Stadt Blaustein | Sammelthread und Nachrichten

  • Ich kann mich noch daran erinnern daß vor 20-30 Jahren eine große Lösung für Blaustein im Raum stand, und zwar als Tunnellösung.
    Da sollte der Tunnel von Ulm her auf Höhe der heutigen RAN-Tankstelle beginnen, dort im Berg verschwinden und erst wieder unterhalb des Schlosses Klingenstein aus dem Berg hervorkommen. Der Anschluß an die B 28 sollte dann noch vor der Ortsgrenze erfolgen.
    Klar hätte man da ne Menge Geld in die Hand nehmen müssen, aber im damaligen allgemeinen Ortsumgehungsbauwahn wäre das sicher nicht unmöglich gewesen...
    Das Problem mit dem Bahnübergängen wäre damit naturlich nicht gelöst gewesen, aber der Verkehr wäre in den Teilorten Blaustein, Klingenstein und Herrlingen sicher geringer.

  • Ich glaube, das flammt auch heute noch gelegentlich auf. Zumindest vor zwei oder drei Jahren, meine ich, habe ich mal dazu etwas in einem Presseartikel gelesen und hier verlinkt. Wenn wir in die Vorschlagsliste zum Bundesverkehrswegeplan 2015 schauen, dann finden wir da auch die "OU Blaustein" als zweistreifigen Neubau. Aber: als eines von 1841 Vorhaben, das untersucht werden kann. Für Blaustein wäre es wünschenswert, aber ich befürchte, dass das nie kommen wird. Insofern wäre die Beseitigung des Bahnübergangs und vielleicht auch (bei Variante 3) die effektive Verschwenkung der B28 aus Herrlingen raus schon ein ordentlicher Trostpreis.

  • Drei Varianten zur Beseitigung des Bahnübergangs Klingenstein [SWP]

    Zitat

    Drei Varianten stehen für die Beseitigung des Bahnübergangs Klingenstein zur Auswahl: Technisch machbar sind alle, sie unterscheiden sich teils stark in den Kosten und ihren Auswirkungen auf die Stadt.

    Variante 4 kam gar nicht erst zur Debatte. Die Planer bevorzugen die Varianten 1 und 2, die B28 im weiteren Verlauf im Wesentlichen so belassen, wie sie ist, und zwar aus Kostengründen. Die "große Lösung" Variante 3 kann bis zu 50% mehr kosten und die Entwicklungsmöglichkeit der Stadelwiesen beschneiden. Es sind allerdings noch etliche Details zu klären in diesem komplexen Vorhaben.


    Das Gegenargument, dass die Stadelwiesen nicht mehr so gut entwickelt werden könnten, ist gewichtig.
    Trotzdem halte ich Variante 3 für die attraktivste. Eben auch, weil sie Herrlingen deutlich entlastet und den Verkehr an den Bahngleisen bündelt. Auch Variante 2 würde das Gebiet zerschneiden, während Variante 1 es weitgehend unberührt lässt, aber die Verkehrsführung im Bestand etwas ungeschickt macht.

  • Bürgerinformation zur Beseitigung des Klingensteiner Bahnübergangs [SWP]

    Zitat

    Keine Euphorie unter den Bürgern bei der Vorstellung der drei Varianten für eine Bahnunterführung in Klingenstein. Stattdessen bange Fragen: Was bringt es den Anwohnern? Erleb’ ich das noch?

    Die Tendenz der Bürger scheint zu Variante 3 zu gehen. (Bis auf den Bürger, der sein Haus verlieren würde, natürlich...) Zwischen den Zeilen scheint durch, dass der Investor, der das Interglas-Gelände gekauft hat, der Stadt im Nacken sitzt und eben diese Variante wohl nicht akzeptieren möchte.


    Das Argument des Bürgermeisters, man wolle hier hochwertiges Wohnen schaffen, wird in Zeiten, in denen vor allem günstiger und sozialer Wohnraum benötigt wird, in der Öffentlichtkeit nicht verfangen, schätze ich. Ich neige dazu, diesem Wortbeitrag zuzustimmen:

    Zitat

    Speziell bei dem von allen Varianten beanspruchten Interglas-Gelände in der Klemme zu sein, sei Versäumnissen der Stadt zu verdanken, monierte ein Mann. Anstatt es einem Investor zu überlassen, hätte die Kommune es kaufen müssen. „Da hat die Gemeinde geschlafen“, sagte der Mann.

    Erinnert mich daran, wie die Stadt auch beim alten Bahnhofsgebäude fahrlässig gehandelt und den Kauf einem Investor überlassen hat, der jetzt die schöne Planung für die Innenstadtentwicklung zerschießt. Keine Ruhmestaten für die Stadtverwaltung. Könnten in der Beziehung ruhig von Ulm lernen.


    ***


    Und wo ich am Rumspinnen bin und das eh ein Sammelthread ist: Für den Konflikt rund um das Bahnhofsgebäude sehe ich einen Grundstückstausch zugunsten des Besitzers des Gebäudes als nicht verkehrt. Im Hintergrund steht ja, dass in diesem Gebiet eine Art von echter Innenstadt entwickelt werden kann/soll, wenn die in die Jahre gekommene Marktplatzpassage abgerissen wird. Um genügend zusammenhängenden Raum zu gewinnen, soll dann eben auch die Ehrensteiner Straße an die Gleise gelegt werden. Stelle ich mir in etwa so vor:


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/0u2kIxv.jpg]


    In grün die neue Ehrensteiner Straße mit Kreisverkehr, die Hummelstraße verkehrsberuhigt oder als Spielstraße. Rosa die Entwicklungsfläche im Szenario, das die meisten Möglichkeiten bietet. Kann mir da gut diesen modernen drei- bis fünfgeschossigen Mix aus Einzelhandel, Wohnen, Büros, Bankfilialen und Praxen vorstellen, der heute so beliebt ist. Wohnen, Arbeiten, Leben, bla. Mit Rathaus, Post, Polizei, Kirche, Marktplatz, bisschen weiter Seniorenzentrum, Bad Blau und Lixgelände wäre das eine veritable Innenstadt.


    In Blau eine Idee, wie eine Bahnüberführung geregelt werden könnte: als kurzer Steg, der auch die Ehrensteiner Straße überspannt. Kann vielleicht mit einem kleinen (dreigeschossigen?) Parkhaus am Kreisverkehr verknüpft werden, Synergien und so. Jedenfalls gäbe es im großen nördlichen Entwicklungsgebiet, der "Innenstadt", doch sicher das ein oder andere attraktive Grundstück, mit dem der Besitzer des Bahnhofsgebäudes adäquat entschädigt werden könnte. Wobei natürlich viel zusammenfallen muss, um eine so elegante Lösung zu produzieren.

  • Kann es sein, dass du meinen Thread zu dem Vorhaben in den Sammelthread reingeworfen hast? Wäre nicht nötig gewesen. Falls ich mich täusche, entschuldige ich mich.


    ***


    Ein paar Fotos zu meinem letzten Post in diesem Thread; zur Orientierung hier klicken, um eine Karte einzusehen.


    Der Casus knacksus, das Bahnhofsgebäude mit Holzanbau (die "Holzkiste"), in der Bildmitte. Links der Bahnsteig mit beschranktem Bahnübergang, der mittelfristig geschlossen werden soll. Rechts die recht breite Ehrensteiner Straße im Jetzt-Zustand. Etwas arg offen (kahl?) für eine Ortsmitte. Keine vernünftige Querungsmöglichkeit für Fußgänger über die (hier quer verlaufende) Hummelstraße, die Ehrensteiner Straße verfügt über einen gern ignorierten Zebrastreifen.


    Selber Standort, Kamera nach rechts geschwenkt: Ein Teil der Bebauung an der Marktpassage (wohlgemerkt aber nicht Teil des Gebäudes, in dem der REWE untergebracht ist). Solide Bausubstanz, aber nichst Herausragendes. Der Blumenladen ist in einem eingeschossigen Flachdachbau untergebracht.
    003.jpg


    Schuss vom Parkplatz am Bahnsteig, im Hintergrund lässt sich das Bahnhofsgebäude erkennen. Der Abstand zu den Gebäuden jenseits der Ehrensteiner Straße links zeigt, wie viel Raum hier ist; vom Bahnsteig rechts bis zum Gehweg links satte ~35 Meter. Kann man sicher besser nutzen.


    Wenig attraktiv: die Ladezonen des REWE und der Postfiliale, dazwischen ein Parkplatz. Geht auch einladender.



    Paar Schritte zurück. Links im ersten Bild das Rathaus, davor und im zweiten Bild... Schrebergärten oder so. Nicht mal umzäunt, und das mitten in der "Innenstadt".


    Fazit, wenn ich mir das erlauben darf: Viel... nennen wir es mal Potenzial :) . Diese Gegend ist von spürbarer Leere geprägt, gegenüber einer eigentlich erstrebenswerten relativen Dichte in etwas, das theoretisch das Stadtzentrum darstellen sollte.


    Rewind: Vor fast drei Jahren haben vier Büros, die sich mit Stadtplanung befassen, dem Gemeinderat ihre Beobachtungen und Vorschläge vorgestellt. Dazu gab es einen SWP-Artikel. Der fehlende städtebauliche Zusammenhang und die unglückliche Situation am Marktplatz waren auch damals Thema.


    Natürlich darf und soll man nicht alles zubauen, und ich finde die Idee, das Lixgelände in der Wahrnehmung als "grüne Mitte" aufzubauen, auch reizvoll. Aber diese Gegend wurde errichtet, als das Paradigma der autogerechten Stadt noch voll wirksam war, und das merkt man der enormen Breite der Verkehrswege und den üppig bemessenen Parkierungsflächen auch an. Man denkt die ganze Zeit nur: Lücke. Hier fehlt doch was.


    Deswegen fände ich es klasse, die Ehrensteiner Straße (ruhig etwas kompakter) an die Bahngleise zu legen und den Raum, wie in meinem Vorschlag skizziert, baulich stark aufzuwerten. Das darf sich dann auch ruhig die Ehrensteiner Straße entlang weiter strecken, vielleicht sogar bis ans Stadion; die Schrebergärtenbesitzer lassen sich doch sicherlich mit einem alternativen Standort apart entschädigen...


    Das Bürgerforum Klingenstein hat im Übrigen vorgeschlagen, einen Neubau für die Realschule auf diesem Gelände zu errichten. Es soll sich wohl beim bestehenden Schulbau an der Felsenstraße irgendwann bald die Frage stellen, ob Sanierung oder Neubau günstiger kommen. Könnte ich mir gut als dringend benötigten städtebaulichen Impuls vorstellen, und die Nähe zu Sportstätten und Haltestellen ist unschlagbar.

  • Nein Finn, da bin ich jetzt aber kurz selbst erschrocken, weil ich solche größere Projekte was es ja ist nicht verschiebe. Ich hätte es aber wenn ja sicher im Thread den ich bei den Nachrichten übers zusammen führen habe vermerkt, da ist aber nichts.
    Wenn es aber da los geht, können wir dort durchaus einen eigenen machen und ich füge alles zusammen. :)

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Die Stadt Blaustein möchte einen kleine Zentralen Umsteigepunkt mit drei Busbahnsteigen am Bahnhof errichten. Details gibt es bei der Ratsinfo (Sitzung vom 26.04.2016).


    SXJyIzy.png
    (Quelle: Stadt Blaustein, Sitzung vom 26.04.2016)


    Wir befinden uns hier gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz am Marktplatz. Meine Fantasterei vor ein paar Posts hätte sich damit erübrigt :D . Frage mich nur, ob das auch ein Hinweis dafür ist, dass sich beim ehemaligen Bahnhofsgebäude keine Lösung hat finden lassen.


    Aber okay: Den kleinen ZUP finde ich gut. Direkter Bahnsteiganschluss, aus wenig Fläche und mit überschaubarem Aufwand (Kosten: 532.000€ abzgl. 135.000€ Zuschuss) viel gemacht. Immer noch ein gutes Stück vom Bahnsteig Richtung Ulm entfernt, aber zumindest auf dem Heimweg hat man es dann etwas komfortabler. Er soll den bisherigen Umsteigepunkt an der Hofstraße ersetzen, die aber wohl weiter als gewöhnliche Bushaltestelle angedient wird. Interessant: Der dritte Busbahnsteig ist auch mit Perspektive auf einen möglichen, eigenen Blausteiner Stadtbus gedacht.

  • In der Mähringer Straße 18-22, am ehemaligen Mühlenstandort, werden derzeit/demnächst drei miteinander verbundene Geschosswohnungsbauten hergestellt. Fotos hat Reinhold vor kurzem hochgeladen.


    Die Mühle bestand aus zwei Komplexen links und rechts der Mähringer Straße, die circa auf 8m Höhe miteinander verbunden waren. Auch für den zweiten Komplex, den zwischen Mähringer Straße und Blau, bestanden Neubaupläne. Allerdings musste der Mühlenbetreiber Hefele, der hier Bauherr ist, aus baurechtlichen, konstruktiven und architektonischen Gründen das Vorhaben fallen lassen. Stattdessen ist nun der Umbau des alten Mühlengebäudes zu einem Wohnhaus mit vier großen Loft-Wohnungen geplant: Infos gibt es bei der Ratsinfo Blaustein: Sitzung vom 26. April 2016.


    3HF0Ir6.png


    (Quelle: Stadt Blaustein, Sitzung vom 26.04.2016; Bild-/Urheberrechte: Hefele, Architekt Fröhlich)


    Kurioses Teil, wird aber definitiv seine Käufer finden. Liegt direkt an der Blau und wird seinen Loft-Charme wahrscheinlich glaubwürdig verkaufen können mit dem riesigen, weiten Grundriss und den Raumhöhen von +/- 3,0 Metern, mit Ausnahme der Wohnung im 1. OG mit 2,55 Metern. Aber das ist ja auch ganz luftig.


    Der im Bild oben rechts eingezeichnete kleine Anbau, ein Fahrradabstellraum, soll aber entfallen. Hier soll ein Zugang zur Blau geschaffen werden. Ich vermute, dass hier ein Steg über den Fluss angedacht ist, um eine Verbindung zwischen dem Wohngebiet oben auf dem Berg und dem Lixgelände zu schaffen; direkt neben der Mähringer Straße 22 kommt nämlich ein Fußweg vom Berg runter. Sieht man hier ganz gut. Problematisch bleibt wohl der Stellfächennachweis.

  • Blausteiner diskutieren über Beseitigung des Bahnübergangs [SWP]

    Zitat

    Geht es nach dem Bürgerforum Klingenstein, wird die Blautal-Bahn schräg unterführt. Davon hätten möglichst viele Blausteiner einen Nutzen.

    Vielen scheinen Variante 3 zu bevorzugen, aber mit einigen Aspekten und Bedingungen ist man unzufrieden.


    Die Alternativvorschläge erschließen sich mir nicht ganz; der eine, eine kurze Straße vom Bauhof zur neugebauten Umgehungsstraße zu führen, entlastet Herrlingen nur bedingt, schafft zwei neue Kreuzungsituation mit Linksabbiegerspuren und führt Schwerlastverkehr durch das geplante neue Wohn-/Mischgebiet. Den anderen, die Unterführung bis zur Einmündung der Schulstraße zu strecken, kann ich mir ohne weitere Erläuterungen nicht vorstellen. Wie sollen Otto-, Arnegger und Schlossstraße hier an die B 28 angebunden werden, wenn das Gelände der Kalten Herberge neu überbaut wird?


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/gnjorDI.jpg]
    (Quelle: Stadt Blaustein; Bildrechte: Regierungspräsidium Tübingen)


    Wenn ich mir meinerseits einen Vorschlag erlauben darf: Kreisverkehre in Tieflage (in der Variante 3) könnten ein paar Streckenführungen vereinfachen. Die Planungen sind so, wie sie sind, weil die Zufahrten nur in bestimmten Winkeln erfolgen dürfen, Fahrtbeziehungen gewährleistet sein müssen, und Winkel (Steigungen, Gefälle) die Sache zusätzlich erschweren. Soweit ich das sehe, sind alle Kreisverkehre Stand dato auf "Ebene 0" angelegt.


    Beispiel südlicher Kreisverkehr: Etwas nach Norden und tiefer gelegt, könnte die Ottostraße ebenfalls zur B 28 abgesenkt werden, während die Arnegger Straße wie die Schlossstraße regulär zur B 28 geführt werden. Aus Richtung Ulm kommend wäre eine Linksabbiegerspur anzulegen, die beide Straßen andient. Damit wäre man nicht darauf angewiesen, das Privathaus zu erwerben und abzureißen, und könnte die Lärmbelastung für das neue Areal der Kalten Herberge (und natürlich die Anrainer) ebenso senken wie die Aufenthaltsqualität etwas erhöhen. Vielleicht könnte man sich diesen Kreisverkehr auch ganz sparen...


    Beispiel nördlicher Kreisverkehr: Hier wird eine neue Zubringerstraße quer durch das städtebaulich wertvolle Interglas-Areal gelegt, weil die Unterführung erst recht weit westlich das Bodenniveau erreichen dürfte. In Tieflage, und zwar tiefer als beim südlichen, ließe sich der Kreisverkehr deutlich weiter östlich realisieren, für dessen nun wesentlich kürzeren Zubringer aus Norden/Osten die bestehende Straße "Stadelwiesen" genutzt werden könnte. Damit bliebe das Interglasgelände weitestgehend intakt und die Ehrensteiner Straße wäre besser an die Unterführung angebunden.


    b28-bea.png
    (klicken)


    Sicherlich wären damit Mehrkosten verbunden, denn Kreisverkehre greifen mehr Raum, der in Tieflage entsprechend ausgehoben und abgestützt werden müsste. Ich sehe aber auch Ersparnisse: Verzicht auf den Erwerb des Privathauses an der Arnegger Straße, deutlich kürzere Zubringerstraße aus Norden/Osten, bessere Vermarktungsmöglichkeiten für das Interglasgelände. Disclaimer: Ich bin nicht vom Fach und weiß nicht, welche Höhenunterschiede und Steigungen hier sowohl möglich wie zulässig wie umsetzbar wären. Falls nicht komplett verkehrt, wäre immerhin viel Verkehrsfläche gespart.

  • So eine Situation kenne ich aus der Heimat meiner Frau:
    In Ahrensburg/Schleswig-Holstein gibt es so eine Straßenführung in Ebene -1 unter der Bahnstrecke hindurch in Nähe des Bahnhofs, allerdings eine Kreuzung mit einer Verkehrsampel. Heute würde man einen Kreisel bauen.

  • In Blaustein soll der Bahnübergang Hummelstraße (direkt am Hp Blaustein) beseitigt werden, der seit der Fertigstellung der Bahnüberführung etwas weiter östlich obsolet geworden ist. Für Fußgänger und Radfahrer soll eine andere Überquerungsmöglichkeit geschaffen werden. Heute haben die Gemeinderäte darüber diskutiert und sich wohl für eine geradlinige Unterführungslösung ausgesprochen.


    Interessanterweise lag der Vorlage auch ein Auszug des Bebauungsplanes vor. Diesem und dem Text zufolge steht die Verlegung der Ehrensteiner Straße nach wie vor auf dem Plan.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/WCMBf26.jpg]
    (Quelle: Stadt Blaustein)


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/wa4oJ23.jpg]
    (Quelle: Google Earth)


    Aus dem Auszug lassen sich ein paar Dinge entnehmen. Es scheint wohl doch so, als ob es im Streit um das Bahnhofsgebäude zu einer Lösung gekommen ist. Der neue Straßenverlauf deutet darauf hin. Im Bereich der heutigen Straße ist dafür ein (allerdings sehr kleiner) Neubau eingezeichnet. Was die blauen Linien (Bebauungsgrenzen?) und flächigen orangenen Schraffierungen bedeuten, kann ich nicht genau sagen. Im Abschnitt des REWE-Marktes greifen sie aber auf den bestehenden Verlauf der Ehrensteiner Straße über, also könnte es sich um eine Form von Planung handeln.


    Aber wir tappen hier im Düsteren. Würde mich freuen, wenn ein Journalist mal den Stand der (möglichen) Planungen und Ideen ermittelt und darstellt...

  • Dann kommt der Bahnhof weg, wenn ich den Plan richtig gelesen habe?
    Zumindest halte ich das Schließen des Bahnübergangs für sinnvoll denn die Kreuzung dort ist durch die Straßenverschwenkung von Osten her sehr unübersichtlich und ein Gefahrenpunkt.
    Blöderweise wird das dann die typische Ausweichrennbahn wenn der Bahnübergang weiter westlich gerade zu ist...

  • Dann kommt der Bahnhof weg, wenn ich den Plan richtig gelesen habe?

    Davon war zumindest vor zwei Jahren zu lesen, siehe hier und hier. Ob sich in der Zwischenzeit etwas getan hat, weiß ich zumindest leider nicht. Aber ich glaube, die Sache wurde bewusst nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, da es ja um einen Rechtsstreit ging. Es wurde im letzten oder in diesem Jahr auch ein Bau- bzw. Werbeschild neben dem Bahnhof aufgebaut, aber getan hat sich nichts.


    Ohne mich an eine Bewertung des ganzen Vorgangs zu trauen, fände ich es städtebaulich allemal besser, wenn der Bahnhof abgerissen wird. Mein Eindruck ist, dass er keinen besonderen Denkmalcharakter hat. Die Verschwenkung der Straße würde aber viel zusammenhängenden Platz schaffen, den man zusammen mit der baufälligen Passage schön überplanen könnte. Da könnte doch auch für den Investor ein schöneres Grundstück rausspringen, das nicht direkt am Gleis liegt...


    Interessent ist ja, wie es mit den beiden REWE-Märkten im Ort weitergehen soll. Der neuere im Blaustein-Center wird von Familie Michalik betrieben, der ältere wohl direkt aus der Zentrale. Ich kann mir vorstellen, dass es prinzipiell nicht unmöglich ist, die Zentrale zu einem Rückzug zu bewegen. In diesem Fall wäre auf einen Schlag ein Filetstück in der Ortsmitte frei, die das Potential hat, die Blausteiner "Innenstadt" zur echten Innenstadt zu machen. Mal sehen, wie es weitergeht. Hoffe auf einen ausführlicheren Artikel in der Presse in den nächsten Wochen.

  • Der lang erwartete große Stadtentwicklungsplan liegt vor:


    Blaustein bekommt ein neues Zentrum [SWP]

    Zitat

    Heute wird das Ergebnis des Step-Prozesses im Gemeinderat vorgestellt und den Räten zur Zustimmung vorgeschlagen. Ein planerisch entscheidender Schritt in die Zukunft der Stadt, findet Bürgermeister Thomas Kayser: „Es gibt einfach Orientierung, in welche Richtung sich die Stadt entwickelt.“


    Das 122 Seiten starke Dokument lässt sich hier abrufen, unter Sitzungen & Unterlagen --> Gemeinderatssitzung vom 22.11.2016 --> Sitzungsunterlagen --> "Broschüre STEP". Eile ist geboten, das Bürgerinfo-System in Blaustein nimmt auch wieder Sachen aus dem Netz.


    Die Lektüre oder wenigstens ein Überfliegen lohnt! Die Dokumentation der Bürgerbeteiligung ist vorbildlich transparent, aber so richtig interessant wird es ab etwa Mitte des Dokuments, in dem die Planvarianten teils im Detail erläutert werden. Von den drei Schwerpunkten -- Lixpark, Innenstadt, B28 -- greife ich zwei heraus und lasse sie als Teaser im Forum ;) .


    Aber Achtung: Das sind unverbindliche Vorstellungen, teils Wunschvorstellungen, die in zahlreichen Varianten durchgespielt worden sind und die von vielem abhängen. Aber es wäre schön, wenn es einige der Versatzstücke in die Realität schaffen.



    (Quelle und Bildrechte: Stadt Blaustein)


    Das Sportgelände des TSV soll um weitere Spielfelder und Sportangebote ergänzt werden und eine richtige Eingangssituation erhalten. Das Wasser soll deutlich an Präsenz gewinnen. Gleichzeitig werden die Feuchtwiesen erhalten und gepflegt, nach Südosten hin eine Gartenanlage vorgesehen. Eine Variante sieht eine andere Anordnung der beiden Spielfelder westlich des Stadions vor, die einen zusätzlichen Zuschauerwall am Stadion möglich machen. Fände ich ganz gut, böte nämlich langfristig die Erweiterungsoption hin zu einer echten kleinen Tribüne. Aber auch so wäre dies eine schöne Neueinfassung des Geländes. Optional sollen zwei weitere Tennisplätze einem Jugendhaus und einem Beachvolleyballfeld weichen.



    (Quelle und Bildrechte: Stadt Blaustein)


    Richtung Süden soll es dagegen deutlich städtischer werden: Der feste Spielort der Theaterei wird durch einen kleinen und einen großen Platz eingerahmt, letzterer soll zusätzlich eine Freilichtbühne an einer eventuell zu erweiternden Lixhalle erhalten. Ein Vorschlag des Stadtplanungsbüros ist die Neuanlage von Wohngebäuden entlang der Ehrensteiner Straße, die sicherlich überlegenswert ist. Links angedeutet: Die Fußgängerüberführung zur Schulstraße, die Klingenstein ans Lixgelände anbinden soll.


    NVvAoC.png
    (Quelle und Bildrechte: Stadt Blaustein)


    Variante 3 der Innenstadtgestaltung: Es verschwinden Postverteilzentrum und alter REWE-Markt, die durch einen Rathausanbau und ein neues Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden sollen. Auch zur Blau hin soll sich einiges tun: Neubauten, eine Promenade, ein neuer Steg. Die Hummelstraße soll zum Shared Space umfunktioniert werden, um die Geschäfte an der oberen Hummelstraße bzw. Martinstraße näher ans Zentrum zu holen. In dieser Variante besteht der alte Bahnhof fort und der Investor bekommt seinen Neubau. Ein Parkhaus ist angedacht.


    nAnNO6.png
    (Quelle und Bildrechte: Stadt Blaustein)


    Variante 4. Einigermaßen radikal! Hier entfällt der Bahnhof, was einen deutlich größeren Busbahnhof und sogar eine Unterbrechung der Ehrensteiner Straße für den MIV bedeutet. Zusammen mit der Umwidmung der Hummelstraße und dem Entfall des Bahnübergangs wird hier eine veritable Fußgängerzone geschaffen. Ein größerer Neubau wird mittig platziert.



    Hier in die Details einzusteigen ist Liebhaberei; am Ende werden die Umstände diktieren, was überhaupt umsetzbar ist. Ich sehe aber sehr viele sehr anregende Ideen, die die Ortsmitte fast durchgehend deutlich aufwerten würden. Die neue Wohnanlage entlang der Ehrensteiner Straße gefällt mir, und vielleicht kann man auch gleich die letzten zwei oder vier Tennisplätze opfern, um den Gedanken fortzuführen. Die Vereinigung von Sport, Erholung, Freizeit und Kultur im Lixgelände wirkt auf mich sehr schlüssig. Da ist ein guter Entwurf für eine städtebaulich schwierige Situation.


    Dafür könnte ich mir im Innenstadtbereich schlicht mehr Bebauung vorstellen. Gar nicht mal als Baufan, sondern weil gefühlt im Lixgelände genügend Freifläche gestaltet wird, um hier eine etwas konzentriertere Ansiedlung von Nutzungen zu ermöglichen. Gerade das ist es ja, was in Blaustein fehlt. Die autobefreite Maximalvariante fände ich genau aus dem Grund auch nicht wirklich toll; der Innenstadtbereich wäre mir einfach zu leer. Ich fände eine regelmäßige Bebauung entlang der Ehrensteiner Straße besser, die auch eine bessere Stadtplatzkulisse abgäbe als die Bahngleise und die EFH auf der anderen Seite.



    Könnte man basierend auf Variante 3
    - den kompakten Busbahnhof an die Stelle des Bahnhofsgebäudes rücken,
    - das Parkhaus an die Stelle des geplanten Busbahnhofs schieben, und
    - ein Gebäude mit Büros und/oder Studentenwohnungen an Stelle des Parkhauses errichten,
    hätte man südlich der Ehrensteiner Straße eine sinnvolle Bebauung, die Flächen mit Aufenthaltsqualität nördlich von ihr abschirmt. Kommt das Parkhaus, könnte man die ebenerdigen Stellflächen zwischen Bibliotheksanbau und geplantem Neubau mit einem weiteren Gebäude belegen und hätte am Schluss einen abgerundeten Marktplatz als Mittelpunkt.

  • Die Variante mit den Wohngebäuden an der Ehrensteiner Straße wäre gar nicht schlecht.
    Eine Unterbrechung der Ehrensteiner Straße finde ich auch nicht prickelnd, aber zumindest sollte die Abkürzerei und Raserei unterbunden werden wenn der Bahnübergang im Westen die Schranken unten hat. Eventuell mit Verschwenkungen oder ähnlichem.

  • Ich kann's einfach nicht lassen, irgendwer muss mich endlich mal aufhalten :D .


    Meine Idealvorstellung nach heutigem Stand, wie im letzten Post beschrieben:



    Nach heutiger Inaugenscheinnahme: Die Bestandsgebäude machen es eventuell auch nicht mehr allzu lang:
    HZsfJU.png


    Der eingeschossige Flachdachbau mit Blumenladen wird jetzt schon in keiner Variante mehr geführt, das angeschlossene zweigeschossige Giebeldachgebäude schon. Ist aber in ziemlichem miesem Zustand. Das Sparkassengebäude ist in besserer Verfassung,wird aber mit seinem Arkadengang wie eine aufgeständerte Baracke. Zumindest vom mittleren Gebäude glaube ich nicht, dass es noch allzu viele Jahre überleben wird.


    Der große Wurf: alle genannten Gebäude plus das Wohn-/Geschäftshaus in der Mitte werden abgerissen und durch 3-4geschossige Gebäude mit Mischnutzung und gemeinsamer Tiefgarage, Einfahrt über die Ehrensteiner Straße, ersetzt. 3-4 Geschosse sollten hier die Regelhöhe werden, vielleicht mit einem Mini-Hochpunkt von 6 Geschossen, wenn er sich irgendwo anbietet.


    Übrigens: Wenn die geplante neue Gastronomie Tische an die geplante Promenade stellen darf, wird das der Renner...

  • B 28 für Radfahrer und Fußgänger [SWP]

    Zitat

    Für Autos könnte die Fahrbahn der B 28 durch Blaustein deutlich schmaler werden, statt 7,5 Metern nur noch 6,5 Meter: Wenn die Pläne aus dem Stadtentwicklungskonzept „Step 2030“ umgesetzt werden, das der Gemeinderat am Dienstag einstimmig beschlossen hat. „Wir wollen eine bessere Aufteilung der Verkehrsfläche erreichen – zugunsten von Radfahrern und Fußgängern.“