Landesgartenschau 2030

  • Grundsätzlich sehe ich eine Seilbahn für die Anbindung der Wilhelmsburg für wirklich überlegenswert. Die Argumente stehen eigentlich schon im Artikel. Eine Kurzanbindung vom Lehrer-Tal-Weg allerdings wäre eine halbe Sache. Da sehe ich eine westliche Anbindung (Schillerstraße) als wesentlich besser an. Es muss nicht die östliche Seite sein, obwohl eine Verbindung vom Bereich Alte Posthalle auch was hätte. Dann kann man Verkehrsdrehscheibe Hbf., Kultur um den Bahnhof (Theater, Einstein Science Center etc.) und Kultur und Naherholung auf der Burg genial verbunden. Naja, träumen darf man auch mal.;)

  • Nur indirekt themenbezogen aber weil es in der SWP unter Landesgartenschau 2030 läuft, pack ich es mal hier hinein. Wenn´s nicht passt, gerne ändern.

    Viele Grüße


    RT




    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muss recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine.

    J-W Goethe

  • Völlig unrealistisches Projekt, zumindest in dem Ausmaß wie in der SWP dargestellt. Abtauchen nach AS NU, unter der Donau durch, unter der Blau, dann unter den Bahngleisen und dann in auf Höhe Botanischer Garten wieder an die Oberfläche. Absolut utopisch, sowohl in planerischer, finanzieller, zeitlicher und technischer Hinsicht. Wo die Kosten bei solchen Projekten hinlaufen sieht man derzeit nicht nur beim Milliardengrab S21 sondern auch, und das ist vergleichbar vom Ausmaß, an der Kombilösung in Karlsruhe. Die Herren Stadträte sollten realistisch bleiben und den Fokus auf einen funktionierenden Nahverkehr legen.

  • 100.000 Fahrzeuge täglich über die Adenauerbrücke ...

    Kleiner Lichtblick: 2028 geh ich in Rente, da fällt dann Morgens und Abends je eine Fahrt weg ^^


    Zurück in die Gegenwart:

    Einen B10-Tunnel erleb ich sicher nicht mehr ... allein die Kosten, das wäre ja jenseits von gut und böse.

    Reduzierung der Fahrbahnen ... pfff ... wer da in der Rushhour durch muß, ist sicher nicht gerade begeistert,

    wobei ich sagen muß, nach einer Eingewöhnungszeit, als der Westringtunnel saniert wurde, lief das einspurig

    besser als ich es dachte. Eventuell würde es auch unfalltechnisch gesehen besser, 2 Spuren sind übersichtlicher

    als die 3 im Moment, da sind oft viele auf der mittleren Spur total überfordert.

  • Rauchtaucher: Absolut richtig hier, die LGS 2030 wird einen verkehrsinfrastrukturellen Schwerpunkt haben und solange kein Projekt konkret wird, kann man hier alles sammeln.


    Wenn die Idee einer Tieferlegung jetzt schon begraben wird, werde ich nicht um sie trauern. Die Verkehrsschneise der B 10 ist sicher ein Problem, aber die Untertunnelung halt eben nicht die Lösung dafür, erst recht nicht in so brutal kurzer Zeit. Bei allen anderen Ideen warte ich, bis die Experten Vorschläge und Konzepte liefern; ich muss mich mit der Idee noch ein bisschen anfreunden.


    Übrigens: Wenn schon Tunnel diskutiert werden, spuken mir seit langem zwei ganz andere Ideen durch den Kopf:

    1. Eine Nord-/Westumfahrung Ulms durch eine Untertunnelung des Eselsbergs und des Kuhbergs, Verlauf ca. Ausfahrt Jungingen/Mähringen bis zur Blautalbrücke, dann über die Blautalbrücke, dann ca. Höhe Harthauser Straße bis zur B 311 und über eine ausgebaute Wiblinger Allee zur B 30 bzw. B 28. An reiner Tunnelstrecke wäre das wohl ca. 5,5 km in rein bergmännischer Bauweise, zuzüglich Planungskosten, diverse Anschlussbauten, Knotenpunkte , Ausbauten Blautalbrücke und Wiblinger Allee... locker über eine Milliarde Euro und nur über den Bundesverkehrswegeplan umzusetzen, Realisierung sicher nicht vor 20-25 Jahren... naja, Hirngespinst :S.
    2. Vielleicht realistischer: Eine Tieferlegung der B 311 auf dem Stadtgebiet Ulms, ca. Ortseingang bis zum Bismarckring. Damit ließen sich der kleine Park an der Beyerstraße (hinter dem Scholl-Gymnasium) und die Ehinger Anlagen wieder unterbrechungsfrei verbinden. Voraussetzung wäre die Reduktion der Fahrspuren am Bismarckring, bis nur noch eine reine Kreuzung an der Ecke Zinglerstraße übrig bliebe. Aber die Rampen am Bismarckring wären nicht ohne. Und so richtig profitieren würde ohnehin nur eine der wohlhabendsten Gegenden Ulms, der Galgenberg.

    Naja, mal sehen, die Zukunft bringt.


    @ Seilbahn: Auch da gut, dass man ergebnisoffen in die Untersuchungen und Diskussionen geht. Die Seilbahn hat ja ihre großen Stärken bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen über große Höhenunterschiede oder Hindernisse hinweg, insofern drängt sich eine Anbindung der Wilhelmsburg sicherlich auf. Wenn man eine wirklich stabile Dauernutzung der Wilhelmsburg hinbekommt, dann würde die Seilbahn auch über 2030 hinaus ihre Berechtigung haben.


    Am liebsten wäre mir eine Station auf dem Dach eines fiktiven Bahnhofshochhauses, ideale Umstiegsmöglichkeiten und städtebaulich prägnant. Aber bis 2030 erwarte ich nicht, dass die Frage des Bahnhofsgebäudes gelöst wird...

  • Auf dem YouTube-Kanal der Stadt gabt es zwei kurze Videos zur LGS:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ein weiterer "Fotowalk" ist für den 19. Juli geplant. Daneben gibt es wohl noch die Möglichkeit, als Mitglied eines Bürgerbeirates bei der Planung der LGS mitzumischen, wie ich eben gesehen habe. Alles weitere bei der Stadt.

  • Hallo zusammen,

    die nachfolgenden Überlegungen zur Verkehrsführung am Ehinger Tor knüpfen an

    den Diskussionsstand an und sind als konstruktiver Beitrag zu den Vorbereitungen

    der Landesgartenschau 2030 in Ulm gedacht.



    LGS Ulm 2030 - Überlegungen zur Verkehrsführung am Ehinger Tor - Präsentation.pdf

  • Fantastisch, genau auf solche Diskussionsbeiträge habe ich gehofft! Dein Konzept finde ich wirklich ausgesprochen charmant, weil es im Kern sehr einfach und elegant ist. Ich wäre nicht darauf gekommen. Dabei liegt es so nahe, die Verkehre zu entflechten... Hast du denn Interesse, im Bürgerbeirat mitzuwirken?


    Den größten Knackpunkt sehe ich darin, dass die Baulast der "Schleife" rund um den Furttenbachblock beim Bund liegt, da dieser Eingriff die B 10, B 28, und B 311 erheblich tangiert. Das ist im Normalfall mit ganz erheblichen Vorlaufzeiten verbunden, ganz zu schweigen von der politischen Auseinandersetzung um die Verteilung der Gelder. Aber die Schleife hätte, sofern sie von den Kurvenneigungen, Steigungen und Gefällen her hinreichend sicher fahrbar ist (ich bin leider kein Ingenieur...), sehr viel Charme. Definitiv eine Möglichkeit, den Knoten zu durchschlagen.


    Nicht so teuer, aber verkehrstechnischer vielleicht sogar trickreicher: Die Kreuzung Neue Straße / Friedrich-Ebert-Straße / Zinglerstraße würde in diesem Konzept deutlich komplexere Verkehre abwickeln müssen. Und da reden wir noch nicht von einer möglichen Straßenbahntrasse vom Hbf zur Neuen Straße und vom alten Plan, die Kreuzung ebenenengleich zurückzubauen. Sehr überlegenswert fände ich es, die hier dreispurigen Verkehrsachsen Neue Straße (Xinedome bis Ehinger Tor) und Zinglerstraße dynamisch zu steuern: morgens führt die mittlere Spur stadteinwärts, abends stadtauswärts. Sollte doch in einer Smart City zu schaffen sein...


    Nicht zuletzt wäre interessant zu sehen, was man mit der gewonnen Fläche anstellen könnte. Klar, primär ist sie für Grünflächen und die Erweiterung der Parkanlagen geeignet, aber punktuell oder abschnittsweise wären auch bauliche Maßnahmen gut denkbar. Speziell denke ich da an die Verkehrsfläche zwischen Ehinger Tor und Universumcenter; mit einem Rückbau von zwei der stellenweise bis zu sechs Spuren und mit einem (ins Blaue gedachten) Rückbau des elendigen UC-Vorbaus hätte man wunderbare Flächen für großstädtisch verdichtetes Bauen mit bester ÖPNV-Anbindung.


    Anlässlich der LGS gerne mit entsprechendem Schwerpunkt, zum Beispiel moderne Holzbauten (demnächst wird in Pforzheim die Arbeit an einem 14-Geschosser aufgenommen). Die grünen Terrassen des Sitzes der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel (siehe z.B. hier) fand ich auch immer cool und könnte ich mir als "Reparaturmaßnahme" für das Universumcenter so oder so ähnlich auch vorstellen...

  • Holzbauweise ... gerade was den Brandschutz angeht hab ich da Zweifel. Die Vorteile von Holz, wie sie bei dem Projekt CARL beschrieben werden ... naja.

    Irgendwas hat man da wohl beim Bau der Uni-West bei uns auf dem Eselsberg was falsch gemacht. Das Gebäude ist quasi ständig in der Sanierungsphase. Für das Geld was das Unterhalt kostet, hätte man leichter noch ein paar Betonkreuze an die bestehende Uni angebaut. Die Gebäudekreuzbauweise halte ich immer noch für das effektivste, für solche Zweckbauten.

  • Hallo Finn, ich habe mich zu dem Bürgerbeirat gemeldet und gehe davon aus, dass ich teilnehmen werde.

    Leider steht der Bürgerbeirat etwas im Schatten einer Expertenkonferenz, die vorher stattfinden soll. Meiner

    Meinung nach sollten der Bürgerbeirat und der Expertenbeirat parallel arbeiten. Vielleicht lässt sich da noch

    etwas machen.


    Zum Inhalt: Die Überlegungen, die ich in der Präsentation niedergelegt habe, sind eine Einladung zum Mitdenken,

    und es freut mich sehr, dass genau das jetzt stattfindet. Es ist durchaus möglich, dass es dabei noch Überraschungen

    gibt! Die Umsetzung wird einige Durchsetzungskraft erfordern, und die wird es nur geben, wenn die große Mehrheit

    der Bürgerschaft sich einig ist. Gegebenenfalls muss man sich auf das beschränken, worüber sich alle verständigen

    können.


    Es ist auch richtig, dass die Kreuzung Neue Straße / Friedrich-Ebert-Straße / Zinglerstraße in dem Konzept deutlich

    komplexere Verkehre abwickeln muss. Diesen gordischen Knoten zu lösen, ist meiner Meinung nach den Schweiss

    der Edlen wert!


    Solange der Bürgerbeirat noch nicht getagt hat, werde ich also versuchen, alle Stellungnahmen und Meinungen,

    die mich erreichen, hier so genau und vollständig wiederzugeben, wie mir das möglich ist.

  • Liebe Mitstreiter im Bauforum,


    ich hatte ja bereits angedeutet, dass es im Verlauf der Planungsdiskussion zur Landesgartenschau noch Überraschungen geben kann. Die erste davon möchte ich heute selber vortragen.


    In der Darstellung der aktuellen Verkehrsflüsse vor dem Ehinger Tor bin ich davon ausgegangen, dass es vor dem Ehinger Tor insgesamt vier Verkehrsflüsse gibt, zwei Nahverkehrsflüsse und zwei Fernverkehrsflüsse.

    - Bei den Fernverkehrsflüssen handelt es sich einmal um den Verkehr, der auf der B10 von Norden kommt und dann auf der B311 vor dem Scholl-Gymnasium Richtung Ehingen abbiegt.

    - Bei dem anderen Verkehrsfluss handelt es sich um den Verkehr, der in der Gegenrichtung auf der B311 von Ehingen, Erbach und dem Industriegebiet Donautal kommt, und nach Norden auf die B10 will.


    Für diese beiden Verkehrsflüsse wurde seinerzeit einmal der Kurt-Schuhmacher-Ring als Umgehungsstraße um Ulm herum gebaut. Ein Teil dieses Fernverkehrs fließt heute immer noch durch die Ulmer Innenstadt, und zwar unter anderem deshalb, weil diese Verbindungen auch für den innerstädtischen Verkehr bereitgehalten werden.


    Es ist deshalb sehr fragwürdig, ausgerechnet für diese beiden Verkehrsflüsse einen aufwendigen Ersatz unter dem Platz vor dem Ehinger Tor zu bauen! Im Gegenteil: Wenn man auf diese beiden Verbindungen verzichtet, die nach der vorgeschlagenen Umorganisation des Nahverkehrs für den innerstädtischen Verkehr nicht mehr benötigt werden, erreicht man auf sehr einfache und kostengünstige Weise, dass der Fernverkehr die vorhandene Umgehungsstraße tatsächlich benutzt und der Platz vor dem Ehinger Tor für den Umweltverbund (ÖPNV, Fußgänger und Fahrräder) frei wird.


    Soviel für heute von Volker

  • Hallo Finn, ich habe mich zu dem Bürgerbeirat gemeldet und gehe davon aus, dass ich teilnehmen werde.

    Leider steht der Bürgerbeirat etwas im Schatten einer Expertenkonferenz, die vorher stattfinden soll. Meiner

    Meinung nach sollten der Bürgerbeirat und der Expertenbeirat parallel arbeiten. Vielleicht lässt sich da noch

    etwas machen.

    Das ist in der Tat kritisch. Wenn man sich als Stadt nicht dem Vorwurf ausgesetzt sehen will, dass die Bürgerbeteiligung nur Staffage und schöner Schein ist, dann muss man die Beiträge aus der Bürgerschaft angemessen würdigen - auch wenn sie von nominellen "Nicht-Experten" stammen. Damit will ich nicht sagen, dass die Experten nur weltfremden Stuss in die Welt setzen; davon gehe ich absolut nicht aus. Viele Feinheiten und Beobachtungen kann man nur kennen und machen, wenn man einen Gegenstand lange gewissenhaft studiert und noch länger praktische Erfahrungen darin gemacht hat. Aber ich will eben auch nicht, dass die Bürgerbeiträge marginalisiert werden. Das zu moderieren wird Aufgabe der Stadt sein.


    Zur Sache: Du würdest also argumentieren, dass die Verbindung B 10 > B 311 bzw. B 311 > B 10 im Bismarckring ersatzlos entfallen kann? Das würde voraussetzen, dass die Nahverkehre tatsächlich nur noch die Zinglerstraße bzw. die Blaubeurer Straße (und dann den Kuhbergring) nutzen würden, um von der Stadt aus auf die B 311 zu gelangen, und das wiederum dürfte davon abhängen, ob die Zulaufstrecken (z.B. Neue Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Karlstraße, Neutorstraße) hinreichend Kapazitäten haben. Da wäre ich tatsächlich auf die Einschätzung von Fachbüros angewiesen. In jedem Fall stimme ich deiner Argumentation bezüglich der Fernverkehre prinzipiell zu, gebe aber zu bedenken, dass die Tangente so, wie sie dasteht (und überwiegend eben vor langer Zeit geplant wurde), über weite Strecken nicht ausreichend dimensioniert sein dürfte. Außerdem wurde links und rechts von Berliner und Kuhbergring kräftig aufgesiedelt, dichte Wohnbebauung ist nicht unbedingt mit Fernverkehrsstrecken (und damit auch Schwerlastverkehr) kompatibel.

  • Hier eine schnelle Antwort:


    Die Nahverkehrsverbindungen von der Stadt zur B311 würden mit einer Ausnahme gleich bleiben.

    Die einzige Änderung besteht darin, dass der stadtauswärts laufende Verkehr zur B311 künftig auf

    direktem Weg durch die Zinglerstraße fahren würde und nicht mehr auf dem Umweg von der Neuen

    Straße unter der Bahn hindurch über den Platz vor dem Ehinger Tor. Das ist eindeutig eine

    Verbesserung.


    Bezüglich des Fernverkehrs ist es richtig, dass die westliche Umgehungsstraße von und zur B10

    (Kuhbergring bzw. Kurt-Schuhmacher-Ring und Berliner Ring) bereits vor einiger Zeit geplant und

    gebaut wurde. Sie wurde aber genau zu dem Zeck gebaut, den Fernverkehr von der Stadt fernzuhalten.

    Wenn Fachleute heute zu dem Schluss kommen würden, dass sie diesen Zeck nicht mehr ausreichend

    erfüllt, dann ist meines Erachtens eine Schwachstellenanlalyse erforderlich. Die Kapazität einer Strecke

    wird überwiegend von den Kreuzungspunkten bestimmt und da ist die Stadt durchaus auf richtigem

    Wege, wenn sie beispielsweise die Zufahrtsmöglichkeiten vom Industriegebiet Donautal zur Kastbrücke

    verbessert, die ja ein wichtiger Bestandteil der westlichen Umgehung von Ulm ist.


    Im Übrigen halte ich es für wünschenswert und möglich, dass Fachleute und Laien, die in der Regel

    aktive Verkehrsteilnehmer sind, zu diesen Fragen eine gemeinsame Kommunikationsebene finden.

    Meine Bemühungen haben jedenfalls diesen Zweck!

  • Volker


    Da hast du dir richtig viel Arbeit gemacht. Interessante Ansatzpunkte sehe ich darin auch aber aus meiner Sicht nicht zu Ende gedacht. Den Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-Straße/Neue Straße/Zinglerberg blendest du vollkommen aus, ist aber der entscheidende Knoten all deiner Überlegungen von Begegnungsverkehr in Zinlerstraße und Neue Straße. Da würden mich deine Ansatz- und Lösungspunkte wirklich interessieren.


    Was den Fern- und Quellverkehr zwischen Norden und Süden, speziell zum Industriegebiet Donautal, anbetrifft stimme ich voll zu, dass hierfür Tangentenringe gedacht sind. Hier sind beim Bau schon Fakten geschaffen worden, welche eine komplette Verlagerung auf Berliner-/Kurt-Schuhmacher und Kuhbergring problematisch erscheinen lassen. An den Steigungsstrecken müssten Kriech- oder Abbiegespuren installiert werden. Die Kreuzungsbereiche sind jetzt schon suboptimal und die Anwohner fordern deutlich mehr Lärmschutz.


    Dein Grundkonzept enthält Diskussionsgrundlagen aber leider keine Lösungen. Das meine ich nicht böse, ist aber aus meiner Sicht nicht zu Ende gedacht und stellt nur punktuelle Ideenansätze dar.

  • damit sich der Kurt-Schuhmacher-Ring als Umgehungsstraße für den Fernverkehr eignet müsste er in jede Richtung durchgehend zweispurig sein.

    Die Steigungen dort sind zu steil so dass es tagtäglich zur Stauungen kommt wenn Baufahrzeuge, Traktoren oder ältere LKWs unterwegs sind

  • Liebe Mitstreiter im Bauforum,


    die Kritik, dass es sich bei den Überlegungen zur Verkehrsführung am Ehinger Tor um Ansatzpunkte handelt, die noch nicht zu Ende gedacht sind, akzeptiere ich ohne weiteres. Es ist in der Tat so, dass die Kreuzung Neue Straße / Friedrich-Ebert-Straße / Zinglerstraße nach den Überlegungen deutlich komplexere Verkehre abwickeln muss. Die Neuordnung dieses Knotens ist eine Aufgabe, die schon seit längerer Zeit von der Stadt anvisiert wird und das ist auch der Grund, warum ich sie zunächst ausgeklammert habe.


    Ob aus den derzeit vorliegenden Überlegungen noch einmal ein fertiges Konzept wird, hängt unter anderem davon ab, welches Echo sie bei den Experten finden, die sich nach der Sommerpause mit der Angelegenheit befassen werden. Ich halte es aber für wichtig, dass sich nicht nur Experten damit befassen und deshalb bedanke ich mich schon einmal für das Echo, das die Überlegungen bisher im Bauforum gefunden haben.

  • damit sich der Kurt-Schuhmacher-Ring als Umgehungsstraße für den Fernverkehr eignet müsste er in jede Richtung durchgehend zweispurig sein.

    Die Steigungen dort sind zu steil so dass es tagtäglich zur Stauungen kommt wenn Baufahrzeuge, Traktoren oder ältere LKWs unterwegs sind

    Das war in den 80ern ursprünglich auch so angedacht worden.

    So ein Umleitungskonzept für die Tangente funktioniert ohne Kriechspuren kaum. Da ist es in der HVZ morgens und abends nämlich schon gesteckt voll.

  • Eine grüne Fahrradbrücke für Ulm [NUZ]

    Zitat

    Die Projekte für die Landesgartenschau 2030 sollen dort enge Verbindungen schaffen, wo Bahn und B10 Ulm durchschneiden. Ein zentraler Baustein kommt voran


    Ulms erste grüne Radbrücke soll den Eselsberg mit der Innenstadt verbinden [Schwäbische]

    Zitat

    Die B10 und die Bahngleise durchschneiden Ulm. Wer ohne Auto von der einen Seite zur anderen kommen will, muss die für Radfahrer und Fußgänger überwiegend mäßig attraktiven Brücken nutzen.


    Ich gestehe: Erst wollte ich mich abfällig äußern. Wer möchte schon auf der "Promenade" an der Schallschutzwand Platz nehmen, mit dem Rücken zu sechs Spuren Bundesstraße, und den Blick aufs, äh, Gleisfeld genießen...


    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Planstatt Senner & Breinlinger Ingenieur)


    Aber ich glaube, es wäre falsch, diese "Radbrücke" als Versuch eines Highlights o. ä. zu verstehen. Das Gelände ist nun mal, wie es ist, und die von der Verwaltung vorgeschlagene und von den Gemeinderäten beschlossene Lösung macht das Beste aus der Situation. Die Maßnahme kann gleich im Zug der sowieso fälligen Sanierung der Wallstraßenbrücke kostengünstig miterledigt werden, der begrünte Schallschutz kaschiert den dominanten Anblick der Brücke etwas, und sie stellt eine neue Nord-Süd-Radwegverbindung her bzw. baut die bestehende auf besseren Standard aus.


    Dem Straßenverkehr wird nicht viel genommen; auf der Ostseite (Innenstadt) soll die großzügig dimensionierte Auffahrrampe etwas schmaler werden, auf der Westseite (Blaubeurer Straße) die Abfahrrampe wohl bis zum IKEA-Bypass von zwei auf eine Spur reduziert werden - aber die Aufstellflächen vor dem Blaubeurer Ring bleiben, meiner Erfahrung und Einschätzung kann man die betroffene Fläche erübrigen.


    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Planstatt Senner & Breinlinger Ingenieur)


    Gleichwohl ist der Radweg an der Westseite schon recht breit. Kann man ihn wirklich noch signifikant verbessern, wenn man seine Breite verdoppelt? Vielleicht eine Sache der Feinplanung.


    Was in den Artikeln nicht vorkam, ist die neue Ost-West-Verbindung (unter der Brücke hindurch), die ebenfalls zu diesem Vorhaben gehört:


    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Planstatt Senner & Breinlinger Ingenieur)


    Dieser neue Radweg soll mithilfe einer Stegkonstruktion realisiert werden. Er würde Radfahrern wohl zwei Ampeln sparen und, so denke ich, die Attraktivität dieser Relation noch einmal deutlich erhöhen.


    Bei der Bürgerinfo kann man die Machbarkeitsstudie einsehen.

  • Ich halte beide Vorhaben für gut.

    An der Wallstraßenbrücke kann man gestalterisch eh nichts mehr verschlimmern, da ist so ein bißchen grün ganz schön. Wichtig wären auch Sitzbänke auf der Brücke und den Rampen, ähnlich wie auf der neuen Trambahnbrücke. Ich verschnaufe als Radfahrer gerne mal nach einer längeren Steigung. Die Auf- und Abfahrtsrampen wären ohne Probleme zu verschmälern, besonders auf der Ostseite sind die viel zu überdimensioniert. Da reicht es wenn beide Fahrspuren früher zusammengeführt werden. Es könnte die Rampe durch Aufschüttung an der Ostseite auch ohne Eingriff in die Spurführung verbreitert werden, Platz wäre vorhanden.

    Was den Radweg unter der B10 hindurch angeht bin ich begeistert. Jetzt ist mir auch klar warum die aufgeschotterte Fläche noch besteht. Eigentlich war vorgesehen die nach Beendigung der Bauarbeiten wieder abzutragen. Gut daß es nun anders kommt!