Nachrichten aus Handel und Wirtschaft

  • Trotz Insolvenz: Ulmer Galeria-Kaufhaus hat gute Chancen auf Weiterbetrieb [Schwäbische+]

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    Im Überlebenskampf des insolventen Warenhausriesen Galeria Karstadt Kaufhof zeichnen sich erste Lösungen ab. Wie mehrere Medien berichten, will der Unternehmenschef des Online-Händlers Buero.de, Markus Schön, ein Übernahmeangebot für 47 der insgesamt 131 Kaufhäuser machen. Wie die „Bild“ berichtet, hat Schön bereits Kontakt mit dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz aufgenommen.

    Um ist nicht unter den 47 Standorten, für die ein Übernahmeangebot vorliegen soll - was aber nix heißen muss. Im Artikel wird noch einmal erwähnt, dass das Gebäude in Ulm Sigma (also dem Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof) gehört und damit in einer deutlich besseren Position ist als Standorte, die sich in angemieteten Gebäuden befinden.


    In einem FAZ-Artikel wird der für die Sanierung generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz im Übrigen so zitiert: "Wir müssen die Formate ändern. Es wird schwer, ein Kaufhaus auf fünf Etagen und 10.000 Quadratmetern zu bespielen"; die Ulmer Filiale hat, meine ich, 15.000 Quadratmeter. Wenn der Standort erhalten bleibt, sehe ich einen Umbau kommen... was absolut nicht das Schlechteste sein muss, im Gegenteil. Vielleicht könnte man das auch mit der Sanierung der Bahnhofstraße und Hirschstraße vertakten?


    P.S.: Fast schon niedlich Auf urige Weise ziemlich sympatisch, wie buero.de über sein eigenes Übernahmeangebot berichtet... habe ich so auch noch nicht gesehen ^^ .

  • In Illertissen-Au entsteht die erste Filiale des kleinen Nahversorgers Tante-M in der Region. Dieser kann auch in kleinen Orten sich ansiedeln, da er kaum Personal hat. Was diese Kette ebenfalls auszeichnet sind die sehr langen Öffnungszeiten.

    Meistens haben die Tante-M Filialen von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr nahts geöffnet, auch an Sonn.- und Feiertagen.


    https://www.augsburger-allgeme…e-m-laden-id63465951.html

    https://www.neueroeffnung.info/illertissen-au/tante-m_46


    Hier mal noch die Firmenseite der Kette Tante-M:

    https://tante-m.shop

  • Generationswechsel bei der Familienfirma – Eduard Schleicher zieht sich langsam zurück [SWP+]

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    Die Schwenk Zement GmbH & Co. KG, die mittlerweile ein internationaler Konzern mit einem Dutzend Tochtergesellschaften ist, nennt sich das „älteste Familienunternehmen der deutschen Baustoffindustrie“. In den Räumen der 1906 gebauten Hauptverwaltung am Hindenburgring begegnet einem entsprechend überall die Geschichte von Schwenk. „Die Firma hat immer nur der Familie gehört. Da war nie eine Bank beteiligt“, sagt Eduard Schleicher stolz. Er ist Inhaber in der fünften Generation. Und er hat mit Erik einen seiner beiden Söhne zum Jubiläumsgespräch mitgebracht. Der 32-Jährige und sein ein Jahr jüngerer Bruder Patrik („unser Techniker“) werden den Familien-Konzern in den nächsten Jahrzehnten prägen.

  • Wie ein Industriegebiet fit für die Zukunft gemacht werden soll [SWP+]

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    Alle reden in Ulm von Science Park, von Uni und Start-Ups. Aber was ist mit dem Donautal, wo mehr als 20 000 Menschen arbeiten? Dort wird an dringlichen Themen gearbeitet: Mobilität, Klimaschutz, Nahversorgung. Und nicht zuletzt am Image.


    Mut zu ehrgeizigen Zielen fürs Industriegebiet – ein Kommentar [SWP+]

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    Ein klimaneutrales Industriegebiet? Klingt wie Science Fiction. Aber von einer mutigen Vision fürs Donautal kann die ganze Stadt profitieren, meint Magdi Aboul-Kheir.


    Der Zusammenschluss der Unternehmen im Donautal, die unter "Donautal Connect" läuft, hat ein paar interessante (bauliche) Ziele definiert, die letztlich in einem Masterplan münden sollen:

    • Wachstum "möglicherweise in die Höhe und in die Qualität"
    • Gründung einer Energiegemeinschaft zur Erreichung einer Energieautarkität
    • Anbindung an eine Fahrrad-Schnellstraße
    • optische Aufwertung von Eingängen und Einfahrten
    • Autohof für den Schwerlastverkehr mit Sanitäranlagen
    • Naherholungsangebote


    Finde ich ganz sympathisch, dass man das selber in die Hand nimmt. Der SV Grimmelfingen wünscht sich ja eine neue Sportanlage in der Nähe des Recyclinghofs; vielleicht können die dann freiwerdenden Flächen ja für ein paar dieser Zwecke umgenutzt werden.

  • Wie hier im Forum von Aki berichtet kann man nun laut BR nur in München und bei uns in der Region in Illertissen völlig ohne Personal einkaufen:

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  • In der Boesner-Filiale in Neu-Ulm soll es in Zukunft auch eine Postfiliale geben, als Ersatz für die frühere Post im Staples nebenan. Dieser hat ja wegen Insolvenz von Staples in Deutschland geschlossen.


    Auch im Stadtteil Pfuhl ändert sich etwas. Der Laden s'Käferle wird im August ganz schließen. Dort ist auch eine Post mit integriert. Die Pfuhler haben aber bald eine neue Postfiliale. Neben dem Netto City in der Hauptstraße soll eine Filiale von Weltpresse entstehen. Dieser Kioskladen wird neben Zeitschriften und anderer Kiosk Artikel auch eine Post mit integriert haben. Dieser Kiosk eröffnet zum 28. Februar diesen Jahres


    https://www.augsburger-allgeme…esst-ganz-id64953266.html

  • In der Boesner-Filiale in Neu-Ulm soll es in Zukunft auch eine Postfiliale geben, als Ersatz für die frühere Post im Staples nebenan. Dieser hat ja wegen Insolvenz von Staples in Deutschland geschlossen.


    Auch im Stadtteil Pfuhl ändert sich etwas. Der Laden s'Käferle wird im August ganz schließen. Dort ist auch eine Post mit integriert. Die Pfuhler haben aber bald eine neue Postfiliale. Neben dem Netto City in der Hauptstraße soll eine Filiale von Weltpresse entstehen. Dieser Kioskladen wird neben Zeitschriften und anderer Kiosk Artikel auch eine Post mit integriert haben.

    Dieser Filialverschiebebahnhof der deutschen Post ist mir ein wirklicher Dorn im Auge. Klar nimmt die Bedeutung der Postfiliale ab. Vermutlich ist das langfristige Ziel sogar, alles über diese Paketstationen abzuwickeln, sofern das vom Paketumsatz überhaupt möglich ist. Aber ich schätze es, in der Filiale meine Ansprechpartner zu haben, wie ich auch den Bahnschalter schätze. Wenn ich dann 3 verschiedene ehemalige Standorte im Kopf habe und mich erst erinnern muss, welcher es denn nun aktuell ist (übrigens auch bei einigen Postbriefkästen so), spricht das in meinen Augen gegen eine gute Kundenbindung.

  • Ich überlege mir seit einiger Zeit, ob man nicht so etwas wie kleine Dienstleistungszentren für die erweiterte Daseinsvorsorge mittlerweile sogar öffentlich fördern sollte. Einrichtungen wie eigene Postfilialien sind ja per se immer unwirtschaftliche Zuschussbetriebe für eine privatisierte Post, und bei anderen Einzelhändlern untergebrachte Postagenturen sind wiederum oft genug unwirtschaftliche Zuschussbetriebe für die Einzehändler - sonst gäbe es nicht so eine krasse Fluktuation. Ähnlich verhält es sich mit den von dir angesprochenen Bahn- oder auch Bankschaltern, die zwar nicht im Agenturbetrieb herumgereicht werden, aber an vielen Orten halt weggespart werden.


    Klar lässt sich das mit Automaten alles rationalisieren und effizienter gestalten, aber es fallen halt auch Orte weg, die früher für alle gemeinsame Bezugspunkte waren. Ich will jetzt nicht die Postfiliale als Hort des Gemeinschaftssinns überstilisieren, aber geschadet hat es uns nicht, wenn wir da mal einen alten Schulfreund getroffen und uns ausgetauscht haben, wie's der alten Mutter geht und ihrer Hüfte.


    Deswegen: Wie wäre es mit kleinen Dienstleistungszentren, die je nach örtlichen Begebenheiten (Stadtteil, Ortschaft, größere oder auch kleinere Gemeinde auf dem Land,...) unterschiedlich ausgestattet oder meinetwegen auch mobil sein könnten? Da könnten wir alles mögliche zusammenfassen, das für sich genommen oder auch im Agenturbetrieb offensichtlich nicht funktioniert - und natürlich auch Dienstleistungen, die funktionieren, aber örtlich fehlen. Mal grob losgedacht:

    • Klassische Postdienstleistungen
    • Annahme und Ausgabe von Paketen aller Unternehmen
    • Bankdienstleistungen (vielleicht im Wechsel Volksbank/Sparkasse?)
    • Mobilitätsdienstleistungen (Bahn, Bus, alle möglichen Flexi-Angebote, Rufbusse, Carsharing mit E-Autos,...)
    • Beratung für Strom-, Gas-, Wärme-, Telefon-, Internetanschlüsse und -verträge
    • Annahme und Ausgabe für Reinigungen
    • Gesundheitskioske

    Mit Ausnahme der Bank- oder Gesundheitsdienstleistungen dürfte das meiste von dort zu beschäftigenden Personen in Personalunion gemacht werden können, was auch für eine gute Auslastung sorgen würde. Ein so ein Ding in einem Ortsteil oder einem Dorf, Bäckereifiliale mit Café daneben, und fertig ist ein Anlaufpunkt für die ganze Gegend, in der man auch wieder mal einen Menschen zu Gesicht bekommt. Sagen wir mal, beispielsweise, im Bahnhof Söflingen. Mir wäre so etwas öffentliche Zuschüsse durchaus wert... wir geben unser Steuergeld ja weiß Gott auch für weniger sinnvolle Dinge aus :).

  • Fände ich sehr interessant, die Idee. Zumal es in den meisten Orten - noch - die Altfilialen der Banken gibt, sprich, Zahlungsdienstleistungen relativ kostengünstig aufbaubar wäre in diesen Immobilien, ohne unverantwortliche Risiken, wenn man stattdessen xbeliebige Räumlichkeiten nehmen würde. Ich könnte mir das auch noch etwas arbeitnehmerfreundlicher vorstellen, indem man statt in 5 Orten 5 Menschen hat, die alle diese Aufgaben übernehmen, könnte man stattdessen je einen Fachmann eben dann nur einen Tag in der Woche diesselbe öffentliche Räumlichkeit nutzen. Dann hat man die gleichen 5 Menschen, aber jeder von ihnen ist an einem anderen Wochentag im jeweils nächsten Ort. Für die Bürger ist es vermutlich kein großer Nachteil, man weiß, dienstags kann ich immer meine Päckchen abholen, donnerstags ist der medizinische Grundservice da, da mach ich mein Blutbild und bekomme mein neues Rezept und diesen Samstag ist der Bücherflohmarkt in den Räumlichkeiten.

    Prinzipiell ist die Idee aber nicht neu, die Idee der heute schon öffentlich geförderten Dorfläden, verbindet schon ganz viele dieser Elemente, wie Post, Cafe und Einkauf. Aber mir gefällt der noch systematischere Gedanke, zumal sich bisher zeigt, dass leider auch viele dieser Dorfläden trotz Förderung ums Überleben kämpfen.

  • Ja, so ein Kombinationsdienstleister, gerne in Kombination mit einem Tante-Emma-Laden, könnte funktionieren. Postfilialen alleine glaub ich eher nicht mehr. Wer braucht denn heutzutage noch was von der Post? Ich gehe da seit Jahren nur noch hin, wenn's ein Paket mal nicht nach Hause geschafft hat, und selbst das Problem lösen Packstationen weitgehend (inkl. Versand). Und Bankgeschäfte mache ich schon seit über 20 Jahren von daheim.


    Klar gibt es noch Leute, gerade Ältere, die noch mehr in einer Offline-Welt unterwegs sind als viele der Menschen in meiner Blase, aber die werden halt immer weniger und können solche Filiaien nicht mehr auslasten...

  • Prinzipiell ist die Idee aber nicht neu, die Idee der heute schon öffentlich geförderten Dorfläden, verbindet schon ganz viele dieser Elemente, wie Post, Cafe und Einkauf. Aber mir gefällt der noch systematischere Gedanke, zumal sich bisher zeigt, dass leider auch viele dieser Dorfläden trotz Förderung ums Überleben kämpfen.

    Klar, neu ist das nicht ^^. Du hast aber erkannt, worum es mir ging - um einen etwas systematischeren Ansatz. Natürlich gibt es viele Ansätze von Dorfläden in allerlei Ausformungen, darunter auch mit Dienstleistungangeboten, aber die werden alle mit viel Mühe als Graswurzelgeschichte hochgezogen und sind damit auch ziemlich abhängig vom örtlichen Engagement und den lokalen Begebenheiten. Ich finde es reizvoll, wenn man gewissermaßen ein Paket schnüren könnte - sagen wir, der Bund fördert verlässliche und einigermaßen einheitliche Kombi-Einrichtungen mit Post/Mobilität/Bank mit Mietkosten- oder Personalzuschüssen.