Lückenschluss B10-B28/B30 ("Ludwigsfelder Spange")

  • Wie ich schon vor Jahren vermutet habe und meine Besorgnis auch Richtung Stadt und Landtag geschickt habe, hat sich jetzt bestätigt. Durch den Ausbau der B10 zwischen Breitenhof und A7 zu einer 4-spurigen Straße, wurde der Stau jetzt in die Stadt gebracht.

    Es ist eindeutig zu beobachten, dass es auf der Europastraße jetzt zum Stau kommt und schon die ersten Unfälle am Stauende gibt. Meiner Meinung nach wird die Situation schlimmer werden, als besser.

    Für mich gibt es nur folgende Lösungsmöglichkeiten:

    Kurzfristig zur Verhinderung von Unfällen:
    - Installation von Blitzeranlagen am Ende der Ausbaustrecke der B10 (Breitenhof)
    - automatische Abstandsmessungen mit Blitzer auf der Europastraße

    Langfristig:
    - Bau der Ludwigsfelder Spange (Verhindert aber nicht die Stausituation auf der B28)
    - Ausbau ÖPNV zur Entlastung der B28 (hier muss dringend der Quell-und Zielverkehr besser ermittelt werden)
    - Maßnahmen zur Umleitung des Durchgangsverkehrs A7/A8

  • Ich sags mal ganz boshaft:

    ES WIRD HALT GEFAHREN WIE BEI DEN GESENGTEN SÄUEN!


    Und zwar nichts anderes ist daran Schuld, da darf sich jeder Betroffene an die eigene Nase fassen.

    Bin ich froh dass ich beruflich aus diesem Hamsterrad draussen bin.

    Ich bin auch der Meinung dass der Bau dieser unseligen "Querspange" endlich ad acta gelegt werden muß! Wo wollen wir die Umwelt noch überall zupflastern?

    Direkt an dieser geplanten Strasse ist entstanden:

    a - die Wiley-Siedlung

    b - eine neues Wohngebiet östlich Ludwigsfeld

    c - westlich Ludwigsfeld bauen wir gerade die Erschließung für ein neues Wohngebiet.


    Wer will in dem Lärm wohnen? Und warum sollen dort die Anwohner Lärm und Dreck der Pendler ertragen?

  • Sehe ich komplett anders.

    Jedoch bedarf es hier einen größeren Tunnel oder Deckelung. Anders wird man es nicht durchbekommen.


    Was sind dir Vorteile:


    - bessere Anbindung Ludwigsfeld und Wiley (Entlastung Memminger Str. im Wiley durch Durchgangsverkehr)

    - Entlastung Schwaighofen durch Durchgangs- und Schwerlastverkehr

    - Entlastung Europastraße

    - Durchgangsverkehr B30 / A7 / A8 Ost aus dem Stadtgebiet


    Deine Punkte:


    a - die Wiley-Siedlung

    Durch Tunnel/Einhausung vom Lärm geschützt / Entlastung Memminger Str.


    b - eine neues Wohngebiet östlich Ludwigsfeld

    siehe Antwort A


    c - westlich Ludwigsfeld bauen wir gerade die Erschließung für ein neues Wohngebiet.


    soll durch Gebäude von Conti lärmschutztechnisch sowieso abgeblockt werden


  • Ja,

    probier das mal.

    Die Anwohner werden das zu verhindern wissen - ich freue mich schon darauf!

    Anscheinend ist es noch nicht durchgedrungen: Die Anwohner wollen das dort nicht mehr!

  • Ja,

    probier das mal.

    Die Anwohner werden das zu verhindern wissen - ich freue mich schon darauf!

    Anscheinend ist es noch nicht durchgedrungen: Die Anwohner wollen das dort nicht mehr!

    Das ist jetzt auch keine sachliche Diskussionsgrundlage. Bei solchen Themen geht es ja auch nicht ausschließlich um die Interessen der Anwohner.

  • Das ist jetzt auch keine sachliche Diskussionsgrundlage. Bei solchen Themen geht es ja auch nicht ausschließlich um die Interessen der Anwohner.

    Um welche Interessen denn dann? Die der Pendler, die 2 Minuten schneller am Ziel sein wollen?

    Das Zupflastern von Landschaft ist eben nicht sachlich.

    Erwartest du da Entgegenkommen?

    So ein Projekt [...] wird keine Chance haben.

    Du hältst dich nicht einmal an die ürsprüngliche Trasse sondern zeichnest da einfach mal eine 2km lange Furche mitten durchs Stadtgebiet, nur um dort eine unnötige Autobahn durchzuquetschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Finn () aus folgendem Grund: Persönlicher Angriff entfernt.

  • [...]


    Die genauen Details findet man hier: https://www.bvwp-projekte.de/s…G010-BY/B010-G010-BY.html


    Dort im Bundesverkehrswegeplan 2030 wird im Bereich Ludwigsfeld auch von einem Tunnel gesprochen. Auch sieht man hier deutlich die Be- und Entlastungen der Europastraße und Memminger Str.

    Allein die Aussage "Das Zupflastern von Landschaft ist eben nicht sachlich" qualifiziert nicht für eine sachliche, ergebnisoffene Diskussion. Mal abgesehen, dass die betroffene Landschaft keine schutzwürdige Landschaft, wie das Pfuhler Ried ist.

    Und hier geht es nicht um Zeitoptimierung für Pendler, sondern um Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität. Wir können es natürlich bleiben lassen, dann sollte man den Straßenbau einstellen, keine neuen Wohn- und Gewerbegebiete mehr erschließen, sondern aus dem Bestand leben. kann man machen,, geht auch für eine gewisse Zeit auch gut.

    Ich hatte die Spange auch als Option oben angedeutet, die Alternative wäre besserer ÖPNV, aber ohh da muss man ja auch bauen und Landschaft "zupflastern". Oder will man die Busse in den selben Stau stecken, denn die Autos und LKWs schon verursachen?

    Kommen wir wieder zur Diskussion, die ich gerade in Steinheim, Pfuhl und Straß erlebe... ICE Neubaustrecke .... Umweltschutz muss sein oder anders gesagt "bauen könnt ihr ja, aber nicht bei mir".

    Was wollt ihr alle eigentlich? Ist der Egoismus mittlerweile das alleine Lebensziel geworden? Geht es nicht darum, die Lebenssituation zu verbessern?


    [Blockierte Grafik: https://www.bvwp-projekte.de/strasse/karten//Karte1/DIN_A4/png_120dpi//Karte1_B010-G010-BY.png]

    2 Mal editiert, zuletzt von Finn () aus folgendem Grund: Persönlicher Angriff entfernt.

  • Ich darf mal wieder meinen Klassiker rausholen und um Mäßigung im Tonfall bitten :).


    Vielleicht sehen wir hier gerade ein schönes Anwendungsbeispiel für das alte Bonmot der Verkehrswende - wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Oder auch: Gibt es zu wenig Straße für den Verkehr, oder zu viel Verkehr für die Straße?


    Ich halte es grundsätzlich nicht für illegitim, über die Ludwigsfelder Spange von der B 28 zur B 10 bzw. A 7 zu reden, hielte ein solches Vorhaben aber ebenfalls unter zwei Gesichtspunkten für kritisch:

    • Siehe oben - wer Straßen sät... auch eine solche Verbindung würde eher mehr Verkehr induzieren als den bestehenden Verkehr zu verlagern.
    • Die B 10 im Stadtgebiet Neu-Ulms wurde im Verlauf der letzten Jahre und Jahrzehnte bereits unter Einsatz erheblicher Mittel ausgebaut, darunter mit
      • der Unterführung unter der Memminger Straße,
      • der Unterführung unter der Reuttier Straße,
      • der Überführung über die Otto-Hahn-Straße und
      • dem vierspurigen Ausbau durchs Pfuhler Ried

    Das Nachbarschaftsargument bezüglich Wiley-Süd und Ludwigsfeld klammere ich bewusst aus, weil man NIMBYtum nicht fördern sollte.


    Offen gestanden: Wenn ein solcher (und so teurer) Ausbau immer noch nicht reicht, dann ist das vielleicht einfach so. Ich würde die verfügbaren Haushaltsmittel daher auch lieber in den kraftvollen Ausbau des ÖPNVs stecken - und da haben wir ja mit dem Neu-Ulmer Vorhaben, den ÖPNV vom Landkreis zur Stadt zu ziehen, eine gute Gelegenheit.

  • Ich fand das ich eigentlich ruhig geblieben bin, wenn nicht dann sorry... Aber ich wollte eigentlich eine offene Diskussion starten.


    Prinzipiell bin ich für eine massiven Ausbau von ÖPNV, denn erst dann kann man auch anfangen Straßen in der Innenstadt zu Fussgängerzonen etc umzugestalten. Wobei am Beispiel Berlin sieht man ja, das selbst das nicht so leicht ist (-> Friedrichsstraße)


    Um aber den existierenden Verkehr wegzubekommen, bedarf es nicht nur irgendwelche Buslinien oder eine Straßenbahn nach Ludwigsfeld, da braucht es dichte Takte, schnelle Verkehrsmittel. Ich muss mindestens genauso von Ludwigsfeld ins Donautal, Wissenschaftsstadt oder in die Innenstadt kommen, wie mit dem Auto. Und das erreicht man nur durch eine S-Bahn, Straßenbahnen auf getrennten Strecken und optimal noch eine Ringbahn. Ein Prozess der nicht mal so in 5 oder 10 Jahren umgesetzt werden wird und kann, sondern was Jahrzehnte dauert. Selbst München, was seit bald 50 Jahren eine U-Bahn hat kriegt sein Pendleraufkommen per Auto nicht weg.

  • Alles gut, war ein allgemeiner Aufruf, ein bisschen entspannter an die Sache heranzugehen :).


    Mit Blick auf den von cortauri verlinkten BVWP kann man das Vorhaben einer Ludwigsfeld-Spange nicht ganz von der Hand weisen. Dort steht ja auch unter anderem:

    Zitat

    Die B 10 ist im Raum Ulm/Neu-Ulm in Verbindung mit der B 30 Teil einer bedeutenden Fernverkehrsachse zwischen dem Bodensee (Friedrichshafen) und der A 7 (AS Nersingen). Ziel ist die Schaffung einer durchgehenden autobahnähnlich ausgebauten Verbindung (siehe B010-G020-BY). Künftig soll zudem zur verkehrlichen Entlastung der Stadt Ulm der gesamte Fernverkehr im Zuge der B 311 vom/zum Oberen Donautal bei Erbach auf die B 30 abgeleitet werden (Baurecht vorhanden). Die vorhandene B 10 in Neu-Ulm wird trotz der begonnenen schrittweisen höhenfreien Knotenpunktsausbauten (einspurig im Knotenpunktsbereich aufgrund der örtlichen Verhältnisse) für das künftige Verkehrsaufkommen nicht ausreichend leistungsfähig sein. Durch die geplante Südtangente wird die Reisezeit für den Fernverkehr wesentlich reduziert und gleichzeitig werden die verkehrlichen Defizite in Neu-Ulm beseitigt.

    Die von mir eingeworfenen Ausbauten der B 10 sind in den Überlegungen also schon eingepreist, ebenso die Kritik der Anrainer, der mit der Herstellung eines Tunnels zu begegnen wäre. Trotzdem: Das wären noch einmal gut 63,5 Mio. Euro nach Schätzung von 2014, mit den seitherigen Baukostensteigerungen und mit Blick auf den Zeitraum einer möglichen Realisierung dürften die Kosten mittlerweile dreistellig anzusetzen sein. Ob das dann wirklich so viel hülfe?

  • Mich wundert ja, dass hier am Breitenhof kein Vorhalt geschaffen wurde für den (potentiellen?) Anschluß der B30-Verlängerung. Man müsste ja diesen Bereich erneut vollständig umbauen, zumal die Europastraße dann vermutlich als höhenfreier Anschluß an eine dann Richtung Südwest durchgehende B10 ausgeführt werden müsste - wäre da überhaupt noch Platz für die dann notwendigen Rampen etc. vorhanden, angesichts der neuen Brücke über dem Kreisverkehr?

  • Also bei dem ISEK gab es ja auch eine Karte dazu und dort war ein Verlauf dieser Ludwigsfelder Spange zu sehen. Dort war bei Ludwigsfeld ein 1050m langer Tunnel geplant soweit eine Abfahrt an der Reuttier Straße in Schwaighofen. Auch auf höhe der Breitenhöfe war eine Auf und Abfahrt geplant. Das hätte aber aus meiner Sicht nur Sinn gemacht, wenn man die Europastraße in dies Straße nah Finningen überführen würde. Das würde aber die Abfahrt finnigen überflüssig machen, die jetzt gebaut wurde. Ich kann mir an der Stelle nur noch schwer vorstellen, sei eine auf und abfahrt mit der Brücke über dem Kreisverkehr aussehen könnte und dann eine Doppelausfahrt mit der Abfahrt Finningen, ähnlich wie Donautal/Wiblingen. In einem Zeitungsartikel, ist aber schon einige Jahre her war ja noch angedacht, diese Spange zu bauen in Zukunft.

    Die ursprünglichen Pläne für die A89 hätten aber eine Abfahrt Finningen und/oder Neu-Ulm an dieser stelle auch vorgesehen. Aber ich vermute ohne einen Brückenbau über die nahe Kreuzung.


    Ich denke, hier hätte eher die Autobahn AG also Bauherr auftreten müssen, das man dieses als Gesamtprojekt gleich umsetzen hätte könnte.

    Es klingt zwar komisch, aber sogar aus Umweltgründen wäre diese A89 in unserer Region sogar von Vorteil. Derzeit wird von der Beschilderung her ein Umweg ausgeschildert. Wer vom Bodensee oder Oberschwaben kommt und Richtung München will, wird über Hittistetten geleitet. Dieses kostet nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Energie in form von Sprit oder Strom. Auch bei Stau könnte man diese A89 gut als Ausweichestreke ausschildern. Die Europastraße würde auch zusätzlich entlastet werden vom direkten Durchgangsverkehr. Deshalb würde für mich es auch noch Sinn machen, über das Stück vom "Autobahnkreuz Nersingen" zum Dreieck Günzburg/Leipheim nachzudenken.

  • Also wenn wirklich die Spange kommt, dann glaube ich nicht, dass es ein Vollanschluss beim Breitenhof werden würde. Wieso sollte man eine Abfahrt von der spange kommend Richtung Neu-Ulm bauen? Das würde extrem viel Platz brauchen und eine Unterfahrung der B10 teuer machen. Hierzu können die Fahrzeuge entweder dann am Anschluss Reutierstr. oder an der abfahrt Finningen (wenden) nutzen.


    Anbei ein möglicher Umbau mit wenig Platzverbrauch.



    Ein Weiterbau/Ausbau von AS Nersingen nach Leipheim, schließe ich definitiv aus. Davor wird die A7 bis Kreuz Elchingen lieber 3-spurig ausgebaut. Und ehrlich, diese "Abkürzung" braucht niemand. Der 3-spurige Ausbau kommt, wenn dann sowieso erst, wenn die Donaubrücke ersetzt werden muss. Dazu gibt es Probleme bei Leibi. Hier vermute ich eher auf eine Einhausung der Autobahn. Da das alles extrem teuer wird, wird das noch viele Jahrzehnte so bleiben. Und mal schauen, was dann überhaupt mit dem Verkehr passiert ist.

  • Hallo, an mir ist die Diskussion wohl vorbei gegangen. Meiner Meinung nach, hätte man damals das Wiley-Süd in Richtung Süden nicht soweit ausbauen dürfen. Da hätte man lieber auf etwas Geld verzichtet für die Grundstücke und so Platz gelassen für Lärmschutz usw. . So muss man jetzt einen teuren Tunnel bauen, der in der Anschaffung und Unterhalt teurer ist als eine ebenerdige Straße(4-spurig). Da haben die Leute voll geschlafen. Als ich vor 15 Jahren hergezogen bin und mir eine Straßenkarte(von Ulm/Neu-Ulm zum zusammenfalten von der Tanke) geholt habe ist mir das Dreieck Neu-Ulm auch gleich ins Auge gestochen. Das es dort eigentlich sinnvoll ist eine Anbindung Richtung B10/A7 zu verfolgen. Ich kann auch die Anwohner voll verstehen die jetzt sagen nöö nicht mit uns. Die haben hohe Kredite aufnehmen müssen um sich eine Wohnung oder Haus leisten zu können. Dann möchte ich noch anmerken die Routenführung auf der einen Seite zeigt das Sie durch den Schiltkröten und Reptilienzoo Neu-Ulm planen. Die umzusiedeln ruf die Tierschützer auf den Plan. Dann doch dort aussenrum wie teuer das wird sollte auch untersucht werden. Aber nichtsdestotrotz der Verkehr wird zunehmen. Dann sollte man auch überlegen wo kommen Wohngebiete und Gewerbe/Industriegebiete. Wer möchte schon gerne an einer Autobahn wohnen(B30 Gögglingen/Donaustetten)? Ich kann mir sehr gut vorstellen das zwischen EVO BUS WERK 5 - B10 AS Burlafingen und B10-Eisenbahnstrecke ein großes Industriegebiet entsteht.

  • So wie ich weiß, war dieser Tunnel schon in den 70ern geplant. Der Tunnel würde noch vor der Memminger Straße beginnen und gut 1050m lang sein. Was mich wundert ist aber, dass Ludwigsfeld keine Auf.- oder Abfahrt bekommen hätte

  • Als die Pläne Anfng der 80er endgültig gestrichen wurden bis Günzburg, gab es die Überlegung, diese A89 bis zur A7 zwischen Reutti und Finningen zu bauen. Dort wurde auch die Unterführung gebaut. Vir einigen Jahren musste diese neu gebaut werden und wurde etwas verkleinert. Da diese aber nich recht breit ist könnte ich mir eine Auf.- und Abfahrt vorstellen. Das habe ich sogar schon beim ISEK, bei der Stadt sowie der Autobahn AG vorgeschlagen

  • Nein. also das kommt auch nicht mehr. Es gehörte einmal zu den Plänen der A89, als man den Weiterbau bis zur A8 bei Günzburg verworfen hatte. Damals hat man dann geplant, statt bis Nersingen, ein Autobahndreieck zwischen Finningen und Reutti zu errichten, daher heute noch diese gut ausgebaute Unterführung an der Stelle.