Neubau Hotel | Deutschhausgasse 9

  • Das Gebäude wird von vier auf sechseinhalb Geschosse mit einer Höhe von 23 Metern aufgestockt. Neben Gastronomie und einem Laden sind Büros und Wohnungen geplant. Der Bauausschuss des Ulmer Gemeinderats hat dem Vorhaben bereits geschlossen zugestimmt.




    Deutschhausgasse: Sechs Geschosse statt vier


    Zitat

    Das Grundstück befindet sich in der Deutschhausgasse, also mitten in der Ulmer City, in bester Lage. Dennoch verbreiten das bereits eingerüstete Haus in seinem heutigen Zustand und seine Umgebung eher den Hauch von Hinterhofmilieu, als dass es die urbane Atmosphäre der 1-A-Lage verströmte.



    http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,479917


    Südwest Presse


    Projekt
    Private Hochbaumaßnahme
    Deutschhausgasse 9


    Zeitraum
    2011


    Akteure
    Investor


    Kostenträger
    Investor


    Innenstadtkonzept 2020

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Thorsten,


    bist Du dir da sicher? Ich glaube, dieses Gebaeude ist nicht betroffen, sondern nur der ehemalige Papier Brenner.


    Moeglicherweise wird aber der "Innenhof" zur Blau hin neu bebaut. Dass heisst, dieses kleine Giebelhaus wuerde abgerissen.


    Ich bin allerdings nicht 100 % sicher.


    Jedenfalls auch hier THX fuer das Update!

  • Es handelt sich bei dem hier diskutierten Gebäude um die Württembergische Gemeinde Versicherung (WGV). Um es vorweg zu nehmen, dass Gebäude der WGV bleibt bestehen. Dem Investor des Projekts, Deutschhausgasse 9, ist es aber erlaubt, über die Grundstücksgrenze hinaus, dass Gebäude zu planen. Diese Zustimmung der WGV liegt in der Beschlussvorlage vor.


    Versetzte Fensterfronten sind übrigens eines der mir bekannten Merkmale des Projekts.

  • War irgendwie zu befürchten.


    1,5 Mio. ist zwar nicht viel, aber plus Abriss (... wer will die Bude schon?), dann ist es auch eine kleine Grundfläche, zumal in B-Lage, was die Laufkundschaft angeht. Also wäre vermutlich nur ein 5-6-geschossiges Büro-/Geschäfts-/Wohn(?)haus rentabel, unten ein kleines Ladengeschäft, oben vielleicht noch eine Penthouse-Whg., dazwischen Büros.


    Für eine temporäre Off-Location läge das Haus zwar perfekt, aber daran glaube ich wegen der Lage und den Besitzverhältnissen nicht.

  • Das Gebäude steht mittlerweile mal wieder leer und auch zum Verkauf. Da hat sich wohl jemand etwas zu viel vorgenommen... Also vorerst kein Baustart, sah ja auch bis jetzt nie danach aus.
    (Mit 1,49 Mio ist man übrigens dabei)


    Drei Monate später: noch kein Verkauf, nach wie vor werden Anzeigen geschaltet. Der Bebauungsplan feiert auch bald seinen dritten Geburtstag...


    Die Entwicklung in diesem Abschnitt der Innenstadt ist leider richtig zäh. Bei der Deutschhausgasse gab es wenigstens mal Interesse, aber angefangen vom Eckgebäude an der Hirschstraße (schöner kleiner Runderker, aber hässliche Fassade) über die beiden faden Dreistöcker mit Tchibo und Bunk im Erdgeschoss und das wgv-Gebäude bis hin zum (sanierungsfähigen?) Giebelhaus an der Blau ist eigentlich fast der gesamte Block reif für bauliche Maßnahmen. Wenn man dann noch an die Brachen und mittlerweile schon schäbigen Altbauten zwischen dem Xinedome und dem vor kurzem sanierten Gebäude am Ende der Glöcklerstraße denkt, was wir hier ja schon hier diskutiert haben... brr.


    Die Sedelhöfe und teils auch die Wengensanierung werden neue Flächen im Innenstadtbereich schaffen, aber wenn danach noch Bedarf besteht, dann sollte man hier den Druck erhöhen. Deutschhausgasse und Glöcklerstraße haben das Potential, die Fußgängerzone um einen guten Nebenbereich zu erweitern. Mit der mittlerweile ja schön hergerichteten Blau wäre das richtig reizvoll. Ich schaue regelmäßig drauf, ob sich in diesem Bereich irgendetwas tut, aber... nada, niente. Müssen wir halt weiterwarten :rolleyes:.

  • An dieser Stelle wäre ein Bürohaus mMn die beste Lösung. Ich weiß zwar nicht, ob hochwertige Büroflächen noch gefragt sein werden, wenn der Munk-Neubau am Ehinger Tor fertiggestellt ist, aber dort, direkt neben dem wuchtigen, hohen Deutschhaus-Parkhaus könnte man ja eigentlich noch mehr in die Höhe gehen, ohne daß es jemanden stört (7 oder 8 ). Verkehrsgünstiger kann man auch nicht sein mit Hbf und Parkhäusern im direkten Umfeld und nur wenigen Schritten in die FuZo. Lediglich ein bisschen dunkel ist es in dem Eck manchmal. Aber grundsätzlich kann ich nicht verstehen, warum in dem ganzen Gebiet bis zur Neuen Straße hin ob der guten Lage nicht schon längst was passiert ist.

  • Sehe ich auch so, da ist durchaus eine gewisse Höhe drin, ohne auch nur irgendwen damit zu stören. Verschattet wird nix, nur die geschlossene Fassade des Kaufhofs, und neben dem wuchtigen Kaufhof und dem noch wuchtigeren Parkhaus würde eine vergleichsweise schlanke Silhouette eines Bürotürmchens sicher nicht negativ aus dem Rahmen fallen. Damit ließe sich auch eher die nötige Rendite aus der Grundfläche rausholen, um den happigen Kaufpreis irgendwann amortisieren zu können.


    Im September ist eine Analyse der Büroimmobilien-Situation in Ulm und Neu-Ulm vorgelegt worden, über die die SWP berichtet hat. Auch beim Immoscout findet sich ein Bericht über, äh, den Bericht. Tenor: Potential und Bedarf ist da, und mutmaßlich in einem Umfang, den das Hochhäusle am Ehinger Tor alleine auf Dauer nicht befriedigen wird:

    Zitat

    Größere Büroflächen mit zeitgemäßer Ausstattung sind nur wenig vorhanden. [...] Der durch regionale Nachfrage gekennzeichnete Markt konzentriert sich auf die City und die Gewerbegebietslagen von Ulm und Neu-Ulm. [...] Das Angebot an Neubauflächen ist begrenzt, aber im Zuge initiierter Objekte das Kernstück der Stadterneuerung. Neue Büroprojekte, die schwerpunktmäßig in der Innenstadt realisiert werden, weisen steigende Vorvermietungszahlen auf, da sich hier das größte Interesse von Büronutzern konzentriert.


    So richtig düster wäre es nur an der Nordseite zur Deutschhausgasse hin, wo man auch gut Eingang, Treppenhaus, die WCs und Büroküchen und Praktikantenecken anlegen kann, die eh keine Sonne brauchen :D. Frühmorgens und ab dem frühen Nachmittag würde durchaus auch ein bisschen Sonne reinscheinen, zumindest ab ~OG2. EG und OG1 dürften in Innenstadtlage sowieso Ladenflächen werden, und die brauchen selten Naturlicht. Die Königslösung wäre natürlich, eines oder mehrere der Nachbargebäude mitverplanen zu können... aber da müssen die Sterne schon verdammt richtig stehen.

  • Im EG ist mittlerweile ein Nagel- und Wellnessstudio eingezogen, diese Woche war Eröffnung. Bepper an den Fenstern gibt es auch im OG1, wobei OG1 und aufwärts, aus dem Aufzug der Deutschhausgarage gesehen, leerstehen.


    Kurz: Hier tut sich kurz- bis mittelfristig gar nix :(