Bahnhofsvorplatz, Parkhaus am Bahnhof, Passage und ÖPNV-Haltestelle

  • Falsch! Man durfte nix machen. Jetzt, wo das Kind in Brunnen gefallen ist schreien alle nach der Polizei, Konsequenzen und baulichen Verbesserungen. Nein, so einfach ist es dann doch nicht. Würden bestimmte politische Kräfte den"Experten" zuhören wäre es so weit nicht gekommen. Und wohl gemerkt ein großer Teil des Problembereichs im Schloßgarzen ist gar nicht wirklich öffentlich sondern ist das Finanzministerium Hausherr. Ja richtig, auf dieser Basis hätte man, wenn man denn wollte, etwas unternehmen können.


    Aber lassen wir das, die Politiker schaffen kontinuierlich mit ihrer Mainstreampolitik das ab, wofür sie eigentlich stehen sollten - den Staat und das Gemeinwohl!!


    Was die Arnulf-Klett-Passage anbetrifft kann man das nicht mit Ulm vergleichen vergleichen. Das ist ein bauliches Monstrum an der Schnittstelle von unzähligen Verkehrsströmen (Bahn, S-Bahn,Straßenbahn, Unterführung zur Hauptverkehrsstraße etc.). Das Problem ist schon 40 Jahre alt. Es war schon immer ein Sammelbecken der sozialen Ränder. Und trotzdem erinnere ich mich gerne an meine Stuttgarter Zeit.

  • Ich glaube nicht, dass das Mainstreampolitik ist, sonst wären Parteien im linken Spektrum deutlich stärker respräsentierend. Die Grünen sind aber -zumindest bisher- eher wegen ihrer Umweltpolitik und meinem Eindruck eher trotz dieses Moralisierens gewählt worden. Unsere Medien, online Kultur sind strukturell auch eher auf Skandalisierung aus, da ist so ein Minenfeld wie Minderheiten auch stets interessant.

    Daher nehme ich an, dass dem größten Teil der Bevölkerung sehr wohl staatliche Handlungsfähigkeit und Machtmonopol am Herzen liegen. Die Politik betreibt also eher Minderheitenpolitik.

    Die "Experten" sind aber zumindest von wissenschaftlicher Seite auch nicht immer stringent, eher gibts da auch Trends und Scheinweisheiten. So ist mittlerweile das in Frankfurt ursprünglich gefeierte System der Drogenpolitik an die Wand gefahren, das Bahnhofsviertel ist übler Ort.

  • Schön das du Frankfurt ansprichst. Da äußern sich Ministerprädientinnen anderer Bundesländer zu. Sorry aber solche Leute kann ich nicht mehr ernst nehmen, wenn man dem Nachbarland rät auf Deeskalation zu setzen. Weiß die gute Frau wie der Abend verlief? Gemessen an ihren Aussagen - nein! Aber gut sie überlässt die Straße ganz dem Mob. Kann man machen, sollte man aber nicht! Ganz zu schweigen von einer Parteivorsitzenden einer Ex-Volkspartei. Die transportiert ein.über ein Jahrhundert altes amerikanisches Problem einfach die staatlichen Organe eines freien und demokratischen Deutschlands. Solche Aussagen lassen mich nur noch mit dem Kopf schütteln. Wenn das der letzte rote Strohhalm ist, dann lass ich die ehemals stolze Partei gerne untergehen. Von einer Mindeheitspolitik will nicht regiert werden.


    So, jetzt ist es gut. Das hier ist die falsche Plattform und das Thema sind die Sedelhöfe!!!

  • Ich glaube hier gehört es rein.



    Ich htte ja auch meine Gedanken darüber schon gesagt. Sicher wird sich da eine gute und zu für alle zufriedene Lösung finden, man sollte mit ihnen einfach mehr in den Dialog treten. Wünsche ernst nehmen und eine gemeinsamme Lösung finden. Die kann ich mir aber nur links des Eingangs am Steg, oder wie schon mehrmals geäusert rechts in der Nähe der Mision vorstellen. Wir haben ja noch 2 Jahre bis zur fertigstellung des Platzes. Aber jetzt gibt es eben durch das ganze Hin u. Her auch immer nur eine kurze Übergangslösung. In München haben sie ja das Poroblen durch den dortigen Umbau auch, zur Zeit sind sie vernehrt bei den Rauchern direkt vorn Seiteneingang zur Bayerstraße, das wird sich sicher auch öffters ändern.

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Und eine sachliche Sichtweise ist die der undifferenzierten Akzeptanz? Ich möchte keineswegs meine Aussagen so verstanden wissen, dass mir die Schicksale dieser Personen egal wäre und ich bin mir derer Bedürfnisse auch in Ansätzen im Klaren. Daher ist für mich auch ein legitimer Vorschlag für alternative attraktive Treffpunkte zu sorgen. Für mich hört das aber ganz klar an dem Punkt auf, wo Schaden für die Allgemeinheit entsteht, welcher durchaus vermeidbar ist.

    Ja, es ist nicht vermeidbar, dass es Suchtkranke gibt und andere, welche sich vielleicht auch wohl am Rande der Gesellschaft fühlen. Aber vermeidbar ist, dass ein sensibler öffentlicher Raum wie der Hauptbahnhof/Stadteingangsbereich/Haupteinkaufsstraße durch den Aufenthalt von einer größeren Anzahl solcher Personengruppen Schaden nimmt. Besonders, wie ich schon sagte nach einer Neugestaltung. Und da muss man dann auch klar schauen, woher denn bitte Hürden kommen, welche weder den Problemgruppen offensichtlich durchschlagend Vorteile bringt, noch der Öffentlichkeit diese geschützten Räume liefert. Dein eingefordertes Verständnis füreinander wird ja gerade auch von solchen Gruppen disrespektiert.

    Ich bin schon ein bisschen beleidigt mit dem unterstellten Halbwissen und Deinem scheinbar bewusst in Kauf genommenen "Noch Paar ernste Worte an Leute die sich angesprochen und angegriffen fühlen". Egal wen Du damit konrket meinst, ich habe mich hier beteiligt und fühle mich damit auch angesprochen.


    Und das ist gar nicht so offtopic hier alles, wir schreiben hier ja über den wichtigsten Stadteingang für Ulm, wie dieser genutzt wird und welche Grundlagen dafür herrschen und was das städtbaulich bedeutet. Dazu gehören Vergleiche verschiedenster Ansätze und Beispiele. Die Alternative ist, man spricht gar nicht über die Regulierung, würde damit aber ja jeglichen Kontext auslassen, in welchem Stadtentwicklung betrieben wird.

  • Ich halte das Thema auch für On-Topic, würde die Debatte aber nur ungerne in eine globale/allgemeine Politikdiskussion abdriften lassen. Und ich sehe schon die Tendenz, dass bei diesem Thema - ob von Berufs wegen, oder aus individuellen Beobachtungen heraus oder mit einem übergeordneten politischen Diskurs im Kopf - immer eine gewissen Emotionalität mitschwingt, die Diskussionen schnell verhärten kann und den Erkenntnisgewinn gegen Null laufen lässt. Der Post von @Dim Dim fällt hier meines Erachtens, neben andere Aussagen in diesem Diskussionsstrang gestellt, im Ton nicht aus der Rolle.


    Beim vorliegenden Thema - das soziale Problem einer Trinkerszene an prominenter Stelle - finde ich es ganz hilfreich, nach ex ante und ex post zu denken.


    Ex ante hieße in diesem Fall: Das Problem ist noch nicht da - wie kann ich ihm vorbeugen? Da muss man das Rad nicht neu erfinden, das Phänomen ist sozialwissenschaftlich gut ausgeleuchtet; engmaschige und engagierte Sozialarbeit ist der Goldstandard, wozu auch eine fortwährende Beobachtung des Stadtraums durch kundige Streetworker gehört. Auch städtebaulich kann man dem Problem vorbeugen, und wir können hier wunderbar diskutieren, wie gut das in der Bahnhofspassage gelungen ist. Ich habe da stellenweise Zweifel, die aber auch dem provisorischen Charakter der Passage geschuldet sind - gedacht war sie ja nicht so. Gleichzeitig, und Puquio hat es mit dem Hinweis auf die Sitzbankkonzepte in Bahnhöfen und Flughäfen angerissen: Solche Maßnahmen sind per definitionem menschenabweisend; in Banlieues etwa sehen wir, wie abweisende Architektur und abweisender Städtebau auf die Menschen einwirkt.


    Ex post hieße in diesem Fall: Das Problem ist da - wie kann ich es lösen? Da sind wir dann im Wesentlichen im Bereich der ordnungsrechtlichen Maßnahmen. Wolfe sieht es anders, aber ich denke schon, dass wir einen vernünftig gefüllten Werkzeugkasten haben. Auch hier können Streetworker noch Gutes bewirken, aber wenn sich eine Szene fest etabliert hat, kommt man gegen die Strukturen oft nicht mehr an.


    Letzten Endes ist das aber eh kein Entweder-Oder. solche Szenen sind dynamisch, manche scheiden aus, manche stoßen dazu. Man sieht an der Länge der Absätze, dass ich von präventiven Maßnahmen mehr halte oder erhoffe - es ist immer günstiger, problematische Entwicklungen abzupassen und zu verhindern statt gegen eine vielköpfige Hydra zu kämpfen. Insofern stelle ich mir schon die Frage, angesichts der Summen, die für bauliche Maßnahmen in diesem Bereich aufgewendet worden sind: War auch ein bisschen was da für die Mobile Jugend- und Sozialarbeit, oder hat man achselzuckend hingenommen, dass die Szene ihren angestammten Platz zurückerobert? Haben die Parteien im Gemeinderat hier aufgepasst?

  • Ich finde gut, wie Du es hier aufgedröselt hast Finn , vielleicht traue ich der Sozialarbeit tatsächlich zu wenig Ordnungspotential zu. Aber so ein wenig denke ich einfach immer die Vernunft und Rücksichtnahme ist begrenzt eben grade wenn man persönliche Probleme hat. Auch scheint es recht prägnante Gründe zu geben, warum der Treffpunkt oftmals im Bahnhofsumfeld geschieht. Man müsste also meiner bisherigen Ansicht nach die Strukturen brechen, z.B. kein Alkoholverkauf im Umfeld -ja, leider trifft das dann schon den neuen Edeka. Falls die Menschen mit der Bahn anreisen und deswegen sich dort treffen, wird es eh schon schwierig zu motivieren weiter zu ziehen. Da denke ich einfach wird es nur über Kontrollen gehen. Aber sicher, die beste Lösung wäre natürlich, man redet mit denen, bietet Alternativen an, diese nehmen die dann an und fertig. Die Penetranz des Problems deutet aber eher weniger auf eine Lösung im Einverständnis hin.

  • Kleines Update von heute Morgen:

    Mit dem Abfräsen der Straßenbeläge und dem Entfernen der Schienen an Nord- und Südseite der Friedrich-Ebert-Straße wurde schon heute begonnen.

    Der Autoverkehr Richtung Olgastraße kann aber ungehindert fahren.

  • Baustellen am Ulmer Bahnhof: So geht es weiter [SWP+]

    Zitat

    Die Bauarbeiten vor dem Bahnhof laufen unter Hochdruck, aber nicht ohne Probleme. Der Zeitplan, wann alles fertig sein soll, steht.


    Jeder braucht noch einen langen Atem – ein Kommentar [SWP+]

    Zitat

    Bei den Baustellen am Bahnhof ist ein Ende in Sicht. Vorerst. Es wird aber noch schlimmer, meint Chirin Kolb.


    Knackpunkt ist wohl der Schacht vor der Post, der mit 7,5 Meter Tiefe und ausgesprochen schlechtem Baugrund den Zeitplan gefährdet.

  • Ein ganz tolles Video von S21-BauTV mit dem ganzen Bahnhofsbaufeld, aber hauptsächlich dem Parkhaus und der Unterführung:


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  • Vielen Dank fürs Video einstellen Puquio!

    Wir waren am Samstag auch dort und haben uns das angesehen weil wir auf den Markt gingen.

    Sehr heftig fand ich die Vermüllung dort, und das schon so kurz nach der Eröffnung.

    Ob das an den Imbissläden dort liegt weiß ich nicht, es fiel mir nur auf. Kann da der Betreiber der Sedelhöfe nichts unternehmen?

  • Nichts zu danken, die Filmemacher sind die Ehrenmänner. Aber Du sprichst genau das an was mich auch beschäftigt hat an dem Video, das Ambiente dort in der Passage und Umgebung. Die Vermüllung und die Leere hängen wahrscheinlich damit zusammen, dass es obwohl es ja ein neuer Ort ist, Merkmale im Moment eines abfallenden Ortes hat, namentlich hoher Leerstand, viel Unordnung durch die Baustelle und Verschmutzung, reduzierte Frequenz und damit mangelnde soziale Kontrolle. Ich habe daher die Hoffnung, dass wenn alles fertig ist sich ein vollständig anderes Bild ergibt und bis dahin hoffentlich nicht zuviel Schaden angerichtet ist.

  • Ich war Samstag auf dem Albert-Einstein Platz und war enttäuscht. Etwas grün hätte dem ganzen gut getan. So ähnlich wie das sonycente rin Berlin (Innenplatz) wäre gut.

    Auch die Passage besonders Richtung Edeka mit den Pallettensitzen ist unmöglich.


    Na ja, heißt wohl abwarten, bis das alles mal fertig ist. Momentan ist es nicht der Hammer.

  • Einmal eine größere Reise um die gesamte Baustelle. Es gibt fast keine Möglichkeit mehr alles zu erfassen. das dauert sicher noch eine Weile bis es fertig ist. Wo die wohl mit ihrem Zeitplan sind. :?::?:^^










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