Stadt Blaustein: Kalte Herberge und Kinderhaus Klingenstein

  • Auf der Seite von Rapp-Architekten findet sich eine Visualisierung, die ich an dieser Stelle einfach einbinden muss:



    (Quelle und Bildrechte: Rapp Architekten)


    Sehr nette Idee mit der "Blauwelle", auch wenn einige der Zimmer dadurch wohl einen eher kuriosen Blick nach außen kriegen werden. Trotzdem, schöner Blickfang. Blaustein kann sich freuen, dass auf dieser Brache etwas richtig Wertiges entsteht. Das macht für Klingenstein einen großen Unterschied.

  • Und dann noch, vielleicht, wer weiß, doch noch der S-Bahn-Haltepunkt direkt dahinter, wenn man da jemals zu Potte kommt :D . Und die neue Bahnunterführung daneben. Klingenstein bleibt ein schwieriges Pflaster, aber so viel positive Aktivität im Teilortzentrum ist aufregend.

  • Der Hotel-Anbau der Kalten Herberge und die Außenanlangen sind äußerlich weitestgehend fertiggestellt. Leider war keine Zeit für einen Rundumgang, wird bei nächster Gelegenheit nachgereicht.






    Das Bettenhaus und der Parkplatz. Die Wellenstruktur der Holzlamellen erschließt sich erst, wenn man schräg zum Gebäude steht. Der Übergang von der Kalten Herberge zum Bettenhaus ist architektonisch für meine Begriffe etwas holprig.



    Schönes Detail: Die Brauanlage der Hausbrauerei versteckt sich nicht, sondern ist transparent und offen einsehbar.


    Ein wenig städtebaulicher Kontext:




    Auf der anderen Seite des Parkplatzes finden sich das Musikerheim und das alte Schulhaus, das nach einer vor allem statisch aufwändigen Sanierung vor ein paar Jahren mittlerweile Übergangswohnungen und eine Arztpraxis beinhaltet. Versteckt hinter dem Musikerheim: Das Kinderhaus.


    Zur Ulmer Straße hin entsteht ein neues Wohn- und Geschäftsgebäude, dem ich einen eigenen Thread widmen werde.


    Ich komme ganz gerne mal hier durch, um zu sehen, was passiert. Diese Gegend ist an sich recht unansehnlich, was unter anderem am alten Baubestand liegt; ist teilweise bedrückend, was man so alles sieht, wenn man etwa von Westerheim oder Laichingen über die B 28 nach Ulm fährt. Man hat in Klingenstein aber auch eine strukturell ungünstige Situation: B 28, Nordhang, Bahnlinie.


    Ich erwarte nicht, dass Klingenstein sich zu einem Juwel wandelt, aber hier wird durchaus vernünftig Stadtreparatur betrieben. Mit weiteren Bausteinen wie der B 28-Verschwenkung unter die Bahnlinie, dem Baugebiet Stadelwiesen und dem möglichen S-Bahn-Halt wird sich das Areal machen. Spannend.

  • www.swp.de/suedwesten/landkrei…-geschaffen-25445780.html


    Als Blausteiner war ich am Samstag natürlich vor Ort. Das Klingenstein ist wirklich gelungen. Wenn die Aussenanlahen noch diese Woche fertig werden ist es eine Runde Sache. Drumherum hat sich viel getan. Leider tut sich in Sachen Stadelwiesen/Blautalstraße und Beibruck leider gar nichts. Nachdem man sich bezüglich der B28 auf die Schrägvariante entlang der Bahngleise nach Herrlingen festgelegt hat und das RegPräs auch diese Variante favorisiert und derzeit Vorplanungen durchführt würde ich mir von der Stadt ein wenig mehr Engagement des weiteren Vorgehens wünschen. Aber das ist so eine Sache mit dem Stadtrat. Auch der Bürgermeister, übrigens ein alter Weggefährte aus Fußballzeiten, scheint da nicht den nötigen Zug an den Tag zu legen. Bin gespannt wann mit dem Ortskern, dem Lixgebiet und den Stadelwiesen endlich mal was geht. Das Potential ist enorm und bei den gegenwärtigen Entwicklungen auf dem Finanz- und Wohnungsmarkt sollte die Stadt langsam in die Pötte kommen. Wer zu spät kommt bestraft das Leben!

  • Eigentlich finde ich schon, dass Blaustein für seine Verhältnisse recht viel macht. Ich kenne jetzt die genauen Zahlen nicht, aber ich meine, dass in Blaustein die Finanzlage gar nicht mal so üppig ist wie in anderen Kommunen. Dazu muss man jetzt auch die Sanierung und den Ausbau des Schulzentrums stemmen und musste eine neue Stadtbaumeisterin finden.


    Insofern finde ich es (städtebaulich) schon mal ganz gut, dass man bei der Qualität keine Abstriche macht. Die Fußgänger- und Radfahrerüberführung über die Bahngleise zwischen Schul- und Lixstraße stand zum Beispiel noch einmal zur Disposition, und man hat sie doch durchgedrückt, und man hat sich auch für die teuerste Variante der B 28-Unterführung unter den Bahngleisen entschieden. Das Innenstadtkonzept ist auch ganz vernünftig. Ich würde auch gerne mehr Action sehen, aber die Richtung stimmt ja schon mal.

  • Da Stimme ich dir nur teilweise zu. Der Stadtrat und die Vorgänger des Bürgermeisters haben auch viele Fehler gemacht und so die Zentrumsentwicklung auch ein großes Stück behindert. Man denke nur an den immer noch schwelenden Streit um den Bahnhof Ehrenstein. Das Bild, welches dieses Areal abgibt ist beschämend. Letztlich hat man geschlafen, wegen ein paar Euro und steht sich bei der Weiterentwicklung selbst im Wege.


    Die Finanzen, ja da gebe ich dir Recht. Die Sanierung des Schulzentrums hängt wie ein Damoklesschwert über den Finanzen. Dazu noch Verpflichtungen in den Stadtteilen wie die Feuerwehrgerätehäuser in Markbronn und Bermaringen sowie das alte Rathaus in Wippingen. Grundsätzlich finde ich die Strategie, dass in allen Ortsteilen anteilsmäßig gleich investiert wird gut und vor allem gerecht.


    Was dem Steg über die Bahnlinie anbetrifft ist dieses Thema bald so alt wie die Trassenführung der B28. Eine Querung für Fußgänger und Radfahrer ist mindestens 30 Jahre alt. In meinem Jugendjahren sind wir oft verbotenerweise von der Schulstraße rüber zum Jugendhaus (nicht weitersagen, ist strengstens verboten ;) ). Und daran haben die Kommunalparlamente in dieser Zeit neben der Bahn großen Anteil.


    Zurück zum Eigentlichen, mir fehlt der erkennbare Wille und das klare Bekenntnis in der Stadtentwicklung mit dem Sanierungsgebiet Stadelwiesen/Blautalstraße/ Beibruck, der Ortkernentwicklung um das Rathaus und dem Lixgebiet. Die Bürgerbeteiligung hierzu war toll und brachte super Ideen, nur die Umsetzungsstrategie mit einem Zeitplan und Einbindung privaten Kapitals vermisse Ich, da macht die neue Stadtbaumeisterin leider bisher auch keine unbedingt glückliche Figur. Die Kommune kann das nicht stemmen, das ist klar. Investoren warten aber auf klare Signale und die haben das Geld. Die Trassenfestlegung für die B28 sowohl von Stadt und RegPräs sind weitgehend klar also kann man den Rahmen abstecken und erste Signale setzen (z.B. in der Blautalstraße und beim Gewerbebereich Beibruck). Ebenso bei der Kernentwicklung im Bereich Ehrensteiner Straße, ganz zu schweigen vom Steinzeitdorf. Mir fehlt da einfach der Zug von Bürgermeister und Gremien. Das ist Aber, so finde ich als Blausteiner, ein altes und fortbestehendes Problem.

  • Hmmmm.., die Integration des alten Gebäudes in das Neue ist meiner Meinung nach nicht so gut gelungen :|

    Schaue es dir im Original mal an. Ich finde es ganz gut. Natürlich kann man immer zweierlei Meinung sein, wenn Neu und Alt Moderne und altes Fachwerk) so kombiniert werden. Der Leerstand vor dem Verkauf war aber jämmerlich und dauerte Jahre.


    Und für die Investorin hat es sich halt nur rentiert, wenn ein Hotel und Tagungsräume sowie eine größere Gastronomie dazu kommen.

  • @Wolfe: Als Blausteiner hast du da natürlich noch einmal einen ganz anderen Zugang :) . Inhaltlich bin ich komplett bei dir. Dass die alte Rathausspitze bzw. der Gemeinderat damals fahrlässig darauf verzichtet hat, den Bahnhof Ehrenstein zu erwerben, kann anderen Gemeinden nur als Mahnung dienen. Ein richtig böses städtebauliches Problem, komplett hausgemacht.


    Wie viel Zug bei den anderen Vorhaben fehlt, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. Da glaube ich dir aber. Mindestens beim "Innenstadtareal" habe ich mir aber auch definitiv schon mehr erwartet. Über das Steinzeitdorf will ich gar nicht reden, da schaue ich beim Vorbeifahren immer dran vorbei; ein Schotterfeld als UNESCO-Weltkulturerbestätte, eingezwängt zwischen Tankstelle und Gebrauchtwagenpark... :S