Wohnsiedlung "Arkadien" | Dornstadt

  • 60-Millionen-Euro-Projekt für Dornstadt [SWP]

    Zitat

    Großes hat die Strenger Gruppe aus Ludwigsburg in Dornstadt vor. Der Bauträger plant eine Wohnsiedlung mit voraussichtlich 150 bis 200 Wohnungen. Diese sollen am nördlichen Ortsrand westlich der Bundesstraße 10 entstehen. Auf einem etwa 35.000 Quadratmeter großen Areal ist ein Quartier nach dem so genannten Arkadienkonzept geplant. Strenger gibt die voraussichtliche Investition mit insgesamt 60 Millionen Euro an.

    Erstaunliche Nachrichten. Dass auf 3,5ha heute eine Wohnsiedlung komplett aus einem Guss und einer Hand entsteht, ist mittlerweile nicht mehr so üblich. Toskana-Flair wie in Winnenden halte ich auf der schwäbischen Alb auch etwas deplatziert :D . Prinzipiell ist es aber gut und richtig, dass das langsam verödende Gewerbegebiet im Norden wegkommt; das Gewerbetreiben hat sich in den Süden und an die Autobahn verlagert.



    Mal schauen, was das wird. Strenger scheint zumindest tatsächlich daran zu liegen, Wasser und Natur ins Baugebiet zu bringen -- wird in diesem abschüssigen Gelände nicht ganz einfach werden. Ein paar Blicke aufs vollendete Vorhaben in Winnenden bieten auch durchaus attraktive Ansichten. In jedem Fall wird man sich das aber vergolden lassen, das ist kein sozialer Wohnungsbau.


    Nebenplot: Mit zuletzt 8.996 Einwohnern (Stand 31.12.2015) und hier zu errichtenden... sagen wir 175 WE à 2,0 Personen kommt man der informellen Grenze zum Stadt-Status mit 10.000 Einwohnern auf einen Schlag beträchtlich näher.

  • Ich bin zwar nicht der Flach- und Pultdachfan, aber das hat schon was finde ich. Wäre mir allerdings zu weit von der "Großstadt" entfernt. In Söflingen, der Weststadt oder sogar speziell auf der "Kohlplatte" hätte das durchaus was. In Potsdam habe was vergleichbares auch schon gesehen, wenn da alles schön eingewächst ist das sehr attraktiv.

  • Ich denke schon auch, dass da eine gewisse Qualität drinsteckt. Da scheinen einige im Unternehmen zu sitzen, denen es Spaß macht, eine Vision umzusetzen. Ich mag halt kleinteilige Strukturen etwas mehr als Großplanungen, die immer Gefahr laufen, sich am Ende steril und irgendwie unwirklich anzufühlen. Mal schauen, wie die Firma Strenger sich der Herausforderung stellt.


    Positiv ist auf jeden Fall, dass das Element Wasser so betont wird und man die Siedlung nicht rund um den Automobilverkehr herum entwirft. In dieser Gegend hat Dornstadt noch die typisch überbreiten Straßen und weitläufigen Strukturen der Siedlungsexpansion der 70er und 80er, der Kontrast dürfte erheblich ausfallen.

  • Positiv ist auf jeden Fall, dass das Element Wasser so betont wird und man die Siedlung nicht rund um den Automobilverkehr herum entwirft. In dieser Gegend hat Dornstadt noch die typisch überbreiten Straßen und weitläufigen Strukturen der Siedlungsexpansion der 70er und 80er, der Kontrast dürfte erheblich ausfallen.

    100% Zustimmung.

  • Ist leider völlig an mir vorbeigegangen, dass ein siegreicher städtebauliche Entwurf gefunden worden ist.


    Neues Wohnungs-Quartier am See [SWP]

    Zitat

    Am nördlichen Rand von Dornstadt will die Strenger Gruppe mehr als 100 Wohnungen sowie etwa 70 Reihen- und Doppelhäuser bauen.


    Planungsentwurf für Arkadien Dornstadt steht fest [Homepage Strenger]

    Zitat

    Der Planungswettbewerb für das nachhaltige Siedlungsprojekt Arkadien Dornstadt ist abgeschlossen. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch fiel die Wahl auf den Entwurf des Büros Raff Architekten. Insgesamt drei Architekturbüros reichten Konzepte für das Gemeinschaftsprojekt der Firmen STRENGER Bauen und Wohnen und BAUSTOLZ ein. Die Ludwigsburger Immobilienunternehmen planen am Standort Dornstadt bei Ulm 177 Wohneinheiten.


    Dass nicht das komplette Areal überplant werden kann, sondern ein metallverarbeitender Betrieb im Norden sogar noch erweitern wird, ist städtebaulich vielleicht etwas schade. Aber der Betrieb hat ja Bestandsschutz und insofern auch nichts falsch gemacht. Dass es hier nun ein See wird, ist angesichts der leichten Hanglage etwas überraschend; ich hätte einen Wasserlauf erwartet, aber ein See macht als Retentionsbecken natürlich Sinn. Der Entwurf sieht auch kompakter und klarer durchstrukturiert aus als gedacht, mit einer umlaufenden Erschließungsstraße und ebenerdigen Stellplätzen für die Reihenhäuser.

  • Laut Dornstadter Bürgerinfo soll der Gemeinderat am kommenden Donnerstag den Bebauungsplan beschließen. Gegenüber der Visualisierung aus dem letzten SWP-Artikel wurde der Entwurf etwas entschlackt. Trotzdem kommt er noch auf 130 WE im Geschosswohnungsbau sowie 84 Ketten-, Reihen- und Einzelhäuser.



    (Quelle: Bürgerinfo Dornstadt; Bildrechte: Strenger Gruppe)


    Soweit ich das beurteilen kann, ist das Bemühen des Investors, (relativ) bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und sich trotzdem ein paar schöne Details zu gönnen, legitim. Ich bin dem Vorhaben gegenüber insofern recht positiv eingestellt. Schon der See hätte ja genauso gut überbaut werden können. Dafür kann man sich gerne einen kleinen Hochpuntk mit VII+D Geschossen gönnen.


    Die langen Carport-Schlangen finde ich nicht toll, aber für den ländlichen Raum vertretbar, zumal Tiefgaragen den Preis deutlich erhöhen würden. Der lange Weg fast einmal komplett durch die Siedlung, bis man zur Tiefgarage für die Geschosswohnungen kommt, ist allerdings wirklich nicht gut. Angesichts der schwachen ÖPNV-Anbindung werden hier arg viele Autos durchzuckeln. Hier rächt sich vielleicht noch am meisten, dass das Gewerbegrundstück im Norden nicht zur Verfügung stand.

  • Mit dem Entwurf kann man durchaus leben. Ich finde das Gesamtprojekt als solches richtig gut. Der Bauträger schafft ein Gesamtquartier mit viel Grün und Wasser. Das hätten andere bekannte Bauträger durchaus geschickter und zu ihrem monetären Vorteil gelöst aber sicher nicht besser gemacht. Insofern gebührt dem "Grünplan" auch mal Lob. Ein Erholungsraum vor der Haustür kann das werden.


    Bei der Zufahrt gebe ich dir Recht. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, war das vor einiger Zeit bei Projektankündigung noch anders gedacht und das Gewerbegrundstück am Rand wäre dem Projekt zugeschlagen worden. Dann wäre eine entzerrte Zufahrt von der Alten Landstraße möglich gewesen.

  • Bagger schaffen auf Fenster-Kaupp-Areal Platz für Wohnhäuser und See [SWP+]

    Zitat

    Richtig fette Betonfundamente habe der Bagger aus dem Boden geholt. Andreas Wohlmann, Leiter des Wohnbauprojekts „Arkadien Dornstadt“ bei der Strenger-Gruppe, ist beeindruckt von den Betonbergen auf dem Areal an der Hauffstraße in Dornstadt: „Das war unglaublich.“ Derzeit zerkleinern die Bagger die großen Brocken auf dem Gelände der ehemaligen Fenster-Fabrik Kaupp und laden den Schutt in Container, schaffen Platz.

  • Warum an dieser Gartenstadt ein außergewöhnliches Interesse besteht [Schwäbische+]

    Zitat

    Auf einer ehemaligen Industriebrache am Ortsrand von Dornstadt baut die Ludwigsburger Strenger-Gruppe eine Siedlung mit Wohnungen, Doppelhaushälften und einem 3000 Quadratmeter großen See.


    Daraus:

    Zitat

    Ist das kleine Dornstadt der richtige Ort für einen so großen Plan? Projektleiter Wohlmann ist davon überzeugt: „Uns war klar, dass wir das nicht nur für Dornstadt bauen, sondern für die gesamte Region Ulm.“ Und die habe es in sich: „Ulm ist ein strategischer Mittelpunkt“, begründet Wohlmann und verweist auf die ICE-Neubaustrecke nach Stuttgart.


    In etwas mehr als einer halben Stunde soll die baden-württembergische Landeshauptstadt künftig von Ulm aus erreichbar sein. Und zum Ulmer Hauptbahnhof brauche man zumindest außerhalb der staureichen Stoßzeiten bloß acht bis zehn Minuten mit dem Auto. Zudem gebe es Pläne, die Busverbindung auszubauen, berichtet Wohlmann.


    Die strategische Position von Ulm und Dornstadt zeige sich auch daran, wie unterschiedlich die Interessenten am Projekt Arkadien seien: Ulmer, Dornstadter, aber eben auch Stuttgarter. Die fänden rund um die Landeshauptstadt nichts gleichwertiges zu einem ähnlichen Preis.

    Die Auswirkungen der Neubaustrecke haben uns schon längst erreicht. Neben dem eigenen Druck auf den Wohnungsmarkt den die Region Ulm schon durch ihre eigene Attraktivität aufgebaut hat, sind wir jetzt schon Ablassventil für den Druck auf den Stuttgarter Wohnungsmarkt. DHH-Hälften für 800.000 Euro...

  • Ich war gestern in der Gegend und habe mir mal den Baufortschritt angeschaut. Zur Erinnerung und Einordnung noch einmal die Planzeichnung:



    (Quelle: Bürgerinfo Dornstadt; Bildrechte: Strenger Gruppe)


    Wenn man von der Alten Landstraße her kommt, sieht das erstmal so aus:




    Bisschen unübersichtlich. Im zweiten Bild kann man zwei pinke Infocontainer erhaschen, mit einem Gerüsttürmchen daneben. Und siehe da, das Türmchen ist offen zugänglich und frei begehbar. Von oben sieht die Welt schon anders aus. Einmal der Rundumblick:






    Mit Blick auf die Planskizze kann man sich schon ganz gut vorstellen, wie das einmal aussehen wird. Ein großer Teil der Reihenhäuser steht schon im Rohbau, die Doppelhäuser sind immerhin bis zur Kellerdecke fertig. Auch der See ist schon modelliert, wobei ein Teil der Grube wohl dem UG des Punkthauses zugerechnet werden muss.


    Ebenfalls unübersehbar: Die Nachbarschaft zu den Werkhallen einer großen Dornstadter Firma. Auch im Süden sieht es ähnlich aus:




    Nennen wir's mal Entwicklungspotential. Komplett wie ein UFO sehe ich das Gebiet trotzdem nicht, die Dimensionen passen ganz gut zur Bestandsbebauung im Osten:


    Man kann von Großprojekten wie diesem halten, was man will, aber für das Aussichtstürmchen bin ich dankbar :). Eine Aussichtstürmchenpflicht sollte man im BauGB verpflichtend festschreiben... :/

  • Danke für die Bilder! Die Reihenhäuser sind schon auch unterkellert, oder?

    Unter den Brettern ist jeweils der Kellerabgang, kann das sein? Man sieht nur keine Lichtschächte für Kellerfenster.....

    Ohne Gewähr, aber das sollte richtig sein. Die Bretter sind ja sehr regelmäßig abgelegt, immer an denselben Stellen, und die Module folgen einem identischen Grundriss, der nur etwa in Sachen Fensterplatzierung angepasst wird. Lichtschächte habe ich nicht gesehen. Man kann das Gelände übrigens (am Wochenende) auf eigene Gefahr frei begehen; als ich da war, waren ein, zwei Pärchen unterwegs und haben sich umgeschaut.

  • Die Arkadien stehen ja kurz vor der Vollendung. Bei mir lag letztens ein Flyer in der Hauspost. Laut diesem Flyer soll der See 3.000qm groß sein.

    Auch interessant sind vielleicht die Preise, die dort genannt werden. So soll eine 3-Zi.Whg. mit 81,5qm ab 458.800€ zu haben sein.


    Die eher ovoide Form des Turms macht sich in echt richtig gut. Auch sehr interessant ist die Farbgestaltung der Reihen.- und Doppelhäuser.

    Die eher senfgelbe bis ockergelbe Farbe hat in echt einen goldenen Schimmer. So eine leicht metallische Außenfarbe habe ich noch nie gesehen bei einem Gebäude.


    Außerdem werden auch weitere Wohnbau-Projekte in der Region genannt, die in Zukunft entstehen sollen. In Ulm in der Friedenstraße sowie in Illerkirchberg Reihenhäuser