Weitere Straßenbahnlinien in Ulm und Neu-Ulm

  • Am 09. November (nächsten Mittwoch) findet eine Sitzung des Neu-Ulmer Planungs- und Umweltausschusses statt. Dort werden verschieden ÖPNV Trassenvarianten auf der Nord-Süd Achse diskutiert/behandelt. (Ich schreibe das mal in diesem Thread, denn einen extra Weitere Straßenbahnlinien in Neu-Ulm Thread wollte ich nicht aufmachen. Im Link findet ihr die Beschlussvorlage mit den möglichen Linienführungen einer Tram-Linie 3:


    https://neu-ulm.more-rubin1.de/meeting.php?id=2022-PUA-25



  • Ich persönlich würde, auch wenn sie nicht in allen Parametern perfekt abschneidet, die Variante 1 präferieren. Denn die Trassenvarianten 2 und 3 machen mit ihrer Streckenführung genau das zunichte, was u.a. eine Straßenbahn attraktiver als ein Bus macht. Ziemlich lineare Streckenführung mit höheren Geschwindigkeiten auf einer unabhängigen Trasse. Ja, dafür müsste man in beiden Fahrtrichtungen, je eine Spur auf der Memminger Straße dem MIV entziehen und der Tram zuführen. Aber das ist für einen ambitionierten und attraktiven ÖPNV notwendig, wobei sogar der MIV sogar von einer attraktiven Straßenbahn profitiert. Denn je mehr Menschen in der Tram sitzen umso weniger sitzen im Auto. Ergo weniger Stau und CO2-Emmsionen.

  • Ich persönlich würde, auch wenn sie nicht in allen Parametern perfekt abschneidet, die Variante 1 präferieren. Denn die Trassenvarianten 2 und 3 machen mit ihrer Streckenführung genau das zunichte, was u.a. eine Straßenbahn attraktiver als ein Bus macht. Ziemlich lineare Streckenführung mit höheren Geschwindigkeiten auf einer unabhängigen Trasse.

    Du beschreibst da die Grundlagen für eine Stadtbahn a la Köln oder Hannover.

    Im Vorschlag 2 wird die Straßenbahnlinie in die Quartiere hineingeführt (Vorfeld, Wiley, Ludwigsfeld).

    Zur Erschließung der Peripherie genügt im neuen Quartier "Illerpark" und westliches Ludwigsfeld eine Quartiersbuslinie.

    Im Vorschlag 1 fährt die von dir skizzierte Stadtbahnlinie zwar schnell und direkt bis nach Ludwigsfeld-Süd durch, muß aber unterstützt werden von mehreren Quartiersbuslinien die die Fahrgäste wohnortnah abholen und zu den Stadtbahnhaltestellen bringt.

    Ich persönlich steige auf so kurze Entfernungen ungern um und setze mich dann lieber gleich ins Auto.

  • Ich bin in meinen Gedankenspielen der letzten Jahre immer bei einer Trasse rausgekommen, die Variante 2 sehr, sehr nahe kam. Zuletzt kam ich zugegeben ins Wanken, weil das Wohngebiet Illerpark und das Conti-Forschungszentrum den Siedlungsschwerpunkt in diesem Bereich doch wieder etwas weiter nach Westen verlagerte... und die Variante 1, also quasi nur die Memminger Straße runter, dürfte wegen ihrer Geradlinigkeit und ihrer relativen Kürze wohl auch die günstigste und schnellste sein. Schwierig.


    Umso besser, dass wir nicht mehr ins Blaue hineindenken müssen, weil uns ein Fachbüro die Arbeit abgenommen hat ^^.


    Die Analysen haben ergeben, dass das Fahrgastpotential auf der Osttrasse (Variante 2) um gut 20 Prozent über demjenigen auf der Westtrasse (Variante 1) liegt. Die Fahrtzeit und Streckenlänge wären auf der Westtrasse spürbar kürzer, dafür hätte man auch deutlich weniger potentielle Fahrgäste in einem Radius von 300 Metern rund um mögliche Haltestellen.


    Die Verwaltung schlägt vor, dass die Varianten 2 (Osttrasse) und 3 (Westtrasse ZUP bis Edisoncenter, Osttrasse Edisoncenter bis Ludwigsfeld) vertiefend weiter untersucht werden sollen. Für beide Varianten soll zudem eine flankierende ergänzende Buslinie angeschaut werden, die die jeweils nicht abgedeckten Bereiche bedienen soll.


    (Quelle: Stadt Neu-Ulm; Bildrechte: PTV)


    Wohlgemerkt: Es geht noch nicht um Straßenbahntrassen, sondern um ÖPNV-Trassen. Die Systemfrage wird erst im nächsten Untersuchungsschritt gestellt.

  • Hört sich einigermaßen schlüssig an.

    Was eine Straßenbahn in den Illerpark angeht:

    Es war ja im 5-Linienplan von 1999 und auch noch später vorgesehen, eine Tramlinie dort hindurch über den Illerkanal und die B28 bis nach Wiblingen zu führen.

    Ob das noch was wird? Wohl eher nicht...

  • Was ich nur nicht verstehe ist, warum man es immer so umständlich macht. Warum baut man nicht kostengünstiger einfach der Memminger Straße naht verlaufend eine Linie, dafür so hin und her durchs Wohngebiet. Genauso wie bei den Plänen nah Pfuhl und Burlafingen. Einfach in der eh schon recht breiten Leipheimer Straße durch bauen statt durch die enge Hauptstraße in Pfuhl. Ich würde das ganze eh anders aufbauen. Und zwar das gesamte Streckennetz. Eigentlich bieten die derzeitigen Straßenverläufe schon recht gute Möglichkeiten für Straßenbahnverläufe

  • Was ich nur nicht verstehe ist, warum man es immer so umständlich macht. Warum baut man nicht kostengünstiger einfach der Memminger Straße naht verlaufend eine Linie, dafür so hin und her durchs Wohngebiet. Genauso wie bei den Plänen nah Pfuhl und Burlafingen. Einfach in der eh schon recht breiten Leipheimer Straße durch bauen statt durch die enge Hauptstraße in Pfuhl. Ich würde das ganze eh anders aufbauen. Und zwar das gesamte Streckennetz. Eigentlich bieten die derzeitigen Straßenverläufe schon recht gute Möglichkeiten für Straßenbahnverläufe

    Die breiten Verkehrsachsen sind baulich sicherlich günstiger und einfacher, aber sie sind nicht unbedingt dort, wo die Menschen leben, lernen und arbeiten. Bei den Planungen schaut man vor allem danach, wie man so viele Menschen wie möglich erreicht. Das ist im obigen Beispiel eher im östlichen Bereich der Fall.


    Natürlich hängt es davon ab, wie man die Einzugsgebiete setzt - bei der obigen Untersuchung waren es 300 Meter, es gibt aber auch Ansätze mit 400, 500 oder mehr Metern. Aber je weiter die Haltestellen weg sind, desto weniger attraktiv sind sie letztlich immer.

  • Das ist mir klar, aber die Memminger Straße liegt auch von er Hochschule her gut erreichbar und auch die Wohngebiete sind nicht so weit entfernt. Dazu liegen die ganzen Supermärkte direkt an der Memminger Straße bzw. an der dahinter befindlichen Wegener Straße. Auch die Forschungsklinik und hoffentlich der Conti Campus liegen näher an der Memminger Straße. Zu einer Straßenbahn laufen die Leute auch ein kleines Stück weiter, als zu einem Bus.


    Allgemein kommt mir das ganze, also nicht nur Planung sondern auch Umsetzung von öffentlichen Dingen in Ulm und Neu-Ulm immer so halbherzig und unprofessionell vor. Und da vor allem der ÖPNV. Mag vielleicht an der schwierigeren Grenzlage liegen und irgendwie wird Ulm auch immer klein geredet in den Medien. Eigentlich ist Ulm und Neu-Ulm eine Stadt und man sollte vielleicht einen Vorteil daraus machen, das diese eine Stadt in zwei Teilen und zwei Bundesländern verwaltet wird.

  • Außerdem, bis jetzt fährt keine Straßenbahn in ein Industriegebiet. Weder Donautal noch Starkfeld. Und ich glaube gerade in solchen Gebieten sind Leute, die mit einer Straßenbahn fahren würden zur Arbeit. Denn wie ich glaube nutzen eher Leute der unteren und mittleren Einkommensschicht ein Verkehrsmittel wie Bus und Straßenbahn zur Arbeit. Ab der gehobenen Mittelschicht wird das sicherlich weniger, zumindest um zur Arbeit zu kommen.

  • Und was ich mal die beiden Städte fragen möchte ist, ob sie eine Großstadt sind oder ein Provinznest. Denn manchmal wirkt Ulm wie eine Großstadt, dann wieder wie tiefste schwäbische Provinz. In einer Kleinstadt muss alles auf den Bahnhof zugeschnitten werden. In eine Großstadt zwar auch mehr auf den Hauptbahnhof, aber nicht jede Linie muss daran vorbei führen, da die Menschen auch in andere Stadtteile möchten. Deshalb würd ein nicht jede Straßenbahnlinie am Ulmer Hauptbahnhof vorbei führen. Und wie ich finde, egal ob das jetzt ein Bus oder eine Straßenbahn ist. Querverbindungen werden kaum angeboten oder sind derzeit aus baulichen gründen, weil Brücken an den richtigen stellen fehlen, nicht möglich.

  • Puh, ganz schön viele Themen auf einmal... ich erlaube mir, etwas zu sortieren.


    ÖPNV in Neu-Ulm

    Die Lage Neu-Ulms ist sicherlich eine Herausforderung. Trotz ihrer Größe und ihres Wachstums ist sie keine kreisfreie Stadt, sondern Teil des gleichnamigen Landkreises, der auch den ÖPNV administriert - und zwar vom Landkreis her gedacht. Das dürfte sich zwar mittelfristig ändern, aber bislang war es eben so. Auf einem anderen Blatt Papier steht, dass auch die Stadt Neu-Ulm selber, also Verwaltung wie Stadtrat, beim Thema Straßenbahn sehr reserviert waren. Auch hier scheint es allmählich vorwärts zu gehen, aber das Eis ist noch am Tauen.


    (Die Vorstellung, dass Ulm und Neu-Ulm quasi eine Stadt seien, teile ich im Übrigen nicht. Es ist toll, wie viel interkommunale Zusammenarbeit stattfindet, und die wird sich auch weiter intensivieren. Aber am Ende des Tages gehören die Städte eben zu unterschiedlichen Bundesländern und folgen damit unterschiedlichen landesgesetzlichen Vorgaben aller Art. Daran kommt man nicht vorbei, aber gemessen an den Umständen operiert man hier schon auf einem hohen Level.)


    Unprofessionell ist das Vorgehen aber nicht - im Gegenteil, professioneller als mit der Beauftragung eines Fachbüros, das die Aufgabenstellung nach wissenschaftlichen Standards bearbeitet, die am Ende des Tages auch für die Beantragung von Fördergeldern herangezogen werden, geht es ja kaum. Das Büro hat die Fahrgastpotentiale auf dieser Grundlage erhoben und ist zu recht deutlichen Schlüssen gekommen, welche Trassen weiter verfolgenswert sind. Ich als kompletter Laie kann das ohne Weiteres akzeptieren.


    Straßenbahnnetz ingesamt

    Zu Ringlinien im Stadtbereich hatten wir schon öfter gute Diskussionen. Als Straßenbahn würde ich eine solche aber nicht so bald erwarten, denn dazu sind Ulm/Neu-Ulm tatsächlich einfach zu klein. Selbst im wesentlich größeren Stuttgart fahren bis auf die U3 alle Stadtbahnen ins Zentrum, ob zum Hauptbahnhof oder zum Charlottenplatz. Die Durchmesserlinien mit zentralen Umsteigepunkten haben den entscheidenden Vorteil, dass man in der Regel mit nur einem Umstieg alle Fahrziele im Netz in relativ kurzer Fahrzeit erreichen kann.


    Allerdings muss das in Ulm auch nicht immer der Hbf sein. Ich kann mir perspektivisch vorstellen, dass die ein oder andere Straßenbahnlinie übers Ehinger Tor oder den Willy-Brandt-Platz führt.


    Ringlinien machen meines Erachtens Sinn, wo es mehrere relativ dicht besiedelte Stadtbereiche in Randlagen gibt, die auch untereinander starke Verkehrsbeziehungen haben. Das dürfte hier nach meinem Dafürhalten im Abschnitt Oberer Eselsberg - Kuhberg - Donautal - Wiblingen gegeben sein. Teilweise gibt es diese Relationen ja schon als Bus, aber die Nachfrage ist nicht so kolossal.


    Weiteres

    Dem Kommentar zur ÖPNV-Nutzungspräferenz nach Schichten kann ich mich so nicht anschließen. Ich glaube, dass das Einkommen nur einer von vielen Einflussfaktoren ist, der sich auf individuelle Verkehrspräferenzen auswirkt - und da wahrscheinlich auch kein ganz herausragender. Allerdings dürften wir hier zwischen dem Bus und der Straßenbahn unterscheiden müssen, da die Straßenbahn mit ihrem Komfortvorteil gegenüber dem Bus in der Breite der Gesellschaft deutlich attraktiver ist.

  • Also Variante 1 bringt nur etwas, wenn diese strecke auch für eine Verlängerung nach Wiblingen genutzt wird. Das schließe ich aber mittlerweile aus, auch weil der Illerbereich jetzt zum Naturwald erklärt wurde. Man könnte sich zwar irgendwie durchmogeln, aber eine schnelle Verbindung wird es nicht sein. Es macht viel mehr sinn Wiblingen über das Donautal oder Wiblinger str. mit einer Straßenbahn anzubinden.


    Bei Variante 1 ist doch die Schnelligkeit zur Endhaltestelle eher peripher wichtig. Was bringt es einem schnell an der Endhaltstelle sein zu können, muss dann aber viel zu Fuss laufen.


    Das größte Problem und damit auch den größten Zeitverlust, ist der Bereich ZOB - Allgäuer Ring. Wenn die Straßenbahn hier die Straßenführung nutzen muss, dann gute Nacht.


    rot = eine geplante Variante

    blau = mein Vorschlag, entweder als Brücke für die Straßenbahn oder als Ampelkreuzung über die Ringstr.


  • as größte Problem und damit auch den größten Zeitverlust, ist der Bereich ZOB - Allgäuer Ring. Wenn die Straßenbahn hier die Straßenführung nutzen muss, dann gute Nacht.


    rot = eine geplante Variante

    blau = mein Vorschlag, entweder als Brücke für die Straßenbahn oder als Ampelkreuzung über die Ringstr.

    Eine rot gezeichnete Variante stand bisher nie zur Diskussion, sondern immer schon eine ampelgesteuerte ebenerdige Kreuzung über die Ringstrasse um ins Vorfeld zu gelangen.

    Stand heute wäre zw. ZUP und Allgäuer Ring eine ostseitige Tramtrasse vorgesehen, der MIV muss sich dann halt mit einer Fahrspur/Richtung begnügen.

  • Aktuell gibt es ja gar keine vorgesehene Trasse mit diesem Planungsgrad, kommt ja erst noch. In der aktuellen Untersuchungen ist die von cortauri skizzierte Trasse als mögliche Bustrasse enthalten:


    (Quelle: Stadt Neu-Ulm; Bildrechte: PTV)


    Wenn es zu einer Straßenbahntrasse käme, fände ich aber ebenfalls - soweit realisierbar - eine Brücke gut. Mir läge die Kombination einer ampelgesteuerten Querung der Ringstraße in Nachbarschaft des ohnehin schwierigen Allgäuer Rings rein persönlich etwas quer im Magen, zumal bei einem Zehn-Minuten-Takt in beiden Richtungen.


    Tatsächlich habe ich vor vielen Seiten auch mal genau so ein Gedankenspiel ins Forum gelegt ^^ - siehe hier:



    Allerdings gab es da noch nicht das aktuelle Bauvorhaben an der Stelle des damaligen Bowling-Centers. Jedenfalls war das damals mein Versuch, auch für Fußgänger und Fahrräder eine Lösung zu finden. Das Problem Allgäuer Ring ist ja nach wie vor ungelöst.

  • Das Ergebnis der Variantenuntersuchung ist da! Ging fast an mir vorbei, ich finde das Ratsinfosystem in Neu-Ulm leider nicht so intuitiv. Die Unterlagen sind in TOP 2 der heutigen Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses zu finden: https://neu-ulm.more-rubin1.de/meeting.php?id=2023-PUA-33


    Die Variante 2 bzw. Linienführung Ost, die ich in meinem Post von November 2022 dargestellt habe, hat sich als Präferenzvariante herausgestellt. Es wird auch die Aussage getroffen, dass auf dieser Trasse "eine Straßenbahntrasse grundsätzlich und insbesondere im Bereich des Escheugrabens trassierungstechnisch möglich ist (mit einigen engen Bogen und Neigungen [...]) und hierbei ein höheres Potenzial als bei einem Verlauf der Trasse entlang der Memminger Straße (Variante 3) erwartet werden kann". Für den neuralgischen Punkt des Allgäuer Rings sei hierfür diese Lösung vorstellbar:


    (Quelle: Stadt Neu-Ulm; Bildrechte: PTV Group)


    Die Anlage 5 enthält auch einige weitere Detaillösungen, die ganz interessant sind. Problemstellen gäbe es aber natürlich auch... das ganze Leben ist halt voller Probleme :).

  • Zweimal in diesem kurzen Abschnitt innerhalb der ehem. Bundesfestung die Memminger Straße zu kreuzen ist irgendwie nicht so ganz glücklich erscheint mir. Überhaupt dann die Memminger Straße im weiteren Verlauf links liegen zu lassen als PKW orientierte Ödnis, ist zwar irgendwo nachvollziehbar, aber auch gleichzeitig sehr langfristig gedacht fragwürdig. Ich würde mal annehmen, dass die Straßenbahn langfristig die Hauptachse hier bildet, während die Verkehrsflächen der Memminger Straße wahrscheinlich perspektivisch eher zurückgehen sollen, um den weiten Raum dort etwas besser zu greifen. Das bedeutet dann erhebliche Umstrukturierungen entlang der beiden Verkehrsachsen Auto/Straßenbahn, was es wohl nicht so gäbe, wenn beide gebündelt würden. Andererseits ist die jetzt anvisierte "zweite Reihe" städtebaulich tatsächlich bereits urbaner angelegt, mit den ganzen Kultureinrichtungen (die Theater), die ganzen Bildungseinrichtungen und die eher fußläufige Infrastruktur. Wobei eben der Handel klar dort den Rücken bisher hat.

  • Ich hoffe wirklich, dass die Straßenbahn so kommt. Perfekt ist die Linienführung im Bereich Memminger Str. sicherlich nicht, aber alle anderen Optionen sind wahrlich schlechter, außer man reißt Häuser ab.

    Was mich wundert ist die Linienführung in der Riedstraße auf der Ostseite, damit muss man die Straße unnötig queren. Eine Linienführung auf der Westseite müsste doch auch gehen, Platz wäre vorhanden.

    Ansonsten sieht es gut aus, außer das der Westen nicht wirklich von der Straßenbahn profitieren wird.

  • Zweimal in diesem kurzen Abschnitt innerhalb der ehem. Bundesfestung die Memminger Straße zu kreuzen ist irgendwie nicht so ganz glücklich erscheint mir. Überhaupt dann die Memminger Straße im weiteren Verlauf links liegen zu lassen als PKW orientierte Ödnis, ist zwar irgendwo nachvollziehbar, aber auch gleichzeitig sehr langfristig gedacht fragwürdig. Ich würde mal annehmen, dass die Straßenbahn langfristig die Hauptachse hier bildet, während die Verkehrsflächen der Memminger Straße wahrscheinlich perspektivisch eher zurückgehen sollen, um den weiten Raum dort etwas besser zu greifen. Das bedeutet dann erhebliche Umstrukturierungen entlang der beiden Verkehrsachsen Auto/Straßenbahn, was es wohl nicht so gäbe, wenn beide gebündelt würden. Andererseits ist die jetzt anvisierte "zweite Reihe" städtebaulich tatsächlich bereits urbaner angelegt, mit den ganzen Kultureinrichtungen (die Theater), die ganzen Bildungseinrichtungen und die eher fußläufige Infrastruktur. Wobei eben der Handel klar dort den Rücken bisher hat.


    Sehe ich in etwa auch so. An sich ist der Streckenverlauf der Straßenbahn-Trasse an sich ein guter Entwurf. Allerdings nur wenn der Neu-Ulmer Süden für exakt so bleibt. Wenn zum Beispiel die "Lücke" zwischen Wiley und dem Gewerbegebiet Schwaighofen irgendwann bebaut, dann sieht das ganze schon ganz anders aus. In Ludwigsfeld erkennt man ja schon eine Ausdehnung gen Osten. Wegen dann ist ein lineare Streckenführung auf gesamter Länge der Memminger Straße sinnvoll und man die Lücke man mit einer extra Tramlinie dazwischen anbinden kann. Die Onlineversionn des Flächennutzungsplans von NU ist ziemlich verpixelt und man erkennt glaube ich einen regionalen Grünzug, in der besagten "Lücke".

  • Ich geh davon aus, dass die Lücke zwischen Wiley und Schwaighofen für die nächsten Jahrzehnte nicht bebaut wird. Ich vermute hier eine Frischluftschneise und wäre auch hier für eine Parkanlage, anstatt einer Bebauung.


    Aufgrund der geplanten Endhaltestelle der möglichen Straßenbahn, sehe ich neues Baugebiet auch eher südlich von Ludwigsfeld.