Allgemeiner Diskussionsthread & Lounge

  • Kritisch finde ich hier einzig die Verschränkung zwischen Architekturkritik und einem ziemlich verstrahlten Traditionalismus. So à la: Ich schätze "traditionelle" Bauformen (was auch immer das ist), weil ich halt Traditionelles schätze (was auch immer das ist).


    Klar ist eine Wertschätzung für althergebrachte Bauformen und historische Bausubstanz vollkommen legitim. Ich liebe sie ja auch. Ich werde halt skeptisch, wenn manche diese Bauformen und Bausubstanz offensichtlich nicht um ihrer selbst schätzen, sondern aus einem ziemlich stumpfen anti-modernen Reflex heraus, der sich noch auf ganz andere Bereiche der Gesellschaft bezieht: Emanzipation, Identität, Sexualmoral. Es gibt durchaus gute Gründe für originalgetreue Rekonstruktionen, aber die Ablehnung der Moderne an sich ist keiner dieser guten Gründe.

    Ich habe weiter rein geschaut und Deine Aussage kann man wie eine Analyse so stehen lassen. Auch in dem Forum geht es gern auch um irgendwelche Interpretationen zum Kaiser oder 68er Bewegungen. Oder auch vollständige Rekonstruktionen, also eben nicht mal so wie beim Berliner Stadtschloss es jetzt gemacht wurde. Schade eigentlich, weil auch viele schöne Fotos drin sind und andere gute Ansätze. Aber scheint eh mehr auf das rekonstruktive Epizentrum Ostdeutschland fokussiert.

  • Ziemlich spannender (und kontroverser) Artikel:


    Sprengt die Fußgängerzonen! [Wirtschaftswoche]

    ,,Der Vormarsch des Onlinehandels habe den doppelten Vorzug, dass es im Gegensatz zu früher kein Konsumgefälle mehr zwischen Metropolen- und Kleinstadtbewohnern gebe - und dass die Städte nun endlich daran gehen könnten, sich nicht immer weiter zu verähnlichen, sondern ihr Vorzüge auszuspielen, ihren je eigenen Charakter zu finden."


    Ich finde, da ist Ulm eben auf einem guten Weg in der Altstadt eine eigene bauliche Marke aufzubauen, die sich wie in einem anderen Thread gefragt auch noch in die Hirsch-/Bahnhofstraße entwickeln könnte. Es hilft natürlich, dass man touristisch auch glänzen muss, habe ich dennoch so in der weiteren Region noch nicht gesehen. Es gibt da natürlich auch schon Nachahmer, in Illertissen wurde am Marktplatz ein sehr ähnlicher Bau verwirklicht, wie die Ulmer modernen Giebelhäuser.

  • In Ulm gibt es die zweitgünstigsten Mieten in ganz Baden-Württemberg

    Zitat

    Vermutlich keiner anderen Stadt der Republik gehören prozentual so viele Flächen. [30% von Gesamtfläche]. Das bedeutet für Landwirte, dass sie „Bauerwartungsland“, also Flächen, die eine bauliche Nutzung in absehbarer Zeit erwarten lassen, nur an die Stadt verkaufen kann.

    Klickt oben, um zum Artikel der Augsburger Allgemeinen zu gelangen.

  • Weil es zuletzt mehrere Artikel zum Thema Flächenverbrauch gab, möchte ich diese hier kurz bündeln:


    Der Landkreis Neu-Ulm verbraucht pro Jahr eine Fläche von 100 Fußballfeldern:

    https://www.augsburger-allgeme…-Rueckzug-id59126801.html


    Alle Parteien in den Wahlkreisen Ulm, Ehingen, Biberach sind sich einig, den Flächenbrauch reduzieren zu wollen, sogar auf eine feste niedrige Zahl, jedoch erst 2030, laut Umfrage:

    https://www.schwaebische.de/la…aende-_arid,11332076.html

    Zitat

    Sie schlagen Maßnahmen wie Nachverdichtung und innerörtliche Sanierung (GRÜNE, FDP), Aufstockung von Gebäuden in der Innenstadt (CDU), ein Bodenschutzgesetz (Linke), oder eine Klimaabgabe für den Einsatz von Böden (Klimaliste) vor.

    Leider steht nichts von den anderen Parteien, heißt aber alle wären einig. Apropos, hehre Ziele, auch eine Nachricht dieser Tage:


    Seifert Logistik verlagert seinen Standort nun ganz heraus aus dem Donautal hoch zur Autobahn A8: https://www.augsburger-allgeme…n-von-Ulm-id59185821.html


    Wie das heute dort aussieht?

    Quelle: GMaps

  • Leider steht nichts von den anderen Parteien, heißt aber alle wären einig. Apropos, hehre Ziele, auch eine Nachricht dieser Tage:

    Die genauen Antworten/Positionierungen kann man bei den Wahlprüfsteinen beim BUND nachlesen.


    Der Flächenverbrauch in Ulm-Nord ist nicht toll, zumal da sehr viel für Lager- und Speditionsflächen draufgeht - also leider auch nicht arg viel Wertschöpfung oder Arbeitsplätze pro Quadratmeter. Die Böden sind dort auch sehr gut, wenngleich wahrscheinlich biologisch nicht sonderlich wertvoll; die Bewirtschaftung in der Ecke geht ja eher Richtung Agrarwüste.


    Trotzdem muss man an das Thema ran Flächensparen im Gewerbebau dringend ran - außerhalb der größeren Städte wahrscheinlich noch dringender als in stadtnahen Bereichen. Kleine Kommunen sind schnell dabei, spottbillige Gewerbegebiete auszuweisen, die dann mit billigen Hallen und eingeschossigen Baracken bebaut werden.

  • Da ich schon dabei bin:

    Manche Parteien gehen auch mit der Forderung nach einer Landeswohnbaugesellschaft in die Landtagswahl am nächsten Wochenende. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich die Wohnraumfrage für eines der drängendsten sozialen Problem der Gegenwart halte und ich auch entsprechend mein Kreuzchen setzen werde. Es ist einigermaßen bitter, dass das Thema Wohnungsbau von der Landespolitik die letzten Jahre derart verschlafen wurde.


    Als am Thema auch fachlich interessiert bin, ist mir das "wie" aber genau so wichtig wie das "dass" eines intensiveren Einsatzes der Landespolitik für den Wohnungsbau.


    Als allererstes muss man festhalten, dass Bauen primär Aufgabe der Kommunen ist; wenn das Land sich einbringt, dann nur so, dass es einen echten, spürbaren Mehrwert hat. Dafür muss man sich klar sein, wo die Flaschenhälse im Verfahren sind, und dann Lösungen dafür entwickeln. Am kritischsten sehe ich den landesweiten Personalmangel in den Baurechtsämtern, und den wird man nicht so kurzfristig beheben können, dass man bis 2026 mit allen Wahlversprechen Vollzug vermelden kann. Fünf Jahre Legislatur sind gegen die Vorlauf- und Umsetzungszeiten im Baubereich ja ohnehin nix. Sollte dann noch eine Landeswohnraumgesellschaft sogar wertvolles Personal aus dem kommunalen Bereich abwerben, schießt man sich ins eigene Bein.


    Deswegen stelle ich mir vor, dass eine Landeswohnraumgesellschaft - so sie denn kommt - zwei Standbeine haben müsste:

    • Zum einen eine aktive Wohnbaupolitik vor allem dort, wo die Kommunen keine eigenen Möglichkeiten dazu haben. Das wird nicht der Fall sein in den größeren Städten, die ohnehin eigene Wohnbaugesellschaften haben - aber durchaus in den Klein- bis Mittelstädten im Einzugsgebiet dieser größeren Städte. Man wird da ein breites Instrumentarium brauchen: Von herkömmlichen Bauen über den Kauf und die Bereitstellung von baureifer Fläche bis hin zu Konzeptvergaben und zur Begleitung von sowie Beteiligung an genossenschaftlichen Initiativen.
    • Zum anderen eine "Service-Gesellschaft", die Kommunen bei Bedarf die komplexeren Teile der Verfahren abnimmt, die zur Schaffung von Wohnraum notwendig sind. Damit man die Arbeit aber nicht nur umverteilt, müsste man das auch gleichzeitig nutzen, um die Verfahren digital weiterzuentwickeln - mindestens mit sehr guter Spezialsoftware, vielleicht sogar Richtung Künstliche Intelligenz. Für viele Schritte und Prüfungen im Verfahren braucht man einfach nicht mehr immer eine Sachbearbeiterin oder einen Sachbearbeiter.

    Daneben hätte ich sehr gerne die landesweite Einführung der Ulmer Bodenpolitik (was zuletzt auch die Sozialverbände und Gewerkschaften offensiv eingefordert haben) sowie eine Novelle der Landesbauordnung, um modulares und serielles Bauen zu vereinfachen. Wie gesagt: Bei den langen Vorlauf- und Umsetzungszeiten darf man keine Wunder erwarten, aber ich hätte schon ganz gerne, dass jetzt was auf den Weg gebracht wird - egal von wem.

  • Danke Finn für den Link, um alle Ideen vergleichen zu können bei dem wichtigen Thema. Ich hätte auch weniger gegen den Flächenverbrauch, wenn es um viele Arbeitsplätze ginge, aber genau das ist nicht der Fall. War in Vöhringen bei dem riesen Logistikgebäude Richtung Senden auch nicht anders - nur vom grün anmalen wird das Gebäude nicht ökologisch sinnvoll.

    Ich finde zwar richtig, was Du sagst bezüglich der Einordnung der landwirtschaftlichen Flächen, aber da hängt noch mehr dran, als nur dass eine Wüste die andere ersetzt. Die Artenmobilität ist für Arterhalt mindestens genauso wichtig wie der Lebensraum selber. Da ist ein Acker besser als ein Industriepark, wobei es auch Arten gibt, wie die Wildkatze, die kein offenes Gelände nutzt. Amphibien können aber z.B. vertrocknen auf Betonflächen, wenn sie darüber wandern. Auch ist der Stellenwert der Lebensmittelproduktion vor Ort heute ein zu geringer, wenn man ihn gerne gegen Lagerflächen eintauscht. Es gibt zwar oft umgesetzte Konzepte bezüglich Entwässerung, aber dennoch ist es etwas anderes, ob großflächig oder punktuell das Wasser versickern kann. Und zuletzt wird eine hochleistende CO2 absorbierende Fläche in bestfalls teilbegrünte niederabsorbierende Fläche gewandelt.


    Den Beitrag zur Wohnraumpolitik fand ich super, gerade auch der Punkt bezüglich Bodenpolitik, auch die Modularisierung ist genial, sieht man ja beim Industriebau mit Tesla z.B. und hat Potential die nötigen Effizienzgewinne zu heben.

    Ich würde mir wünschen, dass die Landesbauminister Zugriff bekämen darauf, wie gebaut wird. Heute ist das nur über den Kniff Sicherheit möglich, sprich man lässt z.B. Holzhochhäuser zu, statt sie zu verbieten, mehr kann man kaum heute machen. Will man z.B. die Betonnutzung reduzieren, muss man den Umweg über die CO2 Abgabe gehen, was aber Bauen allgemein teurer machen würde. Da fehlt einfach das passende Werkzeug, um effektiver zu steuern. Die Baubranche trägt zu 25% zu den globalen CO2 Emissionen bei, ein enorm hoher Wert, wenn man bedenkt, dass bis vielleicht vor einem Jahrhundert noch mit lokalem Holz und Sand und Lehm, gebaut wurde und die CO2 fressenden Ressourcen wie Dachziegel und Mauersteine wiederverwendet wurden.


    Was aber übrigens Deiner zurecht hervorgehobenen Wohnraumfrage in meinen Augen am meisten helfen würde, wäre die Finanzstruktur im Immobilienbereich anzugreifen. Während die Handwerkerkosten inflationsbereinigt kaum steigen, steigen die Preise für den Neubau. Ich sehe das liegt nicht nur an den erwähnten Bodenpreisen oder daran, dass die Nachfrage unbegrenzt ist. Es liegt auch daran, dass sich die Investitionszyklen verkürzt haben. Heute müssen sich Immobilieninvests nach 10 Jahren amortisiert haben. Absurd bei Immobilien, die so gebaut sein sollten, dass sie viele Jahrzehnte halten sollten.

  • Ich finde zwar richtig, was Du sagst bezüglich der Einordnung der landwirtschaftlichen Flächen, aber da hängt noch mehr dran, als nur dass eine Wüste die andere ersetzt. Die Artenmobilität ist für Arterhalt mindestens genauso wichtig wie der Lebensraum selber. Da ist ein Acker besser als ein Industriepark, wobei es auch Arten gibt, wie die Wildkatze, die kein offenes Gelände nutzt. Amphibien können aber z.B. vertrocknen auf Betonflächen, wenn sie darüber wandern. Auch ist der Stellenwert der Lebensmittelproduktion vor Ort heute ein zu geringer, wenn man ihn gerne gegen Lagerflächen eintauscht. Es gibt zwar oft umgesetzte Konzepte bezüglich Entwässerung, aber dennoch ist es etwas anderes, ob großflächig oder punktuell das Wasser versickern kann. Und zuletzt wird eine hochleistende CO2 absorbierende Fläche in bestfalls teilbegrünte niederabsorbierende Fläche gewandelt.

    Gar kein Einwand - alles richtig. Der Punkt war auch allenfalls als kleiner Trost gemeint, so wie man auch die einbringen kann, dass die Massierung von Gewerbeflächen direkt an Autobahnanschlüssen und einem Umschlagbahnhof Lkw-Wegstrecken spart. Aber das Gewerbegebiet frisst da schon verdammt viel Fläche.

    Ich würde mir wünschen, dass die Landesbauminister Zugriff bekämen darauf, wie gebaut wird. Heute ist das nur über den Kniff Sicherheit möglich, sprich man lässt z.B. Holzhochhäuser zu, statt sie zu verbieten, mehr kann man kaum heute machen. Will man z.B. die Betonnutzung reduzieren, muss man den Umweg über die CO2 Abgabe gehen, was aber Bauen allgemein teurer machen würde. Da fehlt einfach das passende Werkzeug, um effektiver zu steuern. Die Baubranche trägt zu 25% zu den globalen CO2 Emissionen bei, ein enorm hoher Wert, wenn man bedenkt, dass bis vielleicht vor einem Jahrhundert noch mit lokalem Holz und Sand und Lehm, gebaut wurde und die CO2 fressenden Ressourcen wie Dachziegel und Mauersteine wiederverwendet wurden.


    Was aber übrigens Deiner zurecht hervorgehobenen Wohnraumfrage in meinen Augen am meisten helfen würde, wäre die Finanzstruktur im Immobilienbereich anzugreifen. Während die Handwerkerkosten inflationsbereinigt kaum steigen, steigen die Preise für den Neubau. Ich sehe das liegt nicht nur an den erwähnten Bodenpreisen oder daran, dass die Nachfrage unbegrenzt ist. Es liegt auch daran, dass sich die Investitionszyklen verkürzt haben. Heute müssen sich Immobilieninvests nach 10 Jahren amortisiert haben. Absurd bei Immobilien, die so gebaut sein sollten, dass sie viele Jahrzehnte halten sollten.

    Bauen ist leider eines der vielen Themen, deren Kompetenzen ziemlich feingliedrig über Bund, Länder und Kommunen verteilt sind: BauGB beim Bund, LBO und BauNVO bei den Ländern, darunter noch die kommunalen Satzungen, aber alles über föderale Beteiligungsprozesse miteinander verschränkt. Mit so einer Konfiguration ist der Rahmen dessen, was an baupolitischer Steuerung möglich ist, ehrlich gesagt ziemlich festbetoniert (no pun intended).


    Deswegen gibt es auch so viel indirekte Steuerung. Wobei man da mit ein bisschen Kreativität durchaus effektiv sein kann; wenn man bei Ausschreibungen beispielsweise Regionalität einfordern kann, werden lokale Rohstoffe deutlich attraktiver - darunter vor allem Hölzer aus heimischen Wäldern. Das betrifft aber natürlich nur das öffentliche Bauen.

  • Man lässt sich halt eine riesen Chance entgehen. Würde die Innovation nicht stumpf auf die Kostenstruktur gerichtet und damit einen hohen Materialoutput bei wenig Arbeitskräften, sondern auf Ressourcenschonung gerichtet, würden alle gewinnen. Bestes Beispiel Zementproduktion. Die haben durch ökologische Anreize ihre CO2 Emissionen soweit reduziert, dass kaum mehr Einsparungen möglich sind, außer man verändert fundamental die Zusammensetzung oder aber eben beim Verbrauch (!). Das hat jedoch deren Kostenstruktur gut aussehen lassen mit dem Resultat eines Reboundeffekts, der Betonanteil beim Wohnungsbau steigt, wo er meist nicht notwendig ist. Wäre die ganze Branche ökologisch reguliert, wäre das kein Thema. Da hilft leider auch keine indirekte Steuerung, wie die bekannten Förderkredite. Eher im Gegenteil, die heizen genauso blindlings die Ressourcenschlacht an, weil z.B. mehr Dämmung als unbedingt nötig eingebaut wird. Beispiel wäre hier eine Dreifachverglasung, die macht in meinen Augen in Unseren Breiten kaum Sinn.

  • Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat heute die Bevölkerungsprognose für Deutschland bis zum Jahr 2040 veröffentlicht. Das Dashboard mit einer Übersicht findet man hier, ein interaktives Portal hier.


    Insgesamt ist zu erwarten, dass der Süden im Schnitt weiter wächst. In Baden-Württemberg liegen der Stadtkreis Freiburg (satte +10,5 %, 230.000 auf 254.000 EW) und der Landkreis Ludwigsburg (+8,3 %) an der Spitze. Referenzjahr ist jeweils 2017, Zahlen auf volle Tausender gerundet. In unserer engeren Region wird mit den folgenden Entwicklungen gerechnet:

    • SK Ulm: +4,8 %, 126.000 auf 132.000 EW
    • LK Alb-Donau: +3,9 %, 195.000 auf 202.000 EW
    • LK Neu-Ulm: +4,9%, 173.000 auf 181.000 EW

    Wenn die Stadt Neu-Ulm auch mit ca. 5 % wächst, kann man wohl ein Wachstum von 58.000 auf 61.000 EW schätzen. UL/NU zusammen lägen 2040 demnach bei 193.000 EW.


    Insgesamt erscheint mir die Hochrechnung etwas konservativ. Das Statistische Landesamt hat für Ulm ein Wachstum bis 2035 auf rund 133.000 EW prognostiziert, die Stadt Neu-Ulm operiert für das Jahr 2037 mit einem mittleren Wert von ca. 63.000 EW und einem Oberwert von 69.000 EW. Es würde mich nicht wundern, wenn die Doppelstadt im Jahr 2040 näher an 200.000 EW als an 193.000 EW liegt, oder die 200.000 sogar reißt.


    Als Nachbemerkung: Wachstum ist für sich genommen weder positiv noch negativ, ich würde das daher auch nicht als "Erfolg" sehen, dass die Gegend überdurchschnittlich wächst. Als Kommune muss man solche Entwicklungen halt abpassen und begleiten, um in Sachen Wohnungsmarkt (eh knapp) und Infrastruktur mitzuhalten.

  • Ich persönlich finde Bevölkerungswachstum in Ulm/Neu-Ulm sehr positiv. Wachstum heißt mehr Arbeitsplätze und damit höhere Steuereinnahmen. Es bedeutet Ausbau der Infrastruktur,...


    Stellt euch vor die Region schrumpft, Geld wird knapper, ...

  • Das Traurige, das in den Zahlen liegt ist, dass Wir das Wachstum brauchen, um die Demografie aufzufangen. Trotz dieses Wachstum soll es weniger Erwerbstätige geben, dafür mehr alte Menschen. Der Wachstumseffekt wird also prognistiziert überkompensiert werden und damit nur ein Pflaster auf einer klaffenden Problematik sein, die anderswo eben schlimmer sein wird. Die Frage wäre auch, ob das Wachstum rein aus Binnenkonkurrenz oder durch Zuwanderung gewonnen wird.

  • Die Preise sind echt krass. Derzeit gibt es eine Doppelhaushälfte zum kaufen in Burlafingen, die nicht mal so groß ist und

    mit recht kleinem Grundstück für 821.500€ :wacko:

    Also wer das kauft ist echt selber schuld, da bekommt man ja schon teilweise für die Hälfte ähnlich Große Doppelhaushälften


    https://www.immobilienscout24.de/expose/127378734#/

    Goldgräberstimmung am Immomarkt! Der Verkäufer hat wahrscheinlich angenommen, daß Burlafingen zum Münchner Umland gehört und diese Marktpreise zu Grunde gelegt! ^^^^


    Ich geb dir absolut Recht, dass die Immopreise überwiegend völlig überzogen und der Markt überhitzt ist. So lange aber das Angebot derart knapp ist, wird auch die Region UL/NU mit S21-Inbetriebnahme in dieser Preisspirale sein. Die öffentliche Hand muss sich hier wieder viel stärker einbringen. Der private Markt regelt das nicht, wie die letzten 15 Jahre zeigen. Den Kommunen fällt mit dem Verkauf ihres teils riesigen Wohnungsbestandes kommunaler und landeseigener Wohnbaugesellschaften heute auf die Füsse. DerVerkauf ihres Tafelsilbers um die maroden Kassen vor 15 Jahren aufzubessern führt jetzt zusozialem Sprengstoff, zumindest in den Metropolen und deren Umland! :(

  • Ich geb dir absolut Recht, dass die Immopreise überwiegend völlig überzogen und der Markt überhitzt ist. So lange aber das Angebot derart knapp ist, wird auch die Region UL/NU mit S21-Inbetriebnahme in dieser Preisspirale sein. Die öffentliche Hand muss sich hier wieder viel stärker einbringen. Der private Markt regelt das nicht, wie die letzten 15 Jahre zeigen. Den Kommunen fällt mit dem Verkauf ihres teils riesigen Wohnungsbestandes kommunaler und landeseigener Wohnbaugesellschaften heute auf die Füsse. DerVerkauf ihres Tafelsilbers um die maroden Kassen vor 15 Jahren aufzubessern führt jetzt zusozialem Sprengstoff, zumindest in den Metropolen und deren Umland! :(

    Aus meiner Sicht kann ich dem nur 100prozentig zustimmen.