Weitere Straßenbahnlinien in Ulm und Neu-Ulm

  • @ Finn: Reutlingen hatte mal eine Straßenbahn, bis 1974, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Reutlingen


    Pforzheim und Heilbronn sind an das Karlsruher S-Bahn-Netz angebunden - die Fahrzeuge (GT8-100C/2S) haben aber mehr den Charakter von Straßenbahnen (allerdings Hochflur), ebenso wie die Trassen und die Haltestellenfrequenz in der Heilbronner Innenstadt.


    Heilbronn:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Heilbronn


    Pforzheim: http://de.wikipedia.org/wiki/Enztalbahn


    Die wichtigsten Argumente pro StraBa wurden ja bereits genannt, meiner Meinung nach: Fahrkomfort, Kapazität, und damit verbunden erhöhtes Fahrgastpotential. Aber natürlich ist es auch eine Imagesache. Jedes selbstbewusste Oberzentrum, v.a. die beliebten Universitätsstädte Freiburg, Heidelberg etc. würden wohl kaum auf ihre guten Netze verzichten wollen - ÖPNV ausschließlich mit Bussen ist einfach ur-provinziell :D


    Ein gutes Straßenbahnnetz spricht natürlich nicht gegen den Einsatz von Batterie- oder Brennstoffzellenbussen. Da kenn ich mich jetzt bezüglich Reichweite und innerstädtische Einsatzfähigkeit nicht so aus, aber theoretisch ein gutes Ding, da sich in Zukunft voraussichtlich relativ zum klassischen Benzin-Verbrennungsmotor die Betriebskosten günstig entwickeln werden.

  • Ich hab mich ja auch maximal verbogen ("Schienengebundenen städtischen ÖPNV" :rolleyes: ), um den Anschluss ans Karlsruher Stadtbahnsystem verschweigen zu können :D. Klar, ich war in beiden Städten; es gibt dort innerörtlichen ÖPNV auf Schienen. Mir fällt es trotzdem ein bisschen schwer, Stadtbahnen und Straßenbahnen gleichzusetzen.


    In Pforzheim verkehrt die Stadtbahn eigentlich rein als S-Bahn - Fahrt auf eigenem Schienenkörper, Halt der S5 nur im Hbf, Haltepunkte der S6 relativ S-Bahn-typisch bis auf Wildbad, wo sie wiederum straßenbahnähnlich sind, ja. Bei Heilbronn bin ich ehrlich gesagt von der Entwicklung ein bisschen überrascht. Ich war lange vor 2012 zuletzt in der Stadt und mir war nicht bewusst, dass man dort einen Streckenast nach Norden plant, der seit letztem Dezember sogar in Betrieb ist. (Wobei der Halbstundentakt wiederum nicht so~ prickelnd ist). Mea culpa! Heilbronn ist aber auch eine Stadt, die im Städtebau ordentlich Tempo macht. Spricht für sich, wenn da eine Straßenbahn zum Plan gehört :).


    Ich würde auch sagen, dass Brennstoffzellenbusse und Straßenbahnen sich nicht ausschließen. Speziell auf der bayerischen Seite ist da noch Potential, da tingelt noch allerlei Zeuch diverser Busunternehmer durch die Gegend.

  • Hallo Leute,


    die wichtigsten Argumente wurden ja schon genannt -- ich möchte noch zwei kleinere pro Straba hinzufügen:


    1. die durch Busse hervorgerufenen Straßenschäden sind nicht zu vernachlässigen
    2. auch die Emissionen von Strabas sind geringer: weniger Lärm, fast kein Feinstaub, keine Abgase (verglichen mit herkömmlichen Diesel-Bussen)


    Viele Grüße

  • Sehr schön, jetzt nimmt das ganze einen guten Schritt. :P


    Das mit den Bussen hatte ich ja genannt, sie sind ein Teil des Ganzen. Drei-vier Linien Bahn zur Fahr über große Strecken, der Rest und das ist schon noch einiges mit Umweltbussen.
    Da sind wir in der Region aber auch ganz vorne dabei.
    Siehe Hier Probst Bus, er hat sich den ersten genommen. Erster Mercedes-Benz Citaro Low Entry Ü Euro 6 in Schwaben. Er fährt die Linie 870 Ulm-Ichenhausen. :thumbup:
    http://www.probst-bus.de/conte…ndlich-komfortabel-sicher


    Was mich aber noch interessieren würde. Gibt es im Süden, Heilbronn, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim usw irgend welche vergleichbaren Projekte in den letzten 10 Jahren und in Zukunft, Augsburg weis ich da hat sich einiges getan und dort soll ja auch eine Bahn in einigen Jahren unter dem Neuen Bahnhof durchrauschen.


    Hier die Seite, das hat doch was.
    http://www.projekt-augsburg-city.de/hauptbahnhof/


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  • Wenn tatsächlich 40-50% mehr Personen die Straßenbahn nutzen würden als heute Omnibusnutzer sind ist das natürlich ein gewichtiges Argument. Allerdings, wer kann tatsächlich Bus und Straßenbahn nutzen. Doch nur Personen, die entlang der Linie wohnen oder die via Hauptbahnhof kommen.


    Gerade auf in die arbeitsplatzträchtigen Gebiete kommen aber sehr viele Pendler aus dem Ulmland, die z.B. am Eselsberg teileise mit unverschämten Parkgebühren abgezockt werden. Die können ja nicht zum Bahnhof fahren, dort parken und dann chick mit der Straßenbahn nochfahren. Die Pendler aus dem Umland finde ich in diesen Bahnkonzepten nicht genügend berücksichtigt.


    Es werden vielleicht mehr Leute die Straßenbahn nutzen, aber das Potential bleicht begrenzt weil kaum noch neue Anwohner in den in Frage kommenden Einzugsgebieten dazukommen werden. Ist ja schon alles zugebaut...


    Übrigens, kennt Ihr den CapaCity von Evo Bus? Der ist nochmals zwei Meter länger bals der bei uns übliche CitaroG. In Instanbul und ich glaube auch einigen südamerikanischen Metropolen wird mit solchen Fahrzeugen der gesamte ÖPNV abgewickelt, die haben keine Bahnen. Nennt sich BRT = Bus Rapid Transit. Die Kutuschen heißen dort aber anders als bei uns, der CapaCity ist ein Markenname für West Europa (z.B. Hamburg und London) Gibt's übrigens mit mehr Türen und auch mit Türen beidseitig. Das was bei uns rumfährt ist nicht das modernste was EvoBus anzubieten hat. Ja und korrent kommt aus Mannheim, aber die Entwickler in NU und MA arbeiten heute eng verzahnt. Kenne mich da etwas aus :D

  • Also ich habe in drei ähnlich kleinen Großstädten studiert: Hildesheim, Oldenburg i.O., Paderborn. Davon hatte Paderborn mal eine Straßenbahn - ein Depot wurde zu einem schönen Supermarkt umgebaut - aber im Vergleich zu Ulm waren die alle recht beschaulich. Und dabei schummelt Ulm noch mit seinen Vororten im Süden bei der Einwohnerzahl.

  • Hallöle Räuberhotzenplotz, :)


    Bus und Bahn werden denke ich schon viele nutzen, es wird ja auch jetzt viel umgestiegen, zb.7 Michelsberg oder 4 Safranberg mit westlich Böfingen in die 3 oder 5 zum Eselsberg. Auch fährt der 6 anders zum Eselsberg als der 3-5 der wechselt ja an der Uni immer. Desweiteren kommen ja sehr viele Nutzer von Außerhalb mit den Regionalen von allen Ecken zum ZOB und steigen dann am Bahnhof zur Uni oder zum Kuhberg oder sonst wo hin um. Dieses wird es immer geben.
    Bin einige Zeit von Herrlingen zum Bahnhof gefahren, was da aber Morgens und Abends von den Bussen zur Bahn wechselt ist schon enorm, glaube nicht das das in 10 Jahren noch so zu packen ist.


    Die Pendler die direkt mit dem Pkw zur Uni oder zu den Instituten fahren sind aber sicher ein Problem, da hast Du recht, weis ich auch keine 100er Lösung, und mit mehr Fahr-Gemeinschaften ist das auch nicht zu lösen. Wobei ich auch nicht glaube das Linien von Langenau, Blaustein, Erbach, Senden oder was auch immer direkt nach Oben zur Wissenschaftsstadt die Lösung bringen. Vielen die dort aus welchen Gründen auch immer nicht mit dem PKW kommen bleibt nur Bahnhof mit Bus und Zug und dann umsteigen. In einigen Jahren wenn wir die Regio S Bahn hoffentlich haben werden sicher sehr viel mehr Pendler aber auch Schüler die auf den Kuhberg zum Schulzentrum wollen den Zug nutzen und dann am Bahnhof umsteigen, das hoffe ich doch. Wenn das Regio S Bahn Konzept richtig zieht, denke ich doch wird vieles anders.


    Noch zum Capa-City,. Ein tolles Ding, kannte ich bisher nicht. Er wäre aber sicher für manche Strecken eine Alternative, nach Wiblingen oder Blaustein wird eine Straßenbahn schon noch 15-X Jahre Utopie sein, wobei er innerhalb der Stadt schon Grenzen in den Kurven hat, er erinnert mich ein an den Gigaliner, der ja auch nicht um die Ecken kommt. Aber bestimmt ein tolles Ding.


    Nachtrag, Hamburg hat welche mit zwei Gelenken, :P


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  • Es fehlen Park+Ride Parkplätze auch unter der Woche, nicht nur am Wochenende. Ohne grüne Plakette darf man z.B. den Berliner Ring gar nicht verlassen um das Parkhaus der Uni anzufahren.
    Ansonsten sind die Busse und Bahnen der Zubringer für die Tram.
    Übrigens: BRT = eigene Fahrspuren. Und komischerweise fahren die auf der linken Seite, was beidseitige Türen bedingt.

  • Sehr gut mundm, :thumbup:


    Nur für diese PuR ist absolut die Stadt gefragt, aber der Platz Außerhalb ist rar. In der Stadt kann das keinesfalls gehen, wir können nicht in der Mitte noch Parkplätze bauen damit die Pendler dann mit den Öffentlichen weiterfahren, das kann ja auch keiner bezahlen. Pur Plätze Außerhalb der Stadt bringen auch kein Geld deshalb lässt die Stadt da die Finger weg. :D

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  • Die Autopendler sind doch wertvolle Arbeitskräfte und keine Probleme :D.


    Zitat

    Gerade auf in die arbeitsplatzträchtigen Gebiete kommen aber sehr viele Pendler aus dem Ulmland, die z.B. am Eselsberg teileise mit unverschämten Parkgebühren abgezockt werden. Die können ja nicht zum Bahnhof fahren, dort parken und dann chick mit der Straßenbahn nochfahren. Die Pendler aus dem Umland finde ich in diesen Bahnkonzepten nicht genügend berücksichtigt.


    Es werden vielleicht mehr Leute die Straßenbahn nutzen, aber das Potential bleicht begrenzt weil kaum noch neue Anwohner in den in Frage kommenden Einzugsgebieten dazukommen werden. Ist ja schon alles zugebaut...


    Volle Zustimmung. Klar, es wird immer Einpendler geben, die auf das Auto angewiesen sind. Ulm macht sich als Stadt, man tut was im ÖPNV, aber wir leben immer noch im ländlichen Raum und wer tagsüber Fahrassistenzsysteme bei Conti entwickelt, hat abends vielleicht auch mal den Odeur der Hofstelle neben dem eigenen Häuschen im Grünen in der Nase und bräuchte morgens statt einer halben vielleicht über eine ganze Stunde, um auf den Eselsberg hochzukommen.


    Und: wir leben immer noch in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung, und wer seinen eigenen Wagen nutzen will, der soll das auch können. Manchmal kollidiert das mit städtebaulichen Zielvorstellungen (z.B. Rückbau Karlstraße und Frauenstraße), die die Stadt ja auch pflegen soll, aber man kann und soll die Leute trotzdem zu nichts zwingen. Auch für die muss die Stadt zwingend was tun; zum Glück sind im Science Park III Parkhäuser und Garagen schon in der Planung mit drin, aber im Science Park II muss man offensichtlich noch nachziehen.


    Alles, was die Stadt tun kann, ist attraktive Alternativen zu schaffen. Erst, wenn die Leute Alternativen abwägen und feststellen, dass der ÖPNV nicht das kleinere Übel, sondern eine wirklich interessante Option ist - Kosten, Komfort, Zeitverbrauch -, kann man einen Unterschied machen. Die Leute wollen es kommod - was keine Kritik ist, nach 9-10 Stunden Arbeit will man bequem nach Hause, ganz normal.


    Die Umstiege sind dafür tatsächlich der Knackpunkt, glaube ich auch. Keiner will künftig mit dem Auto zum Bahnhof dödeln, auch da jeden Tag um einen Stellplatz kämpfen, und dann noch die Straßenbahn hoch zur Uni oder zum Daimler nehmen müssen. Das ist nur Problemverlagerung und Verschlimmbesserung. Also entweder ein wirklich bequemer Umstieg oder gar keiner.


    Meine Hoffnung: Die Straßenbahnlinie ist attraktiv genug für viele Arbeitnehmer (und Studenten, aber die haben eh nix zu sagen :whistling: ) aus dem Ulmer Stadtgebiet, um auf dem Eselsberg Luft zu schaffen für Nicht-Ulmer. Gleichzeitig soll man schauen, dass man aus S-Bahn + Citybahnhof + Haltestelle Friedrich-Ebert-Straße + Bahnhofsgarage + Parkhaus Schillerstraße das Optimum rausholt, um auch für Einpendler aus dem Umland ein gutes Angebot in petto zu haben.


    Wunschidee: eine weitere Straßenbahnlinie zum Eselsberg. Ist mir seit meinem Rumspielen in diesen Thread letztes Jahr hängen geblieben, aber eine zweite Umstiegsoption neben Bahnhof bzw. Theater und Ehinger Tor wäre eventuell ganz cool. Beispiel: eine fiktive Linie 3, die in diesem Bereich vom Bahnhof Söflingen über Weinbergweg, Uni Süd und Science Park I nach Lehr/Jungingen führt. Am Bahnhof Söflingen ließe sich ein ganz guter Einstieg bewerkstelligen, wenn man mit der S-Bahn aus Richtung Ehingen/Blaubeuren oder aber NU/Senden/Weißenhorn kommt, und in Lehr hätte man die Chance, direkt an der B10 und unweit der A8 ein P+R einzurichten, das eventuell sogar angenommen würde. Fünf Minuten Fahrt mit der Strampe ist halt besser als zehn Minuten Fußmarsch vom Gesträuch, wo man seinen Wagen reinrammen musste :D


  • Ja diese Kutschen kenne ich. Doppelgelenkzüge von VanHool aus Belgien (http://de.wikipedia.org/wiki/Van_Hool_AGG_300). Sowas hat EvoBus nicht im Programm.


    Die Fahrzeuge haben aber einen gravierenden Nachteil -- sie können angeblich nicht rückwärts fahren! Mit den zwei Gelenken geht das angeblich nicht. D.h. das eigent nich nur für Strecken, wo der Fahrer bestimmt nicht in die Verlegenheit kommt, rangieren zu müssen... :rolleyes:

  • SPD will eine Straßenbahn nach Wiblingen


    Zitat

    Die Ulmer SPD fordert den Bau einer Straßenbahnlinie nach Wiblingen. Als bei einem Bürgergespräch der Partei in Wiblingen jetzt Verkehrsprobleme zur Sprache kamen, wurde auch die Frage aufgeworfen, ob der Bau einer solchen Linie angedacht sei.


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…Wiblingen;art4329,2580772


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Gute Nachricht, :):thumbup:


    @ Thorsten, Finn, Aquarium, Vielleicht sollten wir eine Kopie dieses Threads einmal ins Rathaus tragen, dann wachen die Burschen sicher auf und sehen was andere wollen, Es könnte ja sein sie übernehmen das eine oder andere von uns. Es ist ja nicht alles hier nur Utopia. :D

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  • Zumindest die Fraktionen der SPD und der Grünen (zusammen momentan im Gemeinderat 35 %) sind ja schon straßenbahnfreundlich eingestellt. Inklusive unseres OB natürlich. Die Freien Wähler (28 %) scheinen zwar weniger überschwenglich pro, aber zumindest auch nicht contra Tram-Ausbau zu stehen. So weit, so gut - für Ulm scheint alles in Butter. Da wird auch die kommende Gemeinderatswahl zu 99,99 % nichts dran ändern. ;)


    Das Problem bei Wiblingen ist dessen Anbindung. Zwischen Eislaufanlage/Donaubad und Ostermahdweg ist über eine Distanz von ca. 2,5 km leider zu wenig mögliches Fahrgastaufkommen, da es dort keine größeren Wohngebiete gibt und auch sonst zu wenig los ist. Eine Straßenbahnstrecke durchs Grüne (die großteils durch Bayern führen würde) wäre ja schön, aber kaum wirtschaftlich. Selbst wenn die Wirtschaftlichkeitsrechnung positiv ausfiele - wer soll den Streckenbau auf bayerischem Boden bezahlen - das Land BW wohl eher nicht, und BY würde mit Sicherheit nichts zusteuern, weil Neu-Ulm von der Strecke nur wenig Nutzen hätte. Die Ulmer SPD zielt aber mit ihren derzeitigen Aussagen in Richtung einer solchen direkten Anbindung über die Adenauerbrücke (siehe SWP-Artikel).


    Die alternative, auf den ersten Blick sinnvollere Trassenführung ginge hingegen durch die Neu-Ulmer Innenstadt ins Wiley bis kurz vor Ludwigsfeld, um dann in Richtung Autobahndreieck Neu-Ulm abzuzweigen. Da hätte Neu-Ulm was davon und die zu überbrückende Distanz zwischen den Neu-Ulmer und Ulmer Ortsteilen wäre sehr kurz. Allerdings wären die Baumaßnahmen sehr aufwändig (Straßenbahnbrücke über die Iller). Dann ist da noch der neue, alte StraBa-Skeptiker N. im Neu-Ulmer Rathaus und die traditionell starke CSU-Fraktion im Stadtrat. Weitere Krux: die Fahrzeit von der Ulmer City nach Wiblingen, besonders in den dichter besiedelten neuen Teil, würde erheblich länger sein als bei der heutigen Buslinie 3. Das bedeutete auch weniger Fahrgäste.


    SUMMA SUMMARUM, meine Prognose: Straßenbahn nach Wiblingen - NEVER EVER. Es ist halt gerade Wahlkampf, deswegen hört man mal wieder davon ...

  • Ganz so schlimm sehe ich das mit der Strecke durchs Grüne nicht. Der Weg vom Wonnemar bis Anfang Wiblingen wäre sicher Ostermahdweg ist nicht viel weiter wie von der Donauhalle bis zur ersten in Böfingen, wäre Eugen Bolzstr.
    Aber ich könnte mir in Zukunft auch einen Ring vorstellen. Da wird es eine Weile dauern, denn zuerst muss es nach Ludwiegsfeld gehen und davor muß in Neu-Ulm wieder gewählt werden. Also schon noch eine weile. ;)

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  • Glatt noch einmal den Zollstock rausgeholt :D.


    Donauhalle - Eugen-Bolz-Straße: ca. 1,5km
    Donauhalle - Alfred-Delp-Weg: ca. 2,3km
    Donauhalle - Egertweg: ca. 2,6km


    Wonnemar - Ostermahdweg: ca. 2,3-2,4km (zwei Routen getestet, einmal entlang Wiblinger Straße/St2021, einmal über die "grüne Wiese" = Alte Wiblinger Steige)


    Macht also durchaus einen Unterschied. In der gleichen Distanz erreicht man 2-3 Böfinger Haltestellen. Die Böfinger Steige hat von der Steigung her sicher auch gut Extrakröten gekostet, dafür wäre nach Wiblingen raus eventuell eine neue Illerbrücke zu bauen, oder aufwändig umzubauen.


    Bin ansonsten fast 100% bei Aquas Analyse, leider (denke lediglich, dass sich von der Kostenteilung zwischen BY und BW schon eine Lösung finden würde - in solchen Sachen ist man in UL/NU ja geübt). Wiblingens Pech ist seine selten dämliche Lage. Eine Expressroute nach Ulm via Adenauerbrücke wäre unschlagbar schnell und bequem, würde aber wahrscheinlich bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung durchrasseln. Eine Streckenführung circa via Wiley und eventuell Ludwigsfeld hätte bessere Chancen, wäre aber von den Fahrtzeiten und Relationen her nicht sonderlich attraktiv. Und würde eigentlich schon die Infrastruktur einer Linie 3 in NU bedingen, worauf N* aber eh schon keinen Bock hat. Schwierig. Der Neubau der Adenauerbrücke ist eine richtig gute Chance, aber auch die wird wohl verstreichen...


    Gut ist aber, dass in der Bürgerschaft, bei einigen Parteien und wenigstens bei einem Stadtoberhaupt ausdrücklich Interesse herrscht. Ich weiß auch, dass es in diversen Schubladen diverse Pläne und Ideen gibt. Auf uns wird zwar keiner hören :D, aber mit der Linie 2 wird der Ausbau nicht aufhören - auch wenn wir bis 2020+ warten müssen. Da kommt schon noch was nach.


    Nebengedanke, da ich gerade noch die Karte offen habe: Charmant fände ich bei einer hypothetischen Expressroute Wonnemar-Wiblingen via St2021 einen größeren Pendlerparkplatz oder ein Pendlerparkhaus mit Straßenbahnanschluss am Kreisel bei der Anschlussstelle Europastraße der B10/B28. In der Theorie zwar oft schöner als es am Ende rauskommt, aber für Ulm-Pendler aus dem Süden (B28, B30) und Osten (B10) wäre das eine bequeme Einstiegsmöglichkeit.


    * Ganze 100 Stimmen mehr als der Straßenbahnkandidat Kröger!

  • Ja Ja die Wirtschaft. Die macht uns oft einen Strich durch die Rechnung. :D
    Aber der letzte Absatz ist gut, wäre schon eine Idee. Wobei da 500 Plätze dann nicht reichen, der Platz als größerer P+r wäre Ideal. Wem gehören eigentlich die Wiesen dort, ist das nicht auch Ulmer Grund, unweit ist doch die Straßenmeisterei und die Stadtgärtnerei war ja auch oder ein Teil ist noch da.

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  • Solche Park-and-Ride-Geschichten sind (habe ich zumindest den Eindruck) in der Theorie oft ganz sinnig, werden aber einfach nicht sonderlich angenommen, weil halt doch jeder mit seinem Wagen bis vor die Bürotür fahren will.


    Trotzdem würde ich mir das in UL/NU an ein paar Stellen wünschen, wo es sich anbieten würde. Bei diesem Kreisel etwa kommen B10, B28 und B30 zusammen, und mit einer hypothetischen Wiblinger Straßenbahnlinie würde man von hier aus grob überschlagen fünf Minuten zum Hauptbahnhof brauchen. (Wem das Ganze konkret gehört, weiß ich nicht; sind aber viele Kleingärten und das Werk 14 in der Nähe, ist also enger dort als man meint...)


    Andere Vorschläge meinerseits waren ein P+R-Parkplatz an einem zu reaktivierenden S-Bahn-Halt Burlafingen, der von der B10 (aus Osten) und A7 (Süd, Nord) aus gut anzufahren wäre, oder ein Parkhaus im Gewerbegebiet Ulm-Nord ebenfalls mit S-Bahn-Halt, das vielleicht ein paar Pendlerströme über die B10 (aus Norden) und A8 (Ost, West) anzapfen könnte. Wäre fast sogar als günstiges Dauerparkhaus für Ferienreisende interessant - fünf Minuten zum Hbf, zwanzig zum Flughafen...


    Aber das führt jetzt schon weit vom Thema an, also Deckel drauf ;).

  • Wenn man diese Linie nach Wiblingen wirklich realisieren will, kommt man um eine Fahrt durchs Grüne wohl nicht herum.
    Ausser, man würde vom Kuhberg her die Linie 2 durch das Donautal nach Wiblingen weiterführen. Eventuell noch Grimmelfingen mitnehmen.
    Aber auch da wird die Fahrzeit stark ansteigen und wenn dann die Schülermassen auf die Massen aus Wiblingen treffen, wären die Kapazitäten wohl überfordert.