Masterplan Uniklinik

  • Masterplan: Ulmer Uni-Klinikum stellt sich neu auf [SWP]

    Zitat

    Bauliche und inhaltliche Konzentration – das sind die Schlagworte. Mit einem Masterplan will der Leitende Ärztliche Direktor Udo Kaisers das Großkrankenhaus für die Zukunft fit machen.

    Richtig massives Vorhaben, mit weitreichenden Implikationen, auch über das bauliche hinaus. Für eine Abrundung des Unigeländes kann ich mich spontan durchaus begeistern. Das würde gleichzeitig auch die Frage aufwerfen, wie man das Gelände am Michelsberg bzw. die verbliebene Klinik am Safranberg nachnutzen kann. Angesichts der Wohnungsknappheit muss man das fast tun: Auf dem Oberen Eselsberg kann man an dieser Stelle keine Wohnungen bauen, auf dem Michelsberg und Safranberg dagegen sehr gut.


    Ich denke, dass sich die recht eigenständigen und selbstbewussten Kliniken an den kleineren Standorten aber gegen diese Pläne wehren werden. Gerade die Frauen- und Kinderklinik, aber auch die Psychiatrie profitieren davon, in einem relativ "geschützten", etwas abseits gelegenen Bereich in Ruhe arbeiten zu können. Integriert in einem Großklinikum? Auf den ersten Blick nicht so attraktiv. Auch das RKU wird kämpfen, die profitable Neurologie nicht abzugeben. Also auch aus dieser Warte spannend, auch wenn das zugegeben vom Thema wegführt.


    P.S.: Ein modernes Klinikum, komplett barrierefrei in einer Viertelstunde von der Innenstadt mit dem ÖPNV zu erreichen... ist echt nicht so schlecht. Den Verkehr und Betrieb brauche ich nicht auch noch in der Innenstadt.

  • In gewisser Weise hat das schon mit dem Masterplan zu tun, weil der Ersatzneubau der Inneren Medizin das Gebäude neben der neuen Chirurgie an der Albert-Einstein-Allee werden soll. Das neue Bindeglied beider Klinikbereiche und zentraler Eingang in den medizinischen Teil der Uni Ulm. Insofern aus meiner Sicht abgeänderte Modul 1 des Masterplans. Die Sanierung des alten Bestand der Inneren wird wohl dann auch das Ende der Psychiatrie am Safranberg/Leimgrubenweg einläuten. Macht auch aus zwei Sichtweisen Sinn. Das isolierte Dasein am Safranberg wäre vorbei, weitere Flächen zur Abrundung des Baugebiets Safranberg/Alte Chirurgie und Synergieeffekte am Oberen Eselsberg mit der Psychosomatik, welche im Flügelanbau der Inneren untergebracht ist.

  • Alle Kliniken an einen Ort: Das verändert sich an der Uni Ulm [Schwäbische]

    Zitat

    Langfristig sollen alle Kliniken des Universitätsklinikums an einen Ort ziehen. „Es ist eine herausfordernde, aber notwendige Aufgabe, die Universitätsmedizin und damit auch die Kliniken am Oberen Eselsberg zu konzentrieren, um Synergien auch zwischen Universität und der Universitätsmedizin zu heben“, sagt Professor Michael Weber, Präsident der Universität Ulm.

  • Krasse Summen, krasse Dimensionen, krasse Visionen. Will gar nicht ausrechnen, wie alt ich 2040 bin... Aber bis zum ersten Spatenstich ist es gar nicht mehr so lange hin, und das erste Gebäude scheint ja gleich ein richtiger Koloss zu werden. Ich bin gespannt.

  • Krasse Summen, krasse Dimensionen, krasse Visionen. Will gar nicht ausrechnen, wie alt ich 2040 bin... Aber bis zum ersten Spatenstich ist es gar nicht mehr so lange hin, und das erste Gebäude scheint ja gleich ein richtiger Koloss zu werden. Ich bin gespannt.

    Ich bin auch gespannt, obwohl ich dann von der Kinderklinik nix habe.
    Dann eher die Psychiatrie... :D

  • Gabs nicht hier mal irgendwo schon ne Visualisierung der Gebäude entlang der Albert-Einstein-Allee? Ich mein mich an ein hohes Gebäude am Kreisel Albert-Einstein-Allee / Helmholtzstrasse / James-Frank Ring erinnern zu können, finde es aber nicht mehr :(

  • @Jogi
    Vielleicht hast du das zunächst geplante Gebäude am Zugang zum Science-Park III in Erinnerung. Da konnte man von einem Hochhäuschen sprechen. Jetzt kommt ja eine andere, abgespeckte Lösung mit Parkhaus dort hin.


    Ansonsten kann ich mich auch nicht an ein höheres Gebäudes im Bereich Uni erinnern.

  • @Finn
    die kenn ich, hab die schon ausgedruckt im Büro hängen :)


    @Wolfe
    Ne, ich mein schon das Gebäude am James-Frank-Ring / Heho- Kreisel. Ich hab da schonmal ne Visualisierung mit Sicht aus dem Kreisel gesehen.
    Das Gebäude steht da, wo im Moment noch die alten "Holzbarracken" stehen (ehemaliges Rektoramt)


    Ausschnitt von Finn´s Link. Der Pfeil ist quasi die Sichtrichtung.

  • Uniklinikum kündigt Zusammenarbeit mit RKU auf [NUZ]

    Zitat

    Patienten sollen nicht mehr zwischen den Krankenhäusern hin und her geschoben werden. Einer der Partner wird seine Anteile verkaufen


    Uniklinikum Ulm kündigt Zusammenarbeit mit RKU auf [Schwäbische]

    Zitat

    Grund sind unterschiedliche Vorstellungen über die strategische Ausrichtung. Was das für die RKU-Mitarbeiter bedeutet.


    Sicher kein Zufall, dass die Uniklinik mit dieser Angelegenheit gleichzeitig mit der vom RKU beworbenen Eröffnung des Klinikhotels Recover an die Öffentlichkeit geht. Das lässt auf eine frostige Beziehung schließen, mit Temperaturen wie zwischen Rathaus und Landratsamt in Neu-Ulm.


    Ich poste das hier, weil die Leitung der Uniklinik die momentan in der RKU angesiedelte Neurologie unbedingt auch baulich in das neue Zentralklinik-Konzept integrieren will.


    Offenbar sind also nur noch zwei Optionen möglich:

    1. Die Sana-Kliniken verkaufen ihre Anteile an die Uniklinik
    2. Die Uniklinik verkauft ihre Anteile an die Sana-Kliniken

    Im ersteren Fall kann ich mir vorstellen, dass die Neurologie wie geplant ins Zentralklinikum integriert wird und der Schwerpunkt der RKU weiter in Richtung Rehabilitation wandert. Im letzteren, dass die Sana-Kliniken das RKU als "drittes" Krankenhaus auf dem OE ausbauen, vielleicht mit weiteren Spezialisierungen, während die Uniklinik eine eigene Neurologie in Konkurrenz zum RKU aufbaut.

  • Nachtrag:


    Poker um die Neurologie geht weiter [SWP+]

    Zitat

    Nach der Kündigung des RKU-Vertrags durch die Uni hält sich die Sana bedeckt. Uni-Medizin-Chef Kaisers: Alle Disziplinen müssen unter ein Dach.


    Uniklinik plant eigene Neurologie und Orthopädie [Schwäbische+]

    Zitat

    Das Universitätsklinikum Ulm möchte künftig auch die medizinischen Disziplinen Neurologie und Orthopädie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung anbieten.

  • Zur Dokumentation der jüngsten Eskalation in diesem Fall:


    Entsteht durch die Trennung von RKU ein Millionenschaden für den Steuerzahler? [NUZ]

    Zitat

    Ulmer Uniklinik stehen nach Kündigung des Gesellschaftervertrags nur 50000 Euro zu. Landtagsabgeordneter Martin Rivoir bezeichnet Vorgehen als grob fahrlässig.


    RKU: Ministerium stärkt Uniklinikum den Rücken [SWP+]

    Zitat

    Die Kündigung des Gesellschaftervertrages hat Bewegung in die Diskussion mit der Sana Kliniken AG gebracht, so Amtschef Ulrich Steinbach.


    Klinikstreit in Ulm: Jetzt greift Filius Rivoir an [NUZ]

    Zitat

    Der Grünen-Politiker sieht im Gegensatz zum SPD-Kollegen keinen Millionenschaden.


    Sana vs. Uniklinikum: Im RKU-Streit greift Grünen-Politiker Filius jetzt den SPD-Mann Rivoir an [Schwäbische]


    Zitat
    Der regionale Landtagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Filius, widerspricht im Klinikstreit der Darstellung des Klinikkonzerns Sana-Kliniken. Durch die ausgesprochene Kündigung des Gesellschaftervertrags sei keinesfalls etwas aus der Hand gegeben worden.


    Sana-Gruppe ist offen für Gespräche [SWP+]

    Zitat

    Ob beide Seiten das gleiche Ziel haben, ist nicht klar. Fest steht jedoch, dass sowohl das Uniklinikum Ulm, respektive Vorstandsvorsitzender Prof. Udo Kaisers, wie auch der Klinik-Aufsichtsratsvorsitzende, Ministerialdirektor Ulrich Steinbach, sich auf „Gespräche mit der Sana Kliniken AG freuen“. Immerhin: Letztere ist bereit dazu, teilte das Unternehmen auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE gestern mit.

  • Interview mit Klinikchef Udo Kaisers über die Zukunft der Medizin [SWP+]

    Zitat

    Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsalltag der Uniklinik-Beschäftigten teilweise dramatisch verändert. Klinikchef Dr. Udo Kaisers zieht Bilanz und zeigt auf, was sich künftig ändern wird.

    Daraus:

    Zitat

    Wie steht es um den Masterplan der Uniklinik? Das ist ein Jahrhundertprojekt – oder?
    Das ist er tatsächlich. Zum ersten Mal in der Geschichte der Uniklinik Ulm wollen wir alle medizinischen Bereiche an einem Ort bündeln, in unmittelbarer Nähe zur Universität. Das ist die langfristige Perspektive. Das erste Modul dieses strategischen Projekts ist ein großes, komplexes, medizinisches Versorgungsgebäude, das direkt an den Neubau der Chirurgie anschließen soll. Dort sollen eine Reihe von Kliniken und weitere Institute zusammengefasst werden.
    [...]
    Wie weit sind Sie mit der Umsetzung?
    Wir konnten mit dem Land eine Grundkonzeption abstimmen und die dazu passende Flächenbemessung erstellen und verabschieden. Das heißt, wir haben eine genaue Vorstellung, welche Dimensionen das erste Modul braucht und welche Funktionalitäten untergebracht werden sollen. Nun wird die Realisierbarkeit geprüft. Danach wird es einen Wettbewerb geben, dann die Ausschreibung. Der Zeitplan hängt stark von den Prioritäten der Landeshaushalte in den kommenden Jahren ab. Allein die Bauphase wird sechs bis sieben Jahre dauern.

    Dauert schon noch ein gutes Stück.