Seit 2012 im Gespräch, soll nun der Unfallschwerpunkt der südlichen Auffahrt zum Blaubeurer Ring (vom Hindenburgring, aus Richtung Esso-Tankstelle) angegangen werden. Mit ~50 Unfällen pro Jahr sieht die Stadt hier Handlungsbedarf. Dem Ausschuss wird dazu nächste Woche ein Bericht vorgelegt, den die Verwaltung auf Untersuchungen eines Hannoveraner Büros stützt.
Der Bericht erläutert, dass der Ring auch aufgrund seiner recht hohen Durchschnittsgeschwindigkeit sehr leistungsfähig ist und die Qualität des Verkehrsablaufs mit Ausnahme der östlichen Auffahrt (von der Ludwig-Erhard-Brücke kommend), wo vor allem im Feierabendverkehr nur die Qualitätsstufe D attestiert werden kann, insgesamt gut bis sehr gut ist. Muss man im Kopf behalten, denn ein Plus an Verkehrssicherheit geht in aller Regel einher mit einem Minus an Ablaufqualität. Aus diesem Grund etwa verzichtet man zum Beispiel auf die Untersuchung einer kompletten Durchsignalisierung des Rings -- würde die Sicherheit stark erhöhen, wäre aber den Autofahrern nicht zuzumuten.
Die Verwaltung legt hier zwei Vorschläge vor. Von einer denkbaren Bypasslösung wie etwa schräg gegenüber beim Ikea rät sie ab, weil diese zwei neue Konfliktherde schaffen würde. Knackpunkt ist hier vor allem die Rampe zur Schillerstraße hinunter, die einen denkbaren dritten Bypass-Streifen wie an den anderen Armen zum Ein-Ausfädeln einfach zu kurz macht.
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(Quelle: Stadt Ulm)
Stattdessen wird angedacht, die Auffahrt von drei auf zwei Spuren zu reduzieren und stumpfer auf den Ring zu führen. Das würde die Verkehrsbeziehungen deutlich klarer gestalten und Unfälle etwa aus mangelnder Sichtbarkeit, Missverständnissen oder überhöhter Geschwindigkeit unwahrscheinlicher machen. Käme aber natürlich auf Kosten der Verkehrsqualität, da weniger Aufstellfläche und geringere Auffahrgeschwindigkeit.
Um festzustellen, ob die Unfallhäufigkeit abnimmt und die Erhöhung der Wartezeit hinnehmbar ist, soll diese Lösung testweise erprobt werden, indem der rechte der drei Fahrstreifen zeitweise gesperrt wird.
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(Quelle: Stadt Ulm)
Wenn sich zeigt, dass diese Änderung praktikabel ist, wird sie wohl auch umgesetzt. Der bauliche Aufwand ist dabei recht gering: Es wird ein neues Asphaltstück direkt am Ring hergestellt, um die Auffahrt angemessen stumpf zuzuschneiden. Die nicht mehr benötigten Flächen werden lediglich mit Sperrflächenmarkierungen versehen. Außerdem müssen die Fahrbahnmarkierungen in diesem Abschnitt angepasst werden. Das wäre dann auch schon alles. Ich glaube, es ist denkbar, dass die Sperrflächen irgendwann mal aufgerissen und renaturiert würden; gerade die größere Fläche könnte man gut der Glacisanlage zuschlagen.
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(Quelle: Stadt Ulm)