Mobilität und Infrastruktur

  • Was den Ausbau der Illertalbahn möglich macht [NUZ]

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    Nach den ursprünglichen Plänen standen die Chancen für eine zügige Lösung beim Ausbau der Illertalbahn schlecht. Doch Bund und Freistaat helfen zusammen.


    Der Ausbau der Illertalbahn war noch nie so nah [NUZ]

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    Verzögerungen drohen noch immer. Doch die Tatsache, dass der Ausbau der Strecke Ulm – Kempten festgezurrt ist, ist nach jahrelangem Warten ein großer Erfolg. Kommentar Von Sebastian Mayr

  • Was sich Radfahrer für Ulm wünschen [Schwäbische+]

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    Die Stadt Ulm hat Gitter auf der Beringerbrücke festgeschweißt: Kein Fußgänger und kein Radfahrer soll die Bahngleise dort überqueren, das Bauwerk ist baufällig und wird abgerissen. Ob es einen Ersatzneubau geben wird, will der Ulmer Gemeinderat in der zweiten Jahreshälfte diskutieren.

    Kurzum: An baulicher Infrastruktur wünscht man sich eine Nachfolgebrücke für die Beringerbrücke und die Bahnüberführung in Verlängerung der Zeitblomstraße hinüber ins Dichterviertel Nord. Letztere ist ja keine spinnerte Idee, sondern war mal Teil des alten Citybahnhof-Konzepts. Mittel-/langfristig sollte man das wohl auch im Blick behalten, aber vorher muss geklärt werden, was man mit dem Theaterviertel und ggf. den alten Gleisen entlang der Schillerstraße vor hat.

  • Unfall: 180 Tagessätze für Straßenbahnfahrer [SWP+]

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    Eine öffentliche Verhandlung gab es nicht. Aber ein Urteil. Nach rund einem Jahr hat das Amtsgericht Ulm einen Straßenbahnfahrer zu einer Strafe von 180 Tagessätzen verurteilt. Angeklagt war der heute 65-Jährige wegen fahrlässigen, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung.

    Der Anwalt des verurteilten Straßenbahnfahrers hat Einspruch gegen das Urteil eingelegt.

  • Ich vermute auch, dass sich der Einspruch vor allem gegen die Höhe der Strafe richtet. 180 TS bei einem mutmaßlich nicht ganz schlechten Gehalt ist üppig. Ohne Einsicht in den Akten zu haben tippe ich mal darauf, dass hier vielleicht auch eine Freiheitstrafe zur Bewährung erwogen wurde und man stattdessen auf eine hohe Geldstrafe ging. Naja, kommt es zu einer neuen Verhandlung, werden wir mehr erfahren.

  • Deutschlandweit sollen mehr Regionalflughäfen geschlossen werden. Der Bund der Steuerzahler hat ermittelt,dass nur zwei dieser 21 Flughäfen schwarze Zahlen schreiben. Memmingen gehört zu diesen profitablen.


    https://www.welt.de/wirtschaft…r-100-Millionen-Euro.html [WELT]

    Ganz allgemein halte ich den Flugverkehr innerhalb Deutschlands eher für entbehrlich.

    München - HH mag vielleicht grenzwertig sein, allerdings ist mir persönlich die Bahn lieber.

  • Ganz allgemein halte ich den Flugverkehr innerhalb Deutschlands eher für entbehrlich.

    München - HH mag vielleicht grenzwertig sein, allerdings ist mir persönlich die Bahn lieber.

    Aber leider halt nicht mit der Bahn von heute. MUC-HH ist mit der Bahn grausig und zu lang. Ich habe hier schon erwähnt: Erst mit einem Schnellbahnnetz wie in Frankreich ist die Schiene eine echte Konkurrenz auf den langen Strecken. München - Berlin zeigt den möglichen Erfolg. Wenn man aber nach Hamburg über gefühlte 50 Abschnitte fährt, auf welchen ein ICE 80 - 120 km/h fährt frage ich mich, wo da Schnellbahn drin steckt?:/

  • Aber leider halt nicht mit der Bahn von heute. MUC-HH ist mit der Bahn grausig und zu lang. Ich habe hier schon erwähnt: Erst mit einem Schnellbahnnetz wie in Frankreich ist die Schiene eine echte Konkurrenz auf den langen Strecken. München - Berlin zeigt den möglichen Erfolg. Wenn man aber nach Hamburg über gefühlte 50 Abschnitte fährt, auf welchen ein ICE 80 - 120 km/h fährt frage ich mich, wo da Schnellbahn drin steckt?:/

    Volle Zustimmung. Dass wir heute auf manchen Verbindungen kaum schneller, teilweise sogar langsamer sind als vor 100 Jahren, ist bizarr. Ich will ganz ehrlich sein: Ich bin öfter Stuttgart-Berlin geflogen als mit der Bahn gefahren, weil ich das Getingel durch das Niemandsland zwischen Kassel und Berlin (naja... Wolfsburg ^^) nicht ertrage und der Rücken das viele Sitzen nicht mehr mitmacht. Mit einem guten Schnellbahnnetz und kürzeren Reisedauern würde ich nicht mehr in den Flieger steigen.


    Zum Artikel:

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    Der Regionalflughafenverband dagegen warnt vor einem Pauschalurteil. „Jeder Airport ist anders, und es gibt verschiedene Geschäftsmodelle“, sagt Verbandschef Ralf Schmid. Es sei fatal, wenn nur auf die Bilanz geschaut und die volkswirtschaftlichen Effekte ausgeblendet würden, so Schmid, der zugleich Chef des Memminger Flughafens ist.

    Da würde ich dem Herrn Schmid ehrlich gesagt beipflichten wollen. Ich finde es als Argument nicht haltbar, wenn nur die Subventionen ins Feld geführt werden - nach dieser Logik wären auch quasi alle ÖPNV-Systeme und Regionalbahnstrecken defizitär und müssten zur Disposition gestellt werden. Als Staat (Bund, Länder, Kommunen) leistet man sie sich halt doch, weil sie positive Effekte haben. Es wird sicher nicht jeden Regionalflughafen brauchen, aber für ein vernünftiges Urteil sollte man mindestens untersuchen, welche Bedeutung sie für die regionale Wirtschaft spielen. Und ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist, alle Flugverkehre nur auf den großen Flughäfen zu zentralisieren.

  • Aber leider halt nicht mit der Bahn von heute. MUC-HH ist mit der Bahn grausig und zu lang. Ich habe hier schon erwähnt: Erst mit einem Schnellbahnnetz wie in Frankreich ist die Schiene eine echte Konkurrenz auf den langen Strecken. München - Berlin zeigt den möglichen Erfolg. Wenn man aber nach Hamburg über gefühlte 50 Abschnitte fährt, auf welchen ein ICE 80 - 120 km/h fährt frage ich mich, wo da Schnellbahn drin steckt?:/

    Ich finde es zwar nicht falsch, das Schnellbahnnetz auszubauen, da dies jedoch meist nur als Neubau geht (Kurvenradien, Steigungen, Zugbeeinflussungstechnik), wird dem System Bahn tendenziell zuviel Ressourcen entzogen. Fahr mal in Frankreich Regionalbahn, haarsträubend wirklich!

    Ihr habt recht, grade nach Hamburg fährt es sich von uns aus ja ewig lange! Mehr als 6 Stunden sind unmöglich und bräuchten wirklich eine schnellere Trasse und oder weniger Haltepunkte?

    Die Leute stimmen mit den Füßen ja ab, und da ist die Bahn oft unbeliebter in direkter Konkurrenz. Sie muss also den jeweiligen Knackpunkt (denke nämlich der ist nicht immer gleich) finden.

  • Zum Artikel:

    Da würde ich dem Herrn Schmid ehrlich gesagt beipflichten wollen. Ich finde es als Argument nicht haltbar, wenn nur die Subventionen ins Feld geführt werden - nach dieser Logik wären auch quasi alle ÖPNV-Systeme und Regionalbahnstrecken defizitär und müssten zur Disposition gestellt werden. Als Staat (Bund, Länder, Kommunen) leistet man sie sich halt doch, weil sie positive Effekte haben. Es wird sicher nicht jeden Regionalflughafen brauchen, aber für ein vernünftiges Urteil sollte man mindestens untersuchen, welche Bedeutung sie für die regionale Wirtschaft spielen. Und ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist, alle Flugverkehre nur auf den großen Flughäfen zu zentralisieren.

    Danke für die leichte Korrektur, habe erst jetzt beim lesen hier bemerkt, dass die Botschaft im Post etwas daneben ging. Ich denke aber ehrlich gesagt, dass das doch eine Nebelkerze ist, weil natürlich auch der Steuerzahlerbund nicht 19 Flughäfen zusprerren möchte. Aber am System stimmt was nicht, wenn die 100 Mio. bekommen und dann aber 95% defizitär sind. Entweder mit dem gleichen Geld also weniger Flughäfen oder mit mehr Geld die gleiche Anzahl. Wobei mit Subventionsverboten der EU die Infrastruktur eher verkleinert wird.

  • Mit der Bahn geht das gar nicht... Fliegen geht einfacher und schneller und vom Preis her ähnlich wie die Bahn, selbst bei der LH.

    Ausser wie solche Strecken wie von Wolfe erwähnt MUC-Berlin, da mag der ICE sicher eine Alternative sein.

    Und für mich wird das Fliegen nach w ie vor Vorrang haben. Mit der Bahn ist es meist im ICE überfüllt und man braucht Stunden um an das Ziel zu kommen. Zumindest bei Strecken wie MUC-HAM. Auf Langstrecken gibt es sowieso keine Diskussionen, da keine Alternativen. Die LH hat auch vor das Satellitenterminal zu erweitern, und ich hoffe, dass auch nach Corona der Zuwachs an Flugbewegungen anhält.

    Ich finde auch so eine langsame Verbindung nach Norden dürfte es nicht geben. Bald wird es schneller sein von uns nach Rom zu fahren als nach Hamburg, wenn die Basistunnel fertig sind. Der Überfüllung kann man doch als Geschäftskunde bequem in der 1. Klasse entgehen?

  • Die Überfüllung kann man doch als Geschäftskunde bequem in der 1. Klasse entgehen?

    Kann man - in der 1. Klasse ist die Platzreservierung inkludiert.

    Deswegen fahren wir nur noch erste Klasse: Sitze sind breiter und bequemer, nicht soviel Hektik wie in der zweiten.

    Und Schlußendlich mit BC25 kaum teurer als in der zweiten Klasse.

  • Autofreie Straßen, Radspuren und grüne Welle für Radler in Ulm? [NUZ+] [auch Schwäbische+]

    Zitat

    Aktivisten legen Forderungen für Ulm vor. Einige Ideen könnten schnell umgesetzt werden. Bei einem Vorschlag stehen die Chancen aber schlecht.

    Zu den Forderungen gehören u. a. die Sperrung einiger Innenstadtgassen für den Kraftverkehr (Herrenkellergasse, Dreikönigsgasse, Paradiesgasse, Schuhhausgasse), die Umwidmung der jeweils rechten Spur der Olgastraße für den Radverkehr und eine Änderung der Ampelphasen am Bismarckring. Auch die unbefriedigende Situation in der Neuen Straße (mit den Schutzstreifen zwischen Xinedome und Neue Mitte) wurde angesprochen, aber da wusste keiner so recht eine Lösung.

  • Zumindest schwimmt das Thema aktuell weit oben in der Debattenlandschaft:


    Warum immer mehr Ulmer aufs Fahrrad steigen [SWP]

    Zitat

    Nicht zuletzt dank Corona liegt Fahrradfahren im Trend. Auch viele Ulmer sind in den vergangenen Wochen umgestiegen – Händler und Werkstätten freuen sich.

    Ich würde gerne mal mehr belastbare, empirisch erhobene Zahlen statt "gefühlte" Zahlen zu dieser Entwicklung sehen... aber doch, "gefühlt" sind mehr Fahrradfahrer/innen unterwegs. Wenn in diesem Sommer der Deutschlandurlaub mit Radtouren tatsächlich so hoch im Kurs steht, wie ihn manche vermuten (oder herbeischreiben wollen), dann ist es für mich schon vorstellbar, dass 2020 eine Art Wendepunkt in der Verkehrsnutzung darstellen könnte.


    Gestern habe ich noch zufällig dieses Video auf YouTube gesehen:

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    Für solche Radschnellwege reicht es nicht, ein paar Schilder hinzustellen und grüne Streifen an den Rand zu malen, da muss richtig Geld in die Hand genommen werden, um Infrastruktur herzustellen. Das sind auch keine idyllischen Radwanderwege, sondern Schnellstrecken für Pendler/innen. Aber den ein oder anderen Radschnellweg könnte ich mir auch gut in unserer Gegend vorstellen; auf Ulm laufen mehrere Täler mit überschaubaren Steigungen zu, und gerade im Illertal können sie auch prima der Innenvernetzung dienen.

  • Den ersten, wenn auch kurzen Radschnellweg haben wir ja schon:

    Entlang der Straßenbahntrasse zwischen Hasenkopf und Uni-Süd. ;)

  • Das ist doch eine geschickte Sache mit der Fahrbahnmarkierung, denn es gibt ja doch sehr unterschiedliche Radnutzungen und um Strecken spezieller auszurichten, finde ich ein Farbsystem nicht falsch. So ist es etwas ganz anderes mit Rennrad, Berufspendlern und Pedelecs zu fahren, oder mit Familien, und Rentnern den Vekehr mit Fußgängern gemischt zu teilen. Solche Fernwege hätten sicher auch mehr Akzeptanz, da leise, sofern sie nicht soviel Land extra zubetonieren. Aber wie Finn ja schon benennt, gehört auch gute Planung dazu, nicht immer einfach parallel zur Straße, denn Steigungen und Hindernisse wollen gut bedacht sein. Im Video sieht das für mich recht vorbildlich aus, mit Beleuchtung sogar und Zäunen mit Puffern dran.

  • Ich bin die Tage gerne mit dem Mountainbike unterwegs und schlage mich bis in Gegenden durch, in denen ich noch nie oder herzlich selten war. Heute kam ich durch Bräunisheim und Stubersheim durch, ganz im Norden des Alb-Donau-Kreises unweit der Landkreise Heidenheim und Göppingen. Unterwegs ging mir wieder durch den Kopf, dass die Lokalbahn Amstetten-Gerstetten, die hier verläuft, gerade vom Verkehrsministerium als Reaktivierungskandidat für regelmäßigen SPNV geprüft wird. Im April 2019 hatte ich dazu mal etwas geschrieben.



    Kurz zu den Fakten: Die Lokalbahn Amstetten-Gerstetten ist 19,9 Kilometer lang und wird vom Verein der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) gepflegt, die hier auch einen touristischen Saisonverkehr anbieten. Daneben wird ein kurzes Stück der Strecke noch von einem gewerblichen Betrieb genutzt, der das ehemalige Bundeswehrdepot im Benzwang übernommen hat - im Bild zwischen Amstetten und Stubersheim zu sehen. Die Strecke kreuzt an einer Stelle die B 10 in Amstetten.


    Ich war damals skeptisch, dass eine Reaktivierung Erfolgsaussichten hat - und bin es immer noch. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass man ein Betriebsmodell findet, mit dem eine Reaktivierung möglich wäre.


    Was spräche gegen die Reaktivierung? Die Strecke ist recht lang und hat zwischen Amstetten und Gerstetten keine nennenswerten Unterwegshalte. Wenn wir die erfolgreich reaktivierte Strecke Weißenhorn-Senden danebenlegen, wird es noch deutlicher; Weißenhorn-Senden ist nur halb so lang (9,8 km), verbindet auf dieser kurzen Strecke zwei veritable Städte (13.500 bzw. 22.500 Einwohner) und zwei Unterwegshalten in Witzighausen und Wullenstetten mit jeweils vernünftiger Größe, und ist direkt nach Ulm durchgebunden. Die Halte der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten zum Vergleich:

    • Amstetten (insgesamt 4000 EW, gemeinsam mit Lonsee Unterzentrum im ADK)
    • Stubersheim (OT von Amstetten, 350 EW)
    • Schalkstetten (OT von Amstetten, 330 EW)
    • Waldhausen (OT von Geislingen/Steige, 250 EW)
    • Gussenstadt (OT von Gerstetten, 1360 EW)
    • Gerstetten (insgesamt 11.600 EW, Unterzentrum im LK Heidenheim)

    Sehr schmal, zumal die Haltepunkte sich gewissermaßen gegenseitig kannibalisieren, weil sie einander nicht als "Einzugsgebiet" dienen können; allenfalls Bräunisheim (OT von Amstetten, 230 EW) und Hofstett-Emerbuch (280 EW) könnte man auf Stubersheim aufschlagen. Mit etwas Goodwill kann man aus den weiter nördlich gelegenen Orten Söhnstetten (OT von Steinheim am Albuch, 1800 EW) und Böhmenkirch (5500 EW) Interesse an einem Halt in Gussenstadt generieren. Dann aber wieder einschränkend: Wir befinden uns mittenmang im Ländlichen Raum, die Abhängigkeit vom und damit die Eigentums-/Nutzungsquote des Automobils ist enorm.


    Was spräche für die Reaktivierung? Das eindeutig beste Argument ist, dass man die Strecke eigentlich gar nicht reaktivieren muss - sie ist in Betrieb. Das Teilstück, das ich abgefahren bin, sah auch wirklich sehr gepflegt aus. Investitionen wären vermutlich bei den Bahnübergängen notwendig, und natürlich müsste man mit dem UEF über die Betriebskosten verhandeln. Eine gewisse Grundauslastung könnte man mit dem Schülerverkehr erreichen, Eltern in den Orten mit Unterwegshalten dürften ihre Kinder jeweils nach Amstetten bzw. Gerstetten, teilweise Geislingen auf die weiterführenden Schulen schicken. Außerdem erhielte die etwas isoliert liegende Stadt Gerstetten einen Anschluss an die Hauptstrecke Stuttgart-Ulm.


    Mit viel wohlwollendem Nachdenken sehe ich gerade in diesen Umständen eine gewisse Chance für eine Reaktivierung, weil man die Latte gar nicht so hoch hängen muss. Die Strecke eignet sich für ein Basisangebot im Sinne eines Schienenbusses, das bestehende Schülerverkehre von der Straße auf die Schiene holt, aber auch einen Zusatznutzen erzielen kann. Vertaktet man einen solchen Schienenbus vernünftig mit den Ankünften und Abfahrten in Amstetten, kann man Gerstettern ein interessantes Angebot zur Weiterfahrt nach Ulm oder in die Filstalgemeinden bis hin nach Stuttgart machen.


    Natürlich fehlt diesen Betrachtungen komplett die finanzielle Dimension. Das muss dem VM und den Landkreisen überlassen werden. Ein wenig Geld könnte durch den Wegfall von Schulbusleistungen zur Verfügung stehen, und vielleicht würden auch der LK Heidenheim und die Gemeinde Gerstetten etwas zuschießen wollen. Für den Betrieb würde schon ein einziges gebrauchtes Regio-Shuttle reichen; die Strecke sollte einfach in <30 Minuten schaffbar sein, entsprechend wäre ein Stundentakt prinzipiell möglich.


    Ich bleibe skeptisch, aber nach dem heutigen Tag glaube ich zumindest nicht mehr, dass es quasi unmöglich ist.