Neubaugebiet Kohlplatte

  • War mir so noch nicht bekannt. Im SWP-Artikel zum Sportopia/TSG-Forum steht folgende Nebenbemerkung:

    Zitat

    In der TSG speziell geht es darum, mit Blick auf ein künftiges großes Baugebiet vor der Haustür - der "Kohlplatte" für 3000 Ulmer im Westen - für die Zukunft gewappnet zu sein.


    Die Kohlplatte ist ein riesiges Gebiet, wie hier zu sehen ist. Das dürfte dann wohl das nächste große Baugebiet für EFH/RH/DHH und kleinere MFH werden, wenn Jungingen, Lehr, Lettenwald dereinst mal vergeben sind. Auch ein Einwohnerplus von 3000 Einwohnern und damit immerhin +2,5%, wenn auch sicher in mehreren Abschnitten, ist nicht ohne. Ulm holt sich die Einwohner zurück, die es im Zensus von 2011 verloren hat ;).

  • Danke Finn für das Neue.


    Kohlplatte ist aber noch sehr fern, gehört davon aber schon vor über 10 Jahren. Damals hieß es in der Presse, wenn in Söflingen an der J, Syrlinstraße hoch links und rechts sowie das Hochsträß alles bebaut ist kommt irgend wann die Kohlplatte. In der SWP hab ich noch gefunden 1 Satz... Kohlplatte wird erst nach 2020 interessant. Also noch eine Weile hin. ;)


    Eins hab ich aber noch gefunden im Nachbarschaftsverband.
    Gebietsgröße 39,3 ha. Wohneinheiten pro ha. 50 ST. Geplante Wohneinheiten 1965 also Platz für ca 3000 Bewohner, eine Menge, aber noch weit weg.


    Noch eine schöne Aufnahme aus Google Maps bzw Panoramio.


    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/14.05.14/nroffw8vxk74.jpg]


    [map]hardhauserstraße ulm[/map]

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • So ganz ungefähr habe ich das auch mal gehört, aber vielleicht wird das Vorhaben nun ja doch ganz langsam etwas konkreter. Wenn man für die Zeit nach Jungingen, Lehr und Lettenwald planen will, muss man so langsam damit anfangen, schätze ich. Ich rechne aber auch nicht damit, bevor BA3 im Lettenwald vergeben ist - vor 2020 wird das beim aktuellen Tempo sicher nicht passieren.


    Eigentlich schade um die Aussicht und die Freifläche...

  • BUND weht sich gegen Bebauung der „Kohlplatte“ in Ulm [SWP]

    Zitat

    Der Umweltverband sorgt sich ums Stadtklima. Und: Die eigene Hochschulgruppe kämpft für den Wald auf dem Campus.


    Etwas verwunderlich:

    Zitat

    Wie berichtet hatte Baubürgermeister Tim von Winning bereits dem Umweltausschuss des Gemeinderats signalisiert, dass man beim unumstrittenen Vorhaben „Kohlplatte“ wohl noch das ein oder andere hohe Gebäude um 90 Grad drehen müsse, damit es die Belüftung der städtischen „Wärme-Insel“ nicht behindert.

    So konkrete Pläne gibt es doch noch gar nicht. Oder?

  • Die Argumente finde ich ja schon recht plausibel, das wird alles eine gewisse Berechtigung haben. Die BUND-Leute fahren hier ja wohl auch keinen Verhinderungskurs, sondern scheinen Bewusstsein herstellen zu wollen, damit Bauvorhaben ökonomischer mit Fläche umgehen und klimatische Standortbedingungen beachten. Wenn man dann da, wo es sich anbietet, in die Höhe geht, finde ich das voll okay. An der Uni etwa gibt es tatsächlich arg viele Schotterparkplätze, und man muss da auch nicht immer bei vier bis sechs Geschossen stehen bleiben. Vielleicht wird ja das neue Uniklinik-Gebäude den entsprechenden Takt vorgehen.


    ***


    BUND kritisiert den regionalen Flächenfraß [NUZ]

    Zitat

    Der BUND kritisiert den regionalen Flächenverbrauch und fordert, dass die Stadt Pläne zur Bebauung der „Kohlplatte“ verwirft. Auch die Universität handle nicht nachhaltig.

  • Die Argumente finde ich ja schon recht plausibel, das wird alles eine gewisse Berechtigung haben. Die BUND-Leute fahren hier ja wohl auch keinen Verhinderungskurs, sondern scheinen Bewusstsein herstellen zu wollen, damit Bauvorhaben ökonomischer mit Fläche umgehen und klimatische Standortbedingungen beachten. Wenn man dann da, wo es sich anbietet, in die Höhe geht, finde ich das voll okay. An der Uni etwa gibt es tatsächlich arg viele Schotterparkplätze, und man muss da auch nicht immer bei vier bis sechs Geschossen stehen bleiben. Vielleicht wird ja das neue Uniklinik-Gebäude den entsprechenden Takt vorgehen.


    ***


    BUND kritisiert den regionalen Flächenfraß [NUZ]

    Der "alte Wald" an der Uni ist max. 100. Jahre alt. Der wuchs nämlich erst nach der Auflassung der Rayonbestimmungen zum Wechsel des 19./ 20. JH bei der teilweisen Schleifung der Bundesfestung.
    Immer wieder witzig finde ich auch das Vergleichen des Mikroklimas mit der Erwärmung des Weltklimas und daraus die Schlussfolgerung daß es in Zukunft noch wärmer werde. Wer hätte das gedacht?
    Im gleichen Atemzug aber das Verlangen auf den Höhen des Eselsbergs mit den Bauten der Uni in die Höhe zu gehen, während das am Roten Berg/Kohlplatte schädlich ist weil das die "Kältekammer" Ulms sei. Ist der Eselsberg nicht mindestens genauso kalt?
    Ich wúrde da gerne mal belastbare Zahlen sehen und nicht nur Behauptungen die gerade so gut ins Konzept passen.

  • Söflinger Sportzentrum Sportopia kann kommen [NUZ]

    Zitat

    An den Plänen für das neue Sportzentrum der TSG Söflingen gab es Zweifel. Das ist vorbei: Der zweitgrößte Ulmer Verein soll eine Millionenförderung bekommen.


    Daraus:

    Zitat

    Doch die Bebauung des neuen Wohngebiets Kohlplatte jenseits des Kurt-Schumacher-Rings werde länger dauern als viele erwarten.

    War das schon publik? Mir ist es neu. Enttäuschend allemal, die Kohlplatte ist das einzige wirklich große Neubauvorhaben im Außenbereich der nächsten Jahre und damit für die Schaffung von Wohnraum unverzichtbar. Hatten diesen Punkt nicht auch ausnahmslos alle Listen zur Gemeindewahl plakatiert...? Für den Herbst ist die nächste Wohnungsdebatte terminiert, da erwarte ich einen ersten Aufschlag der neuen Gemeinderatsfraktionen.

  • Im Amt für Stadtplanung herrscht ganz klar die Vorgabe der Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Zudem sollen Arrondierungen bereits im Bau befindlicher Gebiete genutzt und zu Ende gebracht werden, bevor komplett neue Stadtteile erschlossen werden.


    Grundsätzlich lobenswerte Vorgehensweise aber wahrscheinlich nicht haltbar. Die Stadt hat sich jährlich 700 WE auf die Fahnen geschrieben (liegen sehr deutlich unter diesen Werten). Eigentlich liegt der Bedarf sogar 150 Einheiten zu niedrig und die angedachten Projekte im Innenbereich laufen alles andere als rund (z.B. Bleidorn-Areal). Drum denke ich, dass die Kohlplatte schneller auf der Tagesordnung steht als viele wollen. Der Wohnraum wird zur sozialen Frage und wird in den nächsten beiden Jahre neben dem Klima die politische Diskussion beherrschen. Da kommt kein Stadtrat dran vorbei, zumal sie mit Wohnraum den jetzigen Kommunalwahlkampf schon bestritten. Da muss geliefert werden und wirklich ganz große Entwicklungsgebiete, welche Baureife aufweisen sehe ich nach der Hindenburgkaserne und dem Dichterviertel nicht.

  • Im Amt für Stadtplanung herrscht ganz klar die Vorgabe der Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Zudem sollen Arrondierungen bereits im Bau befindlicher Gebiete genutzt und zu Ende gebracht werden, bevor komplett neue Stadtteile erschlossen werden.


    Grundsätzlich lobenswerte Vorgehensweise aber wahrscheinlich nicht haltbar. Die Stadt hat sich jährlich 700 WE auf die Fahnen geschrieben (liegen sehr deutlich unter diesen Werten). Eigentlich liegt der Bedarf sogar 150 Einheiten zu niedrig und die angedachten Projekte im Innenbereich laufen alles andere als rund (z.B. Bleidorn-Areal). Drum denke ich, dass die Kohlplatte schneller auf der Tagesordnung steht als viele wollen. Der Wohnraum wird zur sozialen Frage und wird in den nächsten beiden Jahre neben dem Klima die politische Diskussion beherrschen. Da kommt kein Stadtrat dran vorbei, zumal sie mit Wohnraum den jetzigen Kommunalwahlkampf schon bestritten. Da muss geliefert werden und wirklich ganz große Entwicklungsgebiete, welche Baureife aufweisen sehe ich nach der Hindenburgkaserne und dem Dichterviertel nicht.

    Sehr guter Beitrag, finde ich.


    Die Vorgabe der Innenentwicklung vor Außenentwicklung gilt ja landesweit, und ich finde sie auch absolut richtig. Aber ganz wird es ohne Außenentwicklung nicht gehen, und da ist die Kohlplatte nun mal die Fläche, die aktuell als einzige das Format hat, einen echten Beitrag zum Wohnungsmarkt zu erbringen.

  • Normalerweise ist die Schwörrede mehr Rückblick als Ausblick, aber zur Kohlplatte lieferte sie tatsächlich (mir) Neues:

    Zitat

    Wir hatten uns das Ziel gesetzt, bis 2021 3.500 Wohneinheiten zu bauen. Diese Zahl werden wir voraussichtlich auch beinahe schaffen. Bis 2025 sollen es dann 5.300 Wohnungen werden, davon 1/3 geförderter Wohnraum. Ab 2020 geben Baugebiete am Safranberg, am Egginger Weg und Am Weinberg mit fast 2.000 Einheiten unserer Wohnbauoffensive Schub. Dazu kommt ab 2027 die Planung Baugebiet Kohlplatte für mehr als 5.000.

    (Quelle: SWP)


    Der Satz liest sich etwas komisch, aber offenbar soll 2027 überhaupt erst mit der Planung begonnen werden...


    Ich habe gerade im Kopf ausgerechnet, wie alt ich dann sein werde. Puh.

  • Ich glaube das ist einfach etwas unglücklich formuliert und er wollte vermutlich sagen dass die Wohnbebauung ab 2027 angedacht ist. Meines Wissens nach soll der ursprünglich für Juli geplante Grundsatzbeschluss zur Entwicklung der Kohlplatte auch im Oktober dieses Jahres noch fallen.

  • Bei der Fachausschuss-Sitzung kommende Woche wird ein Verwaltungsvorlage zum weiteren Vorgehen vorgelegt - hier in der Bürgerinfo zum Nachlesen. Der Ablaufplan sieht wie folgt aus:


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Hintergrund ist, dass die aktuellen Entwicklungsgebiete (Am Weinberg etc.) bis 2027 voll entwickelt sein werden und ein Gebiet wie die Kohlplatte mit ihren ca. 40 ha eine entsprechende Vorlaufzeit braucht.


    Einen Schwerpunkt in der Vorlage bildet das Thema der städtebaulichen Dichte. Im Vergleich zum Referenzgebiet Neuer Eselsberg (2/3 verdichtete EFH, 1/3 Geschosswohnungsbau) mit seinen ca. 3.700 Einwohnern soll eine größere Dichte angestrebt werden, als Beispiel werden etwa Freiburg-Dietenbach (3/4 Geschosswohnungsbau) genannt. Bei einem Ziel von ca. 5.000 Einwohnern stellen sich natürlich auch Fragen der Infrastruktur wie etwa nach (weiterführenden) Schulen.

  • Zitat

    Widerspruch kam aber von CDU/UfA, sowohl was die Dichte betrifft als auch die Einwohnerzahl. Die Fraktion will ein kleineres Wohngebiet mit mehr Einfamilienhäusern. Wichtiger als Fragen der Wirtschaftlichkeit sei die Qualität des Gebiets, sagte Thomas Kienle. „Es geht um Identifizierung, um Wohlfühlen.“

    ...Qualität für die, die es sich leisten können. Noch zynischer: Je weniger Geringverdiener in einem Viertel, desto mehr Qualität!


    Mir geht es ja wirklich nicht um Dichte über alles, aber man muss einfach anerkennen, dass die Wohnungsfrage auch eine soziale Frage ist. Gute Entwürfe kriegen auch verdichtete Wohnstrukturen mit einer guten Qualität hin.

  • ...Qualität für die, die es sich leisten können. Noch zynischer: Je weniger Geringverdiener in einem Viertel, desto mehr Qualität!

    ...so ischs hald wenn`d Seflenger unter sich sei wällad...


    Man kann nur hoffen daß dieser Flächenverbrauchs-Irrsinn von Herr Kienle nicht durchgeht.