Wohngebäude | Gartenstraße 20

  • Genau auf solche Nachrichten hoffe ich immer, wenn ich die Dokumente zur nächsten Ausschuss-Sitzung online sehe :).


    In Dichterviertel-Mitte soll ein neues Wohngebäude errichtet werden, das einige alte, niedrige Gewerbebaracken und eine Brache ersetzt. Gleichzeitig entstehen dadurch ein halböffentlicher Durchgang zur Bleichstraße, ausgehend von einem kleinen Platz an der Gartenstraße, für den noch eine Garage fällt, sowie ein kleiner Gewerbebau in der Blockmitte. Ans westliche Nachbargebäude dockt ein etwas kleinerer Nebenbau an.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/Afaf2eG.jpg]
    (Quelle und Bildrechte: Stadt Ulm, Stemshorn)


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    (Quelle: Google Earth)


    Ein gutes Vorhaben, für meine Begriffe; die Bestandsbebauung sowie die Brache sind für diese Lage unwürdig. Erstaunlich die angepeilte Höhe von sieben Geschossen; nachdem nach Nordwesten, Norden und Nordosten aber fast nur Gewerbe liegt, sollte die Verschattung kein Problem sein. Wird dennoch deutlich aus der Umgebungsbebauung herausragen; bin gespannt, ob das jedem Gemeinderat schmeckt. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Polizei die TG-Einfahrt monieren wird, da die Gartenstraße als Schulweg zum Schubart-Gymnasium stark frequentiert ist. Wobei in Anlage 2 die Gartenstraße in diesem Abschnitt als "Platz an der Blau" geführt wird - vielleicht wird sie ja für den Durchgangsverkehr gesperrt. Dennoch wäre eine rückseitige Einfahrt in der Blockmitte wohl geschickter.

  • Der SBU hat vorgestern die Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für diese(s) Gebäude beschlossen. wie in der Bürgerinfo nachzulesen ist.


    rgqPqlx.png
    (Quelle: Stadt Ulm; Bild- und Urheberrechte: Stemshorn Architekten)


    Zwei Gewerbeflächen im Erdgeschoss, darüber insgesamt 13 Wohneinheiten. Dachgarten auf dem viergeschossigen Gebäude. TG-Einfahrt zur Gartenstraße, interessanterweise mit Erweiterungsmöglichkeit "nach links", also zum Gebäude Gartenstraße 22, an das hier angebaut wird. Möglicherweise steht das also auch nicht mehr ewig. Die Gartenstraße soll auf Höhe des Neubaus verkehrsberuhigt werden und eine Art Parksituation bilden, um mit "einem schwellenarmen Zugang zur Blau eine hohe Aufenthaltsqualität" zu erhalten. Bedenklich ist aber, dass die (im zweiten Bild abgebildete) einfache Garage eines Nachbargrundstücks, deren Abriss angestrebt worden ist, wohl stehenbleibt.


    Von der Straße uneinsehbar ist ein weiterer kleiner Neubau:


    8DccTSj.png
    (Quelle: Stadt Ulm; Bild- und Urheberrechte: Stemshorn Architekten)


    Das ist ein Neubau nach Teilabriss eines Lagergebäudes (?). Im Erdgeschoss ein kleines Büro, darüber eine loftartige zweigeschossige Wohnung mit Dachterrasse. Da schafft sich jemand ein nettes kleines Eckchen.


    Interessant ist noch folgender Satz aus der Beschlussvorlage: "Das Projekt Gartenstr. 20 bildet den Auftakt der Umgestaltung und soll als Initial Anregungen für weitere Entwicklungen geben" -- na denn, auf geht's. Mit stattlichen sieben Geschossen macht das schon etwas her.

  • Danke für die Präsentation Finn!
    Ich hoffe, mit dem Neubau einher geht auch eine Bereinigung der Parksituation dort. Egal von welcher Richtung man dort kommt sind momentan Unfälle vorprogrammiert! Bin da letzte Woche mit dem Auto rumgeschlichen weil ich meine Frau abgeholt habe, die Parkerei da ist schon ne Zumutung! :(

  • Die Einwendungen, die während der Auslage/Offenlage der Pläne eingegangen sind, sind nun für die Gemeinderäte ausgewertet worden. Mehr in der Bürgerinfo.


    Während das Projekt an sich ausdrücklich begrüßt worden ist (nur ein Einwender störte sich an den sieben Geschossen des Punkthauses), richtete sich das Gros der Kritik gegen die Durchwegung der Blockmitte. Das ist insgesamt ziemlich knifflig, Privatrecht trifft hier auf öffentlich-rechtliche Festsetzungen trifft auf Geh- und Fahrrechte für die Allgemeinheit. Im Grunde genommen befürchten die Anrainer, dass der Neubau motorisierten Verkehr in die teilweise private Blockmitte leitet oder durch sie durchleitet. Die bestehende Brache sorgte dafür, dass die Blockmitte von der Gartenstraße abgeschirmt und nur über die Bleichstraße erreichbar war.


    Die Verwaltung hält dagegen, dass die TG-Einfahrt in der Gartenstraße liegt und die Durchwegung auch nicht Teil dieses Bebauungsplans, sondern des Rahmenplans ist, der aber für diese Relation sowieso nur Fuß- und Radwegbeziehungen vorsieht.


    cBrHUu.png
    (Quelle: Stadt Ulm)

  • Rad- und Fahrradverkehr halte ich für akzeptabel. Beim Autoverkehr würde ich nicht irgendwelchen Abkürzungsverkehr befürchten (abkürzen? Wohin denn?) sondern eher Parkplatzsuchverkehr. Das ganze Viertel ist doch schon zugeparkt, zum großen Teil auch durch Pendler die von dort zum Bahnhof rüberlaufen.

  • Ein Einwender hatte genau das moniert, seine privaten Flächen seien ständig von Fremdparkern zugestellt. Die Stadt entgegnete, dass das kein Problem sei, dem sie mit diesem Bauplan oder dem Rahmenplan abhelfen könne. Stimmt irgendwo schon, aber ob diese Durchwegung die Situation schlimmer oder besser (wie sie meint) macht, wird sich zeigen müssen. Vielleicht wird ja doch schon im Jahr nach Fertigstellung der Gartenstraße 20 das neue Parkhaus an der Schillerstraße eröffnet, dann würde das Problem auf elegante Art und Weise gelöst ;) .

  • Neubau schafft Zugang zur Blau [SWP]

    Zitat

    Der Abriss der Gebäude und Garagen in der Gartenstraße 20 schafft gleich in mehrfacher Hinsicht Platz für Neues im Dichterviertel in der Ulmer Weststadt. Zum Einen entsteht auf dem 1400 Quadratmeter großen Grundstück ein Neubau mit Wohnungen und Gewerbe, zum Anderen kann der Platz zur Großen Blau hin neu gestaltet werden.

    "Zugang" ist schon ein bisschen hoch gegriffen, wenn man sich den Höhenunterschied zwischen Blau und Straße/Platz anschaut.