Mobilität und Infrastruktur

  • was mich an all diesen Diskussionen extrem stört, ist das viele in ein Ideologisieren ihres Standpunkts verfallen anstatt nach Möglichkeiten für einen praktischen Konsens zu schauen, wo alle Seiten berücksichtigt werden. Ich denke es gibt Möglichkeiten das Fahrradfahren attraktiver, angenehmer und sicherer zu gestalten ohne zwangsläufig die Autofahrer übermäßig einzuschränken, nur oft kostet es eben bisschen mehr als die gewöhnlichen Hau-drauf Maßnahmen.

    Ich wünschte mir zB. es gäbe überall vernünftige Möglichkeiten die Fahrräder abzuschließen, und zwar am Rahmen und nicht bloß an einem Rad. Ein weiteres Thema sind fehlende Unter- oder Überführungen, damit man als Radfahrer an größeren Kreuzungen nicht an Ampeln 'verhungert'. Radstreifen die plötzlich im Nichts enden, oder Fälle wie in der Söflinger Straße, wo es sowohl einen Radweg auf dem Gehweg, als auch einen Radstreifen auf der Straße gibt, sind auch ärgerlich

    Die Vorschläge finde ich alle gut und vernünftig, aber halt auch eher so ein bisschen kosmetischer Natur. Damit reißt man nix raus.


    Ich muss zugeben, dass sich mir beim populären Diskussionsansatz "Ideologie vs. Pragmatismus" so ein bisschen die Nackenhaare aufstellen. Beim genaueren Hinsehen sind die wenigsten "pragmatischen" oder "ideologiefreien" Positionen tatsächlich pragmatisch oder ideologiefrei. Das ist auch gar nicht mal so schlimm, schließlich ist eine Ideologie erstmal immer nur eine kohärente Art und Weise, die Welt zu betrachten, zu deuten und - in der Politik - zu formen. Das ist legitim und in einer gesunden Demokratie komplett unproblematisch. Aber es bringt die Sachdiskussion halt nicht weiter, wenn man sich auf solchen Nebenschauplätzen einen abrödelt.


    Ich sehe zum Beispiel in der Deutung, dass es sich bei der Neuorganisation des öffentlichen Raums um einen Verteilungskampf handelt, eine ideologische Position - als ob es nur fest abgezirkelte Gruppen von Autofahrern, Radfahrern, Fußgängern, Straßenbahnnutzern gibt, die sich gegenseitig Quadratmeter abluchsen. Das dürfte ein Ausfluss des Paradigmas der "Autogerechten Stadt" sein, das zwar keine Ideologie ist, aber die direkte Folge aus einer bestimmenden Ideologie der Nachkriegszeit: des maximalen Individualismusstrebens in seiner liberalen Spielart. Freie Fahrt für freie Bürger.


    Klar stellt jede entsprechende Maßnahme ganz automatisch eine Umverteilung dar - der öffentliche Raum ist halt begrenzt. Und wenn eine solche Maßnahme dem MIV "weh tut", dann ehrlicherweise doch vor allem deswegen, weil der größte Teil der öffentlichen Verkehrsflächen dem MIV vorbehalten ist oder von ihm dominiert wird. Das wird auch weiterhin so bleiben, ebenso, wie der größte Teil des MIVs über das gesamte Stadtgebiet gesehen weiterhin vom MIV abgewickelt werden wird. Aber an bestimmten Stellen verschieben sich die Gewichte, etwa in der besonders eng bebauten Innenstadt - und ich finde es einfach nicht mehr begründbar, beispielsweise die Herrenkellergasse oder die Herdbruckerstraße mit parkenden Autos zuzustellen und Durchfahrtsverkehr zuzulassen.

  • Ich sehe zum Beispiel in der Deutung, dass es sich bei der Neuorganisation des öffentlichen Raums um einen Verteilungskampf handelt, eine ideologische Position - als ob es nur fest abgezirkelte Gruppen von Autofahrern, Radfahrern, Fußgängern, Straßenbahnnutzern gibt, die sich gegenseitig Quadratmeter abluchsen.

    Ich kann es leider nur anekdotisch darlegen, aber in meinem Bekanntenkreis ist es tatsächlich so. Da gibt es eine klare Trennung zwischen Leuten, die das Auto nutzen, das Fahrrad, oder zu Fuß/Nahverkehr. Es steckt ja auch eine gewisse Logik dahinter. Habe ich ein Auto, zahle ich dafür, ob ich es nutze oder nicht, ich zahle Versicherung, Stellplatz und Alterung des Fahrzeugs. Also wäre es unlogisch es nicht möglichst oft zu nutzen, zumal es bequemer meist ist. Wenn man ein Paar hat mit einem Auto wird das Auto zwar aufgeteilt, aber es ist immer noch Dreh- und Angelpunkt über das Pendeln hinaus, z.B. für Einkäufe usw. Dagegen gibt es dann auch passionierte Fahrradfahrer, die ansonsten Zug/Öffis nutzen. Die haben praktisch keinen Kontakt zum Auto außer vielleicht mal einen Leihwagen. Und dann gibt es die, die weder Auto haben, noch gern Fahrrad fahren und alles ohne diese bestreiten. Durch diese Trennwirkung kommt es auch zu so wenig Verständnis füreinander. Ich, persönlich wandele genau zwischen diesen Welten. Ich zähle zur beschriebenen Fahrradfraktion, aber sobald ich bei meinen Eltern bin, passionierte Autofraktion mutiere ich selbst dazu. Da werden die Kinder nur noch mit Auto verbracht und auch für kleinere Trips kramt man doch nicht das Fahrrad aus dem Keller raus. Auch zum Sonntagsspaziergang wird erstmal wohin gefahren. Und das alles relativ unabhängig davon, ob es nun ein Öffi Angebot gäbe, oder man mit dem Fahrrad schneller wäre.

  • Ich kann es leider nur anekdotisch darlegen, aber in meinem Bekanntenkreis ist es tatsächlich so. Da gibt es eine klare Trennung zwischen Leuten, die das Auto nutzen, das Fahrrad, oder zu Fuß/Nahverkehr. Es steckt ja auch eine gewisse Logik dahinter. Habe ich ein Auto, zahle ich dafür, ob ich es nutze oder nicht, ich zahle Versicherung, Stellplatz und Alterung des Fahrzeugs. Also wäre es unlogisch es nicht möglichst oft zu nutzen, zumal es bequemer meist ist. Wenn man ein Paar hat mit einem Auto wird das Auto zwar aufgeteilt, aber es ist immer noch Dreh- und Angelpunkt über das Pendeln hinaus, z.B. für Einkäufe usw. Dagegen gibt es dann auch passionierte Fahrradfahrer, die ansonsten Zug/Öffis nutzen. Die haben praktisch keinen Kontakt zum Auto außer vielleicht mal einen Leihwagen. Und dann gibt es die, die weder Auto haben, noch gern Fahrrad fahren und alles ohne diese bestreiten. Durch diese Trennwirkung kommt es auch zu so wenig Verständnis füreinander. Ich, persönlich wandele genau zwischen diesen Welten. Ich zähle zur beschriebenen Fahrradfraktion, aber sobald ich bei meinen Eltern bin, passionierte Autofraktion mutiere ich selbst dazu. Da werden die Kinder nur noch mit Auto verbracht und auch für kleinere Trips kramt man doch nicht das Fahrrad aus dem Keller raus. Auch zum Sonntagsspaziergang wird erstmal wohin gefahren. Und das alles relativ unabhängig davon, ob es nun ein Öffi Angebot gäbe, oder man mit dem Fahrrad schneller wäre.

    Sehr gut beschrieben. Bei mir ist es so, dass ich viele Jahre lang, in meiner Zeit in Karlsruhe, passionierter Fahrradfahrer war, natürlich mit Jahreskarte für den ÖPNV und sogar für einige Jahre mit einer BahnCard 100 (beruflich bedingt, aber privat bezahlt). Karlsruhe und Umland sind topfeben, so dass Radfahren wirklich Spaß macht, und über die Qualität des KVV-Angebotes muss man eh nichts sagen, so dass ein Auto für mich einfach komplett unnötig war.


    Als ich dann nach Ulm kam und oben auf den Eselsberg gezogen bin, war der Spaß beim Radfahren plötzlich vorbei, und die ollen Busse ohne brauchbaren Nachtverkehr sind auch nicht sonderlich attraktiv. Einkäufe und Getränkekisten erst mal ein paar Hundert Meter bergauf zu schleppen, macht keinen Spaß. Da kam die Tatsache, dass mein neuer Job bei einem großen Automobilhersteller auch einen guten Deal für einen ordentlichen Firmenwagen beinhaltete, wirklich nicht ungelegen. Und wenn man dann mal so ein schickes Auto daheim stehen hat, für das man zwar keinen Sprit zahlen muss, dafür aber ein paar Hundert Euro monatliche Flatrate entrichtet ob es rumsteht oder nicht, dann will man das auch nutzen... und so beschränkten sich seitdem meine Busfahrten auf gelegentliche alkoholbeinhaltende soziale Events, für die ich keine Mitfahrgelegenheit finden konnte. Und es gibt in der Umgebung von Ulm wirklich viele schöne Orte für den Sonntagsspaziergang, die aber quasi alle nur mit dem Auto erreichbar sind - solange man eben kein passionierter und trainierter Lang- und Bergstreckenradler ist.


    Trotzdem vermisse ich die BC100-Zeiten, wo ich "mal eben" für einen Tagesausflug mitm ICE nach Hamburg gecruised bin, um dort mittags Fisch zu essen, danach wieder zurück, und die 12-14 Stunden Fahrt zum konzentrierten Arbeiten genutzt habe. Sowas würde ich mir selbst mit schickem Auto nebst Tankflatrate nie antun.

  • Was ihr beschrieben habt ist für sich alles logisch.

    Bei meiner Frau und mir sieht das wieder anders aus.

    Fahrzeuge im Haushalt sind ein SUV und zwei E-Bikes. Dazu jeder eine BC25 erste Klasse.

    Das Auto wird nur genutzt um in Gegenden zu kommen wo kaum ÖPNV fährt - zu unseren Freunden in der Nähe von Horb z.B. Dazu schwere Einkäufe wie Sprudelkisten oder ähnliches. Und natürlich die Fahrt zur Arbeit bei schlechtem Wetter. Ich bin nicht gerne nass wenn ich arbeiten muß.

    Bus und Tram nutzen wir grundsätzlich für Fahrten im Stadtgebiet, z.B. abends ins Kino, zum Essen oder wenn wir auf den Wochenmarkt fahren. Ebenso seit Neuestem die E-Bikes. Viel entspannender als mit der Blechkiste, und die Parkplätze kosten nichts.

    Meine Frau pendelt täglich mit der Bahn nach Stuttgart, dafür hat sie unter anderem ein Jobticket.

    Ich sehe mich auch nicht speziell als Nutzer eines Verkehrsmittels an sondern nutze und nehme auf alles und jeden Rücksicht weil ich den Verkehr aus fast allen Perspektiven kenne.


    Die schönste Zeit war als wir in Berlin und Hamburg gewohnt hatten, mitten in der Stadt mit hervorragendem ÖPNV.

    Wir erledigten die Einkäufe zu Fuß, mit Fahrrad oder der U-Bahn.

    Was zu schwer war wurde mit car2go transportiert, ebenso die Besuche bei den Schwiegerleuten auf dem Land bei Lübeck. Entweder Bahn oder car2go.

  • Heute ein Beitrag im Eselsberg-Magazin 3/21. Die CDU-Gemeinderatsfraktion gibt da auch gerne ihr Denken zum Besten:

    U.a.:


    "Neubetrachtung der Frauenstraße

    Vor wenigen Jahren hat die Stadt mit großem Einsatz die Frauenstraße saniert und umgebaut.

    Seitdem "funktioniert" diese Straße nicht mehr und ihr Charakter ist unklar. Für eine Einkaufstraße mit anliegenden Geschäften fehlt es an Aufenthaltsqualität mit Bäumen und Bänkenund es herrscht zuviel Verkehr.

    Insbesondere in den Feierabendstunden ist die Straße dauer-verstopft.

    Andererseits, als eine zentrale Nord-Süd-Verbindung, gibt es dagegen keinen ausreichenden Verkehrsraum mehr.

    Den Autos wurde eine Spur genommen, den Radfahrern aber noch nicht mal eine Spur gegeben.


    Wir sprechen uns für eine Stärkung des sogenannten Altstadtrings zur Erschließung der Ulmer Innenstadt aus mit einer Achse nach Neu-Ulm über die Münchner Straße.

    Daher beantragten wir eine Neubetrachtung der Frauenstraße unter den Gesichtspunkten , wie zum einen die Aufenthaltsqualität gesteigert und künftig der Radverkehr eingebunden werden kann.

    Zudem bitten wir um eine verbesserte Verkehrslenkung um einer Verstopfung der Frauenstraße vorzubeugen.

    Dies betrifft vor allem die Kreuzung Frauenstraße/Neue Straße."


    M.M.n. an Unentschlossenheit und Ahnungslosigkeit von der CDU-Fraktion nicht zu überbieten.

    Weniger Verkehr - Ja

    Mehr Aufenthaltsqualität - Ja

    Wieder mehr Fahrspuren für den MIV - Ja


    Dann der Pseudoaufreger daß Fahrstreifen für Fahrräder fehlten.

    Aber egal, Hauptsache es wird wieder umgebaut um eine Verkehrsschneise für den MIV zu erhalten... <X


    Quelle dazu (Seite 15 unter Neubetrachtung der Frauenstraße) :

    https://viewer.fresko.de/magazin-eselsberg/ausgabe-18/

  • Schöner Fund. So ungern ich die Stillstandsbewahrer der CDU verteidigen will, aber so wie ich das lese fordern sie eine Herausverlegung des Autoverkehrs auf die Münchner Straße und damit eine de-facto weitere Beruhigung der Frauenstraße. Heißt, keine neuen Fahrspuren für den MIV in der Frauenstraße.

  • Schöner Fund. So ungern ich die Stillstandsbewahrer der CDU verteidigen will, aber so wie ich das lese fordern sie eine Herausverlegung des Autoverkehrs auf die Münchner Straße und damit eine de-facto weitere Beruhigung der Frauenstraße. Heißt, keine neuen Fahrspuren für den MIV in der Frauenstraße.

    Für mich liest sich das wie ein sowohl-als-auch.

    Sprich, eine Erhöhung der Durchlasszahlen für den MIV als Bypass in der Frauenstraße als auch einen Aus-/Umbau der Münchner Straße wieder auf 4 Fahrspuren. Das wird aber zumindest bis zum Neubau der Gänstorbrücke Illusion bleiben.

  • Thema Frauenstraße: Ich würde das tendentiell auch so lesen wie Puquio, also keine Forderung nach einer MIV-Ertüchtigung der Frauenstraße. Hielte auch für einen vertretbaren Kompromiss, die Frauenstraße für den Umweltverbund aufzuwerten, die Münchner Straße dafür als MIV-Achse zu belassen.

  • Ab sofort: Linksabbiegen ins Hafenbad verboten

    Ohne Diskussion und Information im Vorfeld hat die Stadt die Verkehrsführung von der Olgastraße ins Hafenbad geändert: Linksabbiegen ist ab sofort verboten.

    https://www.swp.de/suedwesten/…ad-verboten-58720053.html


    Finde ich im Rahmen der Verkehrssicherheit vor allem für die Trambahn sehr gut. Es wurde leider von unvorsichtigen und rücksichtslosen Autofahrern viel zu oft vor den Bahnen eingeschert um nach links abbiegen zu können.

  • In Ulm wird man bald wieder eine dieser alten Straßenbahnen fahren sehen, zum mieten als Bierbähnle:

    https://www.augsburger-allgeme…durch-Ulm-id60144761.html



    Und noch eine Meldung, die eventuell jedoch thematisch eher zum Wohnungsmarkt/Wohnungsbau gehört: https://www.schwaebische.de/la…ndler-_arid,11394880.html

    In Ulm wird rekordverdächtig viel gependelt, zumindest für Baden-Württemberger Verhältnisse.

  • Ab sofort: Linksabbiegen ins Hafenbad verboten

    Ohne Diskussion und Information im Vorfeld hat die Stadt die Verkehrsführung von der Olgastraße ins Hafenbad geändert: Linksabbiegen ist ab sofort verboten.

    https://www.swp.de/suedwesten/…ad-verboten-58720053.html


    Finde ich im Rahmen der Verkehrssicherheit vor allem für die Trambahn sehr gut. Es wurde leider von unvorsichtigen und rücksichtslosen Autofahrern viel zu oft vor den Bahnen eingeschert um nach links abbiegen zu können.

    Die Stadt bekommt wohl ordentlich Flak für diese Entscheidung ab, aber eigentlich zieht sie ja nur die Konsequenz daraus, dass zu viele Autofahrer hier nicht die minimal notwendige Umsicht haben walten und die Stelle zu einer Gefahrenstelle haben werden lassen.

  • Nersingen bekommt einen neuen Bahnhof [Schwäbische+]

    Zitat

    Die Frage, wo genau eine neue ICE-Trasse zwischen Ulm und Augsburg verlaufen könnte, treibt viele Menschen um. Gebaut wird aber schon vorher – und davon profitiert im Landkreis vor allem die Gemeinde Nersingen. Der dortige Bahnhof, der nicht gerade ein Schmuckstück ist, wird umfassend umgebaut. Bis dahin vergeht zwar noch einige Zeit, aber erste Arbeiten stehen schon 2022 an.

    Zu den Arbeiten gehören in einem ersten Schritt die Erhöhung der Bahnsteige, die Erneuerung der Beleuchtung und der Austausch des Sitzmobiliars. In einem zweiten, späteren Schritt soll der Mittelbahnsteig mit einer Unter- oder Überführung barrierefrei angebunden werden. Das hängt aber ggf. noch von den Plänen für die NBS Ulm-Augsburg ab, je nach Trassenverlauf.

  • Kleiner Blick über den Tellerrand: Am Sonntag wurde in Tübingen in einem Bürgerentscheid darüber abgestimmt, ob es in der Stadt einen Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn Neckar-Alb geben soll. Das Votum war klar: Über 57 Prozent haben dagegen gestimmt. Informationen zum Vorhaben und Entscheid sowie eine interessante Broschüre gibt es auf der Homepage der Stadt.

    Da bin ich mir nicht sicher, ob die Bürger von Tübingen das mal bereuen werden. Eventuell muss das ganze Konzept neu beantragt werden (Kosten-Nutzenverhältnis). Klingt für mich so ähnlich wie das Ulmer 5-Linienkonzept. Da wäre man heute froh, wenn das damals gekommen wäre.

  • Ich finde man erkennt ein wenig an den vorgetragenen Punkten, dass zwar eigentlich das Auto ideal wäre zum Einkaufen zu kommen, jedoch die Bedingungen in der Innenstadt dieses Verkehrsmittel nicht wirklich zulassen zu angemessenen Konditionen. Parkhäuser bilden hier nur einen Kompromiss, weil dennoch weite Fußwege, Verkehrsstress, Parkstress, und natürlich die Kosten relevant sind. Deshalb würde ich mich beim Modal Split für die Innenstadt eher auf zukünftige Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr konzentrieren. Das könnte auch an Relevanz gewinnen, weil die Argumente für den Autoverkehr eher zunehmen, wenn alle Autos klimaneutral, leise und günstig fahren. Man muss also schon ein besonders gutes Gegenangebot machen. Man könnte da natürlich auch versuchen, die Innenstadt per Auto erreichbarer zu machen vor diesem Hintergrund. Aber Preis und Bequemlichkeit wird dennoch nicht mit diskutierten Einkaufs-, Fachmarkt- und Outletcentern mithalten können außerhalb. Ganz wichtig fände ich z.B., dass man Familien/Gruppen ein attraktives Angebot macht, da ist heute einfach das Auto ziemlich alleingestellt, auch weil ein Shuttleservice zum und vom Startbahnhof fehlt, geht man vom ländlichen Umland aus, und auch daraus folgend die Tarifstruktur nicht wirklich darauf ausgerichtet ist.


    Natürlich ist das jetzt nur ein Aspekt von mehreren angesprochenen, für das unumgängliche Ziel einer Innenstadt mit hoher Frequentierung.