Stadtquartier "Am Weinberg" (ehemalige Hindenburgkaserne)

  • Übernächste Woche soll laut Bürgerinfo der Vergabemodus für die offenen Baufelder im Areal besprochen und beschlossen werden. Das Gebiet soll aus baustellenlogistischen und wohnungsmarktpolitischen Gründen von West nach Ost bebaut werden, damit kein Baustellenverkehr an fertiggestellten Gebäuden vorbeirollen muss und im Areal über viele Jahre hinweg regelmäßig neue Wohnungen dem Markt zugeführt werden.


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Die Verwaltung schlägt vor, hier wie beim Safranberg einen Modus anzuwenden, den sie mittlerweile auf "Ulmer Vergabe" getauft haben. Grob formuliert folgt man den Grundzügen einer Konzeptvergabe, differenziert aber aus. Ein Teil der Baufelder wird für reguläre Bauträger/Investoren vorgesehen (hier: A1-A4), ein weiterer für Baugemeinschaften (C1-C2). Neu ist das "Anker-/Anliegerverfahren", bei dem ein Bauträger als "Anker" einen großen Teil eines Baufelds bebaut und gemeinsame Infrastruktur herstellt (v.a. Tiefgarage), während der Rest parzelliert und Baugemeinschaften zur Verfügung gestellt wird, die auf die gemeinsame Infrastruktur aufbauen. Dabei ist die UWS schon als Anker vorgesehen, das aufwändige Verfahren wird von einem spezialisierten Architekturbüro begleitet.


    Die Auswahl der Bauträger bzw. Baugemeinschaften wird von einem Gremium getroffen, dass verschiedene, unterschiedlich gewichtete Kriterien heranzieht (wohnungspolitisch, städtebaulich, ökologisch, energetisch...). Die Verwaltung schlägt vor, die Mietpreisbindung der im sozial geförderten Wohnungsbau (30% aller WE) auf 20 statt 10 Jahre festzulegen. Übergeordnet folgt man dabei dem Ziel, das Areal möglichst kleinteilig entwickelt zu sehen.


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Das ist schon ein ziemlich aufwändiges Verfahren (oben als Beispiel die Verfahrensschritte für die Bauträger), aber ich möchte meinen, dass es sich lohnt. Wir hatten vor ein paar Monaten diskutiert, wie man so ein großes Gebiet wie das Theaterviertel entwickeln kann, ohne dass es zu einer schädlichen/sterilen Monokultur führt; am Weinberg sieht man, dass an akribischer Vorarbeit und viel Aufwand nix vorbeiführt.

  • Das Gebiet soll aus baustellenlogistischen und wohnungsmarktpolitischen Gründen von West nach Ost bebaut werden, damit kein Baustellenverkehr an fertiggestellten Gebäuden vorbeirollen muss und im Areal über viele Jahre hinweg regelmäßig neue Wohnungen dem Markt zugeführt werden.

    Deswegen wurde am Mähringer Weg zwischen den alten Wohnblöcken der ehem. Kaserne schon eine asphaltierte Baustraße hergestellt.

  • Einige Fotos von Heute zu Baufortschritt:


    bauforum-ulm.de/gallery/index.php?image/7019/

    BA 2 in Blickrichtung Nord-Ost. Die Tiefgarage ist an der Nordkante schon im Erdgeschoß angekommen.


    bauforum-ulm.de/gallery/index.php?image/7021/

    Die Schleppdachhalle, die der neue Quartiersplatz werden soll.


    bauforum-ulm.de/gallery/index.php?image/7022/

    Die Südwestecke des Wohnquartiers.


    bauforum-ulm.de/gallery/index.php?image/7023/

    Die Südostecke des Quartiers, links hinten ein altes Gebäude der Hindenburgkaserne.


    bauforum-ulm.de/gallery/index.php?image/7025/

    Die Nordostecke des BA 2 am Weinbergweg.

  • Heutiger Artikel aus der SWP, leider nicht lesbar ohne Abo:


    Größtes Baugebiet in Ulm: Soviele neue Wohnungen sollen auf dem Eselsberg entstehen


    Das Rathaus verlangt auf dem Areal der ehemaligen Hindenburg-Kaserne schlüssige Konzepte von Bauträgern und privaten Kooperativen. Start des Vergabeprozesses ist im Herbst, er dauert dann bis ins Frühjahr hinein.


    Quelle:

    https://www.swp.de/suedwesten/…m-eselsberg-51293716.html

  • Da steht im Wesentlichen nichts drin, was wir nicht schon wissen. Es wird angedeutet, dass für die Nordostecke des Areals (an der Straßenbahnhaltestelle) noch keine Variante den Vorzug erhalten hat - und dass eine Hochhauslösung von den Eselsbergern kritisch beäugt wird.

  • Um hier mal etwas nachzufragen, da ich auf den Seiten der Stadt Ulm dazu nichts finde:


    Seit Monaten wird nach dem Abschluß der Arbeiten am Fernwärmenetz im Weinbergweg nichts mehr getan.

    Ist da schon geplant wann es weitergeht? Es fehlt ja die komplette Deckschicht der Strasse und die kompletten Fußgängerbereiche inkl. Radwege.

    Auch der Bereich des Weinbergwegs zw. Kelternweg und Hasenkopf ist dabei nicht erfasst obwohl die Strasse völlig abgerockt und am Ende ist.

    Auf eine Antwort der Stadt warte ich seit Monaten...

  • Ohne Schranke und Bargeld: Parkhaus wird zum digitalen Testfeld [SWP+]

    Zitat

    Ein solches Parkhaus gibt es in Ulm noch nicht. Die neue Quartiersgarage der städtischen Wohnungsgesellschaft UWS im Wohnviertel „Am Weinberg“ am Eselsberg hat einiges, was andere öffentliche Parkhäuser nicht haben. Aber manches, das anderswo völlig normal ist, fehlt. Eine Schranke zum Beispiel. [...] Kameras erkennen die Kennzeichen und erfassen somit genau, wann ein Auto in die Garage hineinrollt und wieder hinaus. Bezahlt wird mit dem Handy über einen QR-Code, der in der Garage eingescannt wird, oder über eine App und alle gängigen digitalen Bezahlmöglichkeiten – nur eben nicht mehr mit Bargeld.

  • Wobei es natürlich auch in Ulm schon Parkhäuser mit Kennzeichenerkennung und bargeldloser oder App-Zahlung gibt, die Sedelhofgarage zum Beispiel. Nur, dass man da die Schranken (noch?) nicht abmontiert hat, und noch ein Ticket ausgibt (das man aber zum Ausfahren nicht benötigt).

    Andernorts habe ich sowas auch schon ohne Ticket erlebt, dann muss man aber am Automaten sein Kennzeichen eintippen, was subjektiv mehr Aufwand ist und auch fehleranfällig, dafür aber natürlich umweltfreundlicher.

  • Die Quartiersgarage ist wirklich ne tolle Idee - wenn man sie nutzen würde!


    Leider sieht es hier um BA 1 und BA 2 so aus dass jeder, der ein zweites Fzg. hat, seine Karre nicht in der Garage abstellt sondern auf allen möglichen freien Flächen.

    Damit wird das angestrebte Prinzip ad absurdum geführt, nämlich das Weinbergquartier ursprünglich und in Zukunft autofrei zu halten. UWS und Bürgerdienste interessiert das leider überhaupt nicht. Mittlerweile gehen Anwohner dazu über ihre LKW und Lieferwagen vor dem Haus übers Wochenende und Abends abzustellen.

  • War auch Thema in der OB-Vorstellungsrunde gestern. Wie man es dreht und wendet, Fläche ist endlich, und wer öffentlichen Raum dauerhaft privat in Beschlag nimmt, tut das letztlich auf Kosten der Allgemeinheit und der eigenen Mitbürger. Ist halt nicht unbedingt eine Position, mit der man auf Stimmenfang gehen kann :).

  • Finn

    Hat den Titel des Themas von „Stadtquartier "Am Weinberg" (ehemalige Hindenburgkaserne) Allgemein,“ zu „Stadtquartier "Am Weinberg" (ehemalige Hindenburgkaserne)“ geändert.
  • Hallo,


    ich bin neu hier, verfolge das Forum aber schon länger und finde es sehr interessant, auf dieser Plattform Infos bezüglich Bauaktivitäten in Ulm zu finden.


    Wir finden das riesige Projekt "Weinberg" wirklich spannend und könnten uns vorstellen dort "alt zu werden". Zumal sicherlich auch nach Abschluss der gesamten Bauaktivitäten eine gute Infrastruktur vorhanden sein wird.


    Wir haben im Objekt BA1 eine Wohnung angeboten bekommen und uns würde interessieren, wie sich die Wohnqualität aktuell dort explizit und allgemein am Weinberg entwickelt. Dass dort noch die nächsten Jahre eine starke Bauaktivität herrscht, ist für uns nachvollziehbar und beeinflusst sicher noch das Leben dort.

    Gerade aber bezüglich Lärm durch den doch regen Busverkehr (ÖPNV) oder eben auch durch den halböffentlichen Innnenhof (wir meinen hier ausdrücklich nicht die Kita!!!) oder den Quartiersplatz, würden wir uns freuen Ihre subjektiven Erfahrungen zu lesen. Findet denn schon ein lebendiges Miteinander im Quartier statt? Oder ist es aufgrund der Baustellensituation diesbezüglich noch eingeschränkt bzw. noch nicht vorhanden.


    Auch wäre interessant, ob denn schon die Bauhöhe der direkt im Westen angrenzenden Objekte bekannt ist.


    Ich hoffe, ich habe mich nicht in irgendeiner Weise missverständlich und unpassend ausgedrückt. Meine Erfahrung in einem Forum sind gleich null bisher.


    Ich danke für Ihre Nachrichten :)

  • hallo MeMa,

    meine Frau und Ich leben seit 7 Monaten im BA1.

    Zu den Mitbewohnern und der Wohnsituation hier "oben" auf dem Buckel:

    Man merkt schon dass einige Mitbewohner sich etwas unsozial verhalten was Müllentsorgung und Parkverhalten angeht,

    Es wird der Müll bspw. einfach mal in den Müllräumen in die Ecke "entsorgt", die schon zweimaligen Sonerreinigungen werden dann auf die ganze Mieterschaft umgelegt.

    Das wilde Parken hier in den Quartierstrassen hat ebenfalls zugenommen, trotz Quartiersgarage. Man merkt halt: Der Anspruch der Autofahrer, jederzeit und überall parken zu dürfen ist leider noch weitverbreitet. Ich hoffe, das ändert sich noch wenn die Außenanlagen hergerichtet werden.

    Allgemein ist es in der großen Anlage recht leise trotz der KiTa. Wir hatten es lauter erwartet.


    Geplant ist auch, an der Ecke Weinbergweg/Mähringer Weg ein Hochhaus mit Ärztezentrum und Apotheke zu bauen. Auch soll dort ein Cafe Platz finden. Alles Einrichtungen die hier oben rar gesät sind.

    Mir persönlich fehlt hier eine Bäckerfiliale im Quartier. Momentan gehen wir ins Einkaufszentrum am Burgunderweg, ist 5-10 Minuten zu Fuß erreichbar.


    Was den ÖPNV angeht ist die Versorgung wochentags gut.

    Leider verkehrt die Linie 6 Samstags nur bis HBF, die Linie8 Sonntags überhaupt nicht. Das dürfte dem Fahrermangel geschuldet sein.


    edit: Für weitere Fragen kannst du auch gerne per PN fragen oder auch hier im Thread deine Fragen stellen.