Landesgartenschau 2030

  • Ein Gedanke, der in einem Artikel aufkam: Alles, was man macht, muss ja auch überhaupt erst finanzierbar sein. Je radikaler, desto teurer. Als Budget sind, meine ich, erstmal 60 Millionen Euro eingestellt.


    Der Baubürgermeister wird auch mit dem Gedanken zitiert, dass die Wagnerstraße eine der schönsten Straßen in Ulm sei... womit er wohl auch Sympathien für die Idee von Team 3 hegt. Die Aussage halte ich für etwas arg freundlich zur Wagnerstraße, und ich bin skeptisch, dass man groß etwas an der Verkehrsorganisation der Straße drehen kann; der einzige Ansatzpunkt wäre eventuell der ruhende Verkehr entlang der Straße, aber um da ranzugehen, bräuchte es teure Quartiersgaragen als Ersatzmaßnahmen.

    Die Wagnerstraße ist heute ein schöner Ort im Vergleich zu früher:

    Es gab keine Bäume, keine (kleinen) Grünstreifen, keinen eigenen Bahnkörper für Bus und Bahn.

    Das heißt, auf der Wagnerstraße fuhren die Autos bei Nacht zwischen Ehinger Tor und Westplatz Rennen.

    Es wurde überholt was die Karre hergab und wenn diese Autos auf den Schienen fuhren hörte man die Reifen sehr laut auf den Schienen die eingepflastert waren.

  • Ich schätze, der Artikel war für den Mantelteil der Zeitung gedacht und sollte das Projekt in den Lokalausgaben der Schwäbischen vorstellen, die keine Regionalnachrichten aus Ulm featuren. Nix neues, aber macht nix - ich lese die Schwäbische gerne. Hat von allen Regionalzeitungen in unserer Gegend meines Erachtens die beste journalistische Qualität.

  • Also Ehinger Tor war klar, aber die Kreuzung "Neue Straße" irritiert mich.


    - Fällt da wirklich die Unterführung von der Neuen Straße Richtung Ehinger Tor weg?

    - nur noch einspurig vom Bahnhof Richtung Ehinger Tor

    - jetzt 2-spurig vom Bahnhof zum Rathaus?

  • Ist diese Studie schon bekannt? Quelle, Bürgerveranstaltung Stadt Ulm

    Hat mich positiv überrascht obwohl wir hier im Forum schon an verschiedenen Stellen darüber geredet hatten.

    Der Wegfall des Tunnels für den MIV ergäbe auch eine Chance für Bus/Tram diesen exklusiv zu nutzen. Oder ist da die Verfüllung angedacht?

    Mir ist auch der Wegfall der zweiten Spur der B311 zwischen Ehinger Tor und Hasslerstraße stadtauswärts aufgefallen, des weiteren die Reduzierung der Zinglerstraße auf zwei Spuren. Ebenso die Neuordnung der Einmündung der Wagnerstraße in den Bismarckring und deren Reduzierung der Fahrstreifen. Über die Führung der Tramgleise in diesem Bereich bin ich sehr gespannt!

    Ist alles sehr zu begrüßen!

  • - Fällt da wirklich die Unterführung von der Neuen Straße Richtung Ehinger Tor weg?

    Der Wegfall des Tunnels für den MIV ergäbe auch eine Chance für Bus/Tram diesen exklusiv zu nutzen. Oder ist da die Verfüllung angedacht?

    [D]ie Reduzierung der Zinglerstraße auf zwei Spuren.

    Ich fände das eine Verschwendung, wenn technische Bauwerke nur rückgebaut würden, solange sie noch so weit vor ihrem Lebensende stehen. Die Zinglerbrücke und den Tunnel muss man unbedingt nutzen. Vielleicht steckt da ja wirklich schon eine Tramlinie über die Herdbrücke drin in dem Plan bzw. Radinfrastruktur Zinglerstraße? Ich hatte eine entsprechende Frage zum Radschnellwegenetz an den Baubürgermeister so verstanden, dass die Donau wohl mit der Adenauerbrücke gequert werden könnte.

  • Hat mich positiv überrascht obwohl wir hier im Forum schon an verschiedenen Stellen darüber geredet hatten.

    Der Wegfall des Tunnels für den MIV ergäbe auch eine Chance für Bus/Tram diesen exklusiv zu nutzen. Oder ist da die Verfüllung angedacht?

    Ich kann die Grafiken nur so interpretieren, dass der Tunnel ganz verschwindet. Man sieht ja, dass die Tunnelmünder von Straßen überdeckt sind, aus Richtung Neue Mitte ist dort sogar eine Haltelinie eingezeichnet, wo heute noch der Tunnel beginnt.


    Tramlinie bzw. ÖPNV-Spur ist ja auch schon eingezeichnet, da ändert sich nicht wesentlich was.

  • Superspannend, danke für den Fund!


    Was mir zuerst auffiel: "Studie Bestand optimiert" - da ist wahrscheinlich noch gar nicht mal alles drin, was im Zuge der LGS 2030 ins Auftragsbuch geschrieben wird. Der Rahmenplan wird ja erst Ende des Jahres verabschiedet. Ich meine, dass alle Entwürfe vier Spuren auf der Höhe des Ehinger Tors vorsahen - im optimierten Bestand sind es sechs. Auch die Söflinger Kreisbrücke wird in der Studie nicht angerührt.


    Was mir als nächstes auffiel: Wie wahnsinnig viel versiegelte Fläche frei wird, und wie viel schlüssiger die Fahrtbeziehungen werden. Es ginge sicherlich etwas an Kapazität verloren - aber was wetten, dass das alleine durch die Entschlackung der Fahrbahnen zu einem gutem Teil wieder reingeholt würde?


    Und dann die ganzen Details:

    • Es bliebe dabei, dass die Zinglerstraße nur stadteinwärts, die Neue Straße nur stadtauswärts führt. Wenn das für die bestehenden Knoten die beste Lösung ist, soll mir das recht sein.
    • Umbau der Wagnerstraße: ABC sprach es an. Die Skizze deutet an, dass MIV und Straßenbahngleise neu sortiert werden könnten. Vielleicht bezog sich der Antrag auf die GVFG-Finanzierung ja darauf?
    • Rückbau der Zinglerstraße stadtauswärts um zwei Spuren: Prima. Stadtauswärts reicht sicherlich eine Spur. Die gewonne Fläche kann man zur Kompensation der für die Adenauer-Brücke abzuholzenden Bäume heranziehen - gehört ja auch zu den Ehinger Anlagen.
    • Zinglerbrücke nur noch zweispurig: Da man die Brücke zeitnah ohnehin neu machen müssen, bietet sich das an. Spart auch gleich Geld.
    • Auf der gewonnenen Fläche am Scholl-Gymnasium kann ich mir einen neue Bebauung vorstellen, gewissermaßen als Gegenstück zum prägenden Furttenbach-Block nebenan. Meinetwegen als ökologischer Vorzeigebau oder so.
    • Kreuzung Neue Straße / Zinglerstraße / Friedrich-Ebert-Straße: Ziemich radikal, allerdings m.E. auch ziemlich unfertig. Den Rückbau der Tunnelinfrastruktur hielte ich für vertretbar, wenn man damit mehr öffentlicher Raum schaffen und eine ÖPNV-Trasse realisieren kann. Das sieht die Skizze nicht vor. Kann aber auch sein, dass man was in der Schublade hat.
  • Kreuzung Neue Straße / Zinglerstraße / Friedrich-Ebert-Straße: Ziemich radikal, allerdings m.E. auch ziemlich unfertig. Den Rückbau der Tunnelinfrastruktur hielte ich für vertretbar, wenn man damit mehr öffentlicher Raum schaffen und eine ÖPNV-Trasse realisieren kann.

    Zumindest dürfte der Bau eines Gleisdreiecks auf der Kreuzung, wenn die Linie nach Neu-Ulm durch die Neue Mitte kommt, wesentlich einfacher werden.

    • Zinglerbrücke nur noch zweispurig: Da man die Brücke zeitnah ohnehin neu machen müssen, bietet sich das an. Spart auch gleich Geld.

    Ist die tatsächlich jetzt schon marode? Die ist jetzt 70 aber als innerstädtische Brücke hätte ich jetzt schon erwartet, dass sie die 9 Jahre bis zur Gartenschau noch gut macht.

  • Ist die tatsächlich jetzt schon marode? Die ist jetzt 70 aber als innerstädtische Brücke hätte ich jetzt schon erwartet, dass sie die 9 Jahre bis zur Gartenschau noch gut macht.

    Im Brückenzustandsbericht von 2019 (Anlage 3) wird die Brücke mit der Note 3,3 geführt, seit 2016 um 0,3 Punkte verschlechtert, und ist damit in der zweitdringlichsten Handlungsstufe. "Neu machen" war ein bisschen salopp von mir, könnte ach nur eine Sanierung werden - aber da muss man ja eh an die Fahrbahnen ran. Wenn man einen modernen Radweg umsetzen will, ist ohnehin eine der dreite Auto-Fahrspuren dran.

    • Auf der gewonnenen Fläche am Scholl-Gymnasium kann ich mir einen neue Bebauung vorstellen, gewissermaßen als Gegenstück zum prägenden Furttenbach-Block nebenan. Meinetwegen als ökologischer Vorzeigebau oder so.


    War die nicht geplant auch aufgrund der LGS die Parkflächen zu erweitern?


    auf Ulm.de gibt es ja 3 Vorschläge:


    Team 1:


    Es wird ein großzügiger "Klimaplatz" zwischen Schillerstraße und Hans- und Sophie-Scholl-Gymnasium mit dem Ehinger Tor als identifikationsstiftende Mitte vorgeschlagen.


    Team 3:


    Das Ehinger Tor wird bis auf ÖPNV- und Radverkehr komplett verkehrsberuhigt, indem die Erschließung der Innenstadt von Süden und Südwesten neu geordnet wird. Die Zinglerstraße wird Zweirichtungsverkehr und damit einzige Zufahrt zur Innenstadt für den Individualverkehr. Die Neue Straße am Ehinger Tor wird zurückgebaut und zur attraktiven Stadteinfahrt ausschließlich für ÖPNV sowie den Fuß- und Radverkehr. Diese verkehrsberuhigte Achse wird über das Ehinger Tor hinaus nach Westen bis in die Wagnerstraße hinein verlängert. Dies ermöglicht die Revitalisierung der Wagnerstraße als eigenständiges Stadtteilzentrum.


    https://www.ulm.de/aktuelle-me…ungswerkstatt-januar-2020


    Also alles noch sehr undurchsichtig und die Überlegungen sind sehr unterschiedlich, außer in einer Sache: Deutliche Reduzierung des Autoverkehrs!


    Auch interessant:


    https://www.asp-stuttgart.de/p…ndesgartenschau-ulm-2030/


    Besonders die Skizze hier:


    https://www.asp-stuttgart.de/w…kstatt-Ulm_EhingerTor.jpg

    https://www.asp-stuttgart.de/w…mLageplan-Ehinger-Tor.jpg

  • War die nicht geplant auch aufgrund der LGS die Parkflächen zu erweitern?

    Es ist üblich die Gartenschauflächen nach der Ausstellung wieder in Teilen baulich zu nutzen, da es natürlich enorm aufwendig ist solche Grünflächen zu unterhalten. Das ist so in Neu-Ulm im Glacis passiert und das wird auch in Lindau so geschehen.

  • diese Pläne werden meiner Meinung nach unweigerlich zu einem Dauerstau führen. Die Unterführung der Neuen Straße ist eines der besten Elemente im Ulmer Straßennetz, wie kann man da nur im Entferntesten an einen Rückbau denken?! Darüber hinaus: wie soll dann fortan vom Süden kommend in die Wagnerstraße abgebogen werden?

  • diese Pläne werden meiner Meinung nach unweigerlich zu einem Dauerstau führen. Die Unterführung der Neuen Straße ist eines der besten Elemente im Ulmer Straßennetz, wie kann man da nur im Entferntesten an einen Rückbau denken?! Darüber hinaus: wie soll dann fortan vom Süden kommend in die Wagnerstraße abgebogen werden?

    Der Tunnel ist ja nie sonderlich ausgelastet. Die Kapazität ist stets davon begrenzt, wie viel Verkehr aus der Neuen Mitte die Ampel an der Kreuzung mit der Schwilmengasse und der Glöcklerstraße durchgelassen wird - plus paar Autos, die von der Schwilmengasse und der Glöcklerstraße reintropfen. Der große Zeitfresser ist ja immer, dass man die entgegenkommenden, stadtauswärts fahrenden Busse kreuzen lassen muss.


    Wenn man mit dem Rückbau des Tunnels die Chance erhält, eine durchgängige ÖPNV-Trasse auf der nördlichen Seite der Neuen Straße zu realisieren (also direkt am Xinedome vorbei), dann wäre ich einigermaßen sicher, dass die bessere Organisation des Verkehrs einen zusätzlichen Ampelhalt an einer neuen oberirdischen Kreuzung mit der Zinglerstraße und der Friedrich-Ebert-Straße wettmacht - zumal ja keiner weiß, wie die Ampeln vertaktet werden. Am Ende gibt's für die Relation zu den abendlichen Stoßzeiten die Grüne Welle, und dank der abgetrennten Busse und Straßenbahnen kommt man schneller durch als beim Ist-Zustand...


    Die spätere oder begleitere Bebauung von Gartenschauflächen ist ja schon eher der Normalfall, und so wie hier skizziert fände ich das schon ziemlich begrüßenswert.

  • Das Blaubeurer Tor wurde am Wochenende mal kulturell genutzt. Dadurch sollen unter anderem auch Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt werden,

    ob und wie man auch dann zur Landesgartenschau diese Anlage bespielen kann.


    Allgemein finde ich es schade, wie einige Anlagen und Gebäude der Bundesfestung Ulm ungenutzt nur da stehen. Schön, dass es sich ändert.

    Bei vielen Gebäuden hätte ich Ideen, wie man sie nutzen könnte. Beim Blaubeurer Tor habe ich auch schon an kulturelles gedacht,

    oder eine Bar/Club/Event Location.

    Oder, was ich mir auch mal gedacht habe, dort vielelicht eine Straßenbahn durchfahren zu lassen, sollten die Durchgänge vom platz reichen.

    Vielleicht sogar dort eine Haltestelle für das Albert Einstein Discovery Center sowie für Ikea und das Fachmarktzentrum. Diese Linie würde dann

    nach meinen Plänen weiter die Blaubeuerer Straße fahren und das glaube recht schlecht angebundene Blautalcenter oder sogar Blaustein anbinden



    https://www.augsburger-allgeme…zone-wird-id60176726.html