Gebäude, die es nicht mehr gibt

  • Mike & Aquarium. es sind tolle Bilde, die ihr da postet. Ich selber sammle allbe Bücher mit alten Ulm-Fotos, die mir unter die Hände kommen. Nur frag ich mich wie es hier mit dem Urheberrecht aussieht...Soweit ich weiß, müßte der jeweilige Fotograf seit 70 Jahren tot sein, damit man solche Fotos bedenkenlos posten kann. Vielleicht könnt ihr dieswe infos, falls vorhanden, unterhalb der Bilder posten

  • Mal wieder Nachschub für den Thread hier.


    panpikus: Bezüglich des Urheberrechts hast Du natürlich Recht, es gibt Bestimmungen, nach denen in besonderen Fällen erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers dieses erlischt und das Werk gemeinfrei wird. Für Fotografien gibt es gesonderte Regelungen, und bei veröffentlichten Fotografien ist es nochmal anders. Ich zeige hier in fast allen Fällen veröffentlichte Fotografien oder Drucke (Ansichtskarten), da verliert das Bild bereits 50 Jahre nach Erscheinen seinen geschützten Status. Falls ich einmal ohne es zu wissen nicht veröffentlichte Werke zeigen sollte, dann nehme ich aufgrund des hohen Alters (mindestens 75 Jahre oder mehr) an, dass das Bild nicht geschützt ist. Ich zeige hier keine Scans aus nach 1945 veröffentlichten Büchern!


    Da sich aktuell und die kommenden Jahre über die städtebauliche Situation um den Bahnhofsplatz sehr stark ändern wird, möchte ich nochmals Ansichten des gründerzeitlichen Zustands zeigen. Das Ensemble entlang der damaligen Bahnhofstraße und Promenade (heute Friedrich-Ebert-Str.) sowie westlichen Olgastraße hatte teilweise so großstädtische Prägung (siehe auch vorige Seite im Thread), da wird das moderne Ulm m.M.n. nie mehr wieder rankommen - obwohl der Bahnhof damals ja ziemlich peripher lag! Die Weststadt war ja erst noch im Entstehen ...



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    Hier unten in der Bildmitte auch schön zu sehen, die Deutschhauskaserne und der Saalbau. Wo, links davon, bald die "Sedelhöfe" entstehen werden, damals ein Mix aus Gebäuden meist jüngeren Datums. Der Bahnhof selber ist nicht zu sehen und läge unterhalb der linken Bildmitte. Östlich entlang der Promenade (wo heute C&A etc. sind) eher unauffällige, typische Gründerzeitwohnbauten, am Eck Richtung Steinerne Brücke ein stattlicher Bau im Art déco-Stil.


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  • Und noch etwas zum Sanierungsgebiet Wengenviertel - also zum nordwestlichen Altstadtgebiet um das gleichnamige ehemalige Kloster bzw. die heutige Kirche herum.


    Da wird sich ja in naher Zukunft auch so einiges ändern - höher wird es werden und mit spitzeren Giebeln. Das Viertel wurde im 19. Jahrhundert schon stark überbaut, davor lagen hier teils bäuerliche Anwesen (z.B. der "Sedelhof") - sieht man ja ganz gut auf den Fotos. Aber eben auch tolle Renaissancebauten mit viel Schmuck, und dazwischen das alte, äußerlich schlichte Kloster, das an dieser Stelle ins 13. Jh. zurückdatiert werden kann. Leider ist hier ja fast nichts Historisches erhalten geblieben. Bei der anstehenden Erneuerung des Viertels wäre es m.M.n. kein Ding der Unmöglichkeit, sich an der alten Struktur zu orientieren, d.h. schön dicht und geschlossen, mit unterschiedlich großen Gebäudegrundflächen sowie unterschiedlich hohen spitzen Giebeln, meist giebelständig zur Straße ausgerichtet, könnte aber auch hier und da mal ein Haus traufständig sein. Dann mit Gauben im Dach. Es kann zum großen Teil fast nur besser werden, als es heute ist.


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  • So eine gut sortierte Sammlung hab ich leider nicht. Einzelne Gebäudepartien außerhalb der Innenstadt sind schon recht rar - und wenn man zufällig drauf stößt, nur sehr teuer zu erstehen.


    Ich kann daher nur mit diesem Scan-Ausschnitt aus einer Flugzeugaufnahme dienen, der den groben Bereich zeigt. Ich gehe mal davon aus, dass Du das Wirtshaus "Zum Schiff" meinst, wo nach der Märzrevolution eine Versammlung demokratischer Vereine stattfand, die dann blutig niedergeschlagen wurde. Allerdings weiß ich nicht, ob sich das Gebäude hier befunden hat und falls ja, welches es ist. Entlang des Buckels (Schiffberg runterwärts) endet ja die Altstadt, dahinter ist die Bebauung neueren Datums. Jenseits davon kann das Gasthaus also 1848 kaum gestanden haben, eher da am Rand, wo heute die Unterführung ist.


    Ich lass es mir gerne erklären. Vielleicht kannst Du das Gebäude auf dem Scan ja ausfindig machen?


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  • Hallo Aquarium. :)


    Hab da im Web eine alte Aufnahme gefunden, aber ohne Datum, mit dem Titel Gänztorbrücke. Das kann aber nicht sein, die Brücke steht oberhalb der Eisenbahnbrücke. Links sieht man den Donauturm, rechts die Villa vor den Kanuten. Es ist auch zu sehen das das Rathaus kein Dach hat, müsste also kurz nach dem Krieg sein. Aber von wo nach wo ging diese Notbrücke, auch fährt da ein Bus, alles sehr seltsam. Kannst Du das Rätzel für mich lösen. :)


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  • Das war der Nachfolger der im Krieg zerstörten Schillerbrücke zwischen der Schillerstraße und der Villenstraße, der Bus darauf ist ein elektrisch betriebener Oberleitungsbus. Die Notbrücke wurde dann etwas weiter westlich durch die Ringbrücke (bzw. heute Adenauerbrücke) ersetzt.


    Vom Vorläufer der Notbrücke gibts grad ein Foto auf Ebay zu ersteigern: http://www.ebay.de/itm/WWII-US…dmount-1945-/350952955365


    Ich nehm mal an dass der Seitenautor die Brücke mit dem Behelfsbau der Gänstorbrücke verwechselt hat - s. http://www.drehscheibe-foren.d…d.php?17,3855199,page=all , da ist auch die Schillerbrücke richtig beschrieben (Bilder 5+6) :)

  • Aloha,


    ich bin heute über ein Video gestolpert, in dem mir ein Gebäude ins Auge gestochen ist, was so völlig untypisch für die Ulmer Altstadt ist, vor allem weil ich es längst kennen müsste, würde es heute noch stehen. Das Video (Luftaufnahme) ist von 1972, also schon älter. (Screenshot)
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    Hier der Link zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=TEoKNOjci50


    Ist das ein Hochbunker?
    Ich kann mir nicht erklären, wieso es sonst keine Fenster haben soll.



    Und hat jemand davon noch alte Fotografien?

  • Hallo le mon, :)


    Danke für Deinen ersten Beitrag und ein Willkommen im Ulmer Forum.
    Hier kann ich Dir ausführlich helfen. Das Gebäude ist, oder war das ehemalige Getreide Silo der Alten Ulmer Schapfenmühle an der Blau gegenüber des Schiefen Hauses. Die Mühle der Fam. Künkele ist am Ende der 70 Jahre abgebrant, anschliesend wurde sie in Jungingen im Industriegebiet Ulm Nord Neu erichtet. Die alte Mühle wurde komplet abgebrochen und es wurden dann Wohnungen errichtet. Für das Silo war dann auch kein Bedarf mehr, es wurde abgebrochen und durch ein größeres Wohnhaus ersetzt. Dieses ist jetzt nach langer Zeit eingerüstet worden um die Fasade zu richten.


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  • Straßenbahnvideo aus den 20ern auf youtube:


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    Ich habe auch noch jede Menge alte Straßenbahnfotos hier, die meisten darf ich aus Urheberrechtsgründen leider nicht veröffentlichen. Aber ein paar sind schon möglich. Werde dann mal was raussuchen... ;)