Einstein Discovery Center

  • Wird Zeit für einen eigenständigen Thread...


    Verein wirbt für Einstein-Science-Center im Herzen Ulms [SWP]

    Zitat

    Ulms berümtester Sohn soll ein Museum in der Stadt bekommen. Die Werbekampagne dafür ist angelaufen.

    "Im Herzen der Stadt" ist eine hohe Latte. Wenn das Museum kommen sollte, wird man mit einem so anspruchsvollen Konzept sicher nicht in eine Hinterhofklitsche ziehen. Bin gespannt, wie sich die Sache entwickelt...

  • So ein Museum, vor allem noch in Form eines Science-Centers wäre ein Gewinn für Ulm und die Region. Schade das es (noch) nicht von Seiten der Stadt unterstützt wird, außer bei der Grundstückssuche.
    Weiß jemand, wo genau in Bahnhofsnähe das den entstehen soll?

  • Mich hat es auch erst gewundert, dass die Stadt sich hier so zurückhaltend zeigt. Ich schätze aber, dass das einfach Taktik ist: Der Verein soll erstmal zeigen, wie viel Unterstützung er (international) auftreiben kann, bevor die Stadt verbindliche Zusagen macht. Wahrscheinlich bringt man sich dann etwas konkreter ein, wenn die Sache etwas handfester wird und auch, wenn man ein paar größere Brocken von der langen Investitionsliste abgeräumt hat. Die Gemeinderäte sind ja alle ganz scharf darauf, das Profil Ulms als Geburtsstadt Einsteins zu schärfen, da kommt schon noch etwas von Seiten der Stadt, irgendwann.


    In der Bahnhofsnähe dachte ich früher mal an das geplante Gebäude zwischen Bahnhofsvorplatz und ZOB, über der neuen Tiefgarage, aber das wäre irgendwie ein bisschen profan für ein Museum mit bestenfalls internationalem Publikum. Zuletzt fand ich die Vorstellung sehr charmant, das Museum am Münsterplatz zu sehen, zum Beispiel hier:


    Diese Häuserzeile wartet schon länger darauf, durch eine angemessenere Bebauung an dieser herausragenden Lage ersetzt zu werden, siehe etwa das Innenstadt-Konzept 2020. Der städtebauliche Rahmen und die historischen Vorgänger lassen ja durchaus Raum für etwas Spektakuläres, etwa einen Zehngeschosser mit gläsernem Spitzgiebel oder so.

  • Hallo Finn,
    du meinst damit die Giebel-Häuserzeile zwischen Abt und Hirschstraße?


    Ich bin schon auf die Aufschreie der "Traditionalisten" gespannt obwohl diese Häuser die hässlichsten Häuser am Platze sind. Manche Ulmer halten diese Häuser ja tatsächlich für historische Platzbebauung...

  • Ich finde diese Gebäude zwar nicht schön, aber direkt hässlich jetzt auch nicht. Am liebsten wären mir die Gründerzeithäuser, die vor dem Krieg dort standen. So ein ganz modernes Gebäude dort würde ich nur gut finden, wenn es irgendiwie ganz außergewöhnlich wäre, was ich mir bei einem Einstein Science-Center wünschen würde

  • @Reiner L.: Genau, kam auf dem Bild nicht so deutlich raus wie in meinem Programm. Meinst du wirklich, dass es da einen Aufschrei gäbe? Ist halt nüchterne Nachkriegsbebauung...


    @Aki: Mittel- und langfrist soll ja fast das komplette Theaterviertel neu überbaut werden, mit Ausnahme des Theaters an sich. Dann wäre die Möglichkeit natürlich da, am Standort der heutigen Post ein Museum hochzuziehen. Man hätte es da für einen großen Wurf sicherlich auch leichter als innerhalb des Altstadtrings.

  • Ja, so auf dem Gelände der Post oder Telekom dort. Diese Gebäude an sich sind zwar nicht schlecht, aber wenn man das eh alles neu gestalten will, dann richtig. Außerdem wäre es, wenn das Museum wirklich eine besondere Architektur hat schon von weitem zu sehen (Brücke der B10)

  • Einstein-Museum geplant [SWP]

    Zitat

    Hochkarätige Gäste sollen die Idee eines Discovery Centers für den Nobelpreisträger vorantreiben.


    Pläne für Einstein-Museum: Visionen sind willkommen [SWP]

    Zitat

    Die Pläne, ein Einstein-Discovery-Center für 50 Millionen Euro in Ulm zu bauen, muten extrem selbstbewusst an. Dennoch lohnt es sich, darüber nachzudenken, meint Harald John.


    Für 2024 die geplante Eröffnung, ein Budget von 50 Mio. Euro angepeilt, namhafte Gäste zur Auftaktveranstaltung, darunter die Kulturbürgermeisterin und mit ihr implizit das Wohlwollen der Stadt... ich glaube, das wird keine Vision bleiben, sondern sehr bald ein sehr konkretes Projekt werden.


    Der Verein hat mittlerweile auch eine Homepage. Der Name "Albert Einstein Discovery Center" spricht dafür, dass die Einrichtung sich nicht nur an ein lokales und regionales, sondern internationales und vielleicht sogar globales Publikum richten wird. Cool.

  • Nobelpreisträger stützen Ulmer Einstein-Projekt [Schwäbische]

    Zitat

    Das Projekt ist groß angelegt, verfolgt einen ehrgeizigen Plan: „Im Herzen Ulms soll unter dem Titel ,Albert Einstein Discovery Center’ eine öffentliche Einrichtung entstehen, in der in enger Kooperation mit der Universität die Person Albert Einstein sowie seine Wissenschaft einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.“ Am Mittwochabend informierte der „Verein der Freunde eines Albert Einstein Museums“, der heute mehr als 250 Mitglieder hat und 2016 gegründet worden war, erstmals öffentlich im Stadthaus über das Projekt.

    Die Ideenskizze sollte man wahrscheinlich nicht überbewerten: Standort (Schillerrampe) und Architektur kann ohne jeglichen Pläne nicht wirklich konkret sein. Was ich aber mitnehme: Das angedachte Volumen. Das wirkt zumindest in der Skizze enorm.

  • Ach krass, diese Visualisierung ist ja noch einmal heftiger. Wobei ich zu dem Entwurf und der Platzierung auch eher nein sagen würde: Erschlagende Wirkung und dazu noch profan auf einem Busbahnhof aufgesetzt.


    Trotzdem: Wenn es kommt, muss man diese Dimensionen wohl irgendwie im Stadtbild unterbringen. Spannende Herausforderung.

  • Na Ja, der Visionäre Vorentwurf erschlägt einen in den Dimensionen. Der Standort natürlich absolut ungeeignet und auf Stelzen über einem Busbahnhof unnötig teurer. Die Idee und das Projekt finde ich toll und würde der Stadt weitere Reputation bringen. Ein geegneten Standort sehe ich im künftigen Theaterviertel. Mit dem dann erweiterten Theater so was wie eine kleine Kulturmeile mit optimaler Anbindung. Die Kosten natürlich sehr ambitioniert.

  • Theaterviertel? Gerne! Baulich will man sicher einen Akzent setzen, und mit einer ansehnlichen Front zum Bahnhofsvorplatz oder zu den Gleisen hin könnte so ein Museum den (Erst-) Eindruck vieler Besucher Ulms sicherlich prägen.


    Hatte ich letzten Monat übersehen:


    Neues Museum: Einstein-Center soll 2024 gebaut werden [NUZ]

    Zitat

    Die Inititoren eines aufwendigen Projekts, das den Nobelpreisträger würdigen soll, sehen sich auf gutem Weg. Wie sich die Einstein-Freunde das Museum vorstellen.

  • Ok, was den Theateranbau betrifft handelt es sich um ein schon lange geplantes Projekt, welches im Anschluss der Sanierungen des Haupthauses auf der Agenda stand. 27 Mio. Plus/Minus 30 Prozent ist schon happig. Nach oben wären das bis zu 35 Millionen. Aua, da muss ich schon schlucken!!


    Die Dauerausstellung im "Engländer" hat natürlich direkten Bezug zur Familie Einstein. Insoweit nachvollziehbar, sofern damit nicht die Pläne eines Einstein-Science-Centers mit Museum zu Albert Einstein konterkariert werden.


    Da wird mächtig geklotzt im Kulturhaushalt und der aus meiner Sicht notwendige Museumsanbau/Umbau am Marktplatz ist noch gar nicht berücksichtigt. Nutzung Wilhelmsburg mit kulturellen Angebote ist auch noch in der Pipeline. Wenn man sonst keine Probleme sieht........

  • Nur zum "Einsteinmuseum": Das sollte man eher als Dauerausstellung in eigenen Räumen betrachten als ein veritables Einsteinmuseum. Mittelfristig dürfte die Ausstellung eh im Einstein Discovery Center aufgehen; die Million Euro dafür klingt dennoch recht happig...

  • Neues Museum für Ulm: Einstein zieht in den „Engländer“ [NUZ]

    Zitat

    Die Stadt Ulm will mit einer Ausstellung an seinen großen Sohn und dessen Familie erinnern. Das dafür vorgesehene Gebäude hat einen besonderen Bezug zum Physik-Nobelpreisträger.

    Ich erkläre diese Dauerausstellung mehr oder weniger offiziell zu einem erlaubten Exkurs innerhalb dieses Threads. Eigentlich interessiert uns ja "nur" der bauliche Aspekt eines möglichen Einstein-Discovery-Centers, aber... naja, nennen wir es ein Vorspiel.


    Jetzt, da ich mehr weiß, finde ich das Vorhaben ganz vernünftig. Es ist ehrlich, die Herkunft Albert Einsteins im Kontext der Geschichte der Ulmer Familie Einstein zu zeigen, inklusive der Pogrome, Deportationen, Ermordungen und Emigration.