Baugrundstücke in den Ulmer Ortsteilen

  • Vor mehr als zwei Jahren haben wir uns bei der Stadt Ulm für ein Baugrundstück in Ulm Jungingen beworben. Da wir drei kleine Kinder haben wurde uns gesagt, wir hätten auch keine schlechten Chancen etwas zu bekommen.


    Wenn ich mich richtig erinnere sollte eine Vergabe des zweiten Bauabschnitts schon vor einem Jahr erfolgen. Dann wurde der Termin auf Mitte 2013 verschoben, dann auf Ende 2013. Das stand auch so z.B. in der Südwestpresse zu lesen. Mittlerweile wird dort ja wieder erschlossen, Rohre verlegt usw. Also habe ich erwartet, daß die Vergabe tatsächlich demnächst startet.


    Heute habe ich nochmals nachgefragt und siehe da, der Termin für die Vergabe sei auf mindestens Mitte 2014 verschoben worden. Daß bereits erschlossen wird habe nichts zu bedeuten. Da Dame vom Amt war von meiner Rückfrage deutlich genervt, vermutlich bekommt sie ähnliche Fragen jeden Tag mehrfach. Habe mich dann nicht getraut weiter nachzufragen...


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen bzw. weiß jemand mehr was dahinter steckt? Wir fragen uns, ob es überhaupt noch Sinn macht weiter zu warten, da ja auch nicht sicher ist, daß man etwas bekommt. Das wäre echt toll wenn man mehr Informationen zu diesem Gebit bekommen könnte.


    Vielen Dank!

  • Die Geschichte kommt mir sehr bekannt vor - von meiner ;). Die Familienkonstellation liegt etwas anders bei uns, aber im Wesentlichen haben wir dieselbe jahrelange Warterei durchgemacht, Ende offen, aber mit deutlich weniger Aussicht auf ein Happy End als bei dir.


    Den Damen von den Liegenschaften kann ich gar nicht mal böse sein, die sind nämlich hoffnungslos überfrachtet mit Arbeit, weswegen sich die Vergaben auch immer weiter und weiter und weiter rauszögern. Der Stadt bin ich aber schon ein bisschen böse, denn das Problem ist wohlbekannt, aber weder stockt man personell auf, noch vergibt man mögliche Arbeiten an externe Büros. Thema war das schon, siehe hier und hier. Besser wurde da gefühlt nichts, eher schlimmer. Angesichts des ziemlich heftigen Drucks auf dem Wohnungsmarkt in Ulm finde ich das nicht sonderlich prickelnd.


    Fakt ist jedenfalls, dass es einen gigantischen Run auf Bauplätze für EFH und ähnliche Wohnformen in den peripheren Ulmer Ortsteilen gibt. Die Vormerkelisten sind endlos. Fakt ist aber auch, dass man als junge Familie mit drei kleinen Kindern gute bis sehr gute Chancen hat. Die beiden einzigen wirklich harten Vergabekriterien werden von den jeweiligen Ortschaftsräten beschlossen: Interessenten aus dem Ort selber und junge Familien kommen in dieser Reihenfolge als erste zum Zug, und nur, wenn dann was übrig bleibt - was weder in Lehr noch in Jungingen noch im Lettenwald der Fall sein dürfte, weswegen wir aus der Verlosung sind -, erhalten noch einige wenige andere Interessenten die Chance. Sinn der Sache ist, dass man in diesen dörflichen Gegenden nicht auf einen Schlag ein paar hundert Ortsfremde bekommt, und dass man die eigenen Kindergärten und Schulen gut gefüllt hält (wurde mir gegenüber genau so kommuniziert).


    Wenn ihr noch die Geduld habt, dann wartet ruhig zu. Es gibt schlechtere Ausgangspositionen, aber eine Garantie gibt es auch nicht, klar, dafür ist die Konkurrenz zu groß. Ich kenne genug Leute, die sich frustriert von der Warteliste haben streichen lassen (wir sind auch kurz davor).

  • Nur Mut! Wenn es zur Sache geht leeren sich die Interessentenlisten plötzlich dramatisch. War zumindest in Böfingen so. Und manche Bewerber schaffen es sogar ohne kleine Kinder auf die vorderen Plätze, wie auch immer.
    Vor der Vergabe müssen wohl erstmal die Preise feststehen - also nach Erschliessung-, und dann werden die Grundstücke wohl im Monatstakt vergeben (Interessent anschreiben, Platz aussuchen lassen, dann nächster).

  • Ich habe gerade den Bauantrag eines Nachbarn bekommen. Von 6 Grundstücke gehören 3 noch der Stadt (Stand max. 10.12.13): Nordwest und zwei südliche (6609, 6613, 6614) - dabei kommt im Süden öff. Grünfläche (12m).


    Geht übrigens um das Baugebiet Lettenwald, wurde aus dem Thread hierherverschoben. Passt in beide Threads, da es auch den Status Lettenwald darstellt. Auch ein Hochhaus wird mangels Interessenten noch nicht gebaut, hab ich gehört. An der Ecke Otl Aicher/Ernst Bauer wird die Baugrube dagegen schon fleissig ausgebaggert.

  • Hallo mundm, Ja passt in beide, da hast Du schon recht. Würde aber doch gerne trennen, was ist reines Baugeschehen und was ist mehr Information über bereitgestellte Bauplätze, Baugebiete, Verwaltungsfragen, oder Preise usw. Es ist so für den einen oder anderen sicher einfacher etwas altes wieder zu finden wenn wir für die Bürokratie einen extra Bereich über Bauplätze haben. Einfach am Titel dazu schreiben über welches Baugebiet es geht. :)

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Fast möchte man meinen, dass hier jemand von der Presse mitliest ;).


    Was Ulm zu bieten hat: Lange Liste der Baugebiete [SWP]

    Zitat

    Hat Ulm Probleme, Häuslesbauer mit Grundstücken zu versorgen, wie es in der Immobilienbranche schon mal heißt? Sieht der Chef der städtischen Liegenschaften nicht so. Die Liste der Baugebiete ist lang.


    Schön, dass die Presse sich immer mal wieder diesem Thema widmet. Drei der größeren Kritikpunkte, die hier genannt worden sind, bleiben leider etwas unbefriedigend beantwortet. Die Vergaberichtlinien sind halt mal so, wie sie sind, und das Vergabetempo bleibt trotz größer werdender Nachfrage konstant. Nicht angesprochen wurde leider, wieso sich Erschließung und Vergabe zudem in verschiedenen Fällen teils um Jahre verschoben hat.


    Aber gut, schauen wir mal, wie sich das Ganze entwickelt. Es stehen schließlich die nächsten Tranchen an.

  • Mal Danke für Eure Antworten.


    Ja der Vergabevorgang ist intranspartent und die Aussagen vom Amt widersprechen sich teilweise. Wir haben nochmals dort angerufen und da wurde jetzt von einer Mitarbeiterin gesagt, die Anzahl der Kinder spiele keine Rolle, nur die Tatsache, daß man mindestens eines habe zähle. Ansonsten sei das Datum der Antragstellung entscheidend. Davor wurde anderes gesagt. Vermutlich würde es den Mitarbeitern auf dem Amt viele lästige Telefonate ersparen, wenn die Stadt ein paar mehr Infos auf die Internetseite stellen würde.


    Die Vergabe in Jungingen zieht sich angeblich deshalb hin, da die politischen Gremien es nicht schaffen würden, den Preis der Grundstücke festzulegen. Die Vergabe für Jungingen würde daher auf Mitte 2015 verschoben. Vermutlich hat Sie sich bei dieser Aussage aber um ein Jahr vertan, sowas kann ja mal passieren? Daß die Erschließungsarbeiten eigentlich schon fertig sind und die erschlossenen Grundstücke jetzt brach liegen spielt offenbar auch keine Rolle ?(


    Naja, wir haben jetzt erst mal was größeres gemietet. Solle ich beruflich woanders etwas besseres finden sind wir eh weg hier, dann war es ganz gut, daß wir nichts bekommen haben ;)

  • Die Vergabe in Jungingen zieht sich angeblich deshalb hin, da die politischen Gremien es nicht schaffen würden, den Preis der Grundstücke festzulegen. Die Vergabe für Jungingen würde daher auf Mitte 2015 verschoben. Vermutlich hat Sie sich bei dieser Aussage aber um ein Jahr vertan, sowas kann ja mal passieren? Daß die Erschließungsarbeiten eigentlich schon fertig sind und die erschlossenen Grundstücke jetzt brach liegen spielt offenbar auch keine Rolle ?


    Moment mal, 2015? Das muss ein Missverständnis sein... 8|


    Danke für deine Infos, allemal. Hoffe mal, dass sich auch für euch alle Probleme irgendwann in Wohlgefallen auflösen.

  • Es gibt mindestens eine Baufamilie im Lettenwald, die keine Schulkinder haben. Das Paar stand aber schon 15 Jahre auf der Liste (@Arnold: Fam. G.). Und viele bauen nicht zum ersten Mal, haben also schon Eigentum

    Ja und so mancher hat wohl auch Vitamin B ...


    15 Jahre, oh je... Dann hätte ich mich als Student im gleich nach dem Einzug ins Studentenheim auch noch auf die Bauplatzliste setzen müssen. Wusste doch, daß ich im Leben etwas falsch gemacht habe. ;)

  • Ja und so mancher hat wohl auch Vitamin B ...


    15 Jahre, oh je... Dann hätte ich mich als Student im gleich nach dem Einzug ins Studentenheim auch noch auf die Bauplatzliste setzen müssen. Wusste doch, daß ich im Leben etwas falsch gemacht habe. ;)


    In manchen Städten muß man auch schon am besten vor der Zeugung einen Platz im Kindergarten reservieren...

  • Im Lettenwald mag es deshalb eine Familie ohne Kinder geben, weil man im Lettenwald ein so genanntes "Reissverschlussverfahren" angewandt hat. Es wurde immer eine Familie mit und dann eine Familie ohne Kinder im Rahmen der Bauplatzvergabe gefragt. Das Verfahren war also ein anderes, als diejenigen in Jungingen, Leher und Mähringen. So hätte es der Ortsrat beschlossen.


    Wir stehen seit 5 Jahren auf der Vormerkliste und haben keine Kinder und sind auch nicht ortsansässig.
    Inzwischen wurde in einem Telefonat mit dem Liegenschaftsamt klar, dass JEDE Familie mit Kindern vor uns einen Bauplatz erhalten wird - egal ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt und egal, wie lange sie sich auf der Liste befindet. - Jetzt stellt sich uns die Frage: Ist das gerecht?
    Hier gilt ja nicht dasselbe Recht für alle Bürger. - Wir haben als "brave" deutsche Eheleute ohne Kinder praktisch KEINE Chance einen Bauplatz zu bekommen.

  • Tja. Die Frage, ob das gerecht ist, habe ich mir schon öfter gestellt - in diesem Thread hier bin ich ja weniger als Interessierter denn als "Betroffener" unterwegs -, es aber mittlerweile aufgegeben. Wahrscheinlich ist man eh zu voreingenommen, wenn man nicht zum Zug kommt, um sie beantworten zu können.


    Gefühlt würde ich immer noch meinen, dass die Vergabekriterien gleichzeitig massiv intransparent wie auch zu eng gefasst sind, und dass das Liegenschaftsamt mit seinen notorischen Vergabeverzögerungen und seiner mangelhaften Informationspolitik bei vielen Interessenten vermeidbaren Schaden angerichtet hat. Nützt halt nichts.


    Trotzdem, willkommen im Forum :).