Aufstockung und Sanierung Wohn- und Geschäftsgebäude | Wengengasse 21-25

  • Eine Stadt lebt von ihrer Marke. Die kann gar nicht ausgeprägt genug sein, da macht Ulm vieles richtig im sich abgrenzenden Baustil.

    Da hast du sicherlich nicht Unrecht. Ich habe mich im Forum gelegentlich auch etwas schnippisch geäußert, wenn wieder ein Spitzgiebel angekündigt wurde; aber im Grunde schätze ich es schon, dass hier etwas für die Stadt Charakteristisches entwickelt wird. Jenseits der Grundform ist mir aber die Ausführung wichtig: Weißer Mineralputz und handelsübliche rote Tondachziegeln ist und bleibt fade und städtebaulich ohne großen Wert.

  • Ja, die Fassadengestaltung ist halt auch immer sehr ähnlich. Gegen das einzelne Gebäude habe ich nichts, aber wenn halt bald an jeder Ecke so eines steht, dann finde ich es schade.
    Wie die vielen Gebäude der Nachkriegszeit, 40er und 50er Jahre. Da stehen in Ulm auch einige Gebäude aus der Zeit mit Spitzgiebeln. Auch hier gilt, gegen das jeweils einzelne Gebäude kann man nichts sagen.
    Aber wenn ganze Straßenzüge so aussehen ist das städtebaulich wirklich ohne großen Wert. Diese Gebäude sind weder typisch für die Zeit und auch architektonisch nach meiner Ansicht nach
    nicht erhaltenswert. So denke ich auch über so manche Gebäude dieser Art aus den 80ern oder die von heute.

  • Wie die vielen Gebäude der Nachkriegszeit, 40er und 50er Jahre. Da stehen in Ulm auch einige Gebäude aus der Zeit mit Spitzgiebeln. Auch hier gilt, gegen das jeweils einzelne Gebäude kann man nichts sagen.
    Aber wenn ganze Straßenzüge so aussehen ist das städtebaulich wirklich ohne großen Wert. Diese Gebäude sind weder typisch für die Zeit un

    Ich mag ja das Stadthaus und muss mir von vielen Zuhörern dann vorwerfen lassen daß es nicht zu den alten und traditionsreichen Spitzgiebelhäusern an der Südseite des Münsterplatzes passen würde. :D
    Wenn man den Menschen dann sagt daß das Nachkriegsbauten aus den 50ern sind werden die Augen und Münder groß...

  • Also das Stadthaus an sich gefällt mir. Aber ich kenne den Münsterplatz nur mit dem Gebäude. Die Neue Mitte stört mich eher, aber das was davor dort war, war auch nicht besser.
    Wenn man sich die Gebäude ansieht, dann sieht man schnell, das sie aus den 50ern stammen. Aber diese Gebäude stören mich nicht. Jedes Gebäude hat eine andere Fassade.
    Auch die Gebäude auf der anderen Seite, zwischen Stadthaus und Neuem Bau (Polizei). Nur das Gebäude von Abt finde ich nicht so passend und auch nicht so schön in meinen
    Augen.

  • Ja, die Fassadengestaltung ist halt auch immer sehr ähnlich. Gegen das einzelne Gebäude habe ich nichts, aber wenn halt bald an jeder Ecke so eines steht, dann finde ich es schade.

    Du bekommst heute tatsächlich viel Einheitsbrei, das ist selbst in München nicht anders. Grund ist aber eben auch die Mode reduziert zu bauen. Da bleibt dann nur "Schießschartenarchitektur" mit weißer Fassade. Und dass bauen heute mehr mit Geldanlage zu tun hat. Früher ging es da mehr um individuellen Prestige was das Gegenteil zum heutigen Anonymen ist.

  • Früher ging es da mehr um individuellen Prestige was das Gegenteil zum heutigen Anonymen ist.

    Good point. Individuelles Prestige heißt zwar oft auch hohe Preise für die Nutzer, und nicht immer geht der Wille zum Prestige auch mit gutem Geschmack einher. Aber die fast völlige Abwesenheit von solchen Landmarken aus privater Initiative im städtischen Raum führt halt eben auch zur Verwechselbarkeit. Insofern bin ich tatsächlich sehr gespannt, ob der Müller mit seinem Vorhaben am und um das Abt-Gebäude eine Art gebautes Vermächtnis hinterlassen will.