Umbau südliche Auffahrt Blaubeurer Ring

  • Seit 2012 im Gespräch, soll nun der Unfallschwerpunkt der südlichen Auffahrt zum Blaubeurer Ring (vom Hindenburgring, aus Richtung Esso-Tankstelle) angegangen werden. Mit ~50 Unfällen pro Jahr sieht die Stadt hier Handlungsbedarf. Dem Ausschuss wird dazu nächste Woche ein Bericht vorgelegt, den die Verwaltung auf Untersuchungen eines Hannoveraner Büros stützt.


    Der Bericht erläutert, dass der Ring auch aufgrund seiner recht hohen Durchschnittsgeschwindigkeit sehr leistungsfähig ist und die Qualität des Verkehrsablaufs mit Ausnahme der östlichen Auffahrt (von der Ludwig-Erhard-Brücke kommend), wo vor allem im Feierabendverkehr nur die Qualitätsstufe D attestiert werden kann, insgesamt gut bis sehr gut ist. Muss man im Kopf behalten, denn ein Plus an Verkehrssicherheit geht in aller Regel einher mit einem Minus an Ablaufqualität. Aus diesem Grund etwa verzichtet man zum Beispiel auf die Untersuchung einer kompletten Durchsignalisierung des Rings -- würde die Sicherheit stark erhöhen, wäre aber den Autofahrern nicht zuzumuten.


    Die Verwaltung legt hier zwei Vorschläge vor. Von einer denkbaren Bypasslösung wie etwa schräg gegenüber beim Ikea rät sie ab, weil diese zwei neue Konfliktherde schaffen würde. Knackpunkt ist hier vor allem die Rampe zur Schillerstraße hinunter, die einen denkbaren dritten Bypass-Streifen wie an den anderen Armen zum Ein-Ausfädeln einfach zu kurz macht.


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    (Quelle: Stadt Ulm)


    Stattdessen wird angedacht, die Auffahrt von drei auf zwei Spuren zu reduzieren und stumpfer auf den Ring zu führen. Das würde die Verkehrsbeziehungen deutlich klarer gestalten und Unfälle etwa aus mangelnder Sichtbarkeit, Missverständnissen oder überhöhter Geschwindigkeit unwahrscheinlicher machen. Käme aber natürlich auf Kosten der Verkehrsqualität, da weniger Aufstellfläche und geringere Auffahrgeschwindigkeit.


    Um festzustellen, ob die Unfallhäufigkeit abnimmt und die Erhöhung der Wartezeit hinnehmbar ist, soll diese Lösung testweise erprobt werden, indem der rechte der drei Fahrstreifen zeitweise gesperrt wird.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/M8PxXgX.jpg]
    (Quelle: Stadt Ulm)


    Wenn sich zeigt, dass diese Änderung praktikabel ist, wird sie wohl auch umgesetzt. Der bauliche Aufwand ist dabei recht gering: Es wird ein neues Asphaltstück direkt am Ring hergestellt, um die Auffahrt angemessen stumpf zuzuschneiden. Die nicht mehr benötigten Flächen werden lediglich mit Sperrflächenmarkierungen versehen. Außerdem müssen die Fahrbahnmarkierungen in diesem Abschnitt angepasst werden. Das wäre dann auch schon alles. Ich glaube, es ist denkbar, dass die Sperrflächen irgendwann mal aufgerissen und renaturiert würden; gerade die größere Fläche könnte man gut der Glacisanlage zuschlagen.



    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/m1OG18B.jpg]
    (Quelle: Stadt Ulm)

  • Wurde das schon erprobt? Kann mich nicht daran erinnern.
    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen - ist auch so schon öfters vorgekommen, dass sich der Verkehr vom Ring bis auf die B10 staut.


    Die Rechtsabbieger sind meines Erachtens an der Stelle gar nicht das (unfallträchtige) Problem. Das Problem sind die vollpfosten, die von den Blaubeurer Straße kommend auf der rechten Spur fahren und meinen, sie müssten Links weiter in Richtung B10 fahren.

  • Die Rechtsabbieger sind meines Erachtens an der Stelle gar nicht das (unfallträchtige) Problem. Das Problem sind die vollpfosten, die von den Blaubeurer Straße kommend auf der rechten Spur fahren und meinen, sie müssten Links weiter in Richtung B10 fahren.

    Jupp, stimme ich zu. Wenn es bei mir mal brenzlig wurde, dann aus diesem Grund. Wobei ich schon hin und wieder Unfälle gesehen habe, weil jemand aus der rechten der drei Auffahrspuren auf den Ring flitzt und den Verkehr auf dem Ring ignoriert. Nicht selten mit Kennzeichen BC :wacko:


    Blöd mit der Rampe. Ohne das Ding wäre ein ordentlicher Bypass locker drin.

  • Wurde das schon erprobt? Kann mich nicht daran erinnern.
    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen - ist auch so schon öfters vorgekommen, dass sich der Verkehr vom Ring bis auf die B10 staut.


    Die Rechtsabbieger sind meines Erachtens an der Stelle gar nicht das (unfallträchtige) Problem. Das Problem sind die vollpfosten, die von den Blaubeurer Straße kommend auf der rechten Spur fahren und meinen, sie müssten Links weiter in Richtung B10 fahren.

    Es ist, für jemanden der den Ring nicht wie seine Westentasche kennt, fast unmöglich dort auf Anhieb regelgerecht zu fahren. Ich hab selbst immer noch nicht raus, auf welcher Spur ich mich am besten einordnen sollte, um dort rauszukommen wo ich rauswill. Mitten in einem Pseudo-Kreisverkehr, der ja keiner ist, Spurwechsel nach rechts und links zu verlangen ist völlig daneben. Dazu kommt noch, daß die Linien so verwirrend angeordnet sind (und "durchgezogene" Linien für den kreuzenden Verkehr gestrichelt werden), daß man so schnell gar nicht weiß, wo man hingucken und daher auch hinfahren soll. Gerade an der besagten Stelle ist die Linie nämlich nicht durchgezogen, von daher wüßte ich nicht, warum ich nicht nach links in Richtung B10 wechseln dürfen sollte...
    Wenn mich nicht alles täuscht, ist selbst die Beschilderung am Eingang teils Blödsinn (von der B10 aus Norden kommend soll man sich Richtung Stadtmitte ganz links einordnen, und muß dann einen Spurwechsel nach rechts machen, wo oft genug schon ein anderer langbrettert, nämlich über die eben erwähnte nicht durchgezogene Linie), aber mich überfordert die Verkehrsführung dort so sehr, daß ich immer noch nicht so recht weiß ob das stimmt oder ich falsch gucke. Sehr klug ist es dann noch, einen Starenkasten direkt am Ausgang aufzustellen, damit man auch noch Panik-Vollbremsungen abbekommt.
    Immerhin kann man die Straßenmarkierungen seit der kürzlichen Sanierung wenigstens sehen. Das war vorher in weiten Teilen auch nicht wirklich der Fall.
    Jedenfalls bin ich ja sonst der Erste, der mit über die Vollpfosten im Straßenverkehr schimpft, aber bei dieser Horrorkreuzung kann ich wirklich niemandem einen Vorwurf machen. Daß man hier nicht radikal umplant ist mir ein Rätsel.

  • Ich bin noch jüngeren Semesters und habe meinen Führerschein erst vor elf Jahren gemacht. Anfangs hatte ich einen Heidenrespekt vor dem Ring und ich gestehe gerne, dass ich ihn die ersten paar Jahre auch nicht wirklich gerafft habe. Einfach beten und durchsegeln. Kann ich bei jedem Fahranfänger, Neigschmeckten oder Ulm-Besucher verstehen. Mittlerweile habe ich zwar den Dreh raus, nehme mich aber bewusst zurück, weil ich das nicht von meinen Mitfahrern erwarten kann. An ein paar Stellen werde ich positiv nervös und scanne die komplette Umgebung nach verdächtigen Fahrbewegungen ab. Rollt da einer los? Will da einer meine Fahrbahn schneiden?


    Gar kein Verständnis habe ich nur, wenn an der strittigen Stelle ein Fahrer oder eine Fahrerin von der rechten Spur brutal rüberzieht Richtung Wallstraßenbrücke, ohne auf die anderen Wagen zu achten. So viel Übersicht muss einfach sein, um zu sehen, ob da jemand links hinter einem fährt, der möglicherweise geradeaus will. Das ist schon so elementar, dass ich da bei flo bin: Vollidioten. So viel Vorsicht, wie ich mir im Ring angewöhnt habe, erwarte ich einfach von jedem. Erst recht, wenn die Verkehrsführung unklar ist. Letztes Jahr bin ich fast in in einen Sattelzug reingerasselt, der mich komplett ignoriert hat... aber zum Glück hatte ich schon ein blödes Gefühl neben ihm und stand rechtzeitig auf dem Eisen.


    Gleiches denke ich bei denjenigen, die die durchgezogene Linie ignorieren, um von der inneren Spur auf die Auffahrt zur Wallstraßenbrücke zu ziehen. (In den Bildern je rechts oben.) Klar, ist kompliziert: Um auf die korrekte Spur zu kommen, muss man von der Blaubeurer Straße auf der inneren Spur fahren, dann Blinker links setzen, aber auf die äußere Spur einbiegen. Total unintuitiv; hilft auch nicht, wenn einer vom Hindenburgring kommend rüberschneidet. Aber aus Versehen auf der inneren Spur zu landen berechtigt berechtigt halt nicht, eine durchgezogene Linie auf einer viel befahrenen Ringfahrbahn zu ignorieren. Fährt man halt noch eine Runde.


    Ein Komplettumbau würde daran scheitern, dass die Durchlässigkeit bei allen Varianten (z.B. Signalisierung, echter Turbokreisverkehr) zu stark abnehmen würde. Konkret: die Untersuchung bescheinigt der Zufahrt von der Ludwig-Erhard-Brücke kommend im status quo die Verkehrsqualitätsstufe D (ständige Rückstaus mit Wartezeiten), allen anderen A bis B ("sehr kurze bis kurze Wartezeiten"). Eine Ampelregelung würde alle vier Zufahrten auf die Stufe C bringen. Man fahndet halt nach einem annehmbaren Kompromiss, der die Sicherheit spürbar erhöht, ohne die Verkehrsqualität zu sehr zu mindern. Mal schauen, ob das hier hilft. Bin vorsichtig optimistisch.

  • Hier möchte ich den Ring demystifizieren, die Beschilderung ist nämlich durchaus logisch, wenn man sich vor der Einfahrt richtig einordnet, kann eigentlich gar nicht mehr so viel schief gehen.


    Es ist, für jemanden der den Ring nicht wie seine Westentasche kennt, fast unmöglich dort auf Anhieb regelgerecht zu fahren.

    Einfachstes Rezept: Schild beachten, auf die Spur unter dem (gewünschten) Schild einordnen.


    Gerade an der besagten Stelle ist die Linie nämlich nicht durchgezogen, von daher wüßte ich nicht, warum ich nicht nach links in Richtung B10 wechseln dürfen sollte...

    Vor der Kreuzung sind Pfeile eingezeichnet, wer diese befolgt fährt richtig :)


    Wenn mich nicht alles täuscht, ist selbst die Beschilderung am Eingang teils Blödsinn (von der B10 aus Norden kommend soll man sich Richtung Stadtmitte ganz links einordnen, und muß dann einen Spurwechsel nach rechts machen

    Nein, du darfst dort von beiden Spuren geradeaus fahren, aber nur von der linken nach links abbiegen (siehe Pfeile).


    Daß man hier nicht radikal umplant ist mir ein Rätsel.

    Gibt scheinbar leider keine Lösung, die einen gleichwertigen Verkehrsfluss unter den Rahmenbedingungen (Platzverbrauch, Blaubeurer Tor in der Mitte) ermöglicht.


    Und hier das ganze bildlich:

  • Ich stimme jedem von euch in allen Belangen zu.
    Was mir allgemein am Ring missfällt:
    -es wird zu schnell gefahren
    -es wird rücksichtslos gefahren


    Allgemein habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn man in den Ring einfährt kann man kaum auf Rücksichtnahme hoffen, im Gegenteil, es wird von vielen Vorfahrtsberechtigten eher noch Gas gegeben um ja keinen reinlassen zu müssen.
    Meine Frau (aus dem verkehrlich eher betulichen Schleswig-Holstein stammend) meidet den Blaubeurer Ring übrigens konsequent. uch eine Art Unfallverhütung... :thumbup:

  • Ich hab mir die Situation nochmal auf google earth angeschaut:
    Rechts neben der bisherigen Abbiegespur Hindenburgring Richtung Innenstadt wäre nicht nur wegen des Abzweigs zur Schillerstraße kein Platz mehr für eine Bypass-Spur. Da liegt ja direkt neben der jetzigen Abbiegespur die Fußgänger-/Radfahrerunterführung sowie deren Abfahrtsrampen.

  • Nun ja, was soll man dazu sagen. ;)


    Ich habe meinen Schein vor knapp 42 Jahren gemacht, kenne also den Blaubeurer Kreisel zur Genüge um einer etwas anderen Meinung zu sein als viele andere.
    Hatte selbst dort auch schon eine Karambolage, als vor mir eine Frau meinte sie müsste erschrecken und bremsen.


    Vorne weg mal. Ich bin der absoluten Meinung das alle möglichen Umbauten nichts zum besseren beitragen werden weil es in erster Linie die menschliche Dummheit, Unvernunft und Rücksichtslosigkeit ist die dort zu so vielen Unfällen führt.
    Keiner nimmt Rücksicht auf andere und verhält sich im Kreis so als wäre keiner links oder rechts neben ihm, genau so wird dann die Spur gewechselt, oder in und aus dem Kreis gefahren, Fahrbahn Markierung ob durch gezogen oder nicht spielt keine Rolle.
    Sicher wird auch oft viel zu schnell gefahren, oder mit dem Gedanken, das schaff ich oder das reicht noch für mich. :D


    Der Umstand am Kreisel ist im übrigen nicht anders als in Neu-Ulm in der Memmingerstraße, auch dort ist der Unfall-Grund in erster Linie die Unvernunft der Verkehrsteilnehmer, egal ob Fahrrad, Auto oder zu Fuß.
    Über Sylvester in Paris gewesen habe ich unter anderem einen Kreisverkehr aus 200 Metern Höhe aus dem Montparnasse beobachtet, dort wird 4-5 Spurig in den Kreis eingefahren und wieder hinaus, wobei es auf der Straße keinerlei von Markierungen gibt. Dabei habe ich mich gefragt wie das überhaupt möglich ist. Sicher gibt es das aber nicht nur dort, es wird mehr Rücksicht genommen und nicht nur nach dem Prinzip gefahren ich bin im Recht.
    Jeder Neue Strich auf der Fahrbahn, Verengung, Spur-Verkürzung oder Hinweistafel bringt in meinen Augen überhaupt nichts wenn jeder nur nach seinen Augen fährt und auf andere Fahrer nicht Rücksicht nimmt.


    Es wäre mal gut eine Erhebung der Unfall Ursache am Kreisel zu machen, was ist der Grund der Unfälle, ist es in der Masse die Lage, Beschilderung, Markierung, oder ist es einfach die Menschliche Unvernunft, Rücksichtslosigkeit, Dummheit und fahrerisches Unvermögen, oder auch die Angst im Kreis. ;)


    Jetzt aber noch zum baulichen.
    Eine Verbesserung für mich eigentlich nur möglich mit der angedachten Verringerung der Fahrspuren an der Einfahrt von 3 auf 2

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Ich bin noch jüngeren Semesters und habe meinen Führerschein erst vor elf Jahren gemacht. Anfangs hatte ich einen Heidenrespekt vor dem Ring und ich gestehe gerne, dass ich ihn die ersten paar Jahre auch nicht wirklich gerafft habe. Einfach beten und durchsegeln. Kann ich bei jedem Fahranfänger, Neigschmeckten oder Ulm-Besucher verstehen. Mittlerweile habe ich zwar den Dreh raus, nehme mich aber bewusst zurück, weil ich das nicht von meinen Mitfahrern erwarten kann. An ein paar Stellen werde ich positiv nervös und scanne die komplette Umgebung nach verdächtigen Fahrbewegungen ab. Rollt da einer los? Will da einer meine Fahrbahn schneiden?


    Gar kein Verständnis habe ich nur, wenn an der strittigen Stelle ein Fahrer oder eine Fahrerin von der rechten Spur brutal rüberzieht Richtung Wallstraßenbrücke, ohne auf die anderen Wagen zu achten. So viel Übersicht muss einfach sein, um zu sehen, ob da jemand links hinter einem fährt, der möglicherweise geradeaus will. Das ist schon so elementar, dass ich da bei flo bin: Vollidioten. So viel Vorsicht, wie ich mir im Ring angewöhnt habe, erwarte ich einfach von jedem. Erst recht, wenn die Verkehrsführung unklar ist. Letztes Jahr bin ich fast in in einen Sattelzug reingerasselt, der mich komplett ignoriert hat... aber zum Glück hatte ich schon ein blödes Gefühl neben ihm und stand rechtzeitig auf dem Eisen.

    Klar, Rücksichtnahme sollte immer sein, und natürlich versuche ich nicht, andere Verkehrsteilnehmer zu schneiden und schaue gründlich vorm Spurwechsel. Das tut aber leider nicht jeder. Und da man sich ja dabei auch fortbewegt, bleibt umso weniger Zeit, auf Spuren, Schilder und Pfeile zu achten...

    Gleiches denke ich bei denjenigen, die die durchgezogene Linie ignorieren, um von der inneren Spur auf die Auffahrt zur Wallstraßenbrücke zu ziehen. (In den Bildern je rechts oben.) Klar, ist kompliziert: Um auf die korrekte Spur zu kommen, muss man von der Blaubeurer Straße auf der inneren Spur fahren, dann Blinker links setzen, aber auf die äußere Spur einbiegen. Total unintuitiv; hilft auch nicht, wenn einer vom Hindenburgring kommend rüberschneidet. Aber aus Versehen auf der inneren Spur zu landen berechtigt berechtigt halt nicht, eine durchgezogene Linie auf einer viel befahrenen Ringfahrbahn zu ignorieren. Fährt man halt noch eine Runde.

    Das ist aber der Punkt: Da ist keine durchgezogene Linie, wie auf Google Maps schön zu sehen ist. Weder ist ersichtlich, daß man dort nicht von der äußeren Spur auf die innere wechseln darf, noch rechnet jemand, der mittig eingeordnet von Süden einfährt damit, daß jemand von der inneren Spur plötzlich, womöglich links blinkend, nach außen fährt, obwohl es so vorgesehen ist. Und letzteres ist ja die gefährlichste Situation überhaupt: ich stehe mittig am südlichen Eingang, die äußere Spur im Ring ist frei, und wie in jedem zweispurigen Kreisverkehr rechne ich damit, dann auch auf die äußere Spur einfahren zu dürfen. Und schon stehe ich demjenigen, der innen vom Ring kommt und außen weiter will im Weg.
    Ja, die Pfeile sagen schon, wie man sich das vorstellt. Aber erstens mal finde ich es superschwierig, im dichten Verkehr und bei dem Chaos noch auf aufgemalte Pfeile zu achten (wenn ich sie denn dank Vordermann überhaupt sehen kann), zweitens sind die Abbiegepfeile in einem Pseudo-Kreisverkehr gerade an der besagten Stelle hochverwirrend. Wenn ich auf der äußeren Spur bin und Richtung Wallstraßenbrücke raus, will ich ja nicht links abbiegen, sondern geradeaus durch den "Kreisverkehr". In einem echten Kreisverkehr würde die Ausfahrt schließlich als Rechtsabbiegen gehandelt. Und da es keine durchgezogene Linie gibt, komme ich als Ortsfremder gar nicht auf den Gedanken, hier nicht einfach meiner Spur folgen zu dürfen.

    Hier möchte ich den Ring demystifizieren, die Beschilderung ist nämlich durchaus logisch, wenn man sich vor der Einfahrt richtig einordnet, kann eigentlich gar nicht mehr so viel schief gehen.


    Einfachstes Rezept: Schild beachten, auf die Spur unter dem (gewünschten) Schild einordnen.

    Und dann wissen, daß man links blinkend von der inneren auf die äußere Spur fahren soll und auch noch Vorfahrt hat :)



    Vor der Kreuzung sind Pfeile eingezeichnet, wer diese befolgt fährt richtig :)

    Nein, du darfst dort von beiden Spuren geradeaus fahren, aber nur von der linken nach links abbiegen (siehe Pfeile).
    Gibt scheinbar leider keine Lösung, die einen gleichwertigen Verkehrsfluss unter den Rahmenbedingungen (Platzverbrauch, Blaubeurer Tor in der Mitte) ermöglicht.Und hier das ganze bildlich:

    Siehe oben. Wenn man Zeit hat, neben der Verkehrsbeobachtung auch noch die Pfeile zu sehen und vor allem richtig zu interpretieren, und dran denkt, daß man eben keinen Kreisverkehr vor sich hat, dann klappt das schon irgendwie. Ich habe erst mal auf Google Maps schauen müssen, wie das eigentlich genau aussieht, bis ich so ungefähr verstanden habe wie sich die Verkehrsplaner das gedacht haben. Und fahre dennoch immer wieder falsch auf oder ab, weil's halt nach wie vor nicht intuitiv ist.
    Daß man an besagter Stelle links blinkend von der inneren auf die äußere Spur wechseln soll, habe ich tatsächlich erst nach euren Beiträgen und einem weiteren Blick auf Google Maps realisiert. Bislang hatte ich dort immer Angst, dem (wie ich jetzt weiß illegal) von rechts Kommenden die Vorfahrt zu nehmen, bzw. auch schonmal Extrarunden gedreht weil ich nicht rüberkam.

  • Ach, nun habe ich vor lauter Zitate-Sortieren (das neue Forum finde ich bedienungstechnisch wirklich... anspruchsvoll) die Bilder, Brücken und Ausfahrten verwechselt. Ich bezog mich die ganze Zeit auf die Ausfahrt zur Karlstraße, mit den zwei Linksabbiegerspuren. Die Situation an der Wallstraßenbrücke ist dank durchgezogener Linie und übersichtlicher Einfahrt natürlich deutlich klarer.

  • Ohje, hoffe, du hast den "Vollidiot" nicht auf dich bezogen! So war der nicht gemeint. Der galt wirklich nur denjenigen, die rücksichtslos draufbrettern oder durchbrettern.


    Bei mir hat es auch einen Heureka-Moment gebraucht, bis ich die Fahrbahnlogik an der kritischen Stelle gerafft habe, und bis dahin hat es bei aller Beschilderung und Markierung auch Jahre gedauert. War nicht anders als bei dir jetzt. (Ich weiß noch, wie ich das, als ich noch Student war, meiner Mutter unbedingt aufzeichnen musste :D .) Aber intuitiv geht anders, wenn es erst einige Erfahrung und so und so viele Ringkilometer braucht, um die Verkehrsführung zu verstehen. Und das muss man wohl vermeiden, weil nach Ulm als Oberzentrum auch so viele Leute nur hin und wieder mal reinfahren.


    Deswegen bin ich auch vorsichtig optimistisch, dass die Verengung der Auffahrt auf zwei Spuren und eine frische durchgezogene Linie (hier) schon helfen könnte, die Situation auseinanderzuklamüsern.

  • Ohje, hoffe, du hast den "Vollidiot" nicht auf dich bezogen! So war der nicht gemeint. Der galt wirklich nur denjenigen, die rücksichtslos draufbrettern oder durchbrettern.


    Bei mir hat es auch einen Heureka-Moment gebraucht, bis ich die Fahrbahnlogik an der kritischen Stelle gerafft habe, und bis dahin hat es bei aller Beschilderung und Markierung auch Jahre gedauert. War nicht anders als bei dir jetzt. (Ich weiß noch, wie ich das, als ich noch Student war, meiner Mutter unbedingt aufzeichnen musste :D .) Aber intuitiv geht anders, wenn es erst einige Erfahrung und so und so viele Ringkilometer braucht, um die Verkehrsführung zu verstehen. Und das muss man wohl vermeiden, weil nach Ulm als Oberzentrum auch so viele Leute nur hin und wieder mal reinfahren.


    Deswegen bin ich auch vorsichtig optimistisch, dass die Verengung der Auffahrt auf zwei Spuren und eine frische durchgezogene Linie (hier) schon helfen könnte, die Situation auseinanderzuklamüsern.

    Paßt schon :) Ich wollte nur der Meinung entgegentreten, daß man mit ein wenig Umsicht und Rücksicht problemlos durch den Ring käme...
    Aber ja, mit den Änderungen wird es an dieser kritischen Stelle vielleicht etwas klarer. Mal gucken was draus wird.

  • Ich finde die Planung gut.
    Aktuell:
    Beim Rausfahren auf die Brücke darf die rechte Spur nur auf die Brücke da die innere Spur ja auch auf die Brücke darf - zweispurig halt. Ist schon blöd wenn das die äussere Spur nicht weiss und den Kreisel weiterfährt. Für die innere Spur ist halt hier der Moment auf die äussere Spur zu wechseln um gleich zur B10 abzubiegen. Aber man muß immer damit rechnen, daß andere das anders sehen. =O
    Mit der jetzigen Verkehrsführung muß die Linie gestrichelt sein damit man in den Kreisel einfahren darf. Mit der neuen Planung ist das super gelöst, eine saubere Spurführung. Die linke Einbieger darf nicht auf die Brücke und auch nicht wirklich auf die B10. Danach wird's etwas kritisch, wenn die doch rechts rüber wollen zu B10 oder vor dem Abbiegen in die Blaubeurer frühzeitig Angst bekommen.
    Wird ein interessantes Fahrgefühl, auf der rechten Spur in den Kreisel einzufahren

  • So, noch mal genau hingeschaut ergibt sich:
    Von der Blaubeurer muß man auf die innere Spur, um auf die B10 Richtung Norden zu kommen, und die äussere für die Innenstadt. Kein Wechsel möglich. Das wird lustig, innere Spuren sind ja immer etwas unbeliebt. Und ob diese Verkehrsführung jedem beim Einfahren klar ist?
    Von der B10 Süd führt die rechte Spur in die Innenstadt und zur Blaubeurer (und wieder zur B10 Nord). Die linke führt nur zur BB (und wieder zurück), aber mit frischer eigener Spur, also 2 Bahnen kreuzen aber kein Einordnen in den Verkehr.