Mangelware Gewerbefläche

  • Das Moco-Areal sollte eher dem Gewerbe mit Publikum vorbehalten bleiben sollte. Rein produzierende Beteiebe gehören da nicht hin.


    Ich denke die Stadt kommt nicht umhin im Ulmer Norden ihre Erweiterunsoptionen zu ziehen, auch wenn die Preise natürlich derzeit eher zur Zurückhaltung mahnen. Zwischen Gewerbegebiet Mergelgrube und St. Moritz entlang der BAB 8 sehe ich die weitere Zukunft.

  • warum wird nicht das Industriegebiet Donautal erweitert ? So eine Art interkommunales Gewerbegebiet Ulm-Erbach würde noch mehr Platz bieten.

    Wo genau möchtest du denn zwischen Donautal und Erbach Flächen ausweisen?

    An der Straße zwischen Erbach und Donaustetten entsteht seit einiger Zeit ein Gewerbegebiet. Da ist auch anscheinend noch jede Menge Platz.

  • Mich wundert es sehr, dass nicht im Bereich Ulm-Nord mehrgetan wird.


    Vorteil:


    - direkter Autobahnanschluss

    - direkter Containerbahnanschluss

    - flaches Gelände (eher unbeliebt als Wohnfläche, wegen Nähe Autobahn und windig)

    - neue Halt Jungingen Regio-S-Bahn?


    Dunkelblau hätte den Vorteil, bei einer geschickten Planung, im Bereich der Gleise, eventuell Büroflächen als Lärmschutzwand für Jungingen zu errichten mit späterem direkten Bahnanschluss. Bei allen 3 Möglichkeiten wäre kein Verkehrsbelästung im Wohnbereich zu erwarten.


  • Hellblau wird derzeit im ersten Abschnitt bebaut. Gelb ist in der Pipeline und wird geplant. Dunkelblau ist unwahrscheinlich, weil die Grundstücke in Privatbesitz sind und die Junginger schon wegen des BAB-Ausbaus und des hellblau markierten Gewerbegebiets aus lärmtechnischen Gründen Stimmung gemacht haben. Da nutzen auch Bürogebäude nicht wirklich viel zumal die Lärmemissionen von Bahn, Autobahn und Containerbahnhof auch in den Wohngebieten zu vernehmen sind. Ich denke da geht so schnell nichts, da auch Ausgleichsflächen für die Landwirte rar sind.

  • Möglich wäre auch eine Erweiterung westlich der Hermann-Köhl-Str am alten Flugplatz auf Dornstadter Gemarkung.

    Oder entlang der A.-Berblinger-Str. in ichtung Beimerstetten.

    Jein. Ich sehe da uch noch enormes Potential, sowohl in westlicher als auch nördlicher Richtung (Beimerstetten) aber auch hier zeichnen sich Probleme mit dem Lärm vs. Altenpflegeheim ab. Im Dornstadter Gemeinderat gab es kürzlich diesbezüglich schon entsprechende Debatten im Zusammenhang mit der Erweiterung des Containerbahnhofs. Das heisst, dass nur nicht störendes Gewerbe möglich wäre. Größere verarbeitende Betriebe dürften es schwer haben.


    Da haben sich die Standpunkte heute schon stark verändert. Es bleibt ein Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsentwicklung und Lärmemmisionen bzw. -immisionen für betroffene Anwohner. Man sieht das ja in den Genehmigungsverfahren für Ausbauten von Schienen und Straßen, wo die Anforderungen für Lärmschutz exorbitant steigen.

  • Bezüglich des Donautals wollte ich noch darauf hinweisen, dass die Raumnutzung im Regionalplan geregelt wird, der für unsere Region ja derzeit fortgeschrieben wird. Alle Unterlagen dazu kann man beim Regionalverband einsehen. So ist etwa zwischen dem Donautal und dem Erbacher Flugplatz ein Grünzug im Plan, der nicht überbaut werden kann.


    Aus dem Regionalplan wiederum leitet sich der konkretere Flächennutzungsplan ab, den man beim Nachbarschaftsverband findet. Wer an Karten Spaß hat, kann sich prima in der Karte des Flächennutzungsplans austoben.


    Was Ulm-Nord angeht, haben Reinhold und Wolfe ja schon alles Wesentliche dargestellt. Die meisten Ansiedlungen fallen da ja (leider) in den Bereich der Logistik, der relativ zum Platzverbrauch wenig Arbeitsplätze erzeugt. Auf die von cortauri gelb umrandete Fläche setze ich aber ein bisschen meine Hoffnungen - das könnte so eine klassische Ausweichfläche für Gewerbe sein, das man aus städtebaulichen Gründen aus der Stadt herausverlagern möchte.


    Ansonsten hatte ich auch immer gedacht, dass sich eine Erweiterung des Gewerbegebiets im Süden Jungingens anbieten würde:



    Bin zuletzt wieder darauf gekommen, als es um eine Straßenbahn die Stuttgarter Straße rauf ging. Ist aber im FNP nicht vorgesehen.


  • Ah okay gut zu wissen. Danke Finn !


    Die Thematik habe ich lange gesucht, denn ich habe mich echt gewundert, warum man nicht das Gewerbegebiet Donautal Richtung Erbach erweitert wird.

    Aber nun ja, dann ist das eben so, auch wenn ich es mir anders erhofft hätte. Denn diese Stück Land würde sich ideal für ein interkommunales Gewerbegebiet Ulm-Erbach anbieten (ebene Fläche, Fortführung eines bestehenden Industriegebiets, gute Anbindung an die B30 und Südbahn, etc. )


    Was das Thema Stuttgarter Straße und Straßenbahn angeht, ich möchte nicht hier das Thema aufreißen, aber das Thema Linie 3 geht glaube ich eher Richtung Neu-Ulm.

    Hat der Gemeinderat ja 2019 so beschlossen, wenn ich richtig informiert bin, versuche da aber nochmal ob ich da was extern rauskriege.

    Aber wie gesagt, hier geht es ja um zukünftige Gewerbegebiete.


    Ich stimme dir da absolut zu, dass insbesondere Jungingen Potential für zukünftige Gewerbeansiedlungen bietet. Aber auch Ulm-Nord und der Science Park III, mit ihren jeweiligen Schwerpunkten Logistik bzw. forschende Unternehmen.

  • Ich habe mir zu dem Anlass ja auch selber noch einmal den FNP angesehen, um zu schauen, wo es noch Potentiale gibt... aber ein Stück weit muss man auch eingestehen, dass man bei den Flächen an Grenzen kommt, wenn man die Landschaft nicht völlig zersiedeln will. So etwas wie die gigantische Intel-Megafabrik, die nach Magdeburg kommt, wird es bei uns nicht geben.


    Ich halte es für richtig, dass man auch bei Gewerbeflächen mehr auf Nachverdichtung und größere Flächeneffizienz setzt. Die Zeit eingeschossiger Baracken mit großen Parkplätzen davor muss vorbei sein. Im Sinne der Nachverdichtung sehe ich auch noch Potential entlang der Blaubeurer Straße. Da gibt es doch einigermaßen viel Gerümpel, das nicht eben das Beste aus der Lage macht.


    Deine Überlegung finde ich schon auch gar nicht für verkehrt, die Südbahn und die B 311 sind grundsätzlich gute Argumente, um sich diesen Abschnitt anzuschauen. Neben dem Grünzug und dem Alt-Arm der Donau gibt es da aber auch noch den Flugplatz Erbach, der im Weg wäre.