Nachrichten aus Handel und Wirtschaft

  • Ist wirklich schon ein Weilchen her, aber ich meine, dass Eingang und Kassen da waren, wo heute der Tchibo ist. Nur, dass der Tchibo nur den vorderen Teil belegt, während der damalige Aldi noch hinten gewissermaßen rechts ums Eck ging. Der Bunk wiederum ist da eingezogen, wo früher das Café war, glaube ich.


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    Galeria Kaufhof künftig ohne Supermarkt [NUZ]

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    Bereits zwei Jahre, bevor der Riesen-Edeka in den Sedelhöfen eröffnet, schließt die Kette Filiale gegenüber.


    Daraus:

    Zitat

    Im Ulmer Galeria Kaufhof, dem mit 13000 Quadratmetern Verkaufsfläche größten Einzelhändler der Ulmer Innenstadt, laufen vor diesem Hintergrund die Planungen für die Nach-Edeka-Zeit bereits auf Hochtouren. Geld für einen größeren Umbau ist möglicherweise vorhanden: Der neue Kaufhof-Eigentümer Hudson’s Bay will angeblich in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro in die Modernisierung der Warenhauskette investieren. Wie groß das Kuchenstück für Ulm sein wird, ist allerdings offen: 103 Filialen gibt es in Deutschland.

    Grob überschlägig könnte also vielleicht ein zweistelliger Millionenbetrag in den Umbau der Ulmer Filiale gesteckt werden, wenn an diesen Spekulationen etwas dran ist. Interessant. Prinzipiell würde ich mir mehr natürliches Licht in den Verkaufsräumen wünschen, und ein solcher größerer Umbau könnte auch etagenweise abgewickelt werden, da man ja Ausweichflächen im UG bekommt. Offen wäre, wie sehr man in die ikonische Fassadengestaltung mit den Eiermannschen Hortenkacheln eingreifen will oder kann.


    Einen Anbau kann ich mir nur in beengten Verhältnissen über der eingeschossigen Anlieferungszone vorstellen. Alternativ: Rauf aufs Dach. Gar nicht mal mit einem neuen Vollgeschoss, aber vielleicht mit einem gastronomisch bewirtschafteten Dachgarten.


    Ich lese das durchaus als Reaktion auf die Sedelhöfe. Mal sehen, ob auch an den Gerüchten für das C&A-Gebäude etwas dran ist...


  • Modehaus Honer macht Mitte 2017 dicht [SWP]

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    Vollkommen unerwartet schließt Mitte 2017 das Modehaus Honer. Das traditionsreiche, im Jahr 1936 gegründete Bekleidungsgeschäft in der Neuen Straße gegenüber vom Rathaus, wurde zuletzt noch mit Millionenaufwand renoviert. Dennoch wollen die Inhaber Matthias und Susanne Bleicher das Modehaus zum 30. Juni schließen. Als Gründe nennen sie in einer Mitteilung den verschärften Wettbewerbsdruck in der Bekleidungsbranche und die verschlechterte Erreichbarkeit Ulms für Kunden aus dem Umland.


    Modehaus Honer schließt 2017 [NUZ]

    Zitat

    Das alteingesessene Bekleidungsgeschäft in der Neuen Straße in Ulm kapituliert vor dem steigenden Wettbewerbsdruck und ruinösen Preiskampf. Knapp 50 Mitarbeiter betroffen.


    Den Umbau im Jahr 2014 hatten wir im Forum.

  • Sportriese darf nicht ins Blautal-Center [NUZ]

    Zitat

    Hinter den Kulissen wird heftig um die Zukunft des kriselnden Einkaufszentrums gefeilscht. Wer einziehen will, aber nicht darf und was das mit der Glacis-Galerie zu tun hat.

    Decathlon bleibt hartnäckig dran. Ende 2017 schließt die Kaufland-Filiale beim Mahler... Ob der Ochsner in der Galerie gerne hört, dass der Manager gerne Decathlon im Center hätte? Bei Sport Sohn dürfte man auch not amused sein.


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    Tauziehen ums Blautalcenter [SWP]

    Zitat

    Wie geht es mit dem Blautalcenter weiter? Über diese Frage wird derzeit hinter den Kulissen diskutiert, Verhandlungen gestalten sich offenbar zäh. Dabei geht es einerseits darum, die enormen Leerstände, die durch den Auszug des Technikriesen Euronics und die bevorstehende Schließung des V-Lebensmittelmarktes entstanden sind und noch entstehen, wieder zu füllen. Dazu kommt, dass der Fonds der Hypovereinsbank, dem das Einkaufszentrum in Ulm gehört, die Immobilie verkaufen möchte.

  • Sportriese darf nicht ins Blautal-Center [NUZ]

    Decathlon bleibt hartnäckig dran. Ende 2017 schließt die Kaufland-Filiale beim Mahler... Ob der Ochsner in der Galerie gerne hört, dass der Manager gerne Decathlon im Center hätte? Bei Sport Sohn dürfte man auch not amused sein.

    Ich würde ja mal zu gerne die Schnappatmung der Sport-Sohn-Verantwortlichen erlebt haben wenn Decathlon in die Sedelhöfe gegangen wäre... :D
    Im Ernst, ich gehe ja gerne zu Sport-Sohn in der Memminger Straße, so schlecht ist der Outlet da nicht.

  • Ich bin da auch gerne! Habe da schon ein paar nette Schnäppchen gemacht.


    Auch wenn ich gerne über den Klotz in der Bahnhofstraße meckere, gegen den Händler an sich habe ich nichts. Im Gegenteil, ich finde es gut, dass ein lokaler Händler Marktführer ist. Das darf meinetwegen gerne so bleiben.


    Ehrlich gesagt: Ich brauche diesen drastischen Ausbau an innenstädtischer Handelsfläche nicht. Die Konzentration in der westlichen Innenstadt finde ich ungeschickt, und die offensichtliche Übersättigung im Bekleidungssektor gibt mir ein ganz dumpfes Gefühl. Wenn auch Primark hier noch aufschlagen sollte... Ginge es nach mir, dann zieht C & A in die Sedelhöfe und der Schweizer Investor, dem das Altgebäude gehört, baut es inklusive Aufstockung zu einem Bürogebäude und Hotel um.

  • Sportriese bietet Stadt die Stirn [NUZ]

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    Unversöhnlich stehen sich Decathlon und das Ulmer Rathaus gegenüber. Warum die französische Kette als Trickser in der Branche gilt und die Handelskammer Bedenken hegt.

    Ich war heute über den Mittag mal wieder im Blautalcenter. Schon öfter erwähnt, aber ich finde die Atmosphäre und die allgemeine Aufenthaltsqualität im Center seit der Renovierung wirklich sehr angenehm. Das ist ein attraktiver Ort. Schade, dass er nur recht spärlich besucht war und wieder ein paar neue Leerstände (Esprit, Subway) zu verzeichnen sind.


    Das bestärkt mich nur in dem Gedanken, einen Schwerpunkt der Stadtentwicklung in diese Nachbarschaft zu legen. Das Moco-Areal ist ein erster Schritt, auch wenn sich dort nicht sehr viele arbeitsplatzintensive Betriebe ansiedeln werden. Das Magirus-Brandschutz-Areal muss mittelfristig folgen. Perspektivisch muss die ÖPNV-Anbindung deutlich attraktiver gemacht werden.

  • Ins BTC geh ich eigentlich recht gerne, finde es seit der Renovierung auf jeden Fall schöner als im Glacis-Center. Auch die Möglichkeit da nach dem shoppen im REAL noch die täglichen Dinge einzukaufen war toll. Nur der derzeitige Mangel an Geschäften gibt mir zu denken.
    Im Übrigen bin ich auf die IHK eh nicht gut zu sprechen seit dem Bürgerentscheid gegen die Straßenbahn 1999.
    Da wurden Argumente bis zur Bruchgrenze belastet und verdreht, um es freundlich auszudrücken.

  • ÖPNV-Anbindung ist tatsächlich ein arg wunder Punkt in der Geschichte. Es gibt, wenn ich nicht irre, gerade mal eine Buslinie (38) in der Blaubeurer Straße, und der fährt auch eher selten. Zumindest als ich noch auf den ÖPNV angewiesen war, war ein Besuch des BTC oder anderer Geschäfte in der Blaubeurer Straße kaum zu machen.


    Traurig auch, daß es vom Eselsberg herunter keine direkte Verbindung gibt. Es kann doch nicht sein, daß ich für die zwei Kilometer Luftlinie eine Dreiviertelstunde unterwegs sein muss, weil ich erst mit dem einen Bus in die Stadt, und dann mit einem anderen wieder rausfahren muss... OK, derzeit kommt man dank der Umleitungen zumindest stündlich in der halben Zeit dorthin, aber wer weiß, wie lange das noch so bleibt.


    Mit Söflingen habe ich ein ähnliches Problem. Das dauert eine knappe halbe Stunde, um von der Virchowstraße dorthin zu kommen, via Ehinger Tor, für 3 km Luftlinie. Dabei gäbe es da so schöne Kneipen und Biergärten...

  • In der Blaubeurer Straße gibt es zudem die Linie 10. Auch deine erwünschte Linie vom Eselsberg, über das BTC, nach Söflingen gibt es bereits, die Linie 13. Aber insgesamt kann ich natürlich nur zustimmen, dass die ÖPNV Anbindung in diesem Bereich verbessert werden müsste, auch die derzeitige Kombination der Linien 10/36/37/38 durch die Blaubeurer Straße und einzeln die Einsteinstraße finde ich mehr als ungut, hier würde eine klarere Struktur gut tun. Sonst kann ich mich ebenfalls nur an den obigen Wünschen zur städtebaulichen Entwicklung und zur Kritik an der IHK vollends anschließen...

  • Junge Leute kaufen lieber im Laden als im Internet [SWP]

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    Junge Leute kaufen Klamotten lieber im Laden in Ulm als im Internet. Und die Schüler wollen beim Shopping-Bummel kein flächendeckendes Wlan, weil sie mit Freunden die Stadt erkunden und nicht auf ihr Smartphone starren wollen. „Wir gehen nicht in die Stadt, um aufs Handy zu schauen,“ sagte ein Zehntklässler am Mittwoch beim Besuch der IHK in der Albert-Einstein-Realschule.


    Daraus:

    Zitat

    [Freund] kann sich jedoch vorstellen, dass C & A am Bahnhof in die von Sälzle und IHK-Handelsexperte Josef Röll vorgestellten und befürworteten Sedelhöfe wechselt und der bei Jugendlichen beliebte Textildiscounter Primark die alte C & A-Fläche übernimmt. Das würde die Attraktivität des Standorts Ulm insgesamt stärken.

    :cursing:


    Gegen einige der anderen Filialketten, die im Artikel vorgeschlagen werden, hätte ich prinzipiell nix; in neue Einkaufscenter ziehen halt keine inhabergeführten lokalen Einzelhandelsgeschäfte in dritter Generation. Aber Primark... heiliger Sankt Patrick / verschon uns're Stadt / vor diesem Anblick.

  • Primark muß ich auch nicht haben, genausowenig wie Kik und ähnliche Ketten. Aber da halt meist nur Ketten die Pacht zu zahlen bereit sind wirds bestimmt so kommen...
    Mir offenbart sich da trotzdem ein Widerspruch von City-Marketing und IHK: Gegen die Malls außerhalb der Innenstadt wird gewettert, aber wenn so ein Textildiscounter in die Innenstadt kommt ist das wunderbar??? :thumbdown:


    Edit: Starbucks brauche ich auch nicht, die Stadt ist mit Papp-Kaffeebechern schon genug gestraft...

  • Vor einem regulären Textildiscounter würde ich mich nicht fürchten, ein regulärer KiK oder ein NKD würden in der Innenstadt bei allem Überangebot an Textil nicht viel ausmachen; aber Primark hat halt echt transformativen Charakter mit seinen riesigen Flächen und seinen Preisen hart am Dumping. Selbst ein Markt wie Stuttgart kommt da ins Ächzen.


    Laienhaft geschätzt: 4-6 Filialen von Ketten wie die im Artikel genannten Reserved, Bench, Snipes, was auch immer könnte der lokale Einzelhandelwahrscheinlich noch wegstecken, aber ein Juggernaut wie Primark dürfte heftigere Verwerfungen produzieren. Kein Bock! X/

  • Freie Bahn für Sportartikel-Filialisten Decathlon [SWP]

    Zitat

    Im Tauziehen um die Neubelegung großer leerstehender Flächen im Blautalcenter hat Centereigentümer Wealthcap (München) einen langen Atem bewiesen. Nachdem es anfangs so aussah, als ob sowohl das Rathaus als auch das Regierungspräsidium in Tübingen die Neuansiedlung des französischen Sportartikel-Filialisten Decathlon ablehnen würden, hat sich das Spiel nun gedreht.

    Nun also doch.


    Das dürfte auch das Aus für das bestehende Sportgeschäft im Center, Intersport Wolf, bedeuten.

  • Decathlon kommt nach Ulm – Konkurrenz bleibt gelassen [SWP]

    Zitat

    Bei Sport Klamser sieht man die Ansiedlung des großen französischen Filialisten im Ulmer Blautalcenter einigermaßen gelassen


    Daraus:

    Zitat

    Beim Münchner Centerverwalter Wealthcap kann Geschäftsführer Stephan Klemmer nun nicht nur mit Decathlon die 3000 Quadratmeter große frühere Elektro-Fläche füllen. Es laufen vielmehr Verhandlungen mit einem Supermarkt für die vom V-Markt aufgegebenen fast 7000 Quadratmeter. Klemmer schloss nicht aus, dass man kleinere leerstehende Läden zu Fachmärkten zusammenlegt, um dort nicht innenstadt-relevante Artikel unterzubringen.

    Muss zugeben: An die Möglichkeit eines strategischen Leerstandes zur Beeinflussung des Sortimentszuschnitts hätte ich nie gedacht...


    Aber gut. Jetzt müssen SSV, TSG, VfB und all die anderen die Sportbegeisterung in der Bevölkerung so gut pflegen, damit sich all die Sportläden weiterhin tragen ;)

  • Die Gemeinderäte sollen die ihnen vorliegende "Handlungsstrategie Gewerbe" morgen im zuständigen Ausschuss als städtebauliches Enwicklungskonzept beschließen. Der 39seitige Untersuchungsbericht hierzu ist einen Blick wert. Er kartographiert alle relevanten Gebiete (außer Science Park) parzellenscharf nach genauer Nutzung und stellt Planungsempfehlungen auf, ausgehend von den Fragen, wo wünschenswerte Durchmischungen und Nachverdichtungen möglich sind.


    Insbesondere könnten auf dieser Grundlage erstmals Urbane Gebiete im Sinne der BauNVO ausgewiesen werden, beispielsweise im westlichen Söflingen (Riedstraße, Jägerstraße, Herrlinger Straße), im Magirus-Brandschutz-Areal, im Gummi-Welz-Areal, an der Karlstraße (v.a. Ecke Neutorstraße und bei Gold Ochsen) und im Theaterviertel.


    Interessant ist die Empfehlung, den Bauhof beim Bahnhof Söflingen aufzugeben (also zu verlagern) und die Flächen dort insgesamt neu zu ordnen. Es handelt sich um diese Flächen. Fände ich sehr spannend und gut, die Fläche kann man mit ihrer guten Anbindung viel besser nutzen. (Hatte ich immer so ein bisschen im Hinterkopf für meine Fantasie, da eine Straßenbahnlinie via Einstein- und Jägerstraße auf den westlichen Eselsberg raufzuführen -- böte sich als Standort einer Straßenbahnhaltestelle direkt an einem Bahnhof und damit als Umstiegspunkt ideal an. Erst recht, wenn die Linie irgendwie noch zur Uni führen würde. Aber das nur nebenbei.)


    Für den Standort von Mayser wird eine Entwicklung à la Stadtregal empfohlen, auch Reinholds Vorschlag der besseren Nutzung der Parkierungs-und Gewerbeflächen in der Gegend steckt im Bericht; selbst der Ostplatz könnte (teilweise?) bebaut werden. Für Hanser und Leiber wird ausdrücklich eine Verlagerung empfohlen.

  • Zu diesem Thema:


    Wohnen und Arbeiten künftig wieder stärker Tür an Tür [SWP]

    Zitat

    Jahrzehntelang funktionierte die Stadtplanung in Ulm und anderswo so: Gewerbe, Industrie und Handwerksbetriebe wurden nach Möglichkeit in extra ausgewiesenen Gebieten konzentriert, Wohnen und Arbeiten wurden immer stärker voneinander getrennt. Verlagerte ein Unternehmen seinen Standort, entstanden an seiner Stelle Wohnungen. Beispiele gibt es genug: in der Oststadt beispielsweise die früheren Firmenareale von Eberhardt, Wieland und Ott, in der Weststadt von Hörz, Münster Brauerei und Kässbohrer. Damit ist nun Schluss.


    Nebenbei: Zum gestern abgebrannten Sägewerk von Gaiser und Söhne (hinterm Kaufland, an der Blau), das wohl seit einigen Jahren zu Schwenk gehört, schrieb die Verwaltung im oben vorgestellten Bericht:

    Zitat

    Grundstück des Sägewerkes zwischen Obere Bleiche und Blau ist zu hochwertig für bestehende Nutzung (ggf. Verlagerung andenken).

    Das nennt man dann wohl proaktive Bauflächenpolitik :whistling: . Aber im Ernst, bin gespannt, ob demnächst ein paar Ermittler Aktenordner und Laptops in Kartons aus Bürogebäuden tragen. Auch wenn ich technische Ursachen oder einen Zufall für wahrscheinlicher halte.

  • Das nennt man dann wohl proaktive Bauflächenpolitik . Aber im Ernst, bin gespannt, ob demnächst ein paar Ermittler Aktenordner und Laptops in Kartons aus Bürogebäuden tragen. Auch wenn ich technische Ursachen oder einen Zufall für wahrscheinlicher halte.

    Das würde man dann einen warmen Abriss nennen... :D

  • Will ja gar nix unterstellen :D . Bei so einem Fall ermittelt die Polizei eh in alle Richtungen. Wäre aber netter Stoff für einen kleinen oberschwäbischen Wirtschaftskrimi; Ritzel hat sicher auch schon seine Lauscherchen aufgestellt...


    So oder so, ich glaube nicht, dass das Sägewerk an derselben Stelle wieder aufgebaut wird. Eine andere als eine gewerbliche Nutzung kann ich mir aber auch nicht vorstellen.