Stadtgespräche Neu-Ulm

  • Über Wiblingen kann man viel schreiben, aber um mal bei Neu-Ulm zu bleiben ;) :


    Ich teile Akis Beobachtung. Neu-Ulm (und in geringerem Ausmaß auch Ulm) wird schon recht schnell recht provinziell, wenn man ein bisschen rauskommt. Ist jetzt keine Sünde, beide Städte spielen größentechnisch nicht in der ganz großen Liga, aber aufregend ist es auch nicht.


    Wenn in den Wohnstraßen EFH, Doppelhäuser, Reihenhäuser liegen, habe ich kein Problem damit. Der Eindruck steht und fällt (finde ich) vor allem mit der Bebauung entlang der Hauptverkehrsachsen, wo das meiste "Leben" ist. Mal als Beispiel die Leipheimer Straße in Pfuhl:



    Viele Zweigeschosser mit Vorgarten, kein definierter Raum. Sieht kaum anders aus in Ludwigsfeld, Memminger Straße:



    Ich denke, da müssen Privatinitiative und städtebauliche Entwicklungskonzepte zusammenfallen. Entlang dieser Straße schlummert viel Potential für dichtere Bebauung mit Wohn- und Geschäftsgebäuden, die den Raum anders fassen und ein bisschen mehr Gesicht und Charakter geben. Und ich will das Thema echt nicht totreiten, aber gut bediente ÖPNV-Haltestellen eignen sich immer als Kristallisationspunkte für solche Entwicklungen.



    Hier zum Beispiel, im Süden von Ludwigsfeld, wird die Fläche meiner Meinung nach einfach nicht ausreichend genutzt. So viel Versiegelung für so wenig Zweck. Angenommen, die Straßenbahn kommt: Hier könnte man rund um eine fiktive Endhaltestelle einen netten, klassischen kleinstädtischen Gebäudebesatz gruppieren. Ärztehaus, Geschosswohnungs- und -bürobau mit Ladennutzung im EG, Bäcker, Metzger, Gastronomie, bisschen Grün, bisschen Wasser... Alles nicht revolutionär, aber wenn du aus Gerlenhofen reinfährst, bekommst du schon irgendwo das Gefühl: Wir sind hier nicht mehr in Kansas.

  • Ja, ich finde gerade in solchen Gegenden wie Ludwigsfeld, Pfuhl oder auch Böfingen lockern Einfamilienhäuser das Ganze auch auf. Aber Gerade die großen Durchgangsstraße, wie Memminger Straße oder Leipheimer Straße
    ist von der Bebauung her in teilen nicht schön und es könnte eine teils dichtere Bebauung sein. Ich finde diese Stadtteile nicht durchweg unschön, auch Wiblingen nicht. Ich mag auch den Vorstadtcharakter, die Durchmischung
    und auch mal ältere Häuser und mal jüngere. Ich habe auch nichts gegen die Hochhäuser oder Wohnblocks.
    Was mir auch gefällt, jeder Stadteil hat bisschen seinen eigenen Charme.


    Ich war gestern bei München, genauer gesagt Puchheim und Gröbenzell. Es sind schon schöne Wohngegenden, aber die Straßen, auch größere Hauptverkehrsstraßen und teilweise sehr eng mit Parkenden Autos auf beiden Seiten.
    Auch der Zustand der Straßen lies teilweise zu wünschen übrig. Da sind mir so Straßen wie die Leipheimer Straße oder die Memminger Straße schon lieber als Durchfahrtsstraßen.
    Wir beklagen uns schon auch bisschen auf hohem Niveau

  • So eine Seilbahn sieht doch Optisch nur an einem Berg oder wegen mir noch in einem Freizeitpark gut aus.
    Und von den Kapazitäten her denke reicht das doch nicht hin, ist ja nicht wie die Schwebebahn in Wuppertal, sondern wie eine Bahn auf eine Skipiste
    Wie gesagt, auf einen Berg wie zur Wilhelmsburg würde ich es gut finden aber nicht als Verkehrsmittel des normalen ÖPNV

  • Der Herr Salzmann sollte lieber eine Brille in passender Dioptrenzahl aufsetzen dann sähe er was wirklich eine Stadt wie Neu-Ulm noch verschandeln kann:
    Die noch höheren Masten einer Seilbahn deren Kabinen aber auch nicht in der Luft schweben sonderen nun mal, wie der Name schon sagt, an Seilen hängt.
    Aber solchen Gegnern ist ja kein "Argument" zu dumm und vereinfachend um eine Tramlinie verhindern zu wollen. Auf die Klagen gegen eine Seilbahn bin ich schon mal gespannt, bestimmt finden das ganz viele Anwohner toll wenn aus den Kabinen jeder auf fremde Grundstücke glotzen kann...
    Wenn Herr Noerenberg alle paar Jahre so begeistert von den Seilbahnen schwadroniert dann halte ich es durchaus für wahrscheinlich daß er Besuch von der Firma Doppelmayr https://www.doppelmayr.com/systeme/kuppelbare-gondelbahnen/ bekommen hat und ihm ein Klinkenputzer den Floh ins Ohr gesetzt hat? Für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung den Berg hoch wie bei der BuGa in Koblenz zur Festung Ehrenbreitstein hoch ist so was sicher sinnvoll, in kleineren Dimensionen vielleicht sogar zur Wilhelmsburg während der LaGa, aber ich hoffe und bete daß da der Denkmalschutz wegen der Bundesfestung "Nein" sagt.


    P.S.: @'Finn:
    Zu dem Thema hier fehlt mir bei den Smileys eindeutig ein Kopf-gegen-die-Wand-knall-Smiley... :D

  • Seilbahn-Projekt: Über den Dächern von Neu-Ulm [CityStories Ulm]

    Zitat

    Eine Seilbahn über den Dächern von Neu-Ulm: Geht es nach OB Gerold Noerenberg ist das alles andere als eine Luftnummer.

    Moment: Eine Hängebahn ist keine Seilbahn. Eine Hängebahn hat viel, viel mehr Verwandtschaft mit einer Straßenbahn als mit einer Seilbahn. Vor allem kann eine Hängebahn genauso wie eine Straßenbahn etwas, was eine Seilbahn nicht kann: Richtig viel Menschen wegschaffen.


    Ich habe jetzt ein Woche über die Idee einer Seilbahn in Neu-Ulm nachgedacht... ne, sorry, aber das ist eine absolute Schnapsidee, die nicht ernst gemeint sein kann. Ich halte das für das Lancieren einer Phantomdiskussion, um die eigentliche Diskussion wegzudrücken. Allenfalls noch vor dem Hintergrund, mit dem Ausbau des ÖPNV dem MIV nichts Böses tun zu wollen.


    Keine Ahnung, wo ich anfangen soll; eigentumsrechtlich, wenn so eine Seilbahn auf Höhe OG2/3 den Leuten am Wohnzimmer und Balkon vorbeigondelt statt auf Ebene 0 auf öffentlichem Grund zu verlaufen, mit ganz, ganz überwiegender Geschäftsnutzung links und rechs, wie es eben Straßenbahnen tun. Technisch, wenn eine komplett neue Infrastruktur hochgezogen und gewartet werden soll. In Dingen Nutzungsfreundlichkeit: Alle 500 Meter zwei Aufzugtürme, mit denen man auf 10 Meter Höhe auf eine umbauete Plattform fahren muss, um in eine Seilbahn zu steigen? Neu-Ulm ist nicht von Flusstälern zerklüftet, sondern platt wie Holland. Wären solche Haltestellen zusammen mit den massiven Trägern und Stützen dem (wunderschönen, schützenswerten... :rolleyes: ) Stadtbild Neu-Ulms wirklich zuträglicher als die Fahrdrahtmasten oder Wandverankerungen einer Straßenbahn? Finanziell: Glaubt man, man käme damit günstiger hin als mit einer Straßenbahn? Verkehrs- und sicherheitstechnisch: Wie verträgt sich das mit der eigenen Vision von Flugtaxis?


    Wenn das kein taktisch platzierte Ablenkungsmanöver ist, dann... weiß ich auch nicht. Will keine Vermutungen über Gesundheitszustände äußern.


    Aber nebenbei, einen gut geeigneten Ort für eine Seilbahnverbindung könnte ich mir vorstellen, allerdings auf der anderen Donauseite: Zwischen Mähringen und dem Oberen Eselsberg. Aber nur, wenn Mähringen mittel- und langfristig massiv ausgebaut würde; so, wie Lehr gerade allmählich mit dem Oberen Eselsberg verwächst, könnte Mähringen einen Teil der massiven Expansion des Oberen Eselsbergs auffangen.

  • Eigene Entwicklungsgesellschaft für Neu-Ulm [SWP]

    Zitat

    Die neue Gesellschaft soll den Neubau am Heiner-Metzger-Platz mit Stadtbibliothek, Generationentreff, Gewerbe und Wohnen bauen.


    Zusammen arbeiten [SWP]

    Zitat

    Kommentar Christine Liebhardt zur Entwicklung gemeinsamer Projekte


    Hätte auch in den Thread für das LEW-Gebäude können... aber die Stadträte haben ja in weiser Voraussicht auf eine Öffnungsklausel bestanden.

  • Ich kann Frau Liebhardt nur zustimmen:
    Warum kocht man da sein eigenes Süppchen mit einer eigenen Projektplanungsgesellschaft? Da will bei der Ulmer PEG bestimmt keiner den Neu-Ulmern das Heft aus der Hand nehmen.
    Und dann wieder die unvermeidlich überdimensionierte Tiefgarage unter dem Platz. Daß ausgerechnet einer von der FDP den Stadtrat mit der Nase drauf stossen muß ist auch kein Ruhmesblatt dieses OB mit seinem Stadtrat.
    Das Geld wäre im ÖPNV, besonders in einer Tramlinie, besser aufgehoben.
    Aber, halt, geht ja nicht das ist Teufelszeug...

  • Donaucenter in Neu-Ulm wird nicht verglast [SWP]

    Zitat

    Die Eigentümerversammlung des Donaucenters in Neu-Ulm lehnt eine 17 Millionen Euro teure Variante für Fassadensanierung ab.

    Hätte dazu gerne eine Visualisierung gesehen. Die Betonsanierung ist unter den gegebenen Umständen sinnvoll, auch wenn das eine sehr lange anhaltende, lärm- und staubintensive Angelegenheit werden dürfte. Von den vielen anderen Sanierungsthematiken ganz zu schweigen. Noch sinnvoller hätte ich eine ganz andere Maßnahme gefunden, aber... :)

  • Ich finde das Donaucenter garnicht so schlimm eigentlich. Ja, eine Visualisierung mit Glasfassade würde mich auch interessieren.
    Wäre es von heute auf morgen weg, es würde etwas fehlen in der Skyline. Heute werden, außer ein paar Banktürme in Frankfurt,
    kaum noch Hochhäuser gebaut so wie früher. Eigentlich schade, denn sie setzen Hightlight in der Stadt wie Kirchtürme oder sonstige
    markante Bauwerke.