Allgemeiner Diskussionsthread & Lounge

  • Nochmals zur Erinnerung. Dieser Thread soll für alles sein was nicht in anderen Platz findet, auch ohne große Diskussionen. ;)

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Zentraler Omnibusbahnhof Ulm

    Einfach mal wieder eine Diskussion anstoßen, :)
    Wäre das nicht eine Idee oder Schance für Ulm etwas Bewegung in das City Projekt zu bekommen. Der Busbahnhof ist ja ein Teil des gesamten Vorhabens. Also mein Vorschlag: Stadt übergibt den gesamten Bereich an die Bahn, die bebaut das gesammte Areal mit einem Neuen Großen Bushof. Eine schöne Architektur, das ganze Überdacht, darüber dann Büros und Wohnungen, gerne auch Staffelgeschosse und das alles als Hochpunkt 40 Meter minimal. Meiner Meinung nach müsste das Areal der Stadt gehören, so dürfte es ja machbar sein.


    Frankfurter Rundschau,http://www.fr-online.de/wirtsc…uen,1472780,27310286.html

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  • Oh, dieses neue Konzept der Bahn war mir gar nicht bekannt. So à la Telekom: Benutzung der Konzerninfrastruktur für Fremdunternehmen gegen Gebühr.


    Hielte ich für was Gutes. Die innerdeutschen Linienfernbusse wurden ja leider großteils nach Böfingen verbannt. Die Sache kommt mir irgendwie spanisch vor - so als ob die Fernbushalte in der Innenstadt gar nicht erwünscht seien. Die Entscheidung liegt meines Wissens tatsächlich bei der Stadtverwaltung, das Verwaltungsgericht würde vermutlich nur bei Klagen von potentiellen Betreibern herangezogen.


    Die Argumente klangen immer recht fadenscheinig ("Busbahnhof voll belegt"- was offensichtlich nicht der Realität entspricht), so dass ich vermute, dass die Stadt vermeiden wollte, bei der DB vor dem Hintergrund der (ehemaligen) Citybahnhof-Verhandlungen in Ungnade zu fallen.


    Anders sähe es natürlich aus, wenn die Bahn das Projekt selber durchzieht - was ich gar nicht schlimm fände.

  • Interessantes Gedankenspiel, danke für den Link.


    Ich sehe das Vorhaben der Bahn, verstärkt Fernbusterminals zu übernehmen und zu betreiben, ein bisschen skeptisch. Klappt zwar leidlich im Bahnbereich (Stichwort Trassenpreissystem), aber ohne Not muss man einem Quasi-Monopolisten im Bahnbereich nicht auch noch eine Vormachtstellung bei den Fernbussen zuschanzen. Aber darum geht's hier ja gar nicht :D


    Ich finde Aquariums Argumentation spannend und könnte mir diese Gemengelage widerlaufender Interessen gut vorstellen. Die Stadt hat ja durchaus viele Ansprüche an die Bahn derzeit: Komfortable Schienenunterführung mit uneingeschränktem Wegerecht zu Gunsten der Öffentlichkeit von der Schillerstraße bis zur Bahnhofstraße, Aufzüge an den Bahnsteigen rauf zum Steg und runter zur Unterführung, die vier Abstellgleise entlang der Schillerstraße für ein Parkhaus, vielleicht doch noch ein fünfter Bahnsteig, und - ach ja, ein neues Bahnhofsgebäude auch noch, bitte sehr, danke :whistling:. Sollte Aqua Recht haben, wäre zu hoffen, dass Bahn das Entgegenkommen der Stadt ihrerseits mit Entgegenkommen in ein paar der Fragen quittiert.


    Problem an Reinholds Vorschlag: Die Bahn ist halt kein Immobilieninvestor. Die würde ein solches Vorhaben, das gleich in zweifacher Hinsicht mit dem Kerngeschäft nicht verwandt ist, nicht stemmen wollen. Was ich aber nicht schlimm finde, das Gelände soll ruhig in öffentlicher Hand bleiben. Schließlich geht es an diesem Standort immer noch vor allem um den regionalen Busverkehr.


    Trotzdem gut, dass wir das Thema wieder hochbringen - wenigstens planerisch muss sich eigentlich demnächst etwas tun, denn die Bahnhofsgarage soll ja, IIRC, bis unter den heutigen Busbahnhof reichen. Wobei ich nicht sicher bin, ob in der Zwischenzeit wieder etwas umgeplant worden ist.


    Hartnäckig hält sich bei mir im Kopf die Info, dass es für den Dienstleistungsstandort einen Zugang auf Ebene ~3 direkt vom Steg geben und dass es u.a. Richtung medizinische Dienstleistungen gehen soll. Ersteres fände ich einfach nur ziemlich cool. Keine Belege allerdings.


    Gespannt bin ich in jedem Fall darauf, wie man die Überbauung konzipieren will, ohne einen Brennpunkt oder ein Milieu zu produzieren. Schummrige Busbahnhöfe können schon mal schnell versiffen. Ich könnte mir daher vorstellen, dass die Überbauung vor allem nach Norden zum neuen Bahnhofsvorplatz recht markant ausfällt, nach Süden hin aber offener und lichter gestaltet wird. Vielleicht mit einem teils begrünten, teils transparenten, von der Überbauung her zugänglichen Dach und einem Gelände, das Richtung Blau parkähnlicher wird? Kann mir gerade so schön vorstellen, wie die Sonne durch Lichtluken scheint und Lichtspiele produziert wie ein lauer Sommerwind, der durch Bäume weht :).

  • Ha Ha Da hab ich ja wohl ein Fass aufgemacht. ;)


    Zu diesem Thema gibt es sicher eine Menge verschiedenes das wir so richtig durchkauen können. Hoffe aber auch das der eine oder andere der Mitglieder im Forum auch ein wenig mitmacht und das eine oder andere dazu sagt. Es soll ja nicht nur ein drei.er oder vier.er Gespräch werden.


    Zum ersten Punkt. Die Bahn ist sicher kein Investor wie Finn meint. Das habe ich so auch nicht gemeint mit meiner Idee des Verkaufen vom Gelände. Aber ohne die Bahn, oder besser gesagt Tochter Regional geht bestimmt nichts. Sie braucht auf alle Fälle einen Partner für das Vorhaben wie ich es mir vorstellen kann. Das Projekt aber ohne die Stadt Ulm geht sicher auch nicht.
    Desweiteren legt die Regio aber bestimmt Wert darauf das es am Ende so kommt das sie wieder genug Platz hat um einige Busse die gerade Pause haben auch dort zu parken so wie sie es jetzt ja auch im größeren Rahmen macht. Wobei ich über irgend welche Platz Rechte nichts weiß. Die anderen Regionalen Busunternehmer sind aber mehr oder weniger geduldet und haben ihren Platz entlang der Bahn. Regio Fahrer haben auch über den Tag unterschiedliche Linien und fahren nicht den Tag über immer in die selbe Richtung. Die Bahn ist auch der größte Region Bediener, das weiß man ja. Ohne sie geht also nichts an der Stelle.
    Das die Stadt aber mit der RAB kann weiß man auch. nicht um sonst gab die Regio ihren Platz in der Karlstraße auf und ist jetzt bei den Städtischen in der Bauhoferstraße, bzw hinten an der Blau wo ja die Neuen Straßenbahnen auch hin sollen.
    Wobei die Stadt dadurch ja nichts gewonnen hat, da ist ja jetzt der Goldene Ochs.
    Auf der anderen Seite aber steigt ein Investor dort groß ein wenn er nur aus den Oberen Etagen Gewinn machen kann, das ist dann auch wieder eine andere Geschichte, es braucht also im Grunde drei.... :P Da bin ich mal gespannt.


    Zweiter Punkt, Wie groß soll das Ding eigentlich werden. Der Bedarf an Fläche wird bestimmt höher sein als jetzt, auch mit mehr Bahnsteigen. Bahnbuse, dann die vielen Regionalen Mittelständler, die Balkan-Osteuropa Fernbuse und dann auch die Deutschen Städtebuse, aber auch nicht zu vergessen die Stadtreisen der Unternehmer wenn es um Betriebsausflüge geht. Das alles benötigt sicher einige Bahnsteige mehr. Da wird dann sicherlich der gesamte jetzige Buskurzparkplatz mit ein bezogen.
    Es werden in Zukunft in Verbindung mit S 21 wenn mehr Personen mit dem Bus aus der Region nach Ulm zum HBF kommen wohl auch auf einigen Strecken mehr Fahrten eingeführt. Sollte dann in ferner Zukunft Ulm zum Vorstadtwohnteil von Stuggi werden kommen sicher noch mehr mit dem Bus aus der Region zum Hbf. Das ist ja auch mit ein Ziel von S 21


    Zur Architektur, Eine gute Idee von Finn mit den Terrassen und viel Grün zur Blau, bin ich sofort dafür. Im unteren Südlichen Teil könnte es mit einem gescheiten Restaurant verbunden werden. ;) Das ganze dann zur Neuen Straße hin mit einem leichten Bogen so wie die Straße Richtung Westen läuft, es muss nicht alles winkelig sein.


    Jetzt aber noch ein Vorschlag von mir, bisschen Science, ;)
    Das ganze muss auch Finanziert werden. Am besten mit Wohnungen, das wohl aber nur für die größere Tasche. Laut Plan soll es ja Behörde überm Bushof geben, an der Schiller-Rampe ebenso. Möglichkeit aber auch Praxen-Gesundheitszentrum mit Tagesklinik, es muss nicht alles auf dem E. Berg sein. Auch ein kleines Orthop. Zentrum für die Rückenleidenden wäre machbar zur Finanzierung etwas gescheitem.


    Jetzt aber das Beste. Warum nicht ein Überbauung der Gleise, sozusagen eine Verbindung zwischen Schiller-Rampe und Busbahnhof-Bebauung, genau gesagt ein schönes U nach Süden zur Sonne offen Terrassenförmig mit 40-50 Wohnungen. SSo lässt sich etwas besonderes finanzieren, und wir haben etwas zum hingucken.


    Hab ich noch etwas vergessen, dann raus damit. :D

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  • Haha, Riesenfass sogar :D. Aber dafür ist der Thread ja da, mag ich so. Momentan ist nachrichtentechnisch eh nicht viel los.


    Okay, ich hab dich da etwas missverstanden, sorry. Natürlich hast du da recht, die RAB wird neben der DING definitiv bei der Gestaltung des eigentlichen ZOB mitreden müssen. Weiß aber nicht, ob das schon dafür reicht, dass die Bahn via RAB auch mitbaut. Aber schon, um irgendwelchen Konflikten vorzubeugen, sollte auch der zukünftige ZOB - finde ich - weiterhin städtisch verwaltet bleiben. Liegt einfach zu nahe, dass die Bahn über ihre Tochter konkurrierenden Fernbusanbietern aus Kapazitätsgründen Haltezeiten verwehren könnte.


    Die Größe des Ganzen, sowohl des ZOB wie auch des Überbaus, ist auf jeden Fall spannend. Mehr Kapazität wird der ZOB definitiv haben müssen, gleichzeitig wird man aber auch für die Überbauung Raum brauchen, weil die halt auch nicht nur ausschließlich auf Stelzen stehen soll. Würde auch bisschen albern aussehen. Da wird schon auf Ebene 0 das ein oder andere massive Ding hinkommen müssen, was aber gut kaschiert werden kann durch eine Umbauung (Kiosk, Toiletten, Radabstellanlage, Imbisse, vllt. Serviceschalter,...). Und ja, Abstellflächen für Pausenzeiten braucht es auch. Mit der Idee einer Aufwertung des Südendes, vielleicht mit einem Restaurant/Biergarten (gute Idee!), würde das schon kollidieren.


    Mein Vorschlag: Man schafft in einer neuen Ebene -1 (gewissermaßen in Verlängerung der Hoteltiefgarage) Parkierungsflächen und eventuell Ausweichbahnsteige in einer Tiefgarage. Damit würde man die schöne Fläche am Südende des ZOB zur Blau bzw. zum Kobelgraben für eine Nachnutzung gewinnen, und man hätte Kapazitätsreserven im Untergeschoss. Wäre eine Überlegung wert, wenn man - Spekulatius - für ein etwas mächtigeres Gebäude obendrüber ja eh weit runter muss für solide Gründungsmaßnahmen. Wenn das Gebäude eine Tiefgarage für Pkw braucht/will, läge es noch näher. (Habe ich da gerade eben ein paar Hirnschlagadern von Statikern platzen hören?)


    Die Überbauung des Gleisfelds bis zur Schillerstraße ist so abgefahren, dass ich mir das gar nicht vorstellen kann :D. An der allerengst möglichen Stelle wären das 75m... und ob das so attraktiv wäre, über einem Gleisfeld zu wohnen, weiß ich auch nicht. Cool wär's aber allemal. Vielleicht wird's ja ein schön breiter, begrünter Skywalk, der auf Ebene ~3 oder so von einem fiktiven Hochhaus an der Schillerrampe zu einem fiktiven Neubau am Südende des ZOB führt?


    Die Sache mit der RAB-Rochade und den oberen Stockwerken (wo?) erklärst du mir aber nochmal, bin da nicht mehr ganz mitgekommen.

  • Da ich vor dreie, eh nicht schlafe bleibe ich jetzt am PC und lege noch etwas nach. 8)


    Deine Frage der Oberen Stockwerke , ist einfach von mir so gedacht.
    An der Vermietung und der Gebührensammlung und der Vermietung von Parkflächen für das warten in Pausen der Busse, oder das betreiben des ganzen Busterminals ist kein Geld zu verdienen für einen Investor. Das ist viel Aufwand des erstellen und auch teuer. Also muss er etwas anderes anpacken, wenn er denn so ein Projekt angeht. Also auf das jetzt bekannte oder von der Stadt geplante ca was weis ich wie viel es da braucht Oben drauf, oder eben wie gesagt über die Gleise der Bahn.
    Das heißt dann einfach Ebene 1 Busse, Ebene 2-4 oder 5 das bekannt, Büros-Praxen Gesundheitscenter Tagesklinik, alles möglich. Ebene 6-7 oder 8 ca 40-50 Wohnungen in gehobener Klasse, so kann er das finanzieren.


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    Bild Bing, konnte leider nicht linken,


    Zur RAB, Die war ja mal in der Karlstraße siehe Foto. aus Bing genommen. Das Bürohaus steht ja noch gegenüber der Feuerwehr.
    Jetzt ist die RAB zusammen mit der SWU in der Bauhoferstraße, Foto Google,


    Die untere Halle ist die Trampenhalle der SWU,
    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/05.06.14/dx663vpc3tb.jpg]
    Bild Google konnte nicht linken,
    Das freie Areal wurde dann von G Ochsen genommen.


    Jetzt noch zum Überbau.


    Schau die das an, ist doch Stark, eins von links über die Bahn, ein Überbau überm Busbahnhof über die Bahn, sicher nicht so extrem, das ist klar. Aber meine Vorstellung wäre 3-4 Stock mehr über dem bisher gedachten so 20 Meter raus über die Bahn, 2 -3 Wohneinheiten. Das wäre machbar. Gibt dann insgesamt 8-10 Stock und eine Gesamthöhe von knapp 40 Metern. Hochpunkte sind ja erwünscht. Sicherlich auch machbar und in der Größe auch nicht übertrieben.


    Das Bild ist nur als Architekturbeispiel mit den Terrassen nach Süden und Westen, der Untere Teil aber auch breiter.


    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/05.06.14/c8jia13wqe9y.jpg]

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    8 Mal editiert, zuletzt von reinhold ()

  • Ich sehe das nicht so schlimm, es wird immer mehr E. Betrieb und der Dieselruß ist ja auch nicht mehr so wie früher mal Wo ist der Unterschied zwischen dem Rhein und den Bahnhofsgleisen. diese Gebäude Überbauten gibt es Heute doch Überall. Ob ich jetzt auf die Strasse falle oder auf ein Gleis das ist doch piepe.. :D

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  • Das Teil kenn ich! Ist eins der drei Kranhäuser im Rheinauhafen. Scharfe Teile. Der Podolski Lukas hat da 'ne Wohnung drin! :D


    Mit so einem Überbau könnte ich mich am ZOB ganz gut anfreunden, wenn ich so nachdenke. Könnte sicher die entscheidenden qm Bruttogeschossfläche rausholen, die eine Beteiligung eines Investors sinnvoll macht. Wohnungen sehe ich da trotzdem nicht :D. Selbst, wenn man die Gleise hinnimmt - da wäre dann immer noch der Busbahnhof drunter und die weiterhin vierspurige Friedrich-Ebert-Straße nebenan...


    Aber für eine Büronutzung könnte es ganz interessant sein - so ein Konferenzraum im ~8. Stock über dem Gleisfeld würde schon etwas hermachen. Moderne Büros sind auch häufig vollklimatisiert mit Fenstern, die sich nicht öffnen lassen - was dem Lärmschutz zuträglich wäre. Vielleicht hätte man sich auch überlegen können, da das Intercity-Hotel anzusiedeln. Aber man hat ja früh festgelegt, dass der Hotelbau bleiben soll.


    Jetzt komme ich auch bei der RAB-Sache mit - hab nicht gewusst, dass Goldochsen das freigewordene RAB-Gebäude in der Karlstraße übernommen hat. Wäre schnieke, wenn sich da baulich etwas tun würde.

  • Sitzungs-Protokoll RPG Eselsberg:

    Zitat

    ... FlüWo im Logauweg Wohnhäuser unterhält. Erste Pläne diese aufzustocken haben sich zwischenzeitlich als hinfällig erwiesen, sodass nun ein Gutachtenverfahren für eine Neubebauung erfolgen soll.


    Karte

  • Ich würde euch gerne auf ein interessantes Interview mit Professor Christoph Mäckler in der Stuttgarter Zeitung hinweisen:


    „Dann gehen die Städte eben kaputt“ [StZ]


    Anstelle eines Teasers die Antwort, die mich am meisten zum Nachdenken gebracht hat:

    Zitat

    Wer ist für diese Entwicklung verantwortlich? Reden Architekten und Stadtplaner zu wenig miteinander?
    Sie legen den Finger in die Wunde. Wir haben verschiedene Disziplinen, die sich mit der Stadt auseinandersetzen – Architekten, Verkehrsplaner, Raumplaner. Aber man spricht kaum miteinander. Der Verkehrsplaner hat keine Ahnung vom Stadtraum, der Raumplaner hat keine Architekturausbildung, und der Architekt kennt sich im Städtebau nicht richtig aus. In der Ausbildung der verschiedenen Disziplinen haben wir erhebliche Mängel, und vor allem gibt es keine Kooperation. Jeder schaut mit Scheuklappen auf seine Arbeit. Früher galt das Prinzip ‚Stadt gestalten’, heute puzzeln wir irgendetwas zusammen, das zwar funktioniert, aber nicht mehr schön ist.


    Pulver für heute verschossen; ohne Kommentar ;).

  • Zwei weitere Links aus der Stuttgarter Zeitung, die ich interessant fand:


    Interview zur Stadtentwicklung: „Die Situation ist alarmierend“ [StZ]


    Zitat

    Wo liegen in Stuttgart die Probleme?
    Die Zahl der preis- und belegungsgebundenen Wohnungen nimmt stetig ab. Stuttgart hat zudem im Vergleich mit anderen Städten prozentual schon jetzt relativ wenig Sozialwohnungen. Und die Perspektive ist ein weiteres Abschmelzen dieses Bestandes. Ich sehe bislang nicht, dass dem ein angemessener Neubau gegenübersteht.


    Ulm ist nicht Stuttgart und nicht München, klar. Im Kleinen begegnen uns einige der Probleme dennoch. Wenn ich daran denke, dass die Stadt erst im letzten Jahr etwas widerwillig die 20%-Klausel diskutiert hat, befürchte ich, dass man gerade politisch den aktuellen Entwicklungen etwas hinterherhinkt.


    ***


    Regionalstadtbahn Neckar-Alb Die Stadtbahn braucht Beschlüsse [StZ]


    Zitat

    Die Zeit drängt. Denn die Bundesmittel fließen nur bis 2019, dann läuft das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) aus. Zwar fordern Landes- wie Kommunalpolitiker lautstark eine Verlängerung. Doch [der Reutlinger Landrat] Reumann und seine Mitstreiter [...] mussten sich kürzlich vom Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums Enak Ferlemann (CDU) sagen lassen, sie sollten sich besser nicht auf Nachfolgeregelungen verlassen. Laut Reumann plane der Bund, Geld für Bestandssanierungen und Metropolregionen bereit zustellen.


    Keine allzu guten Nachrichten. Die Linie 2 wird komplett über das bestehende GVFG bis 2019 kofinanziert, bei möglichen Folgeprojekten (S-Bahn-Ausbau, Linie 3?) wird man sich eventuell auf einen größeren Kampf einstellen müssen.

  • Diesmal News aus Tübingen:


    Stadtplanung in Tübingen: 5000 Neubürger spülen Geld in die Kasse [StZ]

    Zitat

    Der Trend der Siedlungsentwicklung ist umgekehrt worden: lange Zeit zog es viele Menschen aufs Land, jetzt werden die Städte wieder attraktiver. Das gilt ganz besonders für Tübingen, das den Landkreis mit seinem Anteil neuer Einwohner klar hinter sich lässt. Mehr als 5000 Menschen haben in der Stadt neue Wohnungen bezogen. Das führt zu Mehreinnahmen im Haushalt von zehn Millionen Euro.


    5.000 neue Einwohner in nicht ganz sieben Jahren: extrem. Interessant auch die positiven Effekte auf die Infrastruktur und die steuerlichen Mehreinnahmen.


    Mal Karten auf den Tisch, Zeit für eine Sommerlochdiskussion: Bei welcher Einwohnerzahl wird Ulm, sagen wir, 2025 rauskommen? Eckdaten: Geht man nach dem Zensus 2011, leben etwa 117.000 Menschen im Stadtkreis. Davor waren es nach eigenen Berechnungen 123.000 Einwohner. Salomonisch und der Einfachheit halber sagen wir also mal gute 120.000 Ulmer. Bis 2025 dürften wohl alle Großprojekte, die wir kennen, weitestgehend abgeschlossen und die neuen Wohnbauten bezogen sein. Sehr wahrscheinlich kommen neue hinzu - kann sein, dass z.B. die noch nicht so recht öffentlich gemachte Kohlplatte in zehn Jahren auch schon besiedelt ist.


    Ist ein Plus von 5.000 Einwohnern in knapp 10 Jahren zu viel, zu wenig, oder so circa realistisch? Wahrscheinlich eine realistisch-konservative Zahl, wobei 500 Einwohner mehr pro Jahr eher schon zu konservativ klingt. Für Ulm würden 5.000 weitere Einwohner, wenn man diesem Artikel folgt, nicht ganz 3 Millionen Euro mehr an Finanzzuweisungen bedeuten - keine Ahnung, wie sich das mit den 10 Millionen aus dem Tübinger Artikel verträgt.

  • Dazu kann man sogar schon aktuelle Zahlen heranziehen, die auf dem Zensus von 2011 basieren:


    (Quelle: http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de)


    Einwohner Stadtkreis Ulm jeweils zum Ende des dritten Quartals (30.9.):


    2011: 117 180
    2012: 117 919
    2013: 118 701


    In diesen zwei Jahren betrug der Bevölkerungszuwachs also im Mittel jeweils ca. 760/Jahr. Falls das linear so weiterginge, also 7 600 in 10 Jahren.


    Realistischer anzunehmen wäre aber eine etwas niedrigere Zahl, da sich das Wachstum wohl nicht so fortsetzen wird wie in diesem kurzen Zeitraum. Also könnte ein Plus von ca. 5000 schon hinkommen ...

  • ich befürchte, Finn, dass die Situation noch lange Zeit nicht überschaubar sein wird...wertvolle Flächen in der Stadtmitte (Dichterviertel) mit 'Provisorien' auf Jahre hinaus vollzustopfen ist sicherlich nicht optimal. Andererseits, wie schon vorher geschrieben wurde, können wir uns nicht leisten Bauten in der Qualität des Baus am Westbad in dieser Masse anzufertigen. Ich denke, die einzige sinnvolle Baulösung besteht darin günstige Großbauten in städtischen Randlagen aufzustellen

  • Einfach mal etwas anders,


    Derzeitiger Wohnungsbau, benötigter Wohnungsbau, machbarer Wohnungsbau.


    Habe mir einfach mal einige Zahlen aus dem Netzt besorgt, die werden sicher nicht genau sein, aber in etwa wird es schon passen.


    Derzeitiger Wohnungsbau in Deutschland,. 2013 ca. 230 tausend,
    ....................................................2014 ca. 255 tausend,
    ....................................................2015 ca. 280 tausend,
    Fehlende Wohnungen in Deutschland ca..........ca. 250 tausend.
    Zusätzlicher Bedarf durch Flüchtlinge,
    Asylsuchende und andere der nächsten Jahre....ca. 300 tausend,


    Diese Zahlen sagen doch das wenn wir es richtig machen wollen fast 600 tausend Wohnungen pro Jahr gebaut werden müßten, das ist doch ein riesen Ding, wie soll das gehen.
    Haben wir dazu die Firmen, die dafür benötigten Arbeiter, die Gerätschaften, das ist doch nicht machbar.


    Vor allem ist das nicht Machbar weil wir dafür gar nicht die nötigen Flächen haben, dann gibt es Bürgerinitiativen, Naturschutz, Gesetze, Einsprüche, Klagen, und im Schwabenland noch Juchtenkäfer und Lurche. :D


    Und am Ende brauchen wir auch noch die nötige Infrastruktur, Kneipen, Schulen, Kulturstätten und einiges mehr.

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  • Wo hast du denn die Zahlen her?


    Problematisch ist ja unter anderem, dass Zuzug und Wegzug so ungleich verteilt sind. In der FAZ gab es dazu vor einiger Zeit eine nette kleine Reportage, die das (altbekannte) Dilemma schön illustriert. Alles drängt in die Großstädte und deren Speckgürtel, die mit dem Wohnungsbau nicht nachkommen oder nachkommen können, wie in Stuttgart und seinem Umland im letzteren Fall. In anderen Regionen, oder auch nur im etwas weiter entfernt gelegenen Umland, gibt es dafür Leerstände und Abrissprämien. Im FAZ-Artikel heißt es in einem Absatz:

    Zitat

    Dabei müssen in Deutschland in den kommenden fünf Jahren 266.000 neue Wohnungen entstehen, um den Bedarf zu decken, hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer in dieser Woche veröffentlichten Studie festgestellt. Es wird auch gebaut, selbst wenn die aktuelle Bautätigkeit mit etwa 245.000 Wohnungen knapp unter dem Bedarf liegt. Nur eben nicht dort, wo die Menschen leben wollen. Während in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München viel zu wenige Wohnungen entstehen, weisen Kommunen, deren Bewohner wegziehen, ein Neubaugebiet nach dem anderen aus.


    600.000 Wohnungen jedes Jahr sind's wohl eher nicht, aber viel ist es, was gebaut werden muss, und ungleich verteilt ist es halt. Für uns in Ulm und Umgebung müssen wir schauen, was die OB-Wahl und die Wohnungsbaudebatte im Herbst programmatisch so bringen. Vielleicht ist noch mehr Zusammenarbeit mit den Kommunen im ADK und LK Neu-Ulm nicht verkehrt, vor allem mit denjenigen, die mittel- und langfristig S-Bahn-Halte sein werden. Zum Beispiel könnte die UWS, falls man dazu übereinkäme, auch außerhalb der Stadtgrenze bauen. Etwa in Elchingen und Blaustein mit ihren jeweils drei Halten (falls der Hp Klingenstein kommt), oder in Beimerstetten-Westerstetten-Lonsee-Urspring-Amstetten entlang der Filsbahn. Da gäbe es jeweils noch Entwicklungspotential für Geschosswohnungsbau in der Nähe der Haltepunkte, das die Natur nicht wahnsinnig zersiedeln würde.

  • Hallo Finn meine Rechnung war einfach,
    Irgend wo zwischen 250 t. und 280 t bauen wir zu Zeit. 250 t fehlen, wenn wir das um 50 t pro Jahr verringern wäre es gut.
    Die letzten Tage kam ja in manchen Pressen das wenn die Zahl der zu uns kommenden so bleibt wir fast 300 t Wohnungen mehr pro Jahr brauchen.
    Wobei 600 schon sehr hoch gegriffen ist, aber 500 wäre auch schon dicke.


    Hier noch ein paar Seiten,
    http://www.baustoffindustrie.d…schaetzung_wobau_2014.pdf


    http://www.haz.de/Nachrichten/…gen-fehlen-in-Deutschland


    http://www.manager-magazin.de/…/immobilien/a-910787.html


    http://www.faz.net/aktuell/wir…jahres-hoch-12850469.html


    Zitat

    In Deutschland müssen nach Schätzungen des Städtetags jährlich zusätzlich mindestens 300.000 neue Wohnungen gebaut werden, wenn man die Unterbringung von Flüchtlingen bewältigen will. Das sagte Städtetagspräsidentin und Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen Eva Lohse der "Rheinischen Post". Darunter sollten mindestens 30.000 geförderte Sozialwohnungen sein.


    http://www.haufe.de/immobilien…htlinge_84342_318438.html

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