Weitere Straßenbahnlinien in Ulm und Neu-Ulm

  • Ah verstehe...


    Jup, die Straßenbahn könnte zu einem späteren Zeitpunkt gen Süden für ein Neubaugebiet erweitert/verlängert werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass man die Tram nicht an der geplanten Endhaltestelle enden lässt, sondern den Sprung über die Iller macht und Wiblingen an das Straßenbahn-Netz mit anbindet.

    Wäre schon wünschenswert, aber deine eingezeichnete Trasse führt zw. Ludwigsfeld und Tannenplatz zu weit über freies, unbebautes Gebiet.

    Der Ortskern von Wiblingen sowie das Neubaugebiet in NU um die Filchnerstraße fällt da leider komplett raus. Außerdem ist westwärts der Filchnerstraße der Anschluß nach Wiblingen wesentlich kürzer.


    Was die Trasse durchs Vorfeld angeht:

    Man sollte sich nicht zu sehr auf die Planung versteifen. Die Linienführung an sich finde ich gut und schlüssig. Ob da in der Riedstraße die Gleise östlich oder westlich des Straßenraums liegen, wird sich in der Feinplanung zeigen.

    Auch eine Tram-Brücke an der Ringstraße wäre für den MIV zwar wünschenswert, kostet aber sehr viel in Bau und vor allem Unterhalt und drückt den NKF (Nutzen-Kosten-Faktor). Eine ampelgesteuerte ebenerdige Kreuzungsmöglichkeit reicht da sicherlich auch, wie an anderen Stellen im Netz.

  • Zweimal in diesem kurzen Abschnitt innerhalb der ehem. Bundesfestung die Memminger Straße zu kreuzen ist irgendwie nicht so ganz glücklich erscheint mir. Überhaupt dann die Memminger Straße im weiteren Verlauf links liegen zu lassen als PKW orientierte Ödnis, ist zwar irgendwo nachvollziehbar, aber auch gleichzeitig sehr langfristig gedacht fragwürdig. Ich würde mal annehmen, dass die Straßenbahn langfristig die Hauptachse hier bildet, während die Verkehrsflächen der Memminger Straße wahrscheinlich perspektivisch eher zurückgehen sollen, um den weiten Raum dort etwas besser zu greifen. Das bedeutet dann erhebliche Umstrukturierungen entlang der beiden Verkehrsachsen Auto/Straßenbahn, was es wohl nicht so gäbe, wenn beide gebündelt würden. Andererseits ist die jetzt anvisierte "zweite Reihe" städtebaulich tatsächlich bereits urbaner angelegt, mit den ganzen Kultureinrichtungen (die Theater), die ganzen Bildungseinrichtungen und die eher fußläufige Infrastruktur. Wobei eben der Handel klar dort den Rücken bisher hat.

    Bin mir nicht ganz sicher, was du mit einer zweifachen Kreuzung der Memminger Straße meinst - die ÖPNV-Trasse soll ja in der Präferenzvariante konsequent östlich der Memminger Straße bleiben.


    Mit den neuen Wohn- und Gewerbegebieten westlich der Memminger Straße hatte ich zuletzt auch erwartet, dass dem in Form einer "Zentrierung" der Trasse Rechnung getragen würde, also einer Bündelung mit der Memminger Straße. Wenn die Fachleute in ihrer Untersuchung feststellen, dass das Potential bei einer Ost-Trasse höher ist, glaube ich das mal.


    Wäre schon wünschenswert, aber deine eingezeichnete Trasse führt zw. Ludwigsfeld und Tannenplatz zu weit über freies, unbebautes Gebiet.

    Der Ortskern von Wiblingen sowie das Neubaugebiet in NU um die Filchnerstraße fällt da leider komplett raus. Außerdem ist westwärts der Filchnerstraße der Anschluß nach Wiblingen wesentlich kürzer.

    Für den Fall, dass eine Erschließung Wiblingens tatsächlich über Ludwigsfeld erfolgen soll, sehe ich das genauso. Die Strecke zwischen den Siedlungsgrenzen Ludwigsfelds und Wiblingens müsste so kurz wie möglich bleiben und den Ortskern Alt-Wiblingens durchmessen.


    Was die Trasse durchs Vorfeld angeht:

    Man sollte sich nicht zu sehr auf die Planung versteifen. Die Linienführung an sich finde ich gut und schlüssig. Ob da in der Riedstraße die Gleise östlich oder westlich des Straßenraums liegen, wird sich in der Feinplanung zeigen.

    Auch eine Tram-Brücke an der Ringstraße wäre für den MIV zwar wünschenswert, kostet aber sehr viel in Bau und vor allem Unterhalt und drückt den NKF (Nutzen-Kosten-Faktor). Eine ampelgesteuerte ebenerdige Kreuzungsmöglichkeit reicht da sicherlich auch, wie an anderen Stellen im Netz.

    Guter Hinweis: Das ist ja alles immer noch eine sehr frühe Grobplanung, auch gibt es damit bei weitem noch keinen Vorentscheid für eine Straßenbahn in Neu-Ulm. Nur hinsichtlich der Fragestellung Brücke oder ampelgesteuerte Querung: Ich denke da auch an den Fuß- und vor allem den Radverkehr, dem eine unterbrechungsfreie Querung der Ringstraße sehr entgegenkäme.


    Apropos: Kann wer diesen Artikel in der NUZ+ lesen und knapp zusammenfassen? Die Einschätzungen der Verwaltung und der Fraktionen wären interessant.

  • Bin mir nicht ganz sicher, was du mit einer zweifachen Kreuzung der Memminger Straße meinst - die ÖPNV-Trasse soll ja in der Präferenzvariante konsequent östlich der Memminger Straße bleiben.

    In Deiner im Forum eingebundenen Anlage 5 kreuzt die Trasse die Memminger Straße direkt am Busbahnhof, um in die Mitte der Fahrbahn zu kommen, und beim ehem. Spital der Bundesfestung kreuzt sie wieder die Memminger Straße, um diese Mittelposition nach Osten zu verlassen.

    Wenn die Fachleute in ihrer Untersuchung feststellen, dass das Potential bei einer Ost-Trasse höher ist, glaube ich das mal.

    Ich würde mir da niemals rausnehmen den Fachleuten in ihre Arbeit zu reden. Aber bewusst muss man sich sein, dass sie eben nach bestimmten Parametern vorgehen, und soweit mir bekannt, gehts da nicht um die Effekte, die ich beschrieben habe, und als mögliches Problem meine zu erkennen. Oder konkretes Beispiel: Den Fachplanern wird es ziemlich Schnurz sein, wie die Memminger Straße sinnvoll weiter entwickelt werden kann, wie das sehr ausgefranste Stadtbild geschlossen werden kann, der sehr weite Straßenraum, um perspektivisch die Neu-Ulmer Kernstadt in diesen Bereich auszudehnen, wie es nun um den Allgäuer Ring u.a. begonnen wurde.

    Für den Fall, dass eine Erschließung Wiblingens tatsächlich über Ludwigsfeld erfolgen soll, sehe ich das genauso. Die Strecke zwischen den Siedlungsgrenzen Ludwigsfelds und Wiblingens müsste so kurz wie möglich bleiben und den Ortskern Alt-Wiblingens durchmessen.

    Dachte da hätten Fahrtzeitanalysen ergeben, dass eine Routenführung Wiblingen, Ludwigsfeld, Neu-Ulm, Ulm zu lange wären, als dass dies attraktiv darstellbar wäre? Entsprechend fraglich ist wohl auch eine Verlängerung über Ludwigsfeld hinaus nach Süden z.B.

  • Apropos: Kann wer diesen Artikel in der NUZ+ lesen und knapp zusammenfassen? Die Einschätzungen der Verwaltung und der Fraktionen wären interessant.

    Es ging darum ob es eine Strecke auf der Memminger Straße oder ob es 2 Linien geben soll. Dazu gab es eine Studie mit 2 Trassenvarianten. Eine die bis zur Ratiopharm Arena auf der Memminger Str. bleibt und dann ins Wiley geht oder bereits ab dem Allgäuer Ring östlich führt. Deutlich bessere Chancen hat die östliche Variante (mehr Potenzial und bessere Anbindung für die Fahrgäste). So hat auch die Verwaltung entschieden. Erstmal alles nur per Bus für den Nahverkehrsplan 2027. Die Tram kommt deutlich später. Der Bereich westlich der Memminger Str. wird per eigener Buslinie angebunden. Damit kann die Planung für den Allgäuer Ring jetzt fortgeführt werden, der seit 7 Jahren ruht.

    Der Umbau der Memminger Str. und des Allgäuer Rings kommt nach Fertigstellung der Reuttier Straße.

  • In Deiner im Forum eingebunden Anlage 5 kreuzt die Trasse die Memminger Straße direkt am Busbahnhof, um in die Mitte der Fahrbahn zu kommen, und beim ehem. Spital der Bundesfestung kreuzt sie wieder die Memminger Straße, um diese Mittelposition nach Osten zu verlassen.

    Verstehe, mein Fehler - war da im Kopf schon südlich der Ringstraße.


    Ich würde mir da niemals rausnehmen da den Fachleuten in ihre Arbeit zu reden. Aber bewusst muss man sich sein, dass sie eben nach bestimmten Parametern vorgehen, und soweit mir bekannt, gehts da nicht um die Effekte, die ich beschrieben habe, und als mögliches Problem meine zu erkennen. Oder konkretes Beispiel: Den Fachplanern wird es ziemlich Schnurz sein, wie die Memminger Straße sinnvoll weiter entwickelt werden kann, wie das sehr ausgefranste Stadtbild geschlossen werden kann, der sehr weite Straßenraum, um perspektivisch die Neu-Ulmer Kernstadt in diesen Bereich auszudehnen, wie es nun um den Allgäuer Ring u.a. begonnen wurde.

    War von mir gar nicht so passive-aggressiv gemeint, wie es rüberkam - sorry ^^. Ich war selber etwas erstaunt, dass die Fachmeinung so klar ausfiel. In der Tat hätte die OST-Trassenführung des ÖPNV wohl zur Folge, dass die Memminger Straße als (über-) breite Stadtautobahn festzementieren würde. Bei einer Reduktion von durchschnittlich vier auf durchschnittlich zwei Spuren würde man nicht so viel Fläche gewinnen (langes Handtuch von vielleicht acht Metern), dass man den Stadtraum sinnvoll einfassen könnte.

    Dachte da hätten Fahrtzeitanalysen ergeben, dass eine Routenführung Wiblingen, Ludwigsfeld, Neu-Ulm, Ulm zu lange wären, als dass dies attraktiv darstellbar wäre? Entsprechend fraglich ist wohl auch eine Verlängerung über Ludwigsfeld hinaus nach Süden z.B.

    Wollte das Fass nicht aufmachen - aber die Fahrtzeiten einer solchen Wiblingen-Ludwigsfeld-Trasse dürften nicht sehr attraktiv für die Bewohnerinnen und Bewohner Wiblingens sein.

  • Dachte da hätten Fahrtzeitanalysen ergeben, dass eine Routenführung Wiblingen, Ludwigsfeld, Neu-Ulm, Ulm zu lange wären, als dass dies attraktiv darstellbar wäre? Entsprechend fraglich ist wohl auch eine Verlängerung über Ludwigsfeld hinaus nach Süden z.B.

    Ob es die wirklich gab, weiß ich nicht. Aber ich sehe das ähnlich. Eine Anbindung Wiblingen über Ludwigsfeld sehe ich nicht sinnvoll. Ich rechne zwischen hauptnabhnhof und Endhaltestelle Ludwigsfeld mindestens 20 Minuten Fahrzeit, wenn nicht mehr. Dann noch durch die Natur, was auch 3-5 Minuten dauert, dann wäre man erstmal in Alt Wiblingen. Also geschätzt locker 30-40 Minuten vom HBF nach Wiblingen mit der Tram via Ludwigsfeld.

    Eventuell ist eine Verlängerung der Linie 2 übers Donautal sogar schneller oder doch die gleiche Linienführung wie der Bus am Donaubad vorbei.

  • Es ging darum ob es eine Strecke auf der Memminger Straße oder ob es 2 Linien geben soll. Dazu gab es eine Studie mit 2 Trassenvarianten. Eine die bis zur Ratiopharm Arena auf der Memminger Str. bleibt und dann ins Wiley geht oder bereits ab dem Allgäuer Ring östlich führt. Deutlich bessere Chancen hat die östliche Variante (mehr Potenzial und bessere Anbindung für die Fahrgäste). So hat auch die Verwaltung entschieden. Erstmal alles nur per Bus für den Nahverkehrsplan 2027. Die Tram kommt deutlich später. Der Bereich westlich der Memminger Str. wird per eigener Buslinie angebunden. Damit kann die Planung für den Allgäuer Ring jetzt fortgeführt werden, der seit 7 Jahren ruht.

    Der Umbau der Memminger Str. und des Allgäuer Rings kommt nach Fertigstellung der Reuttier Straße.

    Danke!

  • Eine Anbindung Wiblingen über Ludwigsfeld sehe ich nicht sinnvoll. Ich rechne zwischen hauptnabhnhof und Endhaltestelle Ludwigsfeld mindestens 20 Minuten Fahrzeit, wenn nicht mehr. Dann noch durch die Natur, was auch 3-5 Minuten dauert, dann wäre man erstmal in Alt Wiblingen. Also geschätzt locker 30-40 Minuten vom HBF nach Wiblingen mit der Tram via Ludwigsfeld.

    Da stimme ich dir zu.

    Angesichts der Tatsache dass die SWU Verkehr E-Gelenkbusse beschaffen wird halte ich es für wahrscheinlicher dass auf der Linie 4 nach Wiblingen und der derzeitigen Linie 5 solche Busse eingesetzt würden.

  • Die E-Gelenkbusse sollen in der Tat auf der Linie 4 zum Einsatz kommen, zuvor wahrscheinlich schon auf der 8. Die Linie 5 behält vorerst noch die Dieselbusse.

    Ansonsten schließe ich mich aber der Argumentation an. Die Fahrzeit der Straßenbahn über Ludwigsfeld nach Wiblingen wäre derart lang, dass nahezu niemand mitfahren würde. Wenn eine Anbindung von Wiblingen mit der Straßenbahn kommt, dann ähnlich zur heutigen Linie 4.

  • Ob es die wirklich gab, weiß ich nicht. Aber ich sehe das ähnlich. Eine Anbindung Wiblingen über Ludwigsfeld sehe ich nicht sinnvoll. Ich rechne zwischen hauptnabhnhof und Endhaltestelle Ludwigsfeld mindestens 20 Minuten Fahrzeit, wenn nicht mehr. Dann noch durch die Natur, was auch 3-5 Minuten dauert, dann wäre man erstmal in Alt Wiblingen. Also geschätzt locker 30-40 Minuten vom HBF nach Wiblingen mit der Tram via Ludwigsfeld.

    Eventuell ist eine Verlängerung der Linie 2 übers Donautal sogar schneller oder doch die gleiche Linienführung wie der Bus am Donaubad vorbei.


    Eine Straßenbahn analog zur bisherigen Linie 4 über das Donaubad wurde mir im persönlichen Gespräch mit einem MdL dementiert, da dort die Tram ebenfalls über unbebauutes Land fahren würde und nicht über einen Kosten/Nutzen Faktor über 1 kommen würde. Die Anbindung Wiblingen über Ludwigsfeld wure außerdem von einer Stadträtin & Kandidatin für die kommende OB-Wahl schon mehrfach ins Gespräch gebracht. Was für mich auch Sinn macht. Man bindet schließlich die NU Innenstadt, das Vorfeld, Wiley und Ludigsfeld im gleichen Zug mit an und sammelt "Nutzen-Punkte" sodass sich die Brücke über die Iller sich rechnet.

    Klar, wenn man mit so einer geführten Straßenbahn zum Ulmer Hbf fahren, wäre man ein bisschen unterwegs, sodass man zurecht die Sinnhaftigkeit im Verleich zur Buslinie 4 ziehen kann. Aber eine Tram und ein Bus können ja beide in Koexistenz weiter fahren.

  • Neu-Ulm stellt die Straßenbahn hintan – und was macht Ulm? [NUZ+]

    Zitat

    Etwa 30.000 Euro würde eine Voruntersuchung zum Bau einer neuen Straßenbahnlinie nach Ludwigsfeld kosten, schätzen die Fachleute im Neu-Ulmer Rathaus. Doch weil eine solche Analyse derzeit nichts nutzen, sondern vermutlich auf Jahre hinaus in der Schublade verschwinden würde, waren sich die Stadträtinnen und Stadträte kürzlich einig, dass sie sich das Geld vorerst lieber sparen. Die Verwaltung solle erst "zu gegebener Zeit" die Sache angehen [...] Der Ulmer Gemeinderat hatte im Sommer 2019, also vor bald fünf Jahren, die Verwaltung beauftragt, das Gespräch mit Neu-Ulm zu suchen und Wege zu einer baldigen Machbarkeitsstudie zu ebnen. Doch von einer raschen Umsetzung kann keine Rede mehr sein, im Gegenteil. "Die Planung und der Bau einer neuen Straßenbahnlinie ist in Ulm kurz- bis mittelfristig keine realistische Option", erklärte Erster Bürgermeister Martin Bendel auf Anfrage unserer Redaktion.

  • Naja ich hätte mal gesagt, warten wir mal das dritte Quartal 2024 ab. Da ist der gemeinsame Nahverkehrsplan von Ulm und Neu-Ulm schon beschlossen, nämlich bereits im 2. Quartal diesen Jahres, und da wird ein potentielles Straßenbahnnetz Ulm/Neu-Ulm mit mindestens zwei Szenarien vorgestellt. Da ist auch der neue OB im Amt und der wird sicherlich auch die eher kritischen Kreise des Gemeinderat eher in Richtung klimaneutrale-flächenschonende-lebensqualitative Mobilität bringen.



    Für alle die es verpasst haben, hier noch einmal der Link vom Zwischenbericht des neuen Nahverkehrsplan:


    SessionNet | Nahverkehrsplan Ulm/Neu-Ulm

  • Bei dem Thema bessere Anbindung an Wiblingen, habe ich mal wieder etwas phatasiert und mir mal eine Anbindung als "S-Bahn" überlegt.


    Vorteil:


    - sehr schnelle Erreichbarkeit Ulm Hbf (ca. 12-14 Minuten)

    - mögliche Erweiterung nach Unterkirchberg oder Unterweiler/Donaustetten

    - Anbindung Ludwigsfeld von neuer Endhaltestelle (aktuell Bus, Eventuell später Straßenbahn)


    Nachteil:


    - keine Verbesserung Innenanbindung Wiblingen

    - Brücke über B28 und Iller und durch Illerauen


    Das Ganze könnte aber eine Erfolgstory wie der Weißenhorner werden. Eine Straßenbahn über Ludwigsfeld hätte eine Fahrzeit von mindestens 30-40 Minuten (Ulm Hbf - Ludwigsfeld - Wiblingen)



  • Nach langer Abwesenheit wegen meiner Gesundheit, melde ich mich mal vorsichtig wieder mit einem Beitrag. Ich hoffe bald wieder regelmäßiger hier zu sein.


    cortauri Ich finde die Idee gut, Wiblingen per Bahn statt Straßenbahn zu erschließen. Durch die Insellage macht das einfach mehr Sinn. Ich hatte mir allerdings überlegt, statt dass man eine mögliche Straßenbahn in Ludwigsfeld kannibalisiert und im Gegensatz zur Linie Weißenhorn keine Altgleise hat zur Reaktivierung, warum nicht die Industriegleise im Donautal nutzen? Hier hätte ich einen möglichen Verlauf skizziert:


    Berücksichtigt wurde ein möglichst kleiner Flächeneigentümerkreis, möglichst wenig Eingriffe in die Natur, möglichst keine Veränderung an bestehender Infrastruktur, möglichst wenig Gleisneubau (Anteil Altgleise 50%, max. 3 km Neubau), möglichst zentrale Haltestellen (blau markiert), möglichst wenige Bahnübergänge (rot markiert mit Potential da nochmal einen zu streichen), möglichst kurzes Brückenbauwerk über die Donau und keine weiteren Brücken (Nutzung einer bestehenden Unterführung und Brücke (?))


    Vorteile: Bessere Erschließung vom Donautal mit schienengebundenem Verkehr

    Gebiet liegt vollständig auf baden-Württembergischem Boden

    Keine drei großen Brückenbauwerke wie von bayrischer Seite

    Weiterentwicklung des bestehenden Wiblinger (Neu-)Zentrums

    Bundesland kann Projekt als Reaktivierungsprojekt ggf. laufen lassen

    Belastete Illertalbahn wird nicht angetastet


    Nachteile: Fahrtzeit dürfte bei etwa 20 Min liegen, wegen Streckenführung und Richtungswechsel

    Mit Protest von Umweltschützern ist dennoch zu rechnen

    Betriebsast mit lediglich zwei neuen Haltestellen

    Abhängig von Unternehmen im Donautal

    Ggf. sumpfiger Untergrund und damit erhöhte Baukosten

  • Wenn hier jetzt schon jeder herumphantasiert, dann mach ich da auch fröhlich mit Mir schwirrt schon länger ein Tramausbau in zwei Richtungen mit Innenstadtrunde im Kopf rum:

    Schwarz: Stammstrecke
    Grün: Streckenast über Michelsberg nach Jungingen
    Lila: Streckenast über Haltepunkt Donautal nach Wiblingen

    Das gelbe Sollte ich glaube mal eine Tangentiallinie über Kuhberg zum Eselsberg werden, also eher gerade unrelevant ^^

    Am Haupbahnhof wird grün/lila nur von Nord her bedient und fährt dann ab der Martin-Luther-Kirche von der Stammstrecke ab über eine neu zu bauende Verbindung an der B311 über den Haltepunkt Donautal auf eine große Wiblinger Schlaufe.

    Grün/lila aus Süd verkehrt über die Zinglerstraße ohne Hauptbahnhof in Richtung Neue Mitte über die Frauenstraße und Michelsberg bis nach Jungingen. Am besten mit Anschluss an den noch zu bauenden Haltepunkt Jungingen.

    Denkbar wäre auch ein Split in der Innenstadt. Man könnte grün mit einer großen Innenstadtschlaufe (Wende bei den Ehinger Anlagen oder Martin Luther-Kirche über Zinglerstraße zurück) betrieben und lila mit einer etwas kleineren Schlaufe am Telekom-Postareal.

  • Hallo Leute,

    ich habe mich hier ja ewig nicht mehr zu Wort gemeldet, wenngleich ich regelmäßig mitlese.

    Aber diese Spekulationen machen mir auch sehr viel Spaß.

    Ich dachte mir schon bei der Fertigstellung der Linie 2, dass der beste Anschluss Wiblingens, über eine Verlängerung der Linie 2 vom Kuhberg erfolgen könne.

    Ich habe mal meine Vorstellung eingezeichnet. Die roten Punkte sind die groben Haltestellenbereiche. Das Donautal wäre somit teilweise gut abgedeckt und die Trassen dürften auf den breiten Straßen sicherlich auch Platz finden.

  • Ich find es spannend, was jeder hier so für Gedanken und Ideen hat, vielleicht schaut auch jemand von der Stadt oder der SWU hier auch ab und zu rein und lässt sich inspirieren.


    Bezüglich den Ideen von @ Elmar Bickel habe ich ein paar Anmerkungen.


    Generell finde ich jeder neue Straßenbahnlinie eine Bereicherung und deine gelbe Linie hatte ich mir schon seit ewigen Zeiten genauso auch mal überlegt. Schließlich wäre es eine Verlängerung und für eine bessere Erschließung des Donautals sehr gut. Wobei ich glaube, dass viele Pendler wahrscheinlich eher mit der RS zum Halt Ulm-Donautal fahren würden und dann auf die Straßenbahn wechseln würden. Vorteil wäre hier natürlich die bessere Erschließung von Grimmelfingen und Lindenhöhe, wobei letztere mit dem Bus ("Straßenbahn") auch schon gut erschlossen ist. Für die Anbindung von Wiblingen könnte die Streckenführung aber eine sehr lange Fahrtzeit der Wiblinger nach Ulm bedeuten und eine extra Linie (Lila) sehe ich hier als nicht machbar, da unterwegs halt nichts ist, um Fahrgäste aufzunehmen.


    Deine grüne Streckenführung nach Jungingen hatte ich so ähnlich auch zigmal durchgespielt. Ein Streckenführung über zinglerstraße schließe ich aus, hier würde wenn dann über Ehinger Tor und Neu Straße eine Linie verlaufen (Trasse in Neu-straße ist ja schon seit Jahren definiert und vorbereitet). Richtig gut finde ich aber die Führung über Neue Straße/Basteistraße und dann über Löfflerstraße / Staufenring. Im weiteren Verlauf wäre es für die Junginger sicherlich toll, wenn eine Straßenbahn bis nach Jungingen führen würde, aber auch hier sehe ich zu wenig Bedarf für eine Straßenbahn, die dann eher im 20 Minuten Takt fahren würde.


    Sinnvoller wäre für mich ein SB-Halt in Jungingen (Halt am ehemaligen Bahnhof Jungingen, also im Norden) und innerhalb Jungingen eine eigene Buslinie, die vielleicht zwischen Lehr und Uni pendelt.


    Die kleine Schleife über Michelsberg ist für mich ehrlich gesagt absolut unrealistisch. Hier fehlt es definitiv an Fahrgästen, auch ist die Anbindung aufgrund der Geologie hier extrem schwierig. Auch hier sehe ich eher die Anbindung per RS mit einem Halt Ulm Ost, denn ich jedoch nach Westen unter die Brücke Frauenstraße verlegen würde und wo die Züge auf der Strecke nach Geislingen auch einen Bahnsteig bekommen.

  • Ich find es spannend, was jeder hier so für Gedanken und Ideen hat, vielleicht schaut auch jemand von der Stadt oder der SWU hier auch ab und zu rein und lässt sich inspirieren.

    Selbst, wenn sich niemand inspirieren ließe - wir halten auf diese Weise den Druck aufrecht. Das Volk verlangt nach schienengebundenem Nahverkehr! :)