Stadtgespräche Neu-Ulm

  • Darum schließt das Möbelhaus im Starkfeld [SWP+]

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    Das Gerücht waberte schon länger durch Neu-Ulm. Opti Wohnwelt wolle das Möbelhaus im Starkfeld schließen. Nun kommt es tatsächlich so: Wie Geschäftsführer Oliver Föst am Freitag mitgeteilt hat, wird sein Unternehmen zum 31. März dem Standort Neu-Ulm „den Rücken kehren“. Diese Entscheidung sei unumkehrbar. „Wir sind in keinerlei Verhandlungen mit dem Vermieter“. Denn mit eben diesem hat sich der Möbelhändler offenkundig überworfen.

    Schon ein kleiner Paukenschlag. Was der österreichische Eigentümer - dem am Auszug vielleicht sogar gelegen war - nun mit dem Objekt vor hat? Immerhin bricht hier der Ankermieter weg.

  • Gegen Ikea, Inhofer und Borst keine Chance? – Ein Kommentar [SWP+]

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    Wieder droht ein Möbelhaus im Neu-Ulmer Starkfeld zu scheitern. Für die Stadt wäre das ein herber Verlust, kommentiert Redakteur Niko Dirner.

    Dem Kommentar nach besteht bei den Akteuren vielleicht noch eine gewisse Verhandlungsbereitschaft. Unabhängig davon kann man sich nach Mutschler, Walther, Mahler und Opti auch die Frage stellen, ob dieser Standort für Möbel funktionieren kann - und falls nein, was man ansonsten damit anfangen will.

  • Wohnviertel statt Möbelhaus: Wäre das erlaubt? Ist das geplant? [SWP+]

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    Geht die „Welt des Wohnen“ in Neu-Ulm denselben Weg wie das Ulmer Blautalcenter? Der Eigentümer der Opti-Fläche weiß jedenfalls, wie sich ein Möbelhaus in ein Wohnviertel umwandeln lässt.


    Oberbürgermeisterin Albsteiger nimmt Stellung [SWP+]

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    Die Situation bewerten mag sie nicht, aber sie äußert eine Hoffnung: Neu-Ulms Rathauschefin Katrin Albsteiger reagiert auf die drohende Schließung des Opti-Möbelhauses.


    In der SWP wird spekuliert, ob man nicht - wie beim Blautalcenter - einen Abriss und eine Neubebauung mit Schwerpunkt Wohnen in Betracht ziehen könnte. Ich hatte auch mal kurz darüber nachgedacht, bin da aber etwas skeptisch. Grundsätzlich könnte man den Bebauungsplan sicherlich überarbeiten, zumal man städtebaulich an die direkt nebenan gelegene Elefantensiedlung andocken könnte. Das Areal selber ist aber im Gegensatz zum BTC mit seinen weitläufigen Freiflächen drumherum gar nicht mal so groß, sondern im Gegenteil sehr kompakt, dicht und auch hoch bebaut; da müsste man schon sehr viel Material (teuer) abtragen für dann relativ wenig Ertrag im Sinne überbaubarer Fläche:


    (Quelle: OSM)


    So oder so: Mit dem absehbaren Auszug von Opti und der öffentlich hinterlegten Problematik eines energetischen Sanierungsstaus im Gebäude kommt wohl Bewegung in die Sache. Mal sehen, wo die Reise hingeht.

  • Also für mich gibt es nicht viele Lösungen. Klar kann der Eigentümer versuchen, jemanden anderen oder andere Läden in die rießige Freifläche zu bekommen, aber ohne Investitionen in die bemängelten Punkte ist das nur aussitzen und wird sich über kurz oder lang rächen.


    Der Bedarf an Fachmärkten erst recht von irgendwelchen Shopping Center sehe ich in Neu-Ulm und erst recht in dem Bereich gar nicht. Eigentlich ist die Lage ideal für mehrfachen Geschossbau. Idealer Einkaufmöglichkeiten, wie z.B. Lidl, Baumarkt, Aldi, Drogeriemarkt in unmittelbarer Nähe.


    Verkehrstechnisch gut erschlossen, sowohl Individualverkehr, als auch mit Buslinien, wobei hier die Taktung mit einer Stunde eher schlecht ist. Platz für Wohnung wäre auch ordentlich. Mindestens die halbe Elefantensiedlung könnte man dort abbilden. Besonders, wenn man man das Parkhaus einbezieht, wobei das ja auch als Parkhaus für die Wohnung genutzt werden könnte (wenn man das überhaupt braucht und will).


    Größter Nachteil bei einer Wohnbebauung ist die Lage. Von 3 Seiten umgeben von Gewerbestandorten und Großgeschäften. Schön ist sicherlich anders.


    Alternativ sehe ich den Standort auch als Möglichkeit für ein Verwaltungsgebäude. Hier weiß ich aber nicht, ob es Bedarf von Seiten der Stadt oder Land gibt. Auch die Errichtung eines Studentenwohnheims wäre ein Option.


    Ich persönlich glaube, dass man es erstmal so wie es ist weiterversuchen wird, mehr kleiner Geschäfte, eine Art Mall. Könnte eventuell als Outlet Mall funktionieren.

  • Was ist aus dem Supermarkt-Plan für die Innenstadt geworden? [SWP+]

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    Einen Aldi gab es ganz in der Nähe schon einmal, und Rewe eröffnet immer mal wieder kleinere City-Konzepte: Insofern schien die Überlegung von Matthias Kralisch vom Ulmer Maklerbüro Objekta Real Estate Solutions gar nicht so soweit hergeholt: Vielleicht könnte ja eine Supermarkt-Kette die freiwerdenden Spielhallenflächen am Augsburger-Tor-Platz übernehmen. Nun, nach mehreren Besichtigungen und einer Umplanung ist klar: Das wird nichts.

    Die Spielhallenkette hat zwischenzeitlich wieder eigene Pläne für den größeren Teil der Fläche; ein kleinerer Teil mit gut 500 Quadratmetern soll aber noch vermietet werden. Am Ende wird die vor gut 15 Jahren andiskutierte Option noch einmal angesprochen, dass das Parkhaus um zwei Geschosse aufgestockt werden könnte.

  • Für mich ein Schandfleck an der Stelle, genauso wie der Augsburger Torplatz. Von Platz kann man nicht wirklich reden, eher eine Verschwendung von viel Raum durch Asphalt.


    Dort wird sich aber erst was tun, wenn hier jemals eine Straßenbahn von Ulm kommen sollte...

  • ... Überlegungen gab es schon, meine ich, aber die wurden wohl auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Oder vielleicht bis zur Fertigstellung der Gänstorbrücke? Bin mir da nicht mehr sicher.


    Für einen angemessen dimensionierten Kreisverkehrsplatz fehlt hier wohl die Fläche, aber eine versetzte/verschwenkte Kreuzung (mit dem Haupast Gänstorbrücke - Reuttier Straße und den Nebenästen der Augsburger Straße in beide Richtungen) dürfte möglich sein und in den Randbereichen auch ein bisschen Fläche für eine Ersatzbegrünung abwerfen.

  • Für mich stellt sich immer noch die Frage bezüglich einer Straßenbahn die ja dort (Gänstorbrücke) gefordert wird. Wo soll die denn hin? also welche Bereiche soll sie erschließen? mir fehlt hier eigentlich mal eine Planung oder beruft man sich noch auf den alten 5-Linien-Konzept?


    Da war aber auf der Gänstorbrücke gar keine Linie vorgesehen. mir fällt auch nach ein bisschen Spielplanung nicht ein, welche Linie man da bauen könnte.



  • Ich hätte eigentlich die Erwartung, dass die Ringstraße spätestens mit dem Umbau des Allgäuer Rings weiter deutlich an Relevanz verliert. Man hat für viel Geld die in diesem Abschnitt parallel verlaufende B10 kruezungsfrei ausgebaut, möchte perspektivisch die Memmingerstraße bis zum Dietrich Theater stärker zurückbauen, und das umliegende Gebiet dort zunehmend urbaner gestalten. Da stört erheblich eine zerschneidende stark genutzte Ringstraße.

    Einmal editiert, zuletzt von Finn () aus folgendem Grund: Ursprünglichen Bezug per Zitat hergestellt (Beitragsverschiebung).

  • Ich sehe in der Ringstrasse vor allem eine innerstädtisch genutzte Ost-West-Verbindung.

    Eine ampelgesteuerte Strassenbahnquerung ist dort ohne Problem mit einer Fußgänger-/Radfahrquerung gestaffelt möglich. Dann steht der MIV halt mal ein paar Sekunden.

    Für den Bus ist eine Durchfahrung des Rings sicher problemlos möglich, bei einer Tram bräuchte es dafür umfangreiche Sicherungen und Bevorrechtigungen.

    Insofern wäre die sicherste und günstigste Querung sicherlich ebenerdig mit Ampel.

  • Ich sehe in der Ringstrasse vor allem eine innerstädtisch genutzte Ost-West-Verbindung.

    Dazu wäre es auch ratsam die Abfahrt von der B28/B10 herunter zur Ringstraße/Schützenstraße aufzugeben. Dies würde die Straßenbahnverbindung in diesem ,,innerstädtischen Bereich" ankurbeln von Ulm aus, und erst wieder um die B10 im Süden der Zone eine Anfahrt per Auto aus Richtung Ulm als attraktiver sich darstelllen lassen.

  • Dazu wäre es auch ratsam die Abfahrt von der B28/B10 herunter zur Ringstraße/Schützenstraße aufzugeben. Dies würde die Straßenbahnverbindung in diesem ,,innerstädtischen Bereich" ankurbeln von Ulm aus, und erst wieder um die B10 im Süden der Zone eine Anfahrt per Auto aus Richtung Ulm als attraktiver sich darstelllen lassen.

    Die Auf- und Abfahrt halte ich zumindest als Umleitungs und Entlastung für die Abfahrt Neu-Ulm für sinnvoll, ebenso die direkte Möglichkeit in die Schützenstrasse einzubiegen.

  • Die Auf- und Abfahrt halte ich zumindest als Umleitungs und Entlastung für die Abfahrt Neu-Ulm für sinnvoll, ebenso die direkte Möglichkeit in die Schützenstrasse einzubiegen.

    Dadurch, dass die Auf- und Abfahrt nur in Ulmer Richtung konzipiert ist, stellt sie eine reine Verknüpfung dar, um von und in die Neu-Ulmer innerstädtische Zone zu fahren und zu kommen. Über die Ringstraße auch als Abkürzung (über diese zentralen Bereiche) in die östlichen Industriegebiete, was angesichts des Ausbaus der B10 durchs südliche Stadtgebiet nicht erwünscht sein kann. Einzige Ausnahme bildet hier die Wiblinger Straße, die in der Tat eine Umleitung darstellt und ggf. durch eine Rechtsabbiegepflicht bei einem Erhalt der Abfahrt bestehen bleiben könnte.

    Das ist eigentlich untypisch für eine Stadt. Da werden vergleichbare zentralen Verbindungen generell versucht möglichst ohne MIV zu lösen, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden. Sieht man den Ulmer und Neu-Ulmer innerstädtischen Bereich wirklich als ein Doppelzentrum, so wäre eine solche Umstrukturierung an den Abfahrten unumgänglich.

    Das würde auch das Thema Entlastung relativieren. Wenn nur noch diejenigen, die weitere Strecken als von zentralen Bereichen Ulms zu zentralen Bereichen Neu-Ulms zurücklegen die B28/B10 und die Abfahrt zur ausgebauten B10 nutzen, dann gibt es dort auch weniger Stau. Die Abfahrt der B28 auf die B10 ist halt unterdimensioniert, weil diese ebenfalls auf einer Brücke steht, da gehören 2 Abfahrtsspuren hin, wie in Gegenrichtung die Abfahrt auch hat. So hätte man den gleichen Effekt, wie die eine Abfahrt an der Adenauerbrücke, aber die Vorteile, die Zentren ohne unnötigen Autoverkehr eng zu verknüpfen.

  • Was ist aber mit dem Verkehr der von Ulm nach Neu-Ulm (Innenstadt) möchte, der müsste ja bis zur Europastrasse und dann durch die Memmingerstr,... ich weiß nicht, ob dass so sinnvoll ist.


    Alternativ durch die Ulmer Innenstadt über Herdbrücke oder Gänstorbrücke, auch nicht ideal.


    Da würde ich eher die Ringstraße reduzieren (also 1-spurig + 1 spur für Straßenbahn und eher einen Vollanschluss bauen), müsste platztechnische funktionieren.


  • Was ist aber mit dem Verkehr der von Ulm nach Neu-Ulm (Innenstadt) möchte, der müsste ja bis zur Europastrasse und dann durch die Memmingerstr,... ich weiß nicht, ob dass so sinnvoll ist.

    Alternativ durch die Ulmer Innenstadt über Herdbrücke oder Gänstorbrücke, auch nicht ideal.

    Das ist genau Kern des Vorschlags, in dessen Konsequenz die Ringstraße ähnlich der Schützenstraße (hier wurde am Petrusplatz bereits sehr tief eingegriffen in diese Richtung) ihre Gestalt als Durchgangsstraße verliert.

    Vielleicht wird es klarer, wenn ich ein paar Beispiele bringe: Aus München: Wenn ich am Olympiaeinkaufszentrum wohne und die alte Pinakothek besuchen möchte, dann kann ich natürlich ins Auto steigen, auf der Ringbundesstraße und dann die Dachauer Straße bis in die Maxvorstadt fahren. Ich brauche dafür nur die halbe reine Fahrtzeit als mit den Öffentlichen, gefolgt vom Fahrrad. Was macht also München? Sie bauen Straßen zurück für Fahrradspuren. Sie machen es sehr sehr teuer und schwer einen Parkplatz in der Maxvorstadt zu finden. Sie führen zum Jahreswechsel ein Dieselfahrverbot ein auf der Ringstraße. Ziel ist es in der Kernzone Autos raus zu halten, die nicht unbedingt da rein müssen.

    Und aus Barcelona: Hier hat man in zentraler Lage mehrere Häuserblocks zusammengefasst zu Superblocks, innerhalb derer nun Verkehrsberuhigung vollzogen wird. Das Ziel: Durchfahrtsverkehre heraushalten, Verkehr reduzieren und ersetzen durch andere Verkehrsmittel.

    Die beiden Städte sind enorm beliebt und steigern so nachweislich ihre Qualität (keine erheblich gestiegenen Autoverkehre dafür mehr Platz für andere Verkehrsträger), dienen damit als Vorbild, denn sie setzen jeweils um, was Länder wie die Niederlande vormachen: Das Auto darf nicht die schnellste Option sein, sonst wird jeder fahren und in zentralen Bereichen die Straßen überlaufen und die Lebensqualität sinken. Nun ist Ulm/Neu-Ulm keine Millionenstadt, Wir brauchen hier Unseren Autoverkehr, daher dürfen Unsere Maßnahmen nicht so systematisch autofeindlich sein. Aber auch hier gilt, es fährt keiner Straßenbahn, wenn das Auto schneller, bequemer und gefühlt billiger ist. Daher ist so eine Wegeverlängerung für zentrale Stadträume ein Konjunkturprogramm für den öffentlichen Nahverkehr. Nun kann man streiten, was zuerst da sein muss, denn leider muss öffentlicher Verkehr vorher schon in Studien nachweisen, dass die Nachfrage hoch sein wird.

    Richtig bleibt aber, dass eine Beruhigung einzelner bisheriger Durchgangsstraßen (Ulm Neue Mitte, Frauenstraße, Herdbrücke, der Vorschlag mit der Ringstraße), sowie die gezielte Reduzierung einzelner Abzweige (Schützenstraße, Augsburger Straße, der Vorschlag mit der Bundesstraßenabfahrt), beides ineinandergreifende Maßnahmen sind, um in Neu-Ulm aber auch allgemein die Basis zu schaffen für einen dauerhaften großvolumigen ÖPNV und dichte Zentren, wie man sie von der attraktiven europäischen Stadt kennt. Ulm hat das bis heute, weil die verkehrlichen Fehler (Autos bis auf dem Münsterplatz, Verkehrsschneisen, Abrisse, geringe Dichten) der Nachkriegszeit spätestens mit der LGS weiter rückgebaut werden und auf den ÖPNV gesetzt wird. Neu-Ulm leidet unter einem schwachen Zentrum und kaum existentem großvolumigen ÖPNV. Wo liegt also der Handlungsbedarf? Wirklich nur bei einer Fahrspurwegnahme einer Strecke, die durch den Ausbau einer Parallelstrecke überkompensiert wurde?

  • Dafür könnte man ja ein bisschen mehr als einen Kilometer Autobahn sanieren =O;) . Die SWP hat auch was geschrieben:


    Was für eine Million Euro für die Kinder entstanden ist [SWP+]

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    Wie auf Knopfdruck, wie bestellt: plötzlich überall Kinder! Noch ehe Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger den runderneuerten Spielplatz im Vorfeld freigegeben hatte, nahmen dutzende Mädchen und Buben die Anlage in Beschlag – die Kletterfelsen aus künstlichen Findlingen etwa, die an ein Vogelnest erinnernde Kletteranlage aus Holzbalken, die Riesenrutsche mit mehreren Kurven.

    Sieht auf den Bildern ziemlich spaßig aus - ich hoffe, den Kindern im Vorfeld gefällt's.