Mir fehlt ...

  • Unsere Region hier um Ulm und Neu-Ulm ist schon eine schöne Gegend und es gibt viele zu entdecken.
    Und wie in einem anderen Thema schon beschrieben, haben wir auch einige Superlativen.
    Aber wie das so ist, der Mensch ist nie zufrieden und irgendwas fehlt immer oder ist auch zu viel.
    Mich würde mal interessieren, was ihr euch wünschen würdet für die Region und ob ihr dafür sogar einen Standort wüsstet.


    Egal jetzt on ein Flughafen, ein Zoo oder einfach nur mehr Wohngebiete. Oder auch bestimmte Filialen von Geschäften oder Restaurants
    oder eine bestimmte Küche, wie ein Tibetisches Restaurant, mehr Locations für bestimmte Subkulturen und und und


    Aber auch Dinge, wo ihr findet, es gibt davon zu viel hier, könnt ihr hier auch mal benennen.

  • Ich würde es ehrlich gesagt eher auf Bauliches und Infrastruktur beschränken, da gibt es auch sicher genügend gute Ideen.


    Flughafen kann man schon mal abhaken ;) , mit der vollendeten Neubaustrecke haben wir einen internationalen Flughafen 25 Minuten vom Hbf entfernt, ganz ohne den lästigen Fluglärm. Memmingen mit weiteren innereuropäischen Destinationen ist auch nicht fern, leider ohne Schienenanbindung. Der Tiergarten darf gerne noch etwas größer sein, ist aber vom Platz her arg beschränkt.


    Ansonsten fällt mir gar nicht so viel ein, was mir fehlt. Mit Krankenhäusern und in der Gesundheitsversorgung ist man bestens ausgestattet, mit Bildungseinrichtungen prinzipiell auch; der Bereich der weiterführenden Schulen ist ein kleines Schmuckstück, wenn man an das diverse Angebot denkt, und im tertiären Bildungsbereich hat man eine Universität und zwei Hochschulen vor Ort, die sich jeweils ihre Meriten erarbeitet haben. Es fehlt allenfalls eine geisteswissenschaftliche Fakultät an der Uni (auch wenn sicherlich viele abstreiten, dass solcherlei Studiengänge überhaupt notwendig sind). Das Theater hat wahrscheinlich seine Fürsprecher und Kritiker, aber ein Dreispartenhaus leisten sich nicht so viele Städte in derselben Größenkategorie.


    Ladengeschäfte, Gastronomie... klar kann es immer noch diverser sein, und ein paar Trendgeschäfte fehlen (noch), aber einen eklatanten Mangel empfinde ich nicht unbedingt. Relativ zur Größe der Doppelstadt ist das an sich okay. Mit der ratiopharm Arena hat man auch eine Reihe von Veranstaltungen nach Ulm geholt, die in der Vergangenheit einen Bogen um die Region gemacht haben. Vor allem gegenüber Stuttgart und München, aber auch Augsburg empfinde ich das schon auch ein bisschen als Akt der Selbstbehauptung.


    Was ich vielleicht noch so ein bisschen vermisse, auch wenn sich das mit anderen Threads doppelt und ich mich wiederhole: Eine noch bessere Vernetzung mit dem Umland, vor allem mit der Schiene. Da gibt es noch Nachholbedarf, seien es zweite Gleise, Elektrifizierung oder auch Lückenschlüsse wie Erbach-Ehingen.


    Und ich mag Randsportarten, also hätte ich nichts dagegen, wenn etwa die Handballer vor TSG, die Volleyballer(innen) vom VfB, die Schwimmer und Leichtathleten vom SSV, die Spartans (Football), die Devils (Eishockey), die Falcons (Baseball), die Sabres (Rollstuhlbasketball) etc. etc. Erfolge feiern und sich vielleicht im professionellen oder semiprofessionellen Bereich etablieren, und mit ihnen dann die Infrastruktur wächst. Die Basketballer haben es ja vorgemacht. Macht die Städte einfach bunter.

  • Ich kann dir mit jedem Wort zustimmen Finn!
    Was mir außerdem abgeht ist die Entwicklung stärker zum innerstädtischen Schienenverkehr hin und die Priorisierung desselben.
    Es kann m.M. nach nicht sein daß man um ausreichende Haltespuren für den ÖPNV am HBF kämpfen muß und die Anlage dort zwar neu baut aber im Prinzip beim status quo bleibt, nur um dem MIV seine drei oder vier Fahrspuren zu lassen.
    Ein oder zwei Tramlinien mehr wären auch nicht schlecht, z.B. nach Ludwigsfeld und Pfuhl. Einen Teil der Trasse in der Neu-Ulmer und Ulmer Innenstadt könnten sich die Linien dann teilen... vielleicht post Noerenberg. :P


  • ... vielleicht post Noerenberg. :P

    ... der war gut :thumbup:


    Was mir fehlt ... ist eher ein Traum: Ulm und Neu-Ulm endlich vereinigt zu einer großen Stadt. So ne Doppelstadt hat ja wirklich alles doppelt, müßte doch eigentlich nicht sein, bei so eng verbandelten Gemeinschaften. Da liese sich auf Dauer bestimmt einiges einsparen und vieles vereinfachen. Dazu noch geteilt in zwei Bundesländer ...

  • Witzigerweise wird das hin und wieder von Seiten der Nuxit-Kritiker unterstellt, dass die Neu-Ulmer Kommunalpolitiker insgeheim danach streben... aber ich kann mir das nicht vorstellen. Das eine ist ein Ausscheiden einer Stadt aus einem Landkreis; beide bleiben ja kommunale Verwaltungseinheiten, sind weiterhin der Bezirksregierung in Augsburg unterstellt und dem Bundesland Bayern angehörig. Das andere wäre eine Gebietsabtretung des Freistaates Bayern an das Land Baden-Württemberg. Großer Akt.


    Das gab es zwar auch schon in umgekehrter Richtung, Lindau samt Landkreis wurde 1956 von Württemberg-Hohenzollern bzw. Baden-Württemberg nach Bayern umgegliedert. Unter heutigen Bedingungen sehe ich das aber nicht als realistisch an; rechtlich vielleicht möglich mit einem Staatsvertrag zwischen Stuttgart und München, aber was hätten die Bayern davon? Und würden das die Neu-Ulmer überhaupt wollen? Den Nuxit betreiben sie ja, um mehr selbstständig gestalten zu können.


    Die Diskussionen und Gedankenspiele sind immer wieder interessant (hatte mir mal überlegt, was Elchingen in Bayern hält...), aber ich glaube, es wird bei der Doppelstadt bleiben. Finde ich allerdings nicht schlimm, im Gegenteil: Die "Teilung" ist doch ein witziger Standortschmankerl. Und die Zusammenarbeit läuft auch so schon gut, etwa bei der gemeinsamen Vermarktung der Gewerbeflächen oder der Trinkwassergewinnung und dem großen Klärwerk. Darf natürlich immer noch intensiver werden; ich verstehe zum Beispiel nicht, wieso man die Parkraumbewirtschaftung nicht der (Ulmer) PBG überlässt.

  • Ja, Ulm und Neu-Ulm eine Stadt, das war auch lange Zeit mein Traum. Ich weiß nicht, wann man sich das mal überlegt hat, aber es gab diese Pläne.
    Aber in Welchem Bundesland sollte diese Stadt dann sein und Welche Flächen muss welchen Bundesland dann als Ausgleich dafür abgeben.
    Das waren meines Wissens nach damals so fragen.


    Ich selber begreife das eh als eine Stadt, aber das interessante, in zwei Ländern. Das führt hier in der Region zu interessanten und einzigartigen Gegebenheiten.
    Zum Beispiel darf man Enten in Neu-Ulm füttern, in Ulm nicht. Oder im Rasthof Seligweiler gibt es Tische, wo der eine in Bayern sitzt, der andere In BaWü.
    Oder dein Essen steht in BaWü und du sitzt in Bayern.

  • Was mir fehlt kann man nicht sagen, aber was ich toll finden würde für die Region, sind mehrere Dinge.
    Ein richtiger Zoo, vielleich dann wegen dem Platzbedarf in Neu-Ulm Zwischen Iller und Illerkanal und Wiblingen oder Richtung Schwaighofen/Reutti, da wäre auch viel Platz.


    Die Autobahn A89 Richtung Bodensee sowie auch das Stück zwischen Ludwigsfeld und Wiley oder auch die A86 Richtung Sigmaringen und Freiburg wäre denke auch ganz gut für den Knotenpunkt Ulm.


    Mehr Straßenbahnlinien Richtung Pfuhl, Ludwigsfeld und vielleicht auch zum Blautalcenter und Blaustein wäre ganz gut sowie die Verwirklichung der S-Bahn.


    Klar ein paar Filialen andere Ketten wäre auch nicht schlecht. Weniger italienische und griechische Restaurants, dafür mehr Vielfalt wie ein Äthiopisches Restaurant oder so.


    Vielleicht einen Afrikamarkt, den könnte man ja am Marktplatz oder am Judenhof stattfinden lassen.


    Mir fällt bestimmt noch mehr ein und ich bin gespannt auf eure Vorschläge :)

  • Einen Vergnügungspark fände ich toll. Oder ein Paintball-Gelände, das richtig weitläufig und natürlich gestaltet bzw. belassen ist.
    Architektonisch würde ich mich, wie schon paar mal erwähnt, über eine kleine "Downtown" freuen. Noch 4 oder 5 Maritims, oder meinetwegen auch Universum Center, in der Innenstadt hätte schon was. Ein Flugplatz mit befestigter Landebahn, z.B. in Erbach, würde sicherlich auch Anklang finden. Zumindest bei Geschäftsleuten, nicht bei den Anwohnern. Und wieder einen Pizza Hut, früher gabs sogar 2.

  • Eine Downtown mit Hochhäusern wäre auch nicht schlecht. Die Innenstadt von Neu-Ulm würde da aber wegen der recht geraden Straßen besser passen. Das bleibt aber ein Traum.


    Ein Paintball Gelände am Stadtrand oder in der Umgebung wäre aber sicher machbar genauso eine Filiale von Pizza Hut irgendwo in der Innenstadt.


    Ich würde mir ein größeres Messegelände wünschen. Da bei der Donauhalle kaum Platz ist und diese verkehrstechnisch auch nicht so gut liegt für große Messen, würde ich als Standort entweder bei der A8 im Ulmer Norden oder als zweite Wahl bei Schwaighofen auswählen. Da gibt es auch jeweils eine Bahnlinie, wo ein S-Bahn Haltepunkt gebaut werden könnte. Oder man baut eine weitere Straßenbahnlinie.

  • Die Donauhalle könnte man ja weiterhin nutzen für die jetzt schon etablierten kleineren Messen.


    Beim neuen Messegelände könnte ich mir eine größere Freifläche vorstellen mit einer großen Leinwand, die an schönen Tagen als Autokino genutzt werden könnte. Zusammen mit einem Schnellrestaurant im 50er Jahre Stil, wo die Bedienung auf Rollschuhen zum Auto fährt würde das sicher auch sein Publikum finden.

  • Jetzt habe ich gerade die letzten Beiträge gelesen und komme mir gerade vor wie bei Wünsch Dir Was... eigentlich dachte ich ja wir haben hier ein Forum für Architektur und Bauvorhaben in Ulm, aber mit dem Thread hier fremdel ich eigentlich etwas...
    Sorry, nur meine Meinung!

  • Nein, ist schon richtig, auch wenn man im Sommerloch traditionell ein bisschen lockerer postet. Dennoch auch mein Wunsch, es bitte bei (möglichst konkret) Baulichem und Infrastruktur zu belassen :) .


    @guyincognito: Jetzt hast du mich zum Nachdenken gebracht. Für den allgemeinen Passagierflugverkehr reicht die große Nähe zu Stuttgart und Memmingen dicke, aber der Flugplatz Erbach liegt so geschickt, dass man ihn vielleicht tatsächlich zum Verkehrslandeplatz aufwerten könnte, um kleinen Business-Fliegern Start und Landung zu ermöglichen. Theoretische Nutzer gäbe es in der Gegend einige, also Unternehmen mit weltweiter Ausrichtung, die mutmaßlich einen nicht unerheblichen überregionalen oder internationalen Geschäftsreiseverkehr aufweisen; TEVA/ratiopharm, Liebherr, Boehringer-Ingelheim, PERI,...


    Ich kenne mich in diesem Bereich null aus, aber nach kurzer Recherche: Der City-Airport Mannheim, der ja explizit und schwerpunktmäßig für den Werksflugverkehr betrieben wird, hat eine Asphaltpiste von 1066x25 Metern. Dort starten und landen wohl aktuell Dornier 328-100 mit bis zu 33 Sitzplätzen. Ich nehme an, dass auch alles in den Größenklassen darunter den Platz nutzen kann.


    Erbach hat eine Graspiste von 650x30 Metern. Die Piste wäre zu verlängern, zu asphaltieren und mit Instrumenten auszustatten. Mannheimer Dimensionen muss es nicht haben, aber 650 Meter würde mutmaßlich für nix reichen. Platz sollte genügend da sein, schaut man sich noch einmal Mannheim an. Daneben müsste man weitere Infrastruktur aufbauen oder aufwerten: Tower, Parkplätze, Tankanlagen, Rettungswege, Flugzeughallen,...


    Sollten die möglichen Nutzer Interesse haben, können sie ja eine eigene kleine Betriebsgesellschaft gründen und den Ausbau finanzieren. Den Steuerzahler würde ich damit nicht behelligen wollen. Witzig wäre es aber schon, so etwas in der Gegend zu haben, muss ich zugeben. ;)

  • 1. eine Ringlinie die die verschiedenen Stadteile erfasst ohne dass man in die Stadtmitte muss
    2. vernünftige Anbindung von Senden an den Ulmer ÖPNV, am besten als Wiblingen --> Senden --> Neu-Ulm (was uns zu Punkt 1. bringt)
    3. mehr Baugrundstücke
    4. einen vernünftigen (Craft-)Bierladen a la Kraftpaule in Stuttgart
    5. einen 3D Druckshop
    6. besserer Umgang mit historischer Bausubstanz (z.b. besser geregelter Zugang zu vorhandenen ÖLSRs, Erhaltung der Festungsbauten)
    7. vernünftige Umsetzung von Fahrradwegen...da kann man sich gerne was von den Holländern abschauen


    was ich weniger will:
    - Spielcasinos
    - gesichtslose, kalte und unbehagliche Bauten aus Unmengen von Beton und Glas
    - Ausspielen von MIV gegen ÖPNV gegen Fahrradfahrer. Mit genügend Geld in Hand kann man den einen nutzen ohne den anderen zu schaden

  • Das Dichterviertel hätte sich für Hochhausschluchten angeboten.

    So richtige Hochhausschluchten und eine Downtown wird es in Ulm wohl nicht mehr geben, denke ich. Dagegen sprechen schon strukturelle Gründe, die zusammenhängende Grundfläche fehlt einfach. Selbst Stuttgart sitzt zwar in einem engen Kessel, aber der Grund des Kessels ist so plan und zentral, dass sich großstädtische Strukturen richtig massieren konnten und ein entsprechender Eindruck entsteht.


    Aber ich glaube, dass sich in Ulm trotzdem noch so einiges in diese Richtung tun wird, wenn auch nicht im selben Tempo und Volumen wie in Metropolen. Wir werden sicherlich noch das ein oder andere Hochhaus bekommen, und mit dem Theaterviertel wird ein komplett neues Innenstadtquartier entstehen, dass von vornherein als Urbanes Gebiet angelegt sein wird. Und überhaupt: Bei innenstadtnahen Neubauten sind sechs bis acht Geschosse jetzt schon komplett Usus, darunter machen es die meisten Bauherrschaften nicht mehr. Auch da haben wir uns schon an gewisse Verhältnisse gewöhnt.

  • Gerade der Bereich um den Hauptbahnhof mit Theaterviertel, vor allem in Blickrichtung Olgastraße und Bahnhofgebäude sowie der Bereich Schillerrampe/ Schillerstraße/Ehinger Tor wäre für Hochhausbauten (bis 15 Stockwerke) geradezu prädestiniert. In den Entwürfen zum Citybahnhof haben die meisten Architekten und Stadtplaner das genauso vorgesehen. Hoffe der teils in verkrusteten Denkweisen tagende Gemeinderat sieht das ähnlich. Hab zu oft das Gefühl das schwelgen einige Damen und Herren noch in der Vergangenheit. Mehr Mut würde manchmal gut tun!

  • Ach so, von diesem "Wünsch dir was"-Tread halte ich wenig. Was wünschenswert wäre schreiben doch alle User in den jeweils thematischen Bereich, z.B. Nahverkehr. Vielleicht der Bereich Kultur (Museum f. Stadt- und Industriegeschichte, das Einstein Science Center, eine repräsentativere Naturkundliche Sammlung beim Aquarium) und Sportstätten (Schwimmhalle mit 50 Meter Bahn, Leichtathletikhalle) oder ein echtes Haus der Donauländer (gab gab es glaub schon einmal so einen Vorschlag für den Bereich Adlerbastei).


    Kann man aber alles in bereits vorhandene Treads unterbringen.