Diskussionsthread zum Bahnhofsplatz

  • Bitte etwas mehr Respekt vor unserem jüngsten Baudenkmal ;) .


    Ich mochte das Dach tatsächlich irgendwie. Fand ich auf ganz sympathische Art und Weise eigen. Bleibt auch erst einmal abzuwarten, ob das nächste Dach wirklich besser wird... auf jeden Fall sollte es aber so konstruiert werden, dass es ohne Abriss abgebaut und woanders wieder aufgebaut werden kann. Am Dach soll es nicht scheitern, wenn wir vielleicht einmal die Chance auf einen neuen Bahnhof kriegen. Eine Verwendung würde man in dem Fall sicher irgendwo finden.

    Es hat ja seinen Zweck sehr gut erfüllt. Leider trauere ich immer noch der verpassten Chance auf einen Bahnhofsneubau nach.
    Wäre halt was aus einem Guss gewesen mit Tiefgarage und Sedelhöfe.

  • Absolut, absolut, da bin ich voll bei dir. Das wäre fein gewesen. Das Bahnhofsgebäude ist auch Teil meiner Kindheit und Jugend, aber wenn wir ehrlich sind, steht es der Zukunft der Stadt im Weg. Hoffnungslos unterdimensioniert, vom Zugang her eine mittlere Katastrophe. Die barrierefreie Anbindung über den Steg ist nett und hinsichtlich des Parkhauses in der Schillerstraße auch gut, aber das reicht nicht. Der Bahnhof und die unzumutbar gewordene Unterführung müssen einfach neu gemacht werden. Denkmalschutz... komm, hör auf, wem willst das erzählen :D .


    Das alles kann schon noch etwas werden. Ich sehe bei der ÖPNV-Haltestelle auch die Chance dauerhaft vergeudet, aber die Tiefgarage und die Passage sind schon sehr gut. Auf die Vorarbeit kann man aufbauen. Ich denke, die Verlängerung der Passage bis zur Schillerstraße wird auch allgemein als Priorität ersten Ranges formuliert. Hat man die, kommt man um ein neues Bahnhofsgebäude nicht mehr herum. Nur ein neues Gebäude an sich wäre nett, aber Kosmetik; erst diese funktionale Durchbindung stellt einen wirklich spürbaren städtebaulichen Fortschritt dar, finde ich. Und die Chance besteht weiterhin.

  • Debatte um Bahnhofsplatz [SWP]

    Zitat

    Die IHK legt ein eigenes Konzept vor: Ein Netz von Radparkhäusern soll einen Neubau am ZOB überflüssig machen und außerdem dessen Funktionsfähigkeit sichern.

    Auf den Seiten der IHK gibt es zu diesem Thema noch eine längere Erläuterung. Auch die Pressepräsentation ist online. Darin kann man schön die Lage des ehemaligen Russischen Hofes nachvollziehen.


    Die Vorschläge kann man durchaus diskutieren. Ich halte mehrere kleine, dezentrale Fahrradparkhäuser für nicht verkehrt und frage mich, wieso ich selber nicht auf die Idee mit dem Posttunnel gekommen bin. Das erinnert mich in Grundzügen an die Lösung, die es auch in Karlsruhe Hbf in der zweiten Unterführung gibt.

  • Ehrlich gesagt habe ich noch gar keine echte Meinung zum ZOB. Die Kritik der Busunternehmer erscheint mir duchaus schlüssig, zumal der Bus ja immer noch ein klimafreundlicheres Fortbewegungsmittel ist als der MIV, wenn man sich den Schadstoffausstoß pro Kopf anschaut, und selbst die Regio-S-Bahn im Idealzustand bei weitem nicht alle Kommunen des wachsenden Umlands abdeckt.


    Aber es hängt vermutlich nicht nur am ZOB selber. Die Busse müssen auch durch das Straßennetz, und da sehe ich schon auch die Achse ZUP-ZOB kritisch. Da rollt ziemlich viel Blech durch Straßenzüge, die man eigentlich gerne fußgängerfreundlicher gestalten möchte. Die Idee, Regionalbuslinien aus dem Bayerischen in Neu-Ulm enden zu lassen, finde ich allemal untersuchenswert, auch wenn dann vielleicht der Ulmer Innenstadthandel etwas weniger Kaufkraft abkriegt. Dafür bekommt den dann halt Neu-Ulm...


    Im Hintergrund steht ja der Wunsch, den nördlichen Teil des ZOB zu überbauen, um den Bahnhofsvorplatz nach Süden hin abzuschließen. Die Abwägung der beiden Alternativen (großer ZOB vs. kleiner ZOB plus Überbauung) finde ich aktuell schwierig. Am liebsten wäre es mir gewesen, man hätte an das Intercity-Hotel rangehen können, um die Platzfläche vor dem Hotel zu überbauen... aber das gibt ja jetzt auch die Tiefgarage nicht mehr her, die verstärkten Träger und Stützen sind allesamt im platzfernen südlichen Teil verplant.

  • Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.


    Ich kann die Kritik am Slot-System und den dynamischen Bahnsteigzuweisungen sowie am langen Fußgängerübergang, der Rückstau produzieren dürfte, nachvollziehen. Tatsächlich hat der städtische Entwurf für mich auch zu viel tote Verkehrsfläche. Der IHK-Entwurf dagegen ist arg unübersichtlich und verwirrend.


    Vielleicht reicht es schon, die Bahnsteiginsel im städtischen Entwurf weiter nach Norden zu rücken (verkürzt den Überweg) und auf der Asphaltfläche "unterhalb"/östlich der Bahnsteiginsel noch eine zweite, kleinere mit 2-3 Bahnsteigen anzulegen. Prinzipiell finde ich es aus Sicherheitsgründen aber gut und richtig, wenn der Großteil der passagierstarken Linien über eben diese eine Insel abgefertigt werden kann. Verglichen mit der früheren und auch heutigen Situation reduziert das die Zahl der unfallträchtigen Verkehrsflächenquerungen durch eilige Fußgänger oder auch Busfahrer deutlich.


    Natürlich sehe ich auch die Gefahr, dass der Neubau mit seiner Passage vielleicht einen Angstraum produziert, eventuell auch mit zweifelhaftem Mieterbesatz. Dem könnte man aber mit guter Architektur entgegenwirken, etwa, wenn die Passage zwei hohe Stockwerke hoch (ca. 8 Meter) und recht breit geplant wird. Außerdem könnte der östliche, zur Straße hin gelegene Teil mit viel Glas, Stahl und Licht mehr Transparenz erreichen. Die Alternative (je ca. 7-8 Meter weiter links oder rechts am Gebäude vorbeilaufen) ist ja auch nicht unzumutbar.

  • @Finn mit den Angsträumen muss ich voll zustimmen, hier ist eine attraktive Lösung nötig um dies zu vermeiden. Auch wenn dies aus den letzten Presseartikeln nicht unbedingt klar hervorgeht, wird soweit ich das mitbekommen habe das Slot-Management nur für die wartenden Busse eingesetzt um diesen Wartepositionen zuzuweisen, die Abfahrten werden also auch in Zukunft an einem festen Steig verbleiben. Aber ich denke nach morgen Abend werden wir hierzu mehr wissen.

  • Ich war da. :thumbup:
    Unter anderem war ich sehr begeistert und zufrieden über die Ausführungen des Gesamten.
    Viele Fragen und Befürchtungen waren am Ende einfach Ängste und Falsch.
    Zur Engstelle. Niemand-Absolut keiner hat sich darüber aufgeregt, oder etwas gesagt das bei der Lösung der IHK die gesamten Busse die Ein-Ausfahrt aus der TG in Richtung Post kreutzt. Dabei ist zu bemerken das aus Westen, der Post und wieder zurück sicher nicht weniger Verkehr kommt als von Süden.


    Der erste Leserbrief ist einfach Kappes. Nach dem Moto ich will gar nichts und das schon gleich zwei mal nicht. :thumbdown:


    Alles in Butter aus meiner Sicht.


    Mogen dann etwas größerer Berricht. :P

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Ich fand die Pläne ebenfalls überzeugend, schön dass sich auch am Bahnhofsplatz 7 dann was tut. Zu den Wartehallen noch, meine Aussage auf der vorherigen Seite, dass die neuen Wartehallen die die Stadt sich derzeit neu designen lässt bestimmt auch am Hbf kommen, muss ich zurück nehmen. Laut Aussage von von Winning werden die "Glaswürfel" am Hbf kommen, 3m Tief und insgesamt doppelt so lang wie die bisherige Wartehalle am Hbf. Ein durchgehender Unterstand ist nicht möglich, da sonst der Platz zerschnitten wird.

  • Ich fand die Pläne ebenfalls überzeugend, schön dass sich auch am Bahnhofsplatz 7 dann was tut. Zu den Wartehallen noch, meine Aussage auf der vorherigen Seite, dass die neuen Wartehallen die die Stadt sich derzeit neu designen lässt bestimmt auch am Hbf kommen, muss ich zurück nehmen. Laut Aussage von von Winning werden die "Glaswürfel" am Hbf kommen, 3m Tief und insgesamt doppelt so lang wie die bisherige Wartehalle am Hbf. Ein durchgehender Unterstand ist nicht möglich, da sonst der Platz zerschnitten wird.

    Danke Ulmer!
    Hört sich einigermaßen überzeugend an wenn die zukünftigen Wartehallen länger und tiefer als die bisherigen sind.
    Meine grundsätzliche Kritik bleibt wegen der Haltestellenlänge von einhundert (!) Metern trotzdem bestehen. Eine doppelspurige Anlage je Richtung wäre sinnvoller gewesen, z.B. mit innenliegenden Gleisen plus Bahnsteig und außen der Haltesteig für die Busse. Da würden dann 60 Meter ausreichen (2 Straßenbahnen a´ 30m oder 3 Gelenkbusse a´ 18m).

  • Ein wenig noch aus meiner Sicht, ich sehe ja doch einiges mit anderem Auge. Die SWP hat ja schon das meiste gesagt.


    Die Planung am Bahnhof und am Busbahnhof ist offenbar kein reines Insider-Thema


    Das sieht man schon daran das der eine alles mit schreibt, der andere einen Satz Pläne etc. dabei hatte,



    Zum ZOB,
    Am Anfang macht von Winning klar das mit allein 40 000 Menschen die mit der Bahn kommen der Bahnhof eine Mobilitätsdrehscheibe ist.
    Ich sage dazu aber noch, mit den hunderten Bussen und allem anderen frage ich mich ob am Ende nicht knapp 2000 Parkplätze direkt am Bahnhof zu viele zusätzliche Autos und Personen anzieht, damit alleine da schon des öffteren einiges zu viel ist und Chaos herscht. Dabei egal ob sich die in den ZOB ein-ausfahrenden und die Parkraum suchenden im Deutschhaus und am Bahnhof behindern. Taxis sowie kurz am Bahnhof und an der Post an fahrende gibt es ja auch noch.


    Aus diesem Grund auch kann der Neue ZOB sicher nicht zu groß werden, so wie es die IHK meint.
    Ich bin also klar dagegen. 10 Steige, plus 4 Nachzügler sollte reichen. Dann gibt es ja noch den angesagten Slot.
    Das heißt das bis zu einer halben Stunde Busse an Bahnsteige zugewiesen werden, jenige die in der Zeit nicht angefahren werden.


    Eines bleibt aber auf jeden Fall wie gehabt, Jede Linie hat ihren festen Platz zu jeder Zeit.
    Gegen den gro0en Plan der IHK spricht auch die Aussage eines Herrn von der zukünftigen S Bahn Region Ulm.
    Viele Busse aus dem weiteren Umland fahren nicht mehr direkt nach Ulm zum ZOB sondern enden in Weißenhorn, Biberach, oder sonst wo und es geht weiter mit Umstieg, oder mit dem Zug weiter im halb Stunden-Takt, zu mindest morgens und abends. Auch ein Gutachten eines Büros das in Auftrag gegeben wurde spricht für die größe der Stadtplanung. Und kleiner wird der ZOB durch die ehemalige dazu gewonnene Pausen-Parkfläche der RAB auch nicht. Noch nicht ist bekannt wo länger als eine Stunde pausierende Fahrer einmal hin müssen, ohne den alten Platz.
    Die Stadt muß sich jetzt in Kürze entscheiden ob klein oder groß, dabei spiel das Gebäude das vor dem Steg angedacht ist keine Rolle, es geht lediglich um die Fläche. Sollte ein Gebäude kommen gibt es einen Wettbewerb, ob Stadt oder Investor, und wie genau das wissen wir in einigen Jahren, aber vor 2021 sicher noch nicht, so habe ich es jedenfalls verstanden.



    Bahnhofsplatz
    Zum Bahnhofsplatz selbst mit der Tramhaltestelle hat die SWP das eigentliche geschrieben.
    Anzufügen noch. Die Passage durch das Gebäude am Steg, wenn es denn kommt soll keine Angstelle werden, es geht auch über den Bürgersteig links oder rechts rum zum Bahnhof, mann müß nicht durch die Passage.
    Ein Hauptgrund auch warum das große Dach verworfen wurde. Mit der Fertigstellung der Linie 2 und wegen des Zuschusses des Bundes hätte das Dach auch schon stehen müssen. Da das Dach nicht im nach hinein über die Oberleitung gestülpt werden kann oder jetzt ja nicht die Neue Stromtrasse erichtet wird. Das ist wohl klar.
    Warum aber jetzt die kleinen auch nicht kommen verstehe ich nicht und bin auch nicht damit einverstanden.
    Laut von BB. haben die bekannten Glaskästen ein Maß von 3x3 Meter. Je am Ende des Tramsteiges in Fahrtrichtung sollen mehrere aneinander stehen, das gibt so zum Beispiel an den Sedelhöfen und vor dem Steg im Westen doch 12 Meter, dazwischen dann auch einzelne. Im gannmzen Bahnhofsbereich und der Straße, auch bei der Post sollen weitere Module als Info Kasten oder anderem stehen. Unter Tags sollen im seltensten Fall 2 Bahnen und 2 Gelenkbusse stehen, nur in der Stoßzeit so das nicht der ganze Bereich überdacht werden muß.
    Die Leute bewegen sich aber doch und stehen nicht alle immer still am Fleck, ich denke da etwas anders. :thumbdown:


    Bahnhofstraße 7
    Dazu gibt es wenig zu berichten.
    Laut von Winning, Abbruch des alten wenn alles gut geht im Sommer 2018 vorgesehen. Rechtzeitig soll es einen Wettbewerb von DC geben, dazu sind 6 Büro einzuladen. Vor allem weil es sich um spezielle Architektur und anderem für ein Hotel wichtiges handelt, das macht ja nicht jedes Büro.
    Sommit gab es nur 3 Bilder mit einer Baumassen Studie, aber nicht mehr. Angeschlossen an das nördliche mit der in etwa selben Höhe und Größe, oder geteilt in zwei kleine, aber genau so hoch. Dreieckig mit kleinem Grundriss, dann wäre die Sicht zum Bahnhof aus der City frei und vom Bahnhof in Richtung Münster. Dann aber ist das westliche zu klein, mit 30 Prozent nicht vermietbahrem Raum und das macht laut von Winning kein Mensch und ist auch nicht wirtschaftlich zu führen. Also nur so wie vorher wird es kommen. Aber auch dann wird es in der Stadt, oder am Bahnhof noch enger, das Chaos größer und die mauleneden und gegen alles sind Bürger sicher nicht weniger.
    Warten wir ab und trinken Tee. :D




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  • Danke für den ausführlichen Bericht! Schade, dass ich kurzfristig verhindert war, hätte ich auch gerne selber gehört und gesehen. Gerade auch die Wortbeiträge aus den Zuschauerreihen, sind manchmal ganz nett ;) .


    Die einzelnen Zahlen für Bahnreisende und Busreisende aktuell und perspektivisch (mit S-Bahn) kenne ich nicht konkret, deswegen kann ich das nicht gut bewerten. Dass die Entwicklung zur Brechung an regionalen Einstiegspunkten (Weißenhorn etc) hingeht, ist offensichtlich und macht das städtische Argument etwas nachvollziehbarer. Mir ist auch die bessere Ausnutzung einer solchen kostbaren, innenstädtischen Fläche grundsätzlich lieber. Es muss aber auf jeden Fall auch eine vernünftige Lösung für die pausierenden Busfahrer gefunden werden; vielleicht beim IKEA, wenn die Schillerstraße mal bis dorthin verlängert wird. Aber auch schon grenzwertig.


    Die Haltestelle auf dem Bahnhofsplatz kommt jetzt halt, wie sie kommt... auf die Bahnhofstraße 7 bin ich gespannt.


    Früher wurde mal die Idee ins Spiel gebracht, den ZOB komplett an die Schillerstraße zu verlegen, oder ins EG des geplanten Pendlerparkhauses. Die hatte ich persönlich sehr schnell weggebügelt, aber mittlerweile finde ich sie doch ganz charmant. Das ist aber keine realistische Option mehr, der Gemeinderat beschließt noch in diesem Jahr eine Umbauvariante für den Bestandsort, und die Schillerstraßenlösung wäre auch stark von der Kooperationsbereitschaft der Bahn abhängig gewesen, ungenutzte Flächen zügig zu räumen und die Unterführung bis zu einem Westportal zu verlängern.


    Zum Spaß habe ich die Variante trotzdem mal ganz grob durchgedacht. Sähe dann so aus:
    VXNUljC.png

    • Bau des fünften Bahnsteigs für den Regio-S-Bahnverkehr
    • braun: Unterführung auf Ebene -1 von den Sedelhöfen zum Westportal
    • grün: Westportal mit Kiosk, Taxis
    • gelb: ZOB, Einfahrten und Ausfahrten im Norden und Süden, dazwischen 10-12 Busbahnsteige
    • rot: Pendlerparkhaus DB
    • blau: Neubebauung; der Bahn verblieben drei Gleise zum Rangieren/Abstellen/Durchfahren
    • nicht eingezeichnet, weil vergessen :D : Kiss&Ride-Plätze. Könnte man vielleicht beim Parkhaus integrieren.

    Wäre eine schöne Ausnutzung der Schillerstraße, um die Friedrich-Ebert-Straße zu entlasten. Vom Bahnhofsplatz her gesehen wäre dieser ZOB nicht weiter weg als der alte.

  • @Finn glaub da gab es ein Missverständnis. Der Nahverkehrsexperte der Stadt Ulm meinte dass bereits heute nahezu alle möglichen Fahrten bereits an den Umlandbahnhöfen gebrochen werden, zB in Blaubeuren, Senden, Weißenhorn. Von diesen Langläufern gibt es bereits heute kaum welche mehr die auf die S-Bahn gebrochen werden könnten. Eine Linie aus Burlafingen oder Langenau auf die S-Bahn zu brechen macht kein Sinn weil sonst die Feinerschließung zB von Pfuhl oder Thalfingen fehlt. Was meiner Ansicht nach aber irgendwann kommen wird, dass man die Umlandbusse auf die Straßenbahn bricht. Zum Beispiel den Verkehr aus Richtung Gögglingen usw. Am Kuhberg wie man es künftig aus Mähringen macht.

  • Kritik an Plänen für den Ulmer Bahnhofplatz [SWP]

    Zitat

    Was die Ulmer Stadtverwaltung am Bahnhofplatz vorhat, gefällt nicht allen Stadträten. Kritik ernten vor allem das Dach und die Haltestellen.

    Erst wird ein Entwurf prämiert, dann soll er komplett umgeplant werden, dann stimmt die Umplanung auch nicht... die Arbeitsgemeinschaft wird sich ein bisschen veräppelt vorkommen. Aber ich glaube, mit diesem Vorhaben wird insgesamt niemand so wirklich glücklich, auch die Gemeinderäte nicht. Hätten sie sich halt mal anders entschieden...

  • Ich kann die Kritik allerdings weitestgehend nachvollziehen. Ich hab die Befürchtung, dass jedes Element wie eine Nachträgliche Ergänzung zum jeweils anderen wirkt.


    Bei den Wartehäuschen kommt es für mich besonders auf die Ausführung an. Ich kenne Exemplare in ganz ähnlicher Bauweise, die fix und fertig mit Boden vom Hänger geladen und abgestellt werden, zum Teil sogar der schiefen Ebene folgend. Das hoffe und erwarte ich hier aber nicht, kann es mir aber aus den Visus nicht Vorstellen.
    Am meisten stört mich auch das Vordach. Ich war kein Freund des vorherigen „Durchhängers“ aber der Nachfolger sieht nach einer fiesen, gigantischen Tankstellenüberdachung aus und sehr dunkel wird es bestimmt. Da hat man erst das BFgebäude zum Baudenkmal überhöht und klatscht dann auf halber Höhe so ein massives Monstrum vor, was die Perspektive komplett verstellt - versteh ich nicht. Könnten die Seitenflügel wieder eine symmetrische Gestaltung erhalten und die Wartehalle entsprechend für sich wirken, käm ich sogar noch klar mit dem Erhalt.
    Den absoluten Witz finde ich den schiefen Vorplatz. Wirkt wie eine sauteure Sparmaßnahme. Die Stufen Betonen den Eingang und gliedern die dreiteilige Gebäudefront mit. Rampen sind vorhanden. Aus Erfahrung weiß ich, wie z.B. der schiefe Rössleplatz in Erbach von den Bürgern bestenfalls belächelt wird.

  • ich frag mich wieso ständig von der städtischen Seite (von Winning etc.) der sogenannte 'Platzcharakter' hervorgehoben wird. Das ist der Bahnhofsvorplatz und kein Platz wie jeder andere. Hier bedarf es keiner 'Verweilqualiät' sondern die Möglichkeit schnell, effizient und bequem zwischen den einzelnen Verkehrsknoten zu wechseln. Hier soll ja keiner 'verweilen'. Im Gegenteil sogar. Es wäre störend wenn Leute hier 'verweilen' und den Fußgängerfluß stören.
    Von daher verstehe ich auch den zwangshaften Wunsch von Winnings nicht dieses unnötige Gebäude am Steg zu errichten um 'den Platzcharakter' zu unterstreichen.


    PS. und ja, Himmel bewahre uns von weiteren plätzen mit 'Platzcharakter' wie der neuerlich verschandelte Kornhausplatz...

  • Ich finde, dass am Bahnhofsplatz durchaus auch verweilt wird bzw. werden muss. Man denke z.B. an Personen, die längere Umsteigezeiten haben oder ihre Mittagspausen etc. dort verbringen. Da ist ein wenig mehr Infrastruktur schon recht angenehm. Grundsätzlich wäre ich von einem Gebäude am ZOB schon angetan, doch ist da wieder nur ein 5?stöckiger Klotz geplant. So ein Gebäude wie das Y gefiele mir da wesentlich besser und wäre auch angemessen.
    Allerdings hege ich auch meine Zweifel, ob ein verkleinerter ZOB für die Zukunft gerüstet wäre. Als Kompromiss könnte ich mir vorstellen, den ZOB in alter Grösse zu belassen, auf den Neubau zu verzichten und stattdessen 3 kleine "Kiosks" (wie z.B. am Ehinger Tor) geschickt am ZOB/Steg/Tramhaltestellen zu platzieren.
    Mit "geschickt" meine ich, dass die Fussgängerströme nich blockiert werden und Menschen, die dort verweilen müssen, auch den so sehr gewünschten Platzcharakter vorfinden.

  • Finde ich eine ganz erstaunliche und unerwartete Entwicklung. Die Stoßrichtung und Forderung der CDU kann ich nur begrüßen.


    Der Wettbewerb zum Bahnhofsvorplatz von vor ein paar Jahren wurde mit viel Tamtam und Aufsehen durchgeführt, es gab zig Einreichungen aus überall her; ich kann mich noch sehr gut an den Beitrag eines Pariser Büros erinnern, der die Vorgaben einfach komplett ignoriert und mehr oder weniger statt dem Platz einfach das Bahnhofsgebäude neu geplant hatte :D . Insofern würde man sich schon ein bisschen blamieren, wenn man den Wettbewerb und seinen Ausgang jetzt wieder unter den Tisch fallen lässt, von den Kosten ganz zu schweigen.


    Aber mir wäre es das wert, ehrlich gesagt. Die Planung hat sich schon längst zerfasert und wirkt wie improvisiertes Nachbessern, wo ein großer Wurf nötig wäre, aber auch weiterhin möglich ist. Es steht ja wirklich fast alles am und um den Bahnhofsvorplatz zur Disposition, wenn auch in unterschiedlicher Dringlichkeit und in nicht ganz deckungsgleichen Zeitfenstern. Wenn es wirklich noch die realistische Chance und genug politischen Willen gibt, einen ganzheitlichen Entwurf zu finden... wieso nicht?


    Eigentlich hatte ich mich schon mit den Planungen, wie sie sind, abgefunden -- Knopf dranmachen und so, irgendwann muss Schluss sein mit den Diskussionen. Andererseits: Man schafft eben auch vollendete Tatsachen und damit Sachzwänge, mit denen man dann 30 Jahre und länger leben muss. Und das ärgert mich dann, wie Reiner, hinsichtlich der Umsetzung der ÖPNV-Haltestelle schon arg. Die neue Haltestelle dürfte von vornherein von der Kapazität her am Anschlag laufen. Mal unabhängig vom romantischen Straßenbahnlobbyismus, dem ich ja auch fröne: eine so stark wachsende Stadt wie Ulm wird in Zukunft mehr, nicht weniger ÖPNV auf der zentralen Mobilitätsdrehschreibe abwickeln müssen, mit welchen Verkehrsmitteln auch immer.


    Ich könnte, wie gesagt, mit dem Status quo als Provisorium noch ein paar Jahre leben, wenn am Ende etwas Gescheites rauskommt.


    P.S.: Geht's nur mir so, oder kommt einem das ein oder andere Detail im Artikel bekannt vor...? ;)


    P.P.S: Schöner Kommentar von Frau Kolb.