Sanierung und Aufstockung Kriegsspital, Neubau Wohn- und Geschäftshochhaus | Turmstraße/Memminger Straße

  • ich fürchte die Aufstockung wird genauso katastrophal ausfallen wie die 'behutsame Integration' der alten Proviantamt-Gebäude in das Bauvorhaben auf dem alten Lebkuchen Weiß Gelände

    Kann sehr gut sein! Baudenkmäler weiterzuentwickeln oder in Neubauten zu integrieren ist immer schwierig und geht in der Tendenz öfter schief, als es gut geht.

  • Die Lebkuchen Weiß Bebauung ist final gesehen in der Tat ein warnendes Beispiel. Warum der Investor nicht Abstand von einer Aufstockung so interessant ich es auch finden mag nimmt, bleibt mir ein Rätsel. Warum nicht den geplanten Hochpunkt am Trog um weitere Stockwerke aufstocken. Hierzu gibt es in Frankfurt ein, wie ich finde gelungenes Beispiel von unterschiedlichen Nutzungsformen in einem Gebäude mit dem Senckenberg-Quartier.


    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • 90 neue Wohnungen entstehen: Alles zum Großprojekt am Glacis [SWP+]

    Zitat

    Werden die denn nie fertig? Wer in den vergangenen zwei Jahren am Kriegsspital an der Ecke Memminger Straße/Turmstraße vorbeigefahren ist, der blickte immer auf eine Baustelle. Tatsächlich hätten Corona und dann Lieferprobleme das Projekt deutlich verzögert, sagt der zuständige Planer Andreas Buchner vom Kemptener Büro F64. Aber nun sei die Sanierung des Baudenkmals, einem Teil der Bundesfestung, so gut wie abgeschlossen. Und die nächsten Bauabschnitte könnten angegangen werden.

    Im Artikel wird der siegreiche Entwurf eines Wettbewerbs für die Aufstockung und den fünf-/achtstockigen Neubau zum Bahntrog hin gezeigt. Der konkrete Start und die Reihenfolge der Maßnahmen sind noch unklar. Weitere Infos gibt es beim Planungsbüro. Am Wochenende vom 31. März werden die Entwürfe wohl im frisch sanierten Kriegsspital gezeigt.

  • Man sieht immer an den Visualisierungen, wie die Architekten mit dem Bauerbe umgehen. Hier in diesem Fall gibt es nur eine Ansicht von der ungünstigsten Seite des Altbaus, der dann auch noch einmal verdeckt wird von einem Baum. Stattdessen packt man bereits das imaginäre Hochhaus auf der anderen Seite des Bahntrogs in die Visualisierung. Allein aufgrund dieser Haltung bin ich überzeugt, dass hier keinerlei respektvoller Umgang mit dem Altbau zu erwarten ist.


    Ich erwarte diese Ästhetik, bloß mit Riemchen:

  • Ich sehe keine bessere Ansicht, weshalb ich mich nicht veranlasst sehe von meinem Urteil abzurücken. Da wurde das aller nötigste dargestellt. Kein 3D Render, keine Ansicht, bei welcher gezeigt wird, wie stark der Altbau mit Aufstockung vom Neubau im Hintergrund eingenommen wird, ob es eventuell ein stimmiges Ensemble ergibt durch die Symmetrie. Gerade weil die Gebäude so eine komplexe Geometrie haben, wären gute Visualisierungen notwendig. Und gerade weil man mit einem historischen Bauwerk arbeitet, wäre es erwartbar, den Einfluss auf dieses genauer zu beleuchten. Ich sehe auch außerhalb von Gebäudekanten des Neubaus und der Riemchen keine gegenseitige Befruchtung zwischen Alt und Neu. Dies ist alles nicht geschehen, weshalb nur naheliegend ist, dass der Altbau höchstens bei der Vermarktung eine Rolle spielen wird.

  • Ich sehe keine bessere Ansicht, weshalb ich mich nicht veranlasst sehe von meinem Urteil abzurücken. Da wurde das aller nötigste dargestellt. Kein 3D Render, keine Ansicht, bei welcher gezeigt wird, wie stark der Altbau mit Aufstockung vom Neubau im Hintergrund eingenommen wird, ob es eventuell ein stimmiges Ensemble ergibt durch die Symmetrie. Gerade weil die Gebäude so eine komplexe Geometrie haben, wären gute Visualisierungen notwendig. Und gerade weil man mit einem historischen Bauwerk arbeitet, wäre es erwartbar, den Einfluss auf dieses genauer zu beleuchten. Ich sehe auch außerhalb von Gebäudekanten des Neubaus und der Riemchen keine gegenseitige Befruchtung zwischen Alt und Neu. Dies ist alles nicht geschehen, weshalb nur naheliegend ist, dass der Altbau höchstens bei der Vermarktung eine Rolle spielen wird.

    Neu-Ulm fällt derzeit nicht mit guten Lösungen auf. Die modernen Plattenbauten in der Gartenstrasse werden in 20 Jahren erbärmlich daherkommen. Der Neubau am Augsburger Tor Platz ist solide aber auch nichts, was diesen Ort wirklich urban macht. In der Innenstadt viel Brachen, Stillstand, 08/15-Architektur. Dabei fing es mit den Bauten der Nuwog in der Schützenstraße und am Ring gut an und ich hatte auch in die Neuentwicklung am Heiner-Metzger-Platz hohe Erwartungen ... Der Entwurf fürs Kriegsspital ist geistlos, beliebig, geht in keiner Weise auf den Altbau ein, der zur Staffage wird. Traurig.