Allgemeiner Diskussionsthread & Lounge

  • Aus meiner Sicht kann ich dem nur 100prozentig zustimmen.

    Und ich stimme zu 0% zu. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als ich auf mein Festgeld-Sparbuch von der SPK Ulm 6% bekommen habe. 6% !!! Bei dem Zinsnuveau mußte man noch vergleichsweise wirtschaftlich solide handeln -- z.B. sich nur das Haus kaufen, was man sich auch wirklich leisten kann (mit entsprechender Anzahlung/Laufzeit/Raten, oder gleich schwäbische Finanzierung, also ohne Kredit). Bitte nicht immer dem Kapitalismus und dem Freien Markt Dinge ankreiden, die durch die Politik (in diesem Fall Billig-Geldpolitik um ausufernde Staatsverschuldung zu ermöglichen) verursacht werden. Ja, die Marktverzerrungen und Exzesse sind nur das Symptom, aber nicht die Ursache.

  • Das ist womöglich etwas zu einfache Ursachenforschung. So gilt tendenziell, dass in Gesellschaften, die vergreisen, die Zinsen sinken. Gleichzeitig hat ein Land wie Japan, das seit Jahrzehnten eine Niedrigzinspolitik fährt keine Explosion der Immobilienmärkte. Es gibt also scheinbar keine zwingende Kausalität, auch wenn die Korrelation natürlich beeindruckend ist seit der Bankenkrise, spätestens der Eurokrise, mit den Immobilienpreisen in Deutschland.

  • Und ich stimme zu 0% zu. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als ich auf mein Festgeld-Sparbuch von der SPK Ulm 6% bekommen habe. 6% !!! Bei dem Zinsnuveau mußte man noch vergleichsweise wirtschaftlich solide handeln -- z.B. sich nur das Haus kaufen, was man sich auch wirklich leisten kann (mit entsprechender Anzahlung/Laufzeit/Raten, oder gleich schwäbische Finanzierung, also ohne Kredit). Bitte nicht immer dem Kapitalismus und dem Freien Markt Dinge ankreiden, die durch die Politik (in diesem Fall Billig-Geldpolitik um ausufernde Staatsverschuldung zu ermöglichen) verursacht werden. Ja, die Marktverzerrungen und Exzesse sind nur das Symptom, aber nicht die Ursache.

    Ich glaube nicht, dass man die Betrachtung auf das Zinsniveau verknappen darf. Man muss mindestens die Baukostenindizes und Kaufkraftäquivalente danebenstellen. Oder kurz: Könnte sich ein Durchschnittsverdiener von damals heute dasselbe leisten? Und: Wir können keine conditio sine qua non unterstellen. Ulm und das Umfeld haben sich massiv gewandelt und verzeichnen einen massiven Zuzug - mit entsprechender Einschwemmung von Kaufkraft und teilweise internationalem Kapital. Der Markt und die Marktteilnehmer sind völlig andere als damals. Mit Geldpolitik und Staatsverschuldung hat das herzlich wenig zu tun, wohl aber mit dem freien Spiel der Marktkräfte.

  • Einschwemmung von [...] internationalem Kapital. Der Markt und die Marktteilnehmer sind völlig andere als damals.

    Das ist ein guter Punkt. Japan, um bei meinem Beispiel zu bleiben hat eine sehr abgeschottete Investitionsstruktur. In Europa dagegen gehen internationale Käufer ein und aus. Selbst bei landwirtschaftlichen Flächen keine Seltenheit mehr. Dass dann entsprechende Käufe über Firmen laufen, um Steuern zu umgehen, gibt dem Ganzen gleich nochmal mehr Beigeschmack.

  • Zwar Offtopic aber interessant:


    Ulmer Rettungshubschrauber Christoph 22 ist ab sofort mit Nachtsichtbrillen für die Piloten ausgestattet. Damit wäre ein Nachtflug prinzipiell möglich, aufgrund der nicht notwendigen Bereitschaft in der Nacht und den damit verbundenen Mehrkosten, gibt es "nur" eine Einsatzbereitschaft in den Randzeiten.


    Heißt im Winter bis 20:00 Uhr (statt Sonnenuntergang um 16 Uhr) und im Sommer weiterhin bis zum Sonnenuntergang.


    https://www.aerosieger.de/news…ettungshubschrauber.html/

  • Die Verwaltung stellt in der Sitzung des Fachausschusses am 22.03.2022 ihr Arbeitsprogramm für das Jahr 2022 vor. Die detaillierte Liste kann man der Bürgerinfo entnehmen.


    Kleiner, rein subjektiver Auszug der meines Erachtens interessantesten Vorhaben:


    LGS 2030: Rahmenplanbeschluss
    22.03.
    Blautalcenter-Areal: Grundsatzbeschluss
    22.03.
    Fortschreibung Wohnungsdebatte inkl. Ergebnisse Bevölkerungsvorausrechnung 30.03.
    Sanierung Zinglerbrücke: Baubeschluss
    10.05.
    Bürgerzentrum Böfingen: Aufstellungs-/Auslegungsbeschluss
    21.06.
    Erweiterung Fußgängerzone: Umsetzungsbeschluss
    12.07.
    Kohlplatte: Grundsatzentscheidung, weiteres Vorgehen
    12.07., 25.10.
    Sanierungsgebiet Innenstadt West: Rahmenplanbeschluss
    12.07.
    Projekt Neutorstraße/Zeitblomstraße: Aufstellungs-/Auslegungsbeschluss
    12.07.
    Hanser-und-Leiber-Areal: Grundsatzbeschluss
    12.07.
    Neue Pressegesellschaft: Satzungsbeschluss
    12.07.
    Projekt Illerstraße/Daimlerstraße: Aufstellungs-/Auslegungsbeschluss
    12.07.
    Multscherschulgelände: Rahmenplanbeschluss
    27.09.
    MOCO-Areal: Satzungsbeschluss
    Q3
    Erweiterungsbau Theater: Projektbeschluss
    15.11.
    Anpassung Knotenpunkt Frauenstraße/Karlstraße
    13.12.
    Bebauungsplan Stockert (Verlagerung Fa. Beiselen): Aufstellungsbeschluss
    Q4
    Innenentwicklung Mähringer Weg: Aufstellungsbeschluss
    Q4
    Stockmahd: Bericht
    Q4
    Parkhaus Schillerstraße: Aufstellungsbeschluss
    Q4
    Citybahnhof: Sachstandsbericht
    Q4


    Ein paar Einträge sind mir zumindest neu. Könnte es sich beim "Bürgerzentrum Böfingen" um eine Nachnutzung des alten Hochschul-Areals handeln? Beim Hanser-und-Leiber-Areal ist es nun wohl doch früher als gedacht zu einer Einigung gekommen. Und wenn ich es richtig gelesen habe, könnte auch das neben dem Blautalcenter gelegene Areal der Fa. Beiselen mittelfristig entwickelt werden.


    Bei der Stockmahd bin ich etwas enttäuscht, dass es so langsam vorangeht; klar, die Verwaltung ist überlastet, aber das Projekt ist sehr vielversprechend und spannend, da hätte ich mir etwas früher verbindliche Informationen erhofft. Die Sitzung am 12.07. ist randvoll mit wegweisenden Vorhaben...

  • Und wenn ich es richtig gelesen habe, könnte auch das neben dem Blautalcenter gelegene Areal der Fa. Beiselen mittelfristig entwickelt werden.

    Da geht es wohl um die Verlagerung der Beiselen-Lagerhalle für Kunstdünger.

    Der Abstand der Halle soll wohl mit der Neubebauung des BTC kollidieren. Da wird mit der Fa. Beiselen ein neuer Standort gesucht.

  • Das man schöne, große Bäume nicht immer fällen muss, zeigt dieses Video


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  • „Können Häuser nicht mehr bauen, wie wir sie in den vergangenen Jahren gebaut haben“ [Welt]

    Zitat

    Die Bauindustrie steht vor radikalen Umbrüchen: Im Gespräch erklärt der Bauingenieur und Architekt Werner Sobek, wie wir die Problem knapper Rohstoffe und unnötiger Emissionen lösen können, weshalb schöne Gebäude nachhaltiger sind und warum wir die Finger vom Holz lassen sollten.

    Längeres Interview mit dem alten Haudegen Sobek, inklusive einiger (wie gewohnt) steiler Thesen.

  • Ganz schöne Detektivarbeit ^^ . Der Bebauungsplan für den Science Park III hat immer schon nachrichtlich eine Trasse samt Wendeschleife für eine mögliche Verlängerung der Linie 2 enthalten, aber konkret ist gerade weder etwas geplant noch gar planfestgestellt. Ich gehe ohnehin davon aus, dass mögliche Planungen im Hinblick auf das neue Wohngebiet am Oberen Scheibenberg überarbeitet werden würden. Die Aufnahme auf Google Maps sieht für mich eher nach einer bauzeitlichen Deponie/Lagerstätte aus.

  • Die Aufnahme auf Google Maps sieht für mich eher nach einer bauzeitlichen Deponie/Lagerstätte aus.

    Das war es auch.

    Die Wendeschleife für die Tram war in den ersten Planungen vorgesehen, wurde dann aber zugunsten der kürzeren Führung zur Lise-Meitner-Str. wegoptimiert.

    Schienen wirds da wohl erst geben wenn die Siedlung am Scheibenberg gebaut wird.

  • Kennt jemand hier Dieter Wieland? Die Videos sind zwar schon alt, aber immer noch aktuell. Sie laden zum schmunzeln und nachdenken ein.

    Natürlich ist es auch etwas überspitzt formuliert und gezeigt, aber dennoch interessant


    Hier mal zwei Beispiele von Videos:

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  • Habe heute etwas über ein Hotel bzw. Motel geschrieben, das in Dornstadt eröffnet hat. Habe zu der Betreiber Firma auch interessantes herausfinden können.

    Die WMM Hotel Betriebs GmbH betreibt einige Hotels auch hier in der Region. Die Namen richten sich immer nah den Standorten.


    Hier in der Region:

    BLB Hotel in Blaubeuren

    DO Hotel in Dornstadt

    ILL Hotel in Illertissen

    LH Hotel in Leipheim

    NU Hotel in Neu-Ulm


    Die Unternehmergruppe, zu der auch die Baufirma der Hotels gehört, sitzt in Bad Wörishofen. Das Interessante ist aber, die Häuser werden aus Modulen gebaut,

    die gemauert sind. Dazu kommen diese Module aus der Region. Sie werden in Illertissen gefertigt.


    https://wmm-modulbau.de/home


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    https://www.augsburger-allgeme…nden-Band-id56081826.html



  • Beim Bau des Hotels in Blaubeuren wurde damals auch die - durchaus naheliegende - Gefahr diskutiert, dass bei einem solchen Angebot ohne soziale Kontrolle in Form von anwesenden Angestellten eine Nutzung als Stundenhotel oder für illegale Zwecke naheläge. Dazu ein Zitat eines Gesellschaftters des Unternehmens aus dem Artikel der Schwäbischen zur Gemeinderatsdiskussion:

    Zitat

    Sebastian Waltl erklärte, dass sein Unternehmen bereits Vorkehrungen gegen eine missbräuchliche Nutzung getroffen habe. „Wir sind generell sehr katholisch erzogen worden, darauf hat unsere Oma immer geachtet. Deshalb wollen wir als seriöse Firma mit so etwas auch nichts zu tun haben“, bekräftigte Waltl. So sei bereits in der Buchungssoftware ein entsprechender Algorithmus integriert, der Kreditkartendaten überprüft und solche „Kunden“ aus entsprechenden Ländern erkennt und meldet. Ferner beschäftige das Unternehmen vier Festangestellte, die auf einschlägigen Portalen Adressabgleiche mit den Hotels machen. um schnellstmöglich zu reagieren. Im Fall der Fälle werde dann sofort die Polizei verständigt, welche sich dann vor Ort um die Thematik kümmert.

    Soll mir recht sein.


    Ich kann mir vorstellen, dass diese Form von Beherbergungsangeboten sich angesichts des Personalmangels in der Branche noch weiter durchsetzt. Modularisierte Bauformen sind soweit auch ganz vernünftig, auch wenn ich Mauerwerk mit gebrannten Ziegelsteinen gegenüber Holz für den ungünstigeren Baustoff halte. Zum einen ist Holz in der Herstellung energieeffizienter und umweltschonender, zum anderen auch schlicht im Transport leichter.