Neuordnung Klinikbereich Safranberg

  • Der weiterentwickelte Bebauungsplan "Safranberg-Leimgrubenweg" wird dem Ausschuss SBU am 1. März zum Aufstellungsbeschluss vorgelegt. Unterlagen: hier.


    Auf Betreiben des Investors, der die Kosten "an der Grenze der wirtschaftlichen Vertretbarkeit" sieht, wurde das Gebiet teilweise neu überplant. Die Quartiere 1 und 2 (Chirurgie und nördlich/nordöstlich der Chirurgie), zusammen 5,3 ha von insgesamt 9,4 ha, bleiben unverändert, hier wird der Hochbaubeginn für Frühjahr 2017 angestrebt. Die Vermarktung hat ja schon begonnen.


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    (Quelle: Stadt Ulm)


    Im westlichen (Quartier 3) und im südlichen (Quartier 4) Bereich hingegen wurde dichter geplant und eine Reduzierung der Grünflächen vorgenommen. In diesem Geltungsbereich (4,1 ha von 9,4 ha) ist die BGF von ursprünglich zusammen 13.000m² auf 20.500m² angewachsen. Oder anders: von ~130 WE auf ~205 WE. Für das Gesamtgebiet, also mit dem unveränderten nördlichen Teil, rechnet man jetzt mit 365 statt bislang 290 WE. Und im Komplett, also inklusive der Alten Chirurgie, sollen insgesamt ~485 WE hergestellt werden.


    Das neue Quartier 3 soll von drei- bis viergeschossigen Bauten plus Staffelgeschoss und, je nach Lage, Hanggeschoss geprägt sein. Ich zähle nun 10 Baukörper. In der Ursprungsplanung war eine etwas lockerere Bebauung ganz ähnlich zu derjenigen in den Quartieren 1 und 2 vorgesehen.


    Quartier 4, teils zur Heidenheimer Straße hin gelegen, soll die bislang dort ansässige Zimmerei mit einer etwas städtischeren Blockrandbebauung mit vier bis fünf Geschossen und einem Einzelhandelsmarkt im EG ersetzen. Bislang geplant war ein etwas länger gezogener Block mit drei Hochpunkte à 6 Geschosse.


    Zur Erschließung soll nun doch auf den bestehenden Leimgrubenweg zurückgegriffen werden. Ursprünglich war eine neue Trasse angedacht, die einen kleinen Stadtplatz zur Heidenheimer Straße hin vorsah. Auch die Grünflächenplanung am Südrand wurde vereinfacht, ebenso die Anbindung des Quartiers 3 über den Leimgrubenweg mit weniger Schnickschnack.


    Zum Vergleich mit oben, das "alte" Quartier 3:
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    Das "alte" Quartier 4:
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/rfBWskv.jpg]


    Ohne die Hintergründe im Detail zu kennen, denke ich, dass die Umplanungen vertretbar sind. Einzig wirklich ärgerlich ist wohl, dass der verdolte Örlinger Bach, wie es nun aussieht, doch nicht freigelegt werden soll. Das halte ich für einen ziemlichen Verlust. Da kann und muss noch nachgearbeitet werden; ich denke nicht, dass die Kosten der Freilegung tatsächlich so horrend sind, dass man sich das nicht leisten kann und will.

  • Der Bebauungsplan für diesen Abschnitt steht, Votum im Aussschuss für SBU und im Gemeinderat vorausgesetzt, vor der Auslegung. Gegenüber den Planungen vom letzten Jahr gab es noch ein paar überwiegend geringfügige Änderungen:


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    (Quelle: Stadt Ulm)


    Durchgängig vier Vollgeschosse und ein Sattelgeschoss, zwei Gebäude mit einem weiteren Hanggeschoss.
    hEqzX7q.png
    (Quelle: Stadt Ulm)


    Deutlich wuchtiger als zuletzt/ursprünglich geplant. Außerdem bemerkenswert: Es zieht doch kein Nahversorger ein. Stattdessen heißt es in der Beschlussvorlage:

    Zitat

    Die Baufläche soll einem Ulmer Dienstleistungsunternehmen als neuer Firmenstandort zur Verfügung gestellt werde

    Wenigstens eine Bäckereifiliale wäre doch eigentlich okay gewesen... und weiterhin schade, dass der Örlinger Bach verdolt bleibt.

  • Am unteren Safranberg wird dichter gebaut [SWP]

    Zitat

    Das Gelände unterhalb der früheren Klinik am Safranberg wird enger bebaut als geplant. Die Stadträte im Stadtentwicklungsausschuss haben sozusagen die Nachverdichtung auf dem Papier beschlossen, indem sie der Änderung des erst zweieinhalb Jahre alten Bebauungsplans zustimmten. Statt 90 Wohneinheiten können dort nun 150 entstehen.

    Areal der alten Chirurgie wird mit neuem Leben erfüllt [NUZ]

    Zitat

    Auf dem Gelände der alten Chirurgie am Safranberg entstehen mehr als 450 Wohnungen. Außerdem zieht das Ulmer Unternehmen Transporeon dort hin.

    Transporeon zieht es also vom Westen in die blühenden Landschaften des Ostens.

  • Interessanterweise war auf dem Gelände, welches auf dem zweiten Plan dargestellt ist, bis 1964 (Einstellung der Tramlinie zum Safranberg/Glockenhütte) das Gleislager der Ulmer Straßenbahn.
    Falls jemand davon Fotos hat, ich bin jederzeit interessiert! :D

  • tja, ich würde sagen Pech für die Transporeon-Mitarbeiter.


    in der Stadtregalgegend gibt's alles: BC, Marktkauf, Chinese, McDonalds, massig Arztpraxen, Söflinger Innenstadt selbst...bißchen weiter Norma, Rewe, Netto, Bäckerei Adalbert, Aldi, die Baumärkte, MediaMarkt, Ikea, etc.
    viele Möglichkeiten die Mittagspause zu verbringen bzw. direkt nach Feierabend was zu erledigen.


    vom neuen Standort aus ist es lediglich relativ nahe zum Rewe und Lidl und zu dieser Pizza-Tankstelle

  • Doch, die Erschließungsarbeiten sind voll im Gange. In Tallage, also vom Leimgrubenweg her sind Tief- und Straßenbauarbeiten sehr weit. In der Hanglage stehen mehrere Baufahrzeuge, legen Gräben frei und modellieren den Hang für die Zufahrten. Ich denke im Sommer beginnen dann massiv die Hochbauarbeiten.

  • Hallo zusammen,


    hat eigentlich irgendjemand mal etwas von dem Wettbewerb in Verbindung mit der Vergabe der Grundstücke am Safranberg gehört?

    Laut Zeitplan der Ausschreibung hätte zwischenzeitlich das gesamte Verfahren schon abgeschlossen sein müssen:


    https://www.dreso.com/fileadmi…ung_Baufelder_1-4_neu.pdf


    Aber in der Presse habe ich nie irgendetwas gelesen, auch im Stadtrat bzw. auf der Seite Bürgerinfo habe ich nichts dazu gefunden.

  • Sehr gute Frage. In allen Baufeldern (einschl. Nr. 5 und 6 sowie dem Zufahrtsbereich von der Heidenheimer Straße) schreiten die Erschließungsarbeiten mit großen Schritten voran. Ich denke das muss weitgehend entschieden sein. Die Hochbauten könnten aus meiner laienhaften Sicht beim derzeitigen Baufortschritt im Spätsommer folgen.