innenstadt" ist ja schon erbärmlich. Keine Reflektion ob man das eigene Verhalten nicht mal einfach überdenken und ändern sollte um die Friedrich-Ebert-Straße und damit die westliche Innenstadt zu entlasten.
    Dann noch die absolute Ahnungslosigkeit über Bauabläufe und die üblichen Drohungen daß ab sofort außerhalb gekauft wird, da käme man ja besser an die Geschäfte ran mit dem MIV.
    Wir haben hier am Wochenende vier große P&R-Plätze in Ulm und Neu-Ulm (Donauhalle/Stadion, Eislaufanlage, Schulzentrum Kuhberg, Wissenschaftsstadt). Würden die intensiver genutzt werden wäre das Problem mit den Behinderungen und Staus in der Innenstadt nur halb so groß. Am Schulzentrum Kuhberg verlieren sich an einem Samstagmorgen max. 20 Autos auf dem Parkplatz. Traurig ist sowas...

    Da widerspreche ich dir entschieden. Ulm hat einen funktionierenden städtischen Nahverkehr (na ja fast) aber das war es dann schon. Außerhalb der Stadtgrenzen ist das einfach gar nix und im Vergleich zu anderen Städten mit 200.000 Einwohnern (Doppelstadt) fast erbärmlich. Ich würde gerne ein funktionierendes S-Bahn System in Anspruch nehmen, geht aber nicht, weil nicht vorhanden. Die RAB verdient den Namen Nahverkehrsunternehmen nicht und manche Orte die in Sichtweite von Ulm liegen (den Kirchturm sieht man) sehen maximal vier Mal am Tag einen Bus.


    Was du mit dem P&R beschreibst funktioniert am Wochenende aber nicht Werktags wenn der Parkplatz am Schulzentrum gnadenlos überfüllt ist. Bei meinen Arbeitszeiten brauche ich nicht einmal an ÖPNV denken, deshalb bin auch ich auf das Auto angewiesen. Die Struktur um das Oberzentrum ist Autolastig ausgerichtet und wird es bleiben bis sich im ÖPNV mehr tut als nur Planungen und Überlegungen. Deshalb muss auch eine Erreichbarkeit der Innenstadt, mal ohne Stau, möglich sein. Und übrigens im Stau werden mehr Schadstoffe ausgestoßen.


    Es mag als Betrachter spannend sein wie es sein mag wie die westliche Innenstadt erreichbar oder der Durchgang durch die Sperrung "beruhigt wird, nicht aber wenn man dann wie ich täglich mit den Auswirkungen konfrontiert wird. Mit Grausen denke ich an die Sperrung für die Abbruchsarbeiten. Man musstesichTiernamen gefallen lassen obwohl andere mit ihrer teils dilletantischen Art am Chaos Schuld waren. Ich oute mich dann hier als Sprecher für den MIV. Mit dem ewigen Rückbau innerstädtischer Achsen muss dann auch mal Schluss sein. Deshalb sehe ich auch die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes nach der Bauphase weiterhin kritisch. Was in der Neuen Mitte gut ist und funktioniert muss nicht auf allen städtischen Achsen so sein.

  • Was du mit dem P&R beschreibst funktioniert am Wochenende aber nicht Werktags wenn der Parkplatz am Schulzentrum gnadenlos überfüllt ist. Bei meinen Arbeitszeiten brauche ich nicht einmal an ÖPNV denken, deshalb bin auch ich auf das Auto angewiesen.

    Bei meinen Arbeitszeiten muß ich auch das Auto nutzen, habe allerdings den Vorteil daß ich tangential verkehre (Eselsberg - Donautal). Bei schönem Wetter nehme ich das Fahrrad. Dauert zwar länger ist aber an der Donau entlang wunderschön ;)


    Es mag als Betrachter spannend sein wie es sein mag wie die westliche Innenstadt erreichbar oder der Durchgang durch die Sperrung "beruhigt wird, nicht aber wenn man dann wie ich täglich mit den Auswirkungen konfrontiert wird. Mit Grausen denke ich an die Sperrung für die Abbruchsarbeiten. Man musstesichTiernamen gefallen lassen obwohl andere mit ihrer teils dilletantischen Art am Chaos Schuld waren

    Ich bin da genauso involviert wie du, wahrscheinlich aber ein paar Etagen tiefer.
    Kreuzung Ulm-Nord, Linie 2, Einsteinstraße, egal wo, du wirst beschimpft oder der Mittelfinger gezeigt. Wenn ich da nicht die Einstellung hätte mich grundsätzlich nicht beleidigen zu lassen dann hätte ich einmal die Woche ne Anzeige am Hals aufgrund meiner möglichen Reaktion.
    Aber: warum sind die Reparaturen und Sanierungen nötig, wer macht die Straßen kaputt? Nicht etwa der Autofahrer?
    Der MIV beansprucht in der Innenstadt Verkehrsflächen die dem Aufkommen nicht gerecht werden. Aus welchem Grund sollte am HBF der ÖPNV zurückstehen und auf eine doppelspurige Haltestelle in jede Richtung verzichten? Nur damit der MIV vierspurig durchfahren kann? Reichen die vorhandenen und im Bau befindlichen Garagen nicht schon?
    Ist es zumindestens am Wochenende für die meisten Besucher nicht zumutbar die Karre an den P&R-Plätzen stehenzulassen und die Straßenbahn oder den Bus zu nutzen?
    Falls du es überlesen hast: Ich schrieb nur vom Samstag.
    Selbstverständlich kann jeder das Auto nach Gutdünken nutzen und damit in die Innenstadt fahren. Fragt sich halt nur wie lange das noch ungehindert möglich sein wird.


    Ach ja, was die RAB angeht:
    Über den Saftladen ist jedes Wort zuviel...

  • Reiner L. passt schon, es war nicht böse gemeint und was den Hbf. anbetrifft bleibe ich bei meiner Ansicht von jeweils Doppelspuren für den MIV in beiden Richtungen. Die Pläne und der Platz geben sowohl das als auch genügend Fläche für den ÖPNV her. Die Fläche für den MIV insgesamt halte ich auch nicht für ausufernd und überdimensioniert sondern den Mobilitätsbedürfnissen des Jahres 2018 angemessen.


    Was die Etagen tiefer anbetrifft glaube ich das nicht. Wie du bin ich auch so ein Prellbock der Gesellschaft, nur in einem anderen Berufsfeld.


    Und ja die Autos machen über die Nutzungsjahre die Straßen kaputt, schaffen damit aber auch Arbeit für Firmen die mit der Behebung der Schäden beauftragt werden und generieren dadurch Arbeitsplätze.


    Ach so zu guter Letzt, auch ich nutze im Sommerhalbjahr das Fahrrad!

  • Zur Diskussion der letzten Tage: Ich halte die Förderung von städtischer Mobilität im Umweltverbund (also ÖPNV, Fußgänger, Radfahrer) für prinzipiell richtig, gleichzeitig darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass die Doppelstädte und ihre Region stark wachsen.


    Für eine Doppelstadt von überschlägig 190.000 Einwohnern könnten die für den MIV vorgesehenen Straßen nach modernem Verständnis zu groß und zu viele sein, aber in einigen Jahren, bei ~220.000 Einwohner (+ ~16%), genau richtig und angemessen. So rein als Gedankenmodell.


    Aber die alternativen Fortbewegungsmittel müssen auch wirklich attraktiv und günstig sein. Beispiel Weißenhorner: Sehr beliebt, aber offensichtlich schlecht betrieben, was für massiven Frust bei den Bahnpendlern sorgt. Ich kann niemandem vorwerfen, da wieder aufs Auto umsteigen zu wollen. Wiblingern kann ich den Vorwurf eh nicht machen; eine Stadtbuslinie reicht einfach nicht.

  • Hallo Reinhold, vielen Dank für die Bilder!
    Heute Abend um 22 Uhr gehts los mir dem abfräsen der Fahrbahn im Bereich des westlichen Schienenstrangs. Demontage und Montage der Schienen zur neuen provisorischen Haltestelle wird dann bis morgen gehen. Am Sonntag wird dann asphaltiert. Haltestellenmöblierung wurde in den letzten Tagen aufgestellt.
    Am nächsten Wochenende dann das Gleiche mit dem östlichen Gleis.

  • Dazu die üblichen Meldungen der SWP zum Stau am HBF:


    Sperrung Friedrich-Ebert-Straße: Rathaus reagiert auf Staus
    Auf Höhe Telekom wurde die Wendemöglichkeit sofort wieder gestrichen. Das hat Vor- und Nachteile.



    https://www.swp.de/suedwesten/…t-auf-staus-29967178.html



    Dazu meine persönliche Meinung als interessierter Beobachter, der das Ganze die letzten Tage stundenlang beobachten durfte:


    Anscheinend kriegt es ein Großteil der Autofahrer nicht gebacken einen U-Turn gefahrlos über die Straßenbahgleise zu absolvieren ohne daß Mitarbeiter der SWU und ein Sicherungsdienst dabei helfen. Teilweise werden deren Anordungen ignoriert und durch die Haltestelle am HBF gefahren, dabei Fahrgäste und Passanten sowie Bauarbeiter gefährdet.


    Da ist das Wort Chaos dann angebracht, allerdings anders als von der Presse gemeint.


    Die Leucht- und Verkehrszeichen die von der Stadt in der Zinglerstraße und am Theater aufgebaut wurden sind für viele Autofahrer anscheinend nicht mal als Hinweis- denn als Verbotszeichen verstanden worden.


    Ein Armutszeugnis das viele Autofahrer da abgeben!

  • Hallo Reiner. Morgen und die nächsten Tage noch mehr Fotos.
    Der Witz ist aber das aus Gründen der freien Zufahrt zur Post jetzt jede Stunde hunderte pkw.s Vorfahren an der Post nicht mehr weiter können, eine Schleife drehen und wieder gen Osten müssen.

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Hallo Reiner. Morgen und die nächsten Tage noch mehr Fotos.
    Der Witz ist aber das aus Gründen der freien Zufahrt zur Post jetzt jede Stunde hunderte pkw.s Vorfahren an der Post nicht mehr weiter können, eine Schleife drehen und wieder gen Osten müssen.

    Das wurde jetzt aber schon seit Tagen kommuniziert, in der Presse, im Radio und durch die Leuchtschilder. Durch die ignoranten Autofahrer werden wir nicht nur gefährdet sondern auch noch heftig beschimpft. Ich habe da weder Verständnis moch Mitleid.

  • Da stimme ich voll überein. Hab das heute Abend selber mitbekommen als ich mich mit einem Einweiser unterhielt. Da kam einer und wollte auf der Trasse zum Ehinger Tor fahren. Kommt auch immer wieder vor.


    Bahnhofsplatz


    • Da hab ich noch was, wird wohl noch wilder wenn in Zukunft die pkw.s über die Trasse geführt werden. Dort ist ja auch der einzige Übergang für Fußgänger. Da bin ich Mal gespannt, vor allem auch auf die Ampelschaltung. Wird sicher nicht ungefährlich.

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